Schlagwort: Tabaksteuer

  • Steuer pendelt sich ein

    BERLIN // Die Tabaksteuer erreicht nach den Verwerfungen durch das Tabakerzeugnisgesetz langsam wieder normale Niveaus. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervor.

    Demnach war der Oktober bei Zigaretten (1,06 Milliarden Euro) der stärkste Monat seit Mai. Das gilt mit 160,17 Millionen Euro auch für Feinschnitt. Allerdings lag das Gesamtaufkommen mit 1,23 Milliarden Euro immer noch 9,8 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück.

    Wenig erfreulich ist auch der Blick auf die Netto-Bezugsmengen von Steuerzeichen. Sie hatten im Oktober einen Wert von insgesamt 1,15 Milliarden Euro, wovon auf die Zigarette gut 998 Millionen Euro entfielen. Zum Vergleich: Gegenüber Oktober 2015 ist das ein Rückgang von 18,5 Prozent, nur auf die Zigarette bezogen sogar von 19,1 Prozent.
    red

    (DTZ 45/16)

  • „Tabakabsatz stabil“

    BERLIN // Bis Ende September hat der Bund 9,86 Milliarden Euro Einnahmen aus der Tabaksteuer erzielt. Damit befinden sich die Tabaksteuereinnahmen auf Vorjahresniveau. Darauf weist der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hin. „Der Zigarettenabsatz in Deutschland ist auch nach der Einführung von Schockbildern stabil“, sagte DZV-Geschäftsführer Jan Mücke. Die Schockbilder seien in Deutschland wirkungslos.

    Wie im Vorquartal ist der Rückgang im dritten Quartal 2016 auf das Inkrafttreten der EU-Tabakprodukt-Richtlinie zum 20. Mai in Deutschland zurückzuführen. Die neuen Regeln hatten eine technische Umstellung der Produktion erfordert. Daher hatte es in den ersten Monaten des Jahres eine Vorratsproduktion von Tabakwaren und damit einhergehend einen erhöhten Absatz von Steuerzeichen gegeben.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Tabaksteuer bricht ein

    WIESBADEN // Einen massiven Rückgang der Einnahmen aus der Tabaksteuer hat der Fiskus im Juli verzeichnet. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ging das Aufkommen bei der Zigarette um 48,7 Prozent auf gut 605 Millionen Euro zurück.

    Bei Zigarren und Zigarillos gab es einen Rückgang um 29,7 Prozent auf knapp 4,7 Millionen Euro. Feinschnitt brach um 40,7 Prozent auf 101,2 Millionen Euro ein. Lediglich beim Pfeifentabak verzeichneten die Statistiker ein Plus um 27,0 Prozent auf 5,7 Millionen Euro – in erster Linie dank des erfolgreichen Wasserpfeifentabaks.

    Der Rückgang beim Steueraufkommen hatte sich bereits abgezeichnet: Der Netto-Bezug von Steuerzeichen war schon im Mai insgesamt um fast ein Viertel gegenüber dem Vorjahresmonat geschrumpft. Im Juni und Juli sah es nicht viel besser aus.
    Die schwachen Zahlen sind vor allem Folge der Umsetzung der TPD 2 am 20. Mai. Die Unternehmen hatten sich vorher mit Steuerzeichen eingedeckt, um die Umstellung möglichst ohne großen Druck zu schaffen.

    red
    (DTZ 32/16)

  • TPD 2-Vorgaben wirbeln denZigarettenabsatz kräftig durcheinander

    WIESBADEN // Nach einem Plus von 22 Prozent im ersten Vierteljahr 2016 wurden im zweiten Quartal 15,4 Prozent weniger versteuerte Zigaretten produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden weiter mitteilt, gab es auch bei Feinschnitt sowie bei Zigarren und Zigarillos Rückgänge in der Menge.

