Schlagwort: Deutsch

  • Regierungschefs einigen sich bei Sportwetten

    BERLIN (DTZ/vi/da). Auf ihrer Sonderkonferenz am 6. April in Berlin haben sich 15 Ministerpräsidenten der Bundesländer auf eine Neuregelung des Glücksspiel-Staatsvertrags verständigt. Die Regierungschefs haben sich auf eine Öffnung des Sportwetten-Marktes in Form eines Konzessionsmodells im Rahmen einer Experimentierklausel geeinigt.

    Konkret ist an die bundesweite Vergabe von sieben Lizenzen für private Sportwettenanbieter ab 2012 gedacht. Schleswig-Holstein überlegt, ob es sich dem Kompromiss anschließen will. „Die Länder stellen sicher, dass inländische Sportwettenanbieter gegenüber ausländischen – insbesondere im Hinblick auf die Steuer- und Abgabenbelastung – nicht benachteiligt werden“, sagte Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern und Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks. Vorgesehen ist eine Konzessionsabgabe von 16,66 Prozent vom Spielumsatz.

    (DTZ 14/11)

  • Illegale graben Lotto-Block das Wasser ab

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Die Spieleinsätze im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) gehen zurück. Mit einer Summe von rund 6,5 Milliarden Euro setzten die Spielteilnehmer um etwa 7,2 Prozent weniger ein als im Vorjahr.

    Dieses Minus begründet Erwin Horak, Präsident von Lotto Bayern, dem derzeit federführenden Unternehmen im DLTB, einerseits mit dem Mangel an großen Lotto-Jackpots, wie es sie im Vergleichszeitraum 2009 mit obendrein 53 Kalenderwochen gleich zweimal in einer Höhe von deutlich über 30 Millionen Euro gegeben hatte. Andererseits verweist Horak aber auf die Abwanderung von Kunden zu illegalen Glücksspiel-Angeboten im Internet.

    „Bei der Bekämpfung der illegalen Internet-Angebote bestehen große Defizite! Rund 963 Millionen teilnehmende Spielaufträge mit einem Gesamteinsatz von rund 6,5 Milliarden Euro registrierten die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften im vergangenen Jahr.

    Den Löwenanteil von 62 Prozent steuerte Lotto 6aus49 bei, für das die Bundesbürger rund vier Milliarden Euro (2009: 4,5 Mrd.) einsetzten. In den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 mit einem Anteil von rund 23,5 Prozent am gesamten staatlichen Spielgeschäft lagen die Einsätze konstant bei etwa 1,53 Milliarden Euro (2009: 1,53 Mrd.).

    Auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten konnte sich – trotz des Anstiegs um 24 Prozent in 2009 gegenüber 2008 – die Glücksspirale mit Spieleinsätzen von rund 246 Millionen Euro (2009: 248 Mio.). Einbußen verzeichneten trotz der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika die staatlichen Sportwetten.

    So sanken die Einsätze im Fußballtoto (13er-Wette, Auswahlwette 6 aus 45) auf rund 48,4 Millionen Euro (2009: 52,3 Millionen). Bei Oddset setzten die Teilnehmer im vergangenen Jahr rund 174,1 Millionen Euro (2009: 184,5 Mio.) ein. Einen Rückgang gab es auch bei der täglichen Zahlenlotterie Keno mit Spieleinsätzen von rund 152,5 Millionen Euro (2009: 157,9 Mio. Euro).

    Heftiges Tauziehen um Glücksspielstaatsvertrag

    Die politischen Rahmenbedingungen für das staatliche Glücksspiel sind trotz des immer heftiger werdenden Tauziehens um dessen Fortbestand 2010 weitgehend unverändert geblieben. So bestätigten die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs vom 8. September 2010 die Zulässigkeit eines ausschließlich staatlichen Glücksspielangebotes. Anbieter aus anderen Ländern dürfen gemäß dem EuGH weiterhin nicht ohne Erlaubnis in Deutschland tätig werden. Auch die Untersagung und Reglementierung von Sportwetten und anderen Glücksspielen im Internet ist in den Urteilen zu Vorlageverfahren bundesdeutscher Verwaltungsgerichte ausdrücklich zugelassen worden.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 02/11)

  • Jahrestagung des BDTA 2011 in Köln

    KÖLN (DTZ/vi). Die Unternehmertagung des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) wird 2011 am 25. und 26. Mai im Kölner Maritim-Hotel durchgeführt.

