Schlagwort: Digitalisierung

  • Handel schließt vermehrt

    BERLIN // Aufgrund der Corona-Pandemie und der neuen Regeln leidet insbesondere der Einzelhandel in Deutschlands Innenstädten weiter unter sinkenden Kundenzahlen.

    In der Krise hat jeder vierte Betrieb Maßnahmen ergriffen und sein Geschäft vorübergehend geschlossen oder seine Öffnungszeiten angepasst. Das geht aus einer aktuellen Analyse der All-In-One Plattform für digitales Marketing Sendinblue ([link|http://www.sendinblue.de]www.sendinblue.de[/link]) hervor. Untersucht wurden insgesamt über 4000 Geschäfte auf beliebten Einkaufsstraßen der 20 größten deutschen Städte.

    Auswirkungen in Bayern
    In der bayerischen Landeshauptstadt sind die Auswirkungen des Lockdowns besonders zu sehen: In Münchens Altstadt ist momentan fast jeder fünfte (19,8 Prozent) Laden vorübergehend geschlossen. Damit ist die Stadt trauriger Spitzenreiter des Rankings. Mit Hamburg befindet sich eine weitere Metropolregion in der Krise. In der Hansestadt sind aktuell 17,9 Prozent der Läden nicht geöffnet. Es folgen Bonn mit 16,8 Prozent und Bremen mit 15,8 Prozent. Auch in Nürnberg sind derzeit 14,8 Prozent der Läden dicht. Im Durchschnitt haben 12,5 Prozent der Shops auf den Einkaufsmeilen der deutschen Großstädte vorübergehend geschlossen.

    Anpassung der Öffnungszeiten
    Die Anpassung der Öffnungszeiten im Einzelhandel macht sich laut Analyse insbesondere in Sachsen und NRW bemerkbar: In Leipzig haben mit 17,9 Prozent die meisten Läden ihre Öffnungszeiten geändert. Es folgen Bielefeld mit 17 Prozent und Dortmund mit 15,4 Prozent. Auch die Geschäfte in Nürnberg (14,8 Prozent) und Dresden (14,7 Prozent) haben vermehrt ihre Öffnungszeiten verkürzt. Im Bundesschnitt hat rund jedes neunte Geschäft während der Corona-Pandemie verändert geöffnet.

    Stationäre Einzelhandel
    Maximilian Modl, Geschäftsführer von Sendinblue Deutschland, kommentiert die Ergebnisse: „Unsere Untersuchung zeigt, wie sehr insbesondere der stationäre Einzelhandel und kleine Betriebe in der derzeitigen Situation leiden.“ Umso wichtiger sei es, den derzeit vor allem analog aufgestellten kleinen und mittelständischen Unternehmen bei der Digitalisierung zu helfen und eine zukunftsfähige Kundenkommunikation aufzubauen.

    pi

  • Corona verändert den Mittelstand

    KÖLN // Welchen Einfluss hat bzw. wird die Corona-Krise auf mittelständische Unternehmen haben und welche Strategien haben diese, die Krise zu überwinden? Die Unternehmensberatung Milz & Comp. GmbH hat dazu 200 Unternehmer aus den unterschiedlichsten Branchen Ende April befragt. Die Ergebnisse waren teilweise erstaunlich.

    Obwohl fast 80 Prozent der Befragten glauben, dass die eigentliche Krise für Unternehmen noch bevorsteht, haben lediglich 10 Prozent der befragten Firmen erste Veränderungsprozesse eingeleitet und neue Ziele, Strategien und Visionen ins Auge gefasst.

    Aktuelles Stimmungsbild
    „Mit dieser Studie, die wir im April durchgeführt haben, wollten wir ein aktuelles Stimmungsbild der deutschen, insbesondere der mittelständischen Wirtschaft, einfangen sowie erste Einschätzungen darüber einholen, wie es aus Sicht der Befragten in Zukunft weitergeht“, erklärt Vertriebsexperte und Unternehmensberater Markus Milz, Geschäftsführer der Milz & Comp. GmbH.