    Der Fiskus nahm ebenfalls weniger ein.
    Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ging die versteuerte Menge an Zigaretten um 15,4 Prozent auf 17,255 Milliarden Stück zurück; der versteuerte Verkaufswert sank um 12,1 Prozent auf 4,736 Milliarden Euro. Das deutliche Minus erklärt sich laut Destatis durch die Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) zum 20. Mai. Die neuen rechtlichen Bestimmungen, die unter anderem Warnhinweise mit Schockbildern vorsehen, erforderten eine technische Umstellung der Produktion. Aus diesem Grund kam es in den ersten Monaten des laufenden Jahres zu einer Vorratsproduktion von Zigaretten und damit einhergehend zu einem erhöhten Absatz von Steuerzeichen. Im zweiten Quartal gab es den Umkehreffekt und einen Rückgang. Fasst man die ersten sechs Monate zusammen, so lag der Nettobezug an Steuerzeichen allerdings mit 36,908 Milliarden Zigaretten um 402 Millionen Stück über dem ersten Halbjahr 2015.

    Beim Feinschnitt weist Destatis für das zweite Quartal 2016 ein leichtes Minus der versteuerten Menge von 0,4 Prozent auf 6418 Tonnen aus. Der Verkaufswert stieg im selben Zeitraum um 3,7 Prozent auf 951,7 Millionen Euro. Zigarren und Zigarillos verzeichneten gegenüber dem zweiten Quartal des vergangenen Jahres in der Menge ein Minus von 8,3 Prozent auf 645 Millionen Stück, und beim versteuerten Verkaufswert eine minimale Steigerung von 0,4 Prozent auf 152,8 Millionen Euro. Hier wird die Versteuerungsstatistik allerdings bereits schon seit mehreren Jahren durch die Ecozigarillos verfälscht.

    Ähnlich verhält es sich beim Pfeifentabak, wo das Bild durch den Wasserpfeifentabak verzerrt wird. Die ausgewiesene Steigerung von 50,2 Prozent auf 634 Tonnen in der Menge und von 67,6 Prozent auf 67,2 Millionen Euro im Wert gehen ausschließlich auf das Konto von Shisha-Tabak.
    Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2016 Tabakwaren im Kleinverkaufswert von 5,9 Milliarden Euro versteuert. Das waren 600 Millionen Euro oder 9,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

    Nicht nur die Tabakbranche, sondern auch der Fiskus verliert durch die TPD  2: Er verbuchte im zweiten Quartal Einnahmen an Tabaksteuern in Höhe von 4,138 Milliarden Euro nach 5,913 Milliarden Euro im ersten Vierteljahr 2015. Von Januar bis Juni spülte die Tabaksteuer knapp 6,858 Milliarden Euro in den Staatssäckel und damit fast 1,28 Milliarden Euro weniger als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. TPD  2 könnte dem deutschen Staat bis zum Ende des Jahres ein ordentliches Loch in die Kasse reißen.
    da

    (DTZ 28/16)

  • BAT will 950 Arbeitsplätze in Bayreuth streichen

    BAYREUTH // Dem Werk von British American Tobacco (BAT) in Bayreuth steht ein einschneidender Umbruch bevor. Hintergrund ist eine strategische Überprüfung der Produktionskapazitäten in Westeuropa.

    Der britische Tabakkonzern hat angekündigt, dass von Bayreuth, wo BAT seine weltweit größte Produktionsstätte betreibt, die Zigarettenherstellung verlagert wird. Die Belegschaft wird den Angaben zufolge von derzeit rund 1400 auf später noch etwa 370 Mitarbeiter reduziert. Diese Stellen bleiben für die Feinschnittproduktion erhalten.

    Die Zigaretten sollen laut BAT an Standorten in Rumänien, Kroatien, Ungarn oder Polen gefertigt werden. Im polnischen Augustów hat BAT eine große Produktionsstätte nahe der Grenze zu Weißrussland aufgebaut.

