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  • Studie totaler Quatsch?

    LOUISVILLE // Für Aufsehen sorgte jetzt die Aufforderung des Wissenschaftlers Brad Rodu von der University of Louisville, einen Beitrag von Professor Stanton Glantz zurückzuziehen. Glantz hatte behauptet, die Studie belege, dass E-Zigaretten Herzattacken verursachten.

    Tatsächlich, so Rodu, habe er beim Sichten der Daten der insgesamt 38 Patienten feststellen können, dass ihr Infarkt durchschnittlich zehn Jahre bevor sie mit dem Dampfen begannen eingetreten war. Damit widerspreche die Studie, die auch in Deutschland häufig zitiert wurde, allen wissenschaftlichen Standards, so Rodu. Rodu gilt als „Freund“ der Tabakindustrie.

    red

    (DTZ 32/19)

  • Wechsel in der Bereichsführung

    BERLIN/STUTTGART // Frank Barth ist der neue Leiter des Geschäftsbereichs „Verkauf Eigenbetrieb“ und damit für alle Filialen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH zuständig. Barth ist seit 13 Jahren beim Unternehmen. Er begann ursprünglich als Vertriebsleiter der damaligen PSG, die 2010 zusammen mit anderen Firmen zur Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH verschmolzen wurde.

    Das Aufgabengebiet namens „Verkauf und Expansion“ von Thomas Hierholz hat sich in den vergangenen fünf Jahren – nomen est omen – durch das Wachstum bei den fremdgeführten BOX- und PWV-Filialen stark erweitert. Hierholz bleibt weiterhin für den neuen Bereich „Verkauf Fremdbetrieb“ mit den Aufgaben Expansion sowie Mietverträge für eigen- und fremdgeführte Filialen zuständig.

    Beide berichten direkt an Torsten Löffler und sind Mitglied der Geschäftsleitung. Das bisherige Regionalgebiet von Frank Barth wird nach dessen Einarbeitung am 1. Juli von Frank Döbel übernommen.

    Frank Barth wurde 1968 in Berlin geboren. Im elterlichen Edeka-Markt hat er schon als Kind mitgewirkt. Nach einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei Edeka, wo er anschließend 14 Jahre als Filialleiter gearbeitet hat, folgten Stationen bei Plus als Bezirksverkaufsleiter und Kaufland als Hausleiter.

    2003 stieg er dann bei der Plakat und Außenwerbung GmbH als Verkaufsleiter ein und übernahm die Führung von 15 Reisemärkten, die dann 2006 von der PSG erworben wurden.
    Das Gesamtfilialnetz der Unternehmensgruppe Dr. Eckert umfasst rund 350 Standorte, darunter rund 250 als eigengeführte Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience, Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und T. H. Kleen sowie Convenience Stores unter den Labels Adam’s und Service Store DB. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 1500 Mitarbeiter.

    pi

    (DTZ 32/19)

  • Übernahme im Tabakhandel

    STUTTGART // Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert GmbH übernimmt zum 1. September die Kleen Handels GmbH von der Tochter des vergangenen Jahres gestorbenen Wolfgang Bauer, Melanie Conti. Die Firmengruppe Kleen mit Sitz in Viersen besteht seit 2004 und betreibt bundesweit 32 Tabakwarenfachgeschäfte. Zur Firmengruppe gehören die Kleen Vertriebs GmbH & Co. KG und die T.H. Kleen GmbH & Co. KG.

    Torsten Löffler, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Dr. Eckert: „Expansion im Kerngeschäft ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Wir freuen uns, dass wir die Firmengruppe Kleen übernehmen können. Dieses gut geführte Unternehmen passt hervorragend zu unseren eigenen derzeit 55 Tabakwarenfachgeschäften der Marke Barbarino. Durch das damit verbundene Umsatzwachstum können wir unsere Marktstellung weiter stärken. Jetzt heißt es, gegenseitig voneinander zu lernen, um von beiden Unternehmen das Beste zu übernehmen. Die Gespräche mit der Verkäuferseite, insbesondere der Geschäftsführerin Ursula Haibel, liefen sehr konstruktiv, fair und vertrauensvoll. Unsere zentralen Strukturen, unser Know-how und unsere regionale Aufstellung passen hervorragend zu den Erfordernissen der Kleen Tabakwarenfachgeschäfte.“

    Die Kleen Firmengruppe wird als eigenständiges Unternehmen der Unternehmensgruppe Dr. Eckert weitergeführt. Die Geschäftsführung übernehmen Adam-Claus Eckert und Torsten Löffler. Die Filialen der Marke „T.H. Kleen“ befinden sich meist in Einkaufszentren und Bahnhöfen.