    Geschäftsmodell ändert sich
    Dass nach Corona wieder alles so sein wird wie zuvor, glauben die wenigsten Teilnehmer der Umfrage: Fast zwei Drittel der befragten Unternehmer sind sich sicher, dass die derzeitige Situation das eigene Geschäftsmodell nachhaltig verändern wird. 43 Prozent denken gar, dass die notwendigen Veränderungen der nächsten 12 bis 18 Monate gravierender werden als die der letzten zehn Jahre.

    Fast genau so viele (42 Prozent) prognostizieren, dass ihr Unternehmen 2022 ein völlig anderes sein wird, als es heute ist. Diese Ausprägungen sind aber im Branchenvergleich sehr unterschiedlich: So gehen hiervon insbesondere Handel (59 Prozent), Telekommunikation und Internet, Dienstleistungen und Handwerk (je 54 Prozent) sowie metallverarbeitende Industrie und Maschinenbau (51 Prozent) aus – Automobil (45 Prozent) und sonstige Branchen (35 Prozent) eher weniger.

    Wirtschaftliche Folgen
    Der Großteil der Befragten schätzte ihre Firmen vor der Corona-Pandemie als gesund ein und ist demzufolge auch zuversichtlich, die Krise zu überstehen, so das Ergebnis der Studie.

    Dennoch: 79 Prozent der Unternehmer gehen gleichzeitig davon aus, dass das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen durch die Corona-Pandemie noch gar nicht absehbar ist. Gut ein Drittel (27 Prozent) sieht die stärksten Veränderungen, mit denen sie in Zukunft konfrontiert sein werden, bei den Themen Digitalisierung, Homeoffice, Prozesse und Strukturen. 13 Prozent glauben, dass die größten Veränderungen im eigenen Produkt- und Leistungsportfolio liegen werden. Dass die größten Veränderungen auf Kunden- oder Marktseite liegen werden, glauben 9 Prozent. Und: Nur 5 Prozent sind der Ansicht, es werde sich nichts ändern.

    Obwohl sich der Großteil der befragten Unternehmer durchaus bewusst ist, dass ihr Unternehmen sich neu aufstellen sollte, gaben nur 10 Prozent an, die Krise schon jetzt aktiv anzugehen.

    Interessant ist auch das Ergebnis auf die Frage, was aktuell am dringendsten benötigt werde: 36 Prozent wünschen sich die Situation vor der Krise zurück, 13 Prozent die Beendigung des Lockdowns – mithin Dinge, die kein Unternehmer in der eigenen Hand hat. Nur 7 Prozent wünschen sich ausreichend Zeit und Ressourcen für die Umsetzung von Veränderungsprozessen und lediglich 4 Prozent gaben an, am eiligsten neue Visionen, Strategien und Ziele zu brauchen.

    Investitionen und neue Strategien
    „Investitionen, neue Strategien sowie Ziele und damit verbundene notwendige Ausgaben werden auf die scheinbar besseren Zeiten nach Corona verschoben“, bemängelt Markus Milz, der seit vielen Jahren erfolgreich mittelständische Unternehmen berät. Die Hoffnung läge auf dem Sommer, da könne man nachholen, zum normalen Tagesgeschäft zurückkehren, so die Ansicht vieler Teilnehmer der Umfrage. „Wunschdenken“, meint Milz – aus Erfahrung weiß er: „Selbst in strukturell gesunden Firmen wird die Liquidität nach etwa drei bis vier Monaten nach Beendigung des Lockdowns langsam knapp.“

    Neue Marktsituation
    „Die Annahme, die Unternehmen müssten doch eigentlich auf die neue Marktsituation schnellstmöglich reagieren, bestätigte sich nur bedingt“, erläutert Milz. Das sei bedenklich. Die Umfrage zeigt deutlich, dass ein Großteil aktuell noch relativ passiv bleibt und ihre Unternehmen „auf Sicht“ steuern.

