Schlagwort: Besteuerung

  • EU: Vorerst keine Steuer auf E-Zigarette

    BRÜSSEL // Die EU-Kommission hat sich vor wenigen Tagen gegen eine EU-weite Steuer auf E-Zigaretten beziehungsweise Liquids ausgesprochen.

    Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union hatten zuvor einheitliche Regeln für den fiskalischen Umgang mit den noch jungen Produkten angemahnt. Derzeit werden E-Zigaretten und Liquids in neun Ländern besteuert, darunter Frankreich, Italien und Griechenland. Kritiker einer solchen Steuer, die zum Beispiel auf Basis des Nikotingehalts festgelegt werden könnte, fordern, eine etwaige Abgabe gering zu halten, da E-Zigaretten als weniger gesundheitsschädliche Alternative zu klassischen Tabakwaren betrachtet werden müssten.

    Innerhalb der EU können Staaten ihre Steuern zwar weitgehend autonom festlegen. Allerdings gibt es immer wieder Harmonisierungsbestrebungen; in diesem Zusammenhang könnte eine europaweite Steuer vorgegeben werden. Mit der aktuellen Ablehnung ist eine solche zudem keineswegs endgültig vom Tisch: In einem Jahr will die Kommission erneut prüfen.

    Keinen Einfluss auf eine nationale Besteuerung hat die Entscheidung aus Brüssel auf etwaige nationale Vorstöße. So befürchten einige Hersteller, eine neue Bundesregierung könnte eine entsprechende Abgabe erlassen. Das dürfte die Preise für E-Produkte steigen lassen, die Nachfrage könnte demzufolge deutlich nachlassen.

    max

    (DTZ 03/18)

  • Hersteller rechnen mit E-Zigaretten-Steuer ab 2017

    BERLIN // Die Hersteller von elektronischen Zigaretten stellen sich auf eine Besteuerung ihrer Produkte ein.

    „Mit einer Steuer für E-Zigaretten rechne ich frühestens im nächsten Jahr“, sagte Dac Sprengel, Vorstandschef des Verbandes des E-Zigarettenhandels in Deutschland (VdeH) der „Welt am Sonntag“. Aktuell arbeitet die EU-Kommission an einem Papier, das die E-Zigarette regulieren soll.

    Sprengel erwartet eine moderate Abgabe, da die E-Produkte nicht mit herkömmlichen Tabakprodukten vergleich bar seien. „Vielleicht kommt eine Nikotinsteuer dabei heraus“, zitiert ihn die Sonntagszeitung.
    red

    (DTZ 13/16)

  • EU-Preisniveaus: Größte Unterschiede bei Alkohol und Tabak

    MAINZ // Bei den Preisniveaus für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen gab es 2014 in der Europäischen Union (EU) große Unterschiede.

    Polen war das Land mit den niedrigsten Preisen für Nahrungsmittel und für Unterhaltungselektronik, während Bulgarien bei den Preisen für Alkohol und Tabakwaren sowie für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen am niedrigsten lag, informiert Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union.

    Die Preise für Bekleidung waren in Ungarn am niedrigsten, während in der Tschechischen Republik Unterhaltungselektronik und private Verkehrsmittel wie zum Beispiel Autos am preiswertesten waren. Insgesamt lag das Preisniveau zwischen 48 Prozent des EU-Durchschnitts in Bulgarien und 138 Prozent in Dänemark.

    Preisniveau für Nahrungsmittel am höchsten in Dänemark, am niedrigsten in Polen

    Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken reichte das Preisniveau im vergangenen Jahr von 61 Prozent des EU-Durchschnitts in Polen bis 139 Prozent in Dänemark. In dieser Produktgruppe fielen die Unterschiede der Preisniveaus zwischen den Mitgliedstaaten geringer aus als bei Waren und Dienstleistungen insgesamt.
    Die Preisniveaus für alkoholische Getränke und Tabakwaren wiesen Unterschiede bis zum Dreifachen auf, wobei die niedrigsten Preise in Bulgarien (58 Prozent des Durchschnitts) und Ungarn (65 Prozent) verzeichnet wurden, die höchsten Preise in Irland (170 Prozent) und im Vereinigten Königreich (165 Prozent). Es ist zu beachten, dass diese großen Preisunterschiede in erster Linie auf die unterschiedliche Besteuerung dieser Produkte in den einzelnen Mitgliedstaaten zurückzuführen sind, heißt es.
    pi

    (DTZ 26/15)

  • Drogenbeauftragte für Steuer auf E-Zigaretten

    STUTTGART // Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU) hat sich für eine Besteuerung der E-Zigarette ausgesprochen.

    „Ich halte eine Steuer auf E-Zigaretten mit nikotinhaltigen Flüssigkeiten für steuersystematisch zwingend geboten“, sagte sie den „Stuttgarter Nachrichten“. Sie will, dass die E-Zigarette in allen Punkten genauso behandelt wird wie die herkömmliche Zigarette. Mortler hält es für problematisch, dass diese Produkte bisher nicht reguliert sind.
    „Die Abgabe von E-Zigaretten und E-Shishas mit und ohne Nikotin an Kinder und Jugendliche muss verboten werden“, sagte sie.

    Vor diesem Hintergrund ist ihr die Umsetzung der TPD 2016 wichtig. Sie spricht sich für ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte aus. Allerdings kommentiert die CSU-Politikerin die Plain-Packaging-Diskussion Großbritanniens kritisch: "Von der Einheitspackung für Zigaretten halte ich wenig. Das Produkt sollte unterscheidbar bleiben.“
    red

    (DTZ 07/15)