Schlagwort: Gesundheitsministerium

  • Indonesische Tabakpflanzer protestieren

    JAKARTA (DTZ/red). Das geplante indonesische Rauchverbot stößt auf erbitternden Widerstand bei einheimischen Tabakpflanzern.

    Rund 7.000 Farmer sind am Dienstag vor das Gesundheitsministerium in Jakarta gezogen, in der Hoffnung, dass die Regierung den Gesetzentwurf überarbeitet.
    Sie befürchten auch, dass bei Inkrafttreten des neuen Verbots die Industrie ihre Ernte nicht mehr abnimmt, schreibt die Online-Ausgabe des „Jakarta Globe“.

    Wenn das geplante Rauchverbot verabschiedet wird, müssen Zigarettenpackungen in Indonesien Bild-Warnhinweise tragen und die Tabakwerbung sowie die Raucherbereiche in Gebäuden werden eingeschränkt.

    (DTZ 27/12)

  • Einheitspackung für Lebensmittel?

    LONDON (DTZ/red/kes). Die Verpackungsindustrie in England ist alarmiert. Das Thema Plain packaging (dt. Einheitspackung) wird immer öfter in Zusammenhang mit sogenannten „ungesunden“ Lebensmitteln gebracht.

    Entsprechende Pläne, das heißt normierte Verpackungen nicht nur für Tabakwaren sondern auch für andere Genussmittel-Produktgruppen einzuführen, weist das britische Gesundheitsministerium (DOH: Department of Health) weit von sich. Da bestehe kein Handlungsbedarf, heißt es Medienberichten zufolge.

    Dennoch, die Gefahr bestehe weiter, wenn das geplante Plain packaging-Gesetz nicht ausdrücklich Getränke von einer entsprechenden Normierung ausschließe, zitiert die Online-Zeitschrift „FoodProductiondaily.com“ den Sprecher der Vereinigung der britischen Verpackungsindustrie, Mike Ridgway.

    Hersteller wie API, Parkside Flexibels, Chesapeake und Weidenhammer fordern klare Aussagen seitens der Regierung. Tatsächlich gibt das DOH zu, dass Pläne für eine Kennzeichnung der Inhaltsstoffe von Lebensmittel in den Schubladen liegen würden. „Damit die Verbraucher über Fett-, Salz- und Zuckergehalt der Nahrung informiert werden“, so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

    Die Sorge bleibt, dass die Einheitspackung auch für alkoholhaltige Getränke Realität werden könnte, so Ridgway.

    (DTZ 25/12)

  • Imperial Tobacco kritisiert britische Regierung

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Zigarettenhersteller Imperial Tobacco übt scharfe Kritik an der Online-Beratung zur Einheitspackung für Tabakprodukte (Plain packaging).

    CEO Alison Cooper, 46, bezeichnet das Vorgehen der Regierung von Premierministier David Cameron zum Thema Tabakprodukte als „wirtschaftsfeindlich“. Sie habe eine Klarstellung zur Internet-Initiative des Gesundheitsministeriums gefordert, wird Cooper von der „Financial Times“ zitiert.

    Das sei eine Angelegenheit, die nicht mehr nur die Tabakbranche betreffe, sondern das ist ein Präzedenzfall für die Wirtschaft im Allgemeinen, zitiert die britische Tageszeitung die Firmenchefin des viertgrößten Zigarettenherstellers der Welt.

    (DTZ 19/12)

  • Niedersachsen erlaubt E-Zigarette

    HANNOVER (DTZ/red). In Niedersachsen ist der Konsum von E-Zigaretten vorerst erlaubt. Das Landesgesundheitsministerium schließt Medieninformationen zufolge zurzeit ein Verbot aus.

    Das gelte auch für Behörden, heißt es. Das Land schreibe nicht vor, dass sie in den Büros die E-Zigarette verbieten sollen.

    Das Ziel der Landesregierung sei die Einhaltung des Jugendschutzes. Letztlich wirklich sinnvoll sei jedoch eine bundesweit einheitliche Lösung. Auf der nächsten Konferenz der Gesundheitsminister im Frühjahr, soll nach Medieninformationen beschlossen werden, dass E-Zigaretten unter das Arzneimittelrecht fallen. Das hätte zur Folge, dass sie nur noch in Apotheken an Erwachsene verkauft werden dürfen.

    Die SPD in Niedersachsen fordert laut jüngsten Pressemeldungen ein Verbot der E-Zigarette, solange Gesundheitsrisiken nicht ausgeschlossen werden können.

    (DTZ 12/12)

  • Bayern: Kein Rauchverbot bei Familienfeiern

    MÜNCHEN (DTZ/pnf).

    Bei der Umsetzung des per Volksentscheid erzwungenen totalen Rauchverbots in der bayerischen Gastronomie wird es voraussichtlich doch noch minimale Ausnahmen geben.

    In den vom bayerischen Gesundheitsministerium ausgearbeiteten und jetzt veröffentlichten Vollzughinweisen zu dem ab 1 August 2010 gültigen Gesetz darf auf „echten geschlossenen Gesellschaften“ das Rauchen auch weiter gestattet werden, da es sich dabei nach dem Spruch des Verfassungsgerichts um einen Privatbereich handle, in dem jeder selbst entscheiden könne. Voraussetzung sei, dass die Feiern in einem abgetrennten Raum oder in der gesamten Gaststätte stattfinden. Dies gelte nur für typische Familienfeiern, Raucherclubs sollen dagegen untersagt bleiben.

    (DTZ 30/2010)