    Sofortmaßnahmen
    Was ist also zu tun? „Alles, nur nicht einfach abwarten und auf bessere Zeiten hoffen“, so Markus Milz. Er rät ganz klar dazu, egal, um welche Branche es sich handelt, auf jeden Fall Sofortmaßnahmen einzuleiten, um das wirtschaftliche Überleben nicht nur für 2020 zu sichern.

    red

  • Werden Händler in Innenstädten zu großen Verlierern?

    BERLIN // In den Innenstädten beobachten drei Viertel der Händler sinkende Frequenzen. Die Geschäftslage der City-Händler fällt zu Beginn des Jahres auf ein Zehn-Jahrestief.

    Nur jedes zehnte der kleineren Unternehmen bewertet seine Lage als gut. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 850 Unternehmen aller Standorte, Größenklassen und Branchen hervor. Demnach berichtet eine deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen im Zwei-Jahresvergleich von gesunkenen Besucherzahlen.

    „Der Standort Innenstadt ist auf Unterstützung aus der Politik angewiesen. Die Unternehmen brauchen Freiräume für Investitionen in die Digitalisierung. Stadtzentren müssen zu Erlebnisräumen gestaltet werden“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

    Kontraproduktiv seien Fahrverbote, wie etwa das Aussperren älterer Dieselautos aus Innenstädten, aber auch Überforderungen bei der Gewerbesteuer und Rechtsunsicherheit bei den Sonntagsöffnungen.

    Insgesamt schätzen die Einzelhändler die Geschäftslage gegenüber dem Vorjahr als schlechter ein. Die HDE-Prognose geht deshalb für den gesamten Einzelhandel (stationär und E-Commerce) für 2019 nur von einem Umsatzplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dann 535,5 Milliarden Euro aus. Preisbereinigt wird das Umsatzplus bei rund 0,5 Prozent liegen. Dabei wächst der stationäre Einzelhandel um nominal 1,2 Prozent und der Online-Handel legt um rund neun Prozent auf dann 58,5 Milliarden Euro zu.

    Erfolgreich: Stationär und online

    „Händler, die Ihre Kunden im Geschäft und online bedienen, profitieren von der Entwicklung. Für den rein stationären Handel in den Innenstädten verschärft sich die Situation durch rückläufige Kundenfrequenzen immer weiter“, so Genth. Er fordert, dass auch die EU ihren Beitrag für eine erfolgreiche Digitalisierung des mittelständischen Handels leisten soll. Dabei geht es dem HDE insbesondere um praxisnahe und umsetzbare Datenschutzregelungen, gleiche und faire Regeln für alle Vertriebskanäle sowie den Abbau bestehender Handelshindernisse im EU-Binnenmarkt.

    vi

    (DTZ 07/19)

  • Erster Westlotto Concept Store eröffnet

    MÜNSTER // Am Donnerstag, den 6. Dezember, eröffnet der erste Westlotto Concept Store in Münster. Das 120 Quadratmeter große Geschäft im Aaseemarkt erscheint in einem modernen Design und vereint traditionelle Serviceleistungen mit digitalen Spielmöglichkeiten sowie neue und wechselnde Sortimente.

    „Die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden verändern sich auch durch die Digitalisierung immer schneller, deshalb wollen und müssen wir unser Angebot fortlaufend weiterentwickeln und das Spielerlebnis weiter optimieren“, sagt Westlotto-Geschäftsführer Andreas Kötter. „Mit dem Concept Store in Münster haben wir einen Ort geschaffen, an dem wir in Interaktion mit unseren Kunden neue Ideen testen können. Von diesen Erfahrungswerten werden auch unsere selbständigen Vertriebspartner in den Annahmestellen profitieren.“

    Im ersten Concept Store können die Kunden ihre Lottoscheine zum Beispiel an digitalen Terminals selbst ausfüllen und ihre Spielquittung dann später an der Kasse an der „Lottobar“ abholen. Der Ladenbau, der Funktionalität und Komfort vereint sowie die stilvolle Inneneinrichtung sind Teil des fortschrittlichen Konzepts.

