Schlagwort: Tabakwaren

  • Europas Tabakwaren-Einzelhandel wehrt sich gegen Überregulierung

    MAINZ (DTZ/fok). „Würden die von der EU diskutierten Maßnahmen gegen den Tabak, wie Display Ban, Plain Packaging, übergroße Warnhinweise und Zusatzstoffverbote realisiert, könnte dies die Fiskaleinnahmen in Europa um 10 bis 20 Milliarden Euro verringern.

    Darüber hinaus würde aus solchen Überregulierungen für die europäischen Tabakwaren-Einzelhändler ein Schaden von rund 1,5 Mrd. Euro entstehen, verursacht durch die dann fehlende Produkt- und Markendifferenzierung sowie durch sinkende Handelsmargen, während andererseits eine Reduktion des Tabakkonsums nicht zu erwarten ist.“

    Mit diesen Worten fasste Giovanni Risso, Präsident der Konföderation der Europäischen Tabakwaren-Einzelhändler (CEDT) die Position dieser Vereinigung, die sich in der vergangenen Woche in Brüssel zu einer Tagung getroffen hatte, zusammen. Neben den CEDT-Mitgliedern hatten auch weitere Branchenverbände und Vereinigungen des Fachhandels aus elf EU-Mitgliedsländern an der Tagung teilgenommen, darunter auch mehrere Vertreter aus Deutschland, das seit längerem nicht mehr CEDT-Mitglied ist.

    Gemeinsam wollen die Handelsverbände zum Ausdruck bringen, dass seitens der europäischen Institutionen ein fairer Umgang im Zusammenhang mit der Regulierung des Tabaksektors notwendig ist. So stellten die Tabakwaren-Einzelhandelsverbände heraus, dass der Tabaksektor immerhin Arbeit und Einkommen für 1,5 Millionen Beschäftigte in Europa bedeutet und insgesamt Fiskaleinnahmen in Höhe von annähernd 150 Mrd. Euro garantiert.

    Bei der Tagung waren auch eine Reihe von Repräsentanten aus Politik, Verbänden und Wirtschaft anwesend, u.a. der Vorsitzende des Agrarausschusses des EU-Parlaments, Paolo de Castro, ein weiteres Mitglied dieses Ausschusses, Gabriel Mato Adrover, die Direktorin der österreichischen Monopolverwaltung, Tina Reisenbichler, und der Präsident der polnischen Handelskammer, Waldemar Nowakowski.

    Paolo de Castro machte seine Position deutlich: „Obwohl die Prinzipien des öffentlichen Gesundheitsschutzes feststehen, halte ich es für kontraproduktiv, Straf-Regulierungen gegen einen gesamten Wirtschaftssektor zu erlassen, vor allem dann, wenn dies ernst zu nehmende Folgen für Beschäftigung, Wirtschaft, Fiskus und öffentliche Sicherheit hat und nicht einmal im günstigsten Fall positive Effekte hat.“

    CEDT-Präsident Giovanni Risso bedauerte die Abwesenheit der EU-Kommission Gesundheit bei der Tagung. Er vertraue darauf, dass der gestartete Dialog mit allen europäischen Institutionen fortgesetzt werde: „Wir hoffen, einen qualifizierten Beitrag beim Prozess der Entscheidungsfindung für die Überarbeitung der Tabak-Produktrichtlinie leisten zu können, um die Legalität des Marktes zu verteidigen, und dies unter Berücksichtigung eines verantwortungsvollen, ausschließlich durch erwachsene Bürgern erfolgenden Tabakkonsums.“

    (DTZ 46/11)

  • Aral bleibt weiter Kunde von Lekkerland

    FRECHEN (DTZ/red). Die Lekkerland Deutschland GmbH & Co. KG und die BP Europa SE verlängern ihre Zusammenarbeit zum April 2012 um weitere fünf Jahre und weiten das Belieferungsvolumen für das Tochterunternehmen der BP Europa SE, die deutsche Aral AG, aus.