    „Die Entscheidung, die Zigarettenfertigung in Bayreuth einzustellen, ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse der Produktionskapazitäten in Westeuropa. Wir sind uns der Konsequenzen dieser Entscheidungen bewusst, aber in Anbetracht der aktuellen Marktbedingungen sind diese schmerzhaften Anpassungen notwendig, um sicherzustellen, dass British American Tobacco wettbewerbsfähig bleibt. Gleichzeitig haben wir es geschafft, für den Standort eine Zukunftsperspektive zu entwickeln“, erklärte Ralf Wittenberg, Sprecher der deutschen Geschäftsführung.

    Im Jahr 2015 hat das Unternehmen in Westeuropa 23 Milliarden Zigaretten weniger verkauft als im Jahr 2011. Dies entspricht einem Rückgang von 17 Prozent. Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld in Verbindung mit massiver Tabakregulierung und zahlreichen Tabaksteuererhöhungen in einigen Ländern haben dazu geführt, dass der Absatz versteuerter Zigaretten in Westeuropa in den vergangenen Jahren stark eingebrochen und der Konsum von nichtversteuerten Zigaretten angestiegen ist.

    In der Spitze produzierte das Werk in Oberfranken 53 Milliarden Zigaretten im Jahr, rund ein Drittel für den deutschen Zigarettenhandel und den Rest für den Export vor allem in das europäische Ausland.

    Die Maßnahme soll bis 2018 abgeschlossen sein. Der Personalabbau soll sozialverträglich gestaltet werden. Laut Medienberichten will BAT über Abfindungen und eine Vorruhestandsregelung möglichst viele Mitarbeiter zum freiwilligen Ausscheiden aus dem Unternehmen bewegen.

    Das 1902 gegründete Unternehmen British American Tobacco ist heute das weltweit zweitgrößte private Tabakunternehmen. Die Firmengruppe ist in rund 180 Ländern vertreten. Allein in Europa betreibt BAT acht Produktionsstätten.

    Zu den bekanntesten Marken des Konzerns gehören Lucky Strike, Pall Mall, Dunhill und HB. HB war bis in die 80er Jahre die bekannteste Zigarettenmarke Deutschlands.
    red

    (DTZ 28/16)

  • Fiskus kassiert kräftig

    BERLIN // An der Börse schwanken die Kurse wie selten zuvor. Bei den Tabaksteuereinnahmen geht es fast ebenso auf und ab.

    Vor allem bei Zigaretten zeigte sich der Februar stark, der Fiskus kassierte 27,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In absoluten Zahlen waren das gut 720 Millionen Euro nach 392 Euro im Januar.

    Feinschnitt legte 2016 bereits zweimal kräftig zu: Im Januar hatte das Plus bei 24,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum gelegen, im Februar waren es 16,8 Prozent. Unterm Strich verzeichnete das Finanzministerium im Februar einen Zuwachs um 25,3 Prozent auf 910,2 Millionen Euro. red

    (DTZ 10/16)

  • 2015: Mehr Zigaretten versteuert

    WIESBADEN // Neue Zahlen zur Tabaksteuer: Die Menge versteuerter Zigaretten erhöhte sich 2015 um 2,2 Prozent auf 81,3 Milliarden Stück. Der Kleinverkaufswert kletterte um 6,0 Prozent auf 21,697 Milliarden Euro.

    Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Der Anstieg lässt die Kassen von Finanzminister Wolfgang Schäuble klingeln: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt Tabakwaren mit einem Kleinverkaufswert von 26,223 Milliarden Euro versteuert. Das waren 1,3 Milliarden Euro mehr als 2014. Die Tabaksteuereinnahmen stiegen um 4,0 Prozent auf 14,922 Milliarden Euro.

    Allerdings schrumpften die Einnahmen aus dem Verkauf von Zigarren und Zigarillos um 10,6 Prozent auf 691,2 Millionen Euro.
    Der starke Rückgang ist laut Destatis auf eine seit dem 1. Januar 2015 geltende EU-Vorgabe bezüglich der Versteuerung von Eco-Zigarillos zurückzuführen.
    red

    (DTZ 02/16)

  • Neuer Coup gegen Zigarrenbranche?