    Neue Kooperationsmodelle mit externen Partnern sowie ein abwechslungsreiches Sortiment vervollständigen als zentrale Elemente die moderne Einkaufsatmosphäre. So wird ab sofort zum Beispiel der Fahrradhändler "Rose Bikes" passend zur Fahrrad-Stadt Münster sein Angebot im Store präsentieren.

    Auch die Services der Deutschen Post können vor Ort genutzt werden. Um Wartezeiten bei der Paketausgabe für die Kunden zu verkürzen, wird die Deutsche Post ein Selbstbedienungssystem im Westlotto-Store testen.

    pi

    (DTZ 49/18)

  • Digitalisierung hebt Potenziale

    MAINZ // Das Potenzial ist gigantisch: 1250 Milliarden Euro könnten allein Unternehmen in der Europäischen Union bis zum Jahr 2025 einsparen, wenn sie jetzt auf Industrie 4.0 umschwenken.

    Allein diese Zahl war für das DTZ-Schwesterblatt Tobacco Journal International Grund genug, ein Event der bekannten Veranstaltungsreihe „TJI Campus“ zum Thema „Digitalisierung in der Tabakindustrie“ durchzuführen. Unter den Referenten waren Hans Michael Krause von Bosch Rexroth, Justinas Liuima von Euromonitor, Bernd Pape von Hauni, Stephan Lammers von Saueressig, Maximilian Jell von Philip Morris sowie der „Industrie 4.0“-Berater Olac Birlem. Parallel zeigten die Firmen Müller Maschinentechnik und Smart Robotics kleine Industrieroboter für den Einsatz bei wiederkehrenden Aufgaben, die von den Campus-Besuchern selbst programmiert werden konnten.

    Zum Abschluss des ersten Tages stand außerdem ein Besuch im Medienunternehmen VRM Druck auf dem Programm. In der Rüsselsheimer Druckerei wird auch Die Tabak Zeitung hergestellt. Wichtiger für die Teilnehmer war es jedoch zu sehen, wie weit das Thema Digitalisierung in der klassischen Druckindustrie bereits umgesetzt worden ist.

    Der nächste TJI Campus findet am 1. und 2. März 2018 in Mainz statt. Dabei wird es unter anderem um Track & Trace gehen.

    max

    (DTZ 45/17)

  • TJI Campus präsentiert Industry 4.0

    MAINZ // Der TJI Campus wird dieses Jahr zum Treffpunkt der Industrie 4.0. Der Kongress des Tobacco Journal International (TJI) thematisiert vom 2. bis 3. November die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten.

    In Mainz treffen die Teilnehmer auf Fachleute wie Bernd Pape, Leiter der Digitalisierung bei Hauni Maschinenbau. Der international tätige deutscher Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Tabakindustrie (Zigarettenmaschinen) hat sich schon lange auf die Industrie 4.0 vorbereitet. Auf dem Campus wird Pape über seine Erfahrungen referieren.

    Diskutieren Sie mit, und nutzen Sie die Chance, sich über aktuelle Trends der Industrie 4.0 zu informieren, lassen Sie sich zeigen, was Vernetzung für die gesamte Wertschöpfungskette bedeutet.
    Weiter Informationen finden Sie im Internet auf der Homepage [link|http://www.tji-campus.com]www.tji-campus.com[/link].

    red

    (DTZ 41/17)

  • An Digitalisierung führt kein Weg vorbei

    AACHEN // Entscheider, Lenker und Impulsgeber: Mehr als 350 selbstständige Kaufleute trafen sich vom 24. bis zum 27. September in Aachen zur Tagung der Mittelständischen Lebensmittel-Filialbetriebe (MLF). Neben den Geschäftsführern von Lindt & Sprüngli Deutschland und der Dohle Handelsgruppe wurde Paul Heinen, der Geschäftsführer von Tobaccoland, gebeten, über die Erfahrung mit der Digitalisierung im Handelsumfeld zu berichten.