    Eine entsprechende Absichtserklärung haben die beiden Vertragspartner kürzlich unterzeichnet, nachdem Lekkerland sich bei einer entsprechenden Ausschreibung der Aral durchgesetzt hatte. Das gelieferte Sortiment von Tabakwaren, Getränken, Süßwaren, Non-Food, Frische und Superfrische wird künftig um Tiefkühlbackwaren, andere tiefgekühlte Lebensmittel und Impulseis ergänzt. Als Tochter der BP Europa SE ist Aral mit rund 2 500 Tankstellen die Nr. 1 in Deutschland, dem wichtigsten europäischen Tankstellenmarkt.

    (DTZ 43/11)

  • Hall übernimmt die Firmen Kratz und Riotte

    MÖNCHENGLADBACH (DTZ/red). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren übernimmt weitere rund 1.500 Automaten mit einem Nettoumsatz von rund 5 Mio. Euro zur Stärkung des Automatengeschäftes in ihren bestehenden Niederlassungen.

    Zum 15. Oktober 2011 wurde das Tabakwarengeschäft der Fa. Albert Kratz in Koblenz übernommen. Die Fa. Hall hat sehr begrüßt, dass sich Albert Kratz jun. mit seiner großen Branchenerfahrung zu einer weiteren Zusammenarbeit bei der Fa. Hall zur Verfügung gestellt hat. Das Unternehmen wird in die Hall Niederlassung Koblenz/Plaidt integriert.
    Zum 1. November 2011 wird das Automatengeschäft der Fa. Anton Riotte GmbH in St. Wendel übernommen. Die Automaten werden in die Hall Niederlassung Sulzbach/Saarbrücken integriert.

    Hall Tabakwaren erwartet für das Jahr 2011 einen Umsatz von 710 Millionen Euro (netto) nach 675 Mio. Euro in 2010.

    (DTZ 43/11)

  • Gute Entwicklung bei DTV Tabak

    FRECHEN (DTZ/fnf). Nach dem deutlichen Plus von 5,5 Prozent im ersten Quartal legte DTV Tabak nochmals stark zu und kommt im Halbjahresergebnis 2011 beim Rechnungsumsatz auf fast 10 Prozent Plus zum Vorjahr.

    Die Spezialisierung auf Tabakwaren (91 Prozent des Umsatzes) zahlt sich nach Aussage der Gesellschaft aus. Allerdings weist auch das Prepaid-Geschäft ein deutliches Plus von 10,6 Prozent aus. Alle Zahlen in der Halbjahresbilanz 2011 von DTV Tabak bestätigen die günstigen Wachstumsprognosen, die sich das Unternehmen für das Jahr 2011 gestellt hat, so Geschäftsführer Bernd Eßer.

    Auch der Automat mache da mit einem Plus von 1,5 Prozent keine Ausnahme. Nicht zuletzt durch Strukturveränderung bei den Automatenstandorten sowie durch Erhöhung der Anzahl Wahlknöpfe pro Automat konnte ein durchschnittliches Umsatzplus von 7,3 Prozent pro Automat erreicht werden.

    Das Einzelhandels-Franchisesystem der Gruppe – „Tabac&co“ – meldet ebenfalls ein herausragendes Ergebnis für die erste Hälfte des Jahres. Mit einem Zuwachs von 9,43 Prozent liegt es weit über dem Markttrend. Den Erfolg in allen Bereichen führt die Gruppe unverändert auf ihre Spezialisierung zurück: „Tabak ist das Kerngeschäft. Hier soll höchste Kompetenz für maximale Ergebnisse sorgen.“

    Als Schlüssel dazu wird eine ausgeprägte erfolgsorientierte Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel gesehen, was bei diesem wiederum zu besseren Erträgen führen soll. Als Beispiel nennt DTV Tabak flexible Angebote in der Warenversorgung, die für eine Reduzierung der Kapitalbindung sorgen und dem Einzelhändler die Führung eines breiten Sortiments ermöglichen. Mit fairen Konditionen und attraktiven monatlichen Aktionen will die Gruppe ihren Kunden zusätzliche Einnahmemöglichkeiten verschaffen.

    Mit der erneuten Umsatzsteigerung auf 9,89 Prozent zum Vorjahr sieht die DTV Tabak ihren Anspruch auf die Nummer 1 unter den nationalen Fachgroßhandelsgruppen bestätigt, sowohl als nationaler Anbieter wie auch für die Position der Gesellschafterbetriebe in den Märkten der Regionen.