    Das Gesamtfilialnetz der Unternehmensgruppe Dr. Eckert umfasst damit mehr als 350 Standorte, darunter etwa 250 eigengeführte Geschäfte, in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience: Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und T.H. Kleen sowie Convenience Stores unter den Labels Adam’s und ServiceStore DB. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit rund 1500 Mitarbeiter und erreichte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von rund 240 Millionen Euro.

    pi

    (DTZ 32/19)

  • Praktisch kein Schmuggel

    BERLIN // Die Bundesregierung hat jetzt auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion geantwortet. Darin hatten die Abgeordneten unter anderem nach den Mengen vom Zoll beschlagnahmter Tabakwaren in Deutschland gefragt.

    Spannend waren dabei insbesondere die Angaben zu Zigarillos und Zigarren. Im „Erfolgsjahr“ 2018 stellten die Behörden demnach 6360 Zigarillos sicher. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr wurden in der Bundesrepublik rund 62 Millionen Zigaretten einkassiert. Bei Zigarren kam der Zoll im vergangenen Jahr auf 97 Stück.

    Schnupf- und Kautabak seien „kein Steuergegenstand nach dem deutschen Tabaksteuerrecht“ und würden daher nicht erfasst.

    Dennoch hält die Bundesregierung an der Pflicht zum Einführen eines Rückverfolgbarkeitssystems (Track & Trace) fest, denn es sei „international im WHO-Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen als eine von mehreren Maßnahmen für alle Kategorien von Tabakerzeugnissen verpflichtend vorgesehen“.

    Weiter heißt es: „Die Regelungen sollen für die übrigen Tabakerzeugnisse ab dem 20. Mai 2024 gelten.“ Änderungen sind demnach nicht vorgesehen.

    max

    (DTZ 30/19)

  • Für Werbeverbot

    BERLIN // Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich für schärfere Regeln im Umgang mit Tabakwaren ausgesprochen: „Ob Filter- oder E-Zigarette: Alle derartigen Produkte, in denen Nikotin enthalten ist, sollten meiner persönlichen Meinung nach nicht mehr beworben werden dürfen. Weder auf Plakatwänden noch im Kino.“ Die Entscheidung liege beim Parlament.

    Klöckner bewertet nikotinhaltige E-Zigaretten als gesundheitsschädlich. Sie könnten zudem Nichtraucher zum Einstieg motivieren.

    red

    (DTZ 30/19)

  • Fiskus legt neue Zahlen vor

    BERLIN // Licht und Schatten birgt die aktuelle Tabaksteuer-Statistik fürs erste Halbjahr 2019. Insgesamt sieht es fürs Gesamtjahr nicht schlecht aus.

    Der Blick auf die monatlichen Einnahmen des Staates in diesem Bereich zeigt: Nach einem schwachen Auftakt (für Januar verzeichnet die Statistik ein Minus von 26,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf knapp 246 Millionen Euro) hat sich das Steueraufkommen stabilisiert. Vor allem im März (plus 18,9 Prozent) und April (plus 16,1 Prozent) sah der Zufluss fürs Staatssäckel gut aus. Unterm Strich verbuchten die Bundeskämmerer fürs erste Halbjahr 6,4 Milliarden Euro und damit 4,6 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2018.

    Einnahmenzuwachs bei Zigaretten
    Erfreulich fiel dabei der Einnahmenzuwachs bei Zigaretten aus, der bei 4,8 Prozent lag; insgesamt kassierte der Staat in diesem Bereich gut 5,4 Milliarden Euro. Mit einem kleinen Plus von 2,6 Prozent auf fast 915 Millionen Euro schnitt auch der Feinschnitt aus fiskalischer Sicht gut ab. Die Zahlen beim Pfeifentabak sind aufgrund der Zusammenlegung von klassischem Pfeifentabak und Shishatabak nur bedingt aussagefähig. Und Zigarren sowie Zigarillos verbuchten laut Destatis einen Rückgang von 11,4 Prozent.

    Betrachtet man den Nettobezug von Steuerzeichen als vorlaufenden Indikator, dann dürften die kommenden Wochen eher mau ausfallen. Im Vergleich zum Vorjahresjuni deckten sich die Unternehmen deutlich weniger ein; das Minus lag für Zigaretten bei 16,5 Prozent auf etwas mehr als 956 Millionen Euro, nachdem die Bezüge im März, April und Mai jeweils deutlich über einer Milliarde Euro gelegen hatten. 2019 war der Juni der bislang schwächste Monat, dicht gefolgt vom Januar.

    [crosshead2]Steuerzeichenbezug[/crosshead2]
    Schaut man sich den gesamten Steuerzeichenbezug von Tabakerzeugnissen an, dann resultiert für Juni ein Schwund um 19,7 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Auch hier war der sechste Monat der bislang schwächste des laufenden Jahres.