    (DTZ 45/10)

  • Axel Weber ist neuer WestLotto-Sprecher

    [pic|257|r|150||Axel Weber kommt von der PR-Agentur Ketchum Pleon.|||]

    MÜNSTER (DTZ/vi). Axel Weber übernimmt ab sofort die Leitung der Unternehmenskommunikation und der Öffentlichkeitsarbeit bei der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG in Münster. Der gebürtige Oberhausener kommt von der PR-Agentur Ketchum Pleon, wo er in Berlin und Düsseldorf sechs Jahre lang leitend tätig war. Davor war er in der NRW-Landesregierung Kommunikationsleiter des Wissenschaftsministeriums.

    Als Leiter der Unternehmenskommunikation und Pressesprecher berichtet Weber direkt der Geschäftsführung von WestLotto.

    Der 43-Jährige tritt die Nachfolge des im Sommer altersbedingt ausgeschiedenen langjährigen Prokuristen und Sprechers Hans-Joachim Rotermund an.

    WestLotto ist der Veranstalter für Lotterien und Sportwetten in und für Nordrhein-Westfalen. Das Tochterunternehmen der landeseigenen NRW-Bank hat den staatlichen Auftrag, den natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen zu lenken.

    (DTZ 43/10)

  • Kein rauchfreies Europa

    WORMS (DTZ/pi). Gegen das Ziel des EU-Gesundheitskommissars Dalli, ein „rauchfreies Europa“ durchzusetzen, regt sich Widerstand bei Netzwerk Rauchen. Die führende deutsche Vereinigung gegen Raucherdiskriminierung fordert den maltesischen Politiker zum Rücktritt auf.

    „Wer 30 Prozent der EU-Bürger das Recht auf ihren eigenen Lebensstil auf diesem Kontinent abspricht, hat in einer solchen Funktion nichts zu suchen“, so Michael Löb, Bundesvorsitzender des Netzwerks, das ein bevormundungsfreies Europa fordert: „Der europäische Gedanke darf nicht durch Raucherausgrenzung, Glühbirnenverbote und ähnliche Gängelung zunichte gemacht werden“, erklärt Löb.

    (DTZ 41/10)

  • Deutsche Glücksspielregelung verstößt gegen EU-Recht

    LUXEMBURG (DTZ/red). Das deutsche Monopol auf Sportwetten verstößt gegen EU-Recht. Dies hat der Europäische Gerichtshof am 8. September in seinem mit Spannung erwarteten Urteil in den deutschen Vorabentscheidungen verkündet.

    „Mit dem im Rahmen der Organisation von Sportwetten und Lotterien in Deutschland errichteten staatlichen Monopol wird das Ziel der Bekämpfung der mit Glücksspielen verbundenen Gefahren nicht in kohärenter und systematischer Weise verfolgt“, entschieden die Richter.

    Als Begründung führt der Gerichtshof an, dass die staatlichen Monopole intensiv Werbung betreiben würden, um die Gewinne aus den Lotterien zu maximieren und sich damit von den Zielen entfernen würden, die das Bestehen von Monopolen rechtfertigen würden. Zum anderen würden die deutschen Behörden mit der Duldung von Kasino- oder Automatenspielen eine Glücksspiel-Politik betreiben, die zur Teilnahme an diesen Spielen mit höherem Suchtpotenzial ermuntere.

    Schon während der Zeit, die benötigt wird, um das staatliche deutsche Glücksspiel in Einklang mit dem EU-Recht zu bringen, dürfen die staatlichen Monopole nicht mehr angewandt werden.

    (DTZ 36/10)

  • Exkanzlers Rauchzeichen bei der Deutschen Bahn

    HAMBURG (DTZ/kdp). „mobil“, das Magazin der Deutschen Bahn, erscheint im September auf der Titelseite mit Helmut Schmidt.

    Der ehemalige Bundeskanzler, Herausgeber des Magazins „Die Zeit“ und mittlerweile 91-jährig, wird vom Chef der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, interviewt. Der Gedankenaustausch dreht sich um die Bahn, besonders aber um die Finanzkrise und die Moral der Gesellschaft. Das Titelbild zeigt den Exkanzler wie selbstverständlich mit Zigarette.

    (DTZ 35/2010)