    (DTZ 30/11)

  • Verbraucherpreisindex im Juni

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Juni 2011 um 2,3 Prozent höher als im Juni 2010, meldet das Statistische Bundesamt.

    Damit blieb die Inflationsrate den fünften Monat in Folge über der Zwei-Prozent-Marke. Preistreiber war vor allem der starke Anstieg der Preise für Energieprodukte (plus 9,1 Prozent), wie Kraftstoffe, Heizöl und Strom. Aber auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich mit dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich, nämlich um plus 2,6 Prozent. Für Tabakwaren wurde im Juni 2011 eine Preissteigerung von durchschnittlich 2,1 Prozent gegenüber Juni 2010 ermittelt. Darunter war der Feinschnitt mit durchschnittlichen Preisanhebungen von 5,1 Prozent allerdings deutlich stärker betroffen als der Durchschnitt aller Tabakwaren.

    Ursache für den Anstieg des seit Mitte 2009 stabilen Tabakwaren-Preisindex war vor allem die per 1. Mai 2011 in Kraft getretene Tabaksteuererhöhung, deren Auswirkung auf die Tabakwarenpreise aber noch nicht voll im Verbraucherpreisindex durchschlägt, weil im Juni noch erhebliche Mengen altpreisiger Ware verkauft wurden. Nimmt man den Preisindex des Jahres 2005 als 100, dann stieg der Index für Tabakwaren auf aktuell 118,8 Indexpunkte. Das ist deutlich weniger als der Anstieg für Haushaltsenergie (135,9), Kraftstoffe (129,6) oder für Obst (124,9).

    (DTZ 28/2011)

  • Tagroko feierte ihr 75-jähriges Bestehen

    KÖLN (DTZ/fok). Dass die Gesellschafter der Tagroko nicht nur feste arbeiten, sondern auch Feste feiern können, stellten sie anlässlich ihrer diesjährigen Tagung in Köln unter Beweis. Was als Einkaufsverbund von 16 Tabakwaren-Großhändlern 1936 in Berlin entstand, hat sich in diesem dreiviertel Jahrhundert zu einer beachtlichen wirtschaftlichen Kooperation dieses Branchenzweigs entwickelt, dem aktuell 97 Tabakwaren-Großhandlungen als Gesellschafter angeschlossen sind.

    Erfolgreicher Einkaufsverbund zollt Marktentwicklung TributDass aber auch ein wirtschaftlich erfolgreicher Einkaufsverbund sich nicht von den Markttrends abkoppeln kann, zeigt alleine der Rückgang der Tagroko-Gesellschafterfirmen um rund ein Drittel in den vergangenen zehn Jahren. Parallel dazu schrumpfte die Zahl aller Tabakwarengroßhandlungen in Deutschland noch deutlich stärker, nämlich um 65 Prozent auf zirka 195 ende 2010. Da in vielen Fällen aufgebende Großhandlungen von Tagroko-Gesellschaftern übernommen wurden, hielten sich die vom Verbund repräsentierten Umsätze im Zeitablauf relativ stabil.

    Im Rahmen eines ebenso genussreichen wie kurzweiligen Festabends im traditionsreichen „Alten Wartesaal“ am Hauptbahnhof Köln unter reger Beteiligung von Gesellschaftern und zahlreichen Geschäftspartnern aus dem Lieferantenkreis konnte Geschäftsführer Frank Wenk mit diesen auf das erfolgreiche Bestehen und eine Zukunft mit guten Perspektiven anstoßen.

    Die vorangegangene Gesellschafterversammlung hatte eine weitgehend stabile Geschäftsentwicklung konstatieren können. 2010 wurde von der Tagroko ein Verrechnungsumsatz von 65,1 Mio. Euro erwirtschaftet, der nur minimal unter Vorjahr lag. Während bei der Zigarette Umsatzrückgänge eingetreten waren, schlossen die Bereiche Zigarren/Zigarillos, Rauchtabak und RBA positiv ab.

    Herausforderungen Warengeschäft und InvestitionsgüterbereichDer Umsatz der Hauptwarengruppe Tabakwaren insgesamt erzielt ein Plus von 1,0 Prozent zum Vorjahr. Schwieriger gestalteten sich das übrige Warengeschäft sowie der Investitionsgüterbereich. Der Eigenbedarf verzeichnete Stabilität im Bereich Kfz, während bei Automaten und Automatenzubehör aus bekannten Gründen das Vorjahresvolumen nicht ganz erreicht werden konnte.