    BRÜSSEL // Die EU-Kommission stellt Überlegungen an, die Richtlinie über die Struktur und die Sätze der Verbrauchsteuern auf Tabakwaren zu überarbeiten. Dabei könnte es unter anderem zu einer massiven Anhebung der Tabaksteuer auf Zigarren und Zigarillos kommen.

    Hier liegt die Mindeststeuer derzeit auf EU-Ebene bei 1,2 Cent pro Stück oder fünf Prozent vom Kleinverkaufspreis (KVP). Die Generaldirektion Steuern und Zollunion (Taxud) empfiehlt eine Anpassung an das europäische Steuerniveau für Zigaretten, das innerhalb der EU mindestens neun Cent pro Stück beziehungsweise 60 Prozent des gewichteten durchschnittlichen KVP beträgt.

    Mit einer Steueranpassung will die EU-Kommission insbesondere die Ecozigarillos treffen. Doch nicht nur die Hersteller dieser Produkte sind beunruhigt, auch die Anbieter klassischer Zigarren und Zigarillos machen sich große Sorgen. „Die neuen Vorschläge aus Brüssel entsprechen einem Mehrfachen des heutigen Steuerniveaus und haben prohibitiven Charakter. Dadurch würde die mittelständische Zigarrenbranche massiv in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht“, warnt Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie.
    da

    (DTZ 02/16)

  • Auslieferung von Steuerzeichen zum Jahreswechsel

    BÜNDE // Für die Planung der Steuerzeichenbezüge zum Jahresende wird, wie in den vergangenen Jahren, zwischen Weihnachten und Neujahr kein Steuerzeichenversand erfolgen.

    Das teilt die Steuerzeichenstelle in Bünde mit. Aus organisatorischen Gründen wird der letzte Steuerzeichenversand 2015 von Bünde aus am 21. Dezember sein und der erste Versand im neuen Jahr am 4. Januar durchgeführt werden.

    Für den ab 15. Februar geltenden Tabaksteuertarif sind die gewichteten durchschnittlichen Kleinverkaufspreise aus 2015 Berechnungsgrundlage für die Mindeststeuer bei Zigaretten und Feinschnitt. Diese Kleinverkaufspreise werden am 4. Januar ermittelt und anschließend durch das Bundesfinanzministerium (BMF) veröffentlicht.
    red

    (DTZ 50/51)

  • Verhaltener Optimismus

    WIESBADEN // Ein eher uneinheitliches Bild zeigt die aktuelle Tabaksteuerstatistik (Monat Oktober). Demnach hat der Fiskus bei Zigaretten knapp 1,18 Milliarden Euro kassiert – und damit 2,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

    Ein sattes Plus von 41,9 Prozent auf 5,25 Millionen Euro brachte der Pfeifentabak dem Staat, wobei diese Tabakart weiter vom Run auf Shisha-Tabak profitiert. Sowohl bei Zigaretten als auch beim Pfeifentabak war der Oktober aus Sicht der Steuereintreiber der bislang stärkste Monat des Jahres.
    Schwächer zeigte sich dagegen der Feinschnitt, der zum Oktober 2014 immerhin 3,7 Prozent weniger Steuern brachte; in absoluter Zahl waren es fast 170 Millionen Euro. Der Rückgang bei Zigarren und Zigarillos lag bei 30,4 Prozent auf 9,67 Millionen Euro, wobei die Statistik durch den Wegfall der Steuervorteile auf Eco-Zigarillos und dem damit verbundenen Nachfrageeinbruch verfälscht wird.

    Vorischtig optimistisch stimmt der Blick auf den Netto-Bezug von Steuerzeichen. Er lag im Oktober bei Zigaretten um 1,6 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, bei Pfeifentabak sogar um 67,1 Prozent höher.
    red

    (DTZ 46/15)