    Der Chef der Tobaccoland Automatengesellschaft, die deutschlandweit die Nummer 1 im Verkauf von Tabakwaren über Automaten ist, referierte zum Thema „Effiziente Tabakwarenausgabe mit Hilfe digitaler Systeme“. Tabakwaren sind im deutschen Lebensmitteleinzelhandel die fünftstärkste Umsatzwarengruppe. Heinen sprach in seinem Vortrag über das große Potenzial durch die Digitalisierung von Warenausgabeautomaten. Sein Fazit: „Es führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei – deshalb sollte man diesen Weg besser gleich gründlich gehen.“

    Deutschlandweit habe Tobaccoland eine Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung eingenommen. Über 100 000 Automaten betreibt das Unternehmen. „Derzeit bilden davon 5000 mit dem Erfolgsmodell multiPOC ein digitales Netz, das weiter wächst“, so Heinen. Bereits seit 2008 setze das Unternehmen auf den Faktor Digitalisierung, mit einer belastbaren, leistungsorientierten IT im Rücken.

    Groß angelegte Strategie
    „Unsere Digitalstrategie geht aber weit über das Angebot von Tabakwaren hinaus. Unseren Händlern als Partnern stellen wir ein breites Portfolio zur Verfügung. Das beginnt mit der Bestückung von weiteren automatenfähigen Produkten wie zum Beispiel Rasierklingen und setzt sich mit digitalen Mehrwerten fort. Da sprechen wir unter anderem über Wlan-Hotspot, Kunden-Dashboard, App und Cloud. Dabei lassen sich unmittelbar am Touchpoint zum Beispiel Bewegtbilder, Voucher oder Coupons einbinden, um die Kommunikation mit dem Verbraucher zu fördern und die Interaktion herauszufordern“, ergänzte Juan Atanes, Director Sales Digital Systems von Tobaccoland.

    Vorläufiger Höhepunkt der technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre sei das von Tobaccoland neu eingeführte interaktive elektronische Warenausgabesystem EWA, das in den Lebensmittelmärkten der in Aachen ansässigen Kaufmannsfamilie Sütterlin präsentiert wurde. So konnten sich die anwesenden Experten von den interaktiven Möglichkeiten des Systems einen ersten Eindruck verschaffen.

    Full-Service-Betrieb
    Bei EWA wählt der Konsument das gewünschte Tabakprodukt am Touchscreen aus, erhält dann einen Bon, den er an der Kasse bezahlt und nimmt schließlich die Ware am Ausgabegerät mit. Aufgesetzt für den Lebensmitteleinzelhandel integriert sich EWA sowohl in die Cloud-Services von Tobaccoland als auch in lokale Kassensysteme. Die Vorteile, die EWA biete, würden von den Händlern erkannt. Denn EWA werde im Full Service betrieben, sprich: von der Bereitstellung der Hard- und Software über die Beschaffung und Befüllung mit Ware bis hin zur Übernahme der kompletten Investitionskosten. „Darüber hinaus befreit EWA die Händler von zukünftigen regulatorischen Maßnahmen wie das im Rahmen der zweiten Tabakproduktrichtlinie ab Mai 2019 umzusetzende Tracking & Tracing bei der Zigarette“, berichtete Heinen weiter.