    Bei den Eigenmarken schloss die Feinschnittmarke Jean Barth mit einem Volumenwachstum von 4,1 Prozent gut ab, während die kleinere Eigenmarke Scout rückläufig war. Wenk sieht die Ursache im starken Wettbewerb bei Stopftabak, die die Marke Scout unter Druck setzte, während Jean Barth als Vertreter des klassischen Feinschnitts mit seinem festen Kundenstamm sich als stabile Größe behaupten kann. Der Volumentabak Cutler Stix-Mix wird weiterhin angeboten.

    Unterm Strich gelang es der Tagroko, bedingt auch durch sparsames Haushalten, die durchschnittliche Jahresrückvergütung pro Gesellschafterfirma leicht zu steigern.

    (DTZ 22/11)

  • BDTA tagt in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. führt seine Jahrestagung 2011 am 25. und 26. Mai im Maritim Hotel Köln durch.

    Die Unternehmertagung beginnt am 25. Mai, 13.30 Uhr. Im Rahmen von Experten-Vorträgen werden dabei rechtliche Grenzen bei Regulierungsmaßnahmen der EU zur Bekämpfung des Tabakkonsums aufgezeigt. Weiter wird das Agieren der Branche in einem dem Wertewandel unterworfenen Umfeld unter die Lupe genommen.

    Es folgt ein Statusbericht über die Arbeit des Technischen Automaten Ausschusses. Am Folgetag ab 9.30 Uhr findet die interne BDTA-Mitgliedertagung statt.

    (DTZ 19/11)

  • Peter Dersche: John Aylesbury hat einen guten Lauf

    MÜNCHEN (DTZ/da). Während viele Tabakwaren-Fachhändler alles andere als auf Rosen gebettet sind, hat man bei John Aylesbury absolut keinen Grund zum Klagen. „Selbst das allgemein als schwierig geltende Pfeifengeschäft hat kräftig zulegen können“, freut sich Geschäftsführer Peter Dersche im DTZ-Interview.

    [pic|300|l|||Peter Dersche: "Vor allem die Pfeife ist regelrecht durchgestartet- sie wird auch 2011 wieder gut laufen, da bin ich zuversichtlich."|||]

    Lesen Sie das Interview auf Seite 1 der aktuellen Ausgabe der DTZ 16/11.

  • Die Ermuri hatte ein Heimspiel

    DETMOLD (DTZ/da). Die Ermuri entwickelt sich besser als der Markt. So stieg der Gesamtumsatz Deutschlands größter Tabakwaren-Einzelhandelsorganisation im Geschäftsjahr 2009/10 (1. Oktober bis 30. September) um 7,2 Prozent, wobei das Lagergeschäft sogar mit plus 11,4 Prozent zweistellig zulegen konnte.

    [pic|295|l|||Lebhafte Beteiligung: Die Ermurianer stimmten auf der Jahrestagung über eine Reihe von Punkten ab.|||]

    Die Bilanzsumme betrug 12,9 Mio. Euro und war damit 545.400 Euro höher als im vorausgegangenen Geschäftsjahr. Auch die Eigenkapitalquote lag mit 51,2 Prozent wieder über der 50-Prozent-Marke. Als Fazit zum zurückliegenden Wirtschaftsjahr stellten der neue Ermuri Vorstandsvorsitzende Cay-Uwe Vinke, sein Vorstandskollege Manfred Kröger und Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Quade auf der gut besuchten Ermuri-Jahrestagung am vergangenen Wochenende in Detmold fest: „Die Ermuri hat solide gewirtschaftet und sich im Wettbewerb behauptet.“

    Nicht ganz so erfreulich verlief allerdings das Exportgeschäft, weil in einigen europäischen Märkten, die von der Ermuri bedient werden wie zum Beispiel Polen oder Ungarn, die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise noch nicht überstanden sind. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2010/11 hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Der Lagerumsatz ist weiter gewachsen, wenn auch nicht in allen Warengruppen.