    EWA steht, wie die Tagungsteilnehmer live in Aachen erlebten, zudem für eine klare und attraktive Kundenansprache. Diese beginnt mit der Produktauswahl am Bildschirm vor der Kassenzone und geht bis zum Erhalt der Ware am Ausgabegerät nach dem Bezahlen. pi

    (DTZ 40/17)

  • Schiebur verlässt Lekkerland

    FRECHEN // Kay Schiebur, Chief Supply Chain Officer (CSCO) der Lekkerland AG & Co. KG, hat sich nach fünfzehn Jahren, davon neun als Vorstand für den Bereich Logistik und vier für den Einkauf, entschieden, seinen Vertrag mit Lekkerland nicht zu verlängern. „Dieser Schritt ist keine Entscheidung gegen Lekkerland, aber für mich ist es nun die richtige Zeit für eine berufliche Neuorientierung“, so Schiebur.

    Der 48-Jährige hat die Logistik des Unternehmens seit 2002 maßgeblich gestaltet und entwickelt. Unter seiner Führung wurden die strategische Ausrichtung der europäischen Standortstruktur vorangetrieben und die Beschaffungs- und Kontraktlogistik implementiert. Weitere Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Digitalisierung der Wertschöpfungskette von der Warendisposition bis zur papierlosen Auslieferung und die Einführung der innovativen Multitemperatur-Logistik. In den Jahren, in denen er als Vorstandsmitglied auch den Einkauf mitverantwortete, legte er den Schwerpunkt auf die Neuausrichtung des Eigenmarkensortiments.

    „Der Aufsichtsrat und die Gesellschafter bedauern und respektieren die Entscheidung von Kay Schiebur“, so Lorenz Bresser, Vorsitzender des Aufsichtsrats, „wir bedanken uns bei ihm für die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute.“

    Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist bereits gestartet. Bis dieser gefunden ist, wird Schiebur weiter als Vorstand für die Lekkerland Gruppe tätig sein.

    pi

    (DTZ 18/17)

  • Automatisiert produzieren

    HANNOVER // Am 20. März beginnt in Hannover wieder die Computermesse CeBit, die vom 20. Bis 24. März in Hannover stattfindet. Ein großes Thema, die Digitalisierung der Wirtschaft. Aus diesem Anlass hat DTZ bei den Herstellern von Zigaretten und Feinschnitt nachgefragt: Wie weit sind Sie beim „Internet der Dinge“?

    Bei Philip Morris heißt es dazu: „Industrie 4.0 ist ein wichtiges Thema. Ein Beispiel sind intelligente Assistenzsysteme. Sie helfen, die Komplexität der Produktionsanlagen zu reduzieren und unterstützen unsere Mitarbeiter, die modernen Maschinen intuitiv zu bedienen, indem sie die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Das können beispielsweise Handlungsanweisungen sein, die Mitarbeiter über eine Virtual-Reality-Brille oder „Augmented Reality“-Displays eingespielt werden. Ziel ist es, den Arbeitsalltag angenehmer, flexibler und sicherer zu gestalten.“

    So weit ist es bei Pöschl noch nicht. Es werde wohl noch geraume Zeit dauern, bis es zu einem gemäß Industrie 4.0 vorgesehenen „selbstorganisierten Produktionsprozess über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg“ komme. Zudem sei bei Tabakwaren viel Handarbeit nötig und auch gewollt.

    Deutlich weiter ist man bei BAT: „In der Produktion in Bayreuth werden seit vielen Jahren fahrerlose Transportfahrzeuge eingesetzt. Dabei ist der gesamte Materialfluss von Anlieferung bis Bereitstellung an der Maschine automatisiert. Alle daran beteiligten IT-Systeme sind über Schnittstellen verbunden.“ Außerdem wurde in Bayreuth „eine neue Visualisierung der Maschinenleistungen“ eingeführt, die mit einem vollautomatischen Lichtsystem arbeitet. Damit kann die aktuelle Maschinenleistung schneller erfasst und dargestellt werden, letztlich anstehende Aufgaben besser vorbereitet und Stillstandzeiten minimiert werden. Auch bei BAT heißt es: „Solche Projekte lassen sich nur mit sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern realisieren.“
    max

    (DTZ 08/17)