    Als Wermutstropfen erweist sich allerdings die Mitgliederentwicklung. Ihre Zahl ging im Wirtschaftsjahr 2009/10 leicht zurück. Derzeit hat die Ermuri 1 020 Mitglieder. Gepunktet hat die Ermuri erneut mit ihren Genusskonzepten. Was 2004 mit dem Konzept „House of Smoke“ begann, hat sich als Erfolg versprechender Weg für die Ermurianer erwiesen, um neben dem Kernsortiment mit attraktiven und lukrativen Produktgruppen wie Wein, Spirituosen, Feinkostartikeln etc. neue Kunden in die Läden zu locken. „Wir und unsere Mitglieder müssen sich unter ein Portal mit dem Attribut Genuss stellen“, so Vinke.

    Die Ermuri hat deshalb bis heute insgesamt sieben Genusskonzepte geschaffen und sich längst von einem Tabakunternehmen zu einer Genuss Company entwickelt. Das drückt sich nun auch im offiziellen Namen aus. Auf der Generalversammlung des Ermuri Einkaufsverbandes am 10. April wurde die Genossenschaft im Rahmen einer Satzungsänderung durch einen einstimmigen Beschluss in Ermuri Genuss Company eG umbenannt.

    (DTZ 15/11)

  • Gebr. Heinemann Tabak GmbH schließt zum Jahresende

    HAMBURG (DTZ/pnf/da). Das Hamburger Familienunternehmen Gebr. Heinemann KG, mit dem Schwerpunkt Groß- und Einzelhandel im internationalen Reisemarkt, hat beschlossen, sich ausschließlich auf das eigene Kerngeschäft zu konzentrieren.

    [pic|297|l|||Claus Heinemann|||]

    Im Einklang mit dieser Strategie wird das im Inland tätige Tochterunternehmen Gebr. Heinemann Tabakwaren-Import- und Vertriebsgesellschaft zum Jahresende 2011 geschlossen. Wie es in einer Firmenmitteilung heißt, habe sowohl der Wegfall vieler traditioneller Nischenprodukte als auch die immer stärkere Konzentration auf einige wenige Hersteller im Tabakmarkt dazu beigetragen, dass die Tabak GmbH sich als reines Handelshaus nicht zu dem starken Standbein entwickeln konnte, welches ihr ursprünglich zugedacht worden war.

    Claus Heinemann: „Es ist eine Entscheidung, die uns unglaublich schwer gefallen ist und zu der wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durchgerungen haben. Der Hauptgrund liegt eindeutig in der Fokussierung auf unser seit 131 Jahren bestehendes Geschäft im Reisemarkt. Neben den bereits genannten Veränderungen im Tabakmarkt spielte bei unserer Entscheidung auch die immer stärker werdende Anti-Raucher-Gesetzgebung eine Rolle, die unsere Aktivitäten mit Tabakspezialitäten im Fachhandel nicht leichter gemacht hat.

    Es entspricht unserem unternehmerischen Selbstverständnis, für die betroffenen 40 Mitarbeiter gute, faire Lösungen zu finden.“ Die Gebr. Heinemann Tabak GmbH ist seit fast 45 Jahren ein verlässlicher Partner des Tabakwarenfachhandels und Vertreter internationaler Marken. Das Unternehmen hat sich auf den Import und Vertrieb von Zigarren, Pfeifentabak, Raucheraccessoires und besonderen Zigaretten spezialisiert. Im Zigarrenbereich zählen dazu u. a. Premium-Marken der Oettinger Davidoff Group sowie Dunhill.

    Bei Pfeifentabak führt Gebr. Heinemann u. a. Marken wie Amphora und Dunhill, während zum Zigarettensortiment Produkte wie zum Beispiel Djarum und Yuma gehören. Die Oettinger Davidoff Group will künftig auf keinen Fall den Vertrieb ihrer Marken in Deutschland in die eigenen Hände nehmen, sondern einen neuen Importeur suchen. Das erklärt Dr. Reto Cina, CEO der Unternehmensgruppe, und er fügt hinzu: „Wir sind dabei, eine sinnvolle Variante zu evaluieren. Aber wir haben ja noch etwas Zeit, von daher ist keine Hast angesagt.“

    (DTZ 15/11)