    Damit einher ging ein Rückgang der durchschnittlichen Zigarettenpreise. Zu Jahresbeginn, so die Statistiker, hatte ein Glimmstängel noch 29,12 Cent gekostet. Bis zum Mai stiegen die Preise dann sukzessive auf 30,40 Cent, bevor sie im Juni um 1,3 Prozent auf 30,02 Cent nachgaben. Demgegenüber legte Feinschnitt seit Januar im Durchschnitt um sieben Prozent auf 159,40 Euro pro Kilogramm zu. Noch größer war der Preisschritt bei Pfeifentabak (inklusive Shishatabak), der um 33,4 Prozent auf 170,54 Euro je Kilo nach oben schoss.

    Zugleich legte bei Zigaretten der durchschnittliche Nettosteueranteil von 16,45 Cent je Zigarette auf 16,69 Cent zu. Damit liegt der Tabaksteueranteil am Preis jeder Zigarette bei 55,5 Prozent. Beim Feinschnitt macht die Steuerlast von 74,80 Euro je Kilogramm 46,9 Prozent aus.

    Da größere Freiluft-Events in diesem Jahr Mangelware sind und der Sommer sich bislang recht durchwachsen präsentiert hat, setzen viele Händler und Hersteller nun auf warme und sonnenreiche Tage im Hoch- und Spätsommer. Allerdings würde das vor allem die Nachfrage nach Feinschnitt und Zigaretten beflügeln. Aber auch die Genießer von Pfeife oder Zigarre zeigen sich inzwischen recht wetterabhängig.

    max

    (DTZ 30/19)

  • Enorm hohe Dunkelziffer

    KÖLN // Eine neue EHI-Studie hat durchschnittliche Inventurdifferenzen in Höhe von 0,6 Prozent im deutschen Einzelhandel ermittelt. Insgesamt investiert der Handel jährlich 1,5 Milliarden Euro in Präventiv- und Sicherungsmaßnahmen.

    Die Feuerzeuge verschwinden in der Jackentasche … „Im Handel wird nach wie vor gestohlen, was nicht niet- und nagelfest ist“, erklärt Frank Horst, Sicherheitsexperte des EHI, „trotz aufwendiger Präventivmaßnahmen summieren sich die Verluste für 2018 auf 4,3 Milliarden Euro.“ Laut Studie „Inventurdifferenzen 2019“ ist das gegenüber 2017 ein Zuwachs um fast fünf Prozent.

    3,8 Milliarden Euro durch Diebstahl
    Von den 4,3 Milliarden Euro – branchengewichtete Hochrechnung für den gesamten deutschen Einzelhandel – entfallen knapp 3,8 Milliarden Euro auf Diebstahl, davon rund 2,4 Milliarden Euro auf Diebstähle durch Kunden, den eigenen Mitarbeitern werden gut eine Milliarde, Lieferanten sowie Servicekräften 350 Millionen Euro an Warenverlusten im Jahr zugerechnet. Statistisch gesehen bezahlt jeder Haushalt in Deutschland jährlich Waren im Wert von fast 60 Euro nicht. 560 Millionen Euro entstehen durch organisatorische Mängel wie falsche Preisauszeichnung oder nicht erfassten Bruch und Verderb.

    Dabei haben sich die Inventurergebnisse im Vergleich zu 2017 verschlechtert. Eine durchschnittliche Differenz von 0,6 Prozent – bewertet zu Einkaufspreisen in Prozent vom Nettoumsatz – schmälert die Renditen im Einzelhandel erheblich. Hinzu kommen jährliche Ausgaben des Handels von rund 1,5 Milliarden Euro für Sicherungsmaßnahmen, um Waren vor Diebstählen zu schützen. Insgesamt gehen dem Handel damit rund 1,3 Prozent seines Umsatzes verloren.

    Statistik nur eingeschränkt aussagekräftig
    2018 gingen die angezeigten Ladendiebstähle um 4,1 Prozent auf insgesamt 339 021 Fälle (Vorjahr: 353 384) zurück. Durch die hohe Dunkelziffer von über 98 Prozent besitzt die Statistik nur eingeschränk‧te Aussagefähigkeit. Aus dem durchschnittlichen Scha‧den aller angezeigten Diebstähle und dem tatsächlichen Schaden im Handel ergibt sich, dass jährlich rechnerisch über 23 Millionen Ladendiebstähle mit einem Warenwert von je 100 Euro unentdeckt bleiben.

    pi

    (DTZ 29/19)

  • E-Zigaretten aus dem Krankenhaus

    LONDON // Das klare Bekenntnis zur E-Zigarette als Alternative zur herkömmlichen Tabakzigarette wird in Großbritannien offensiv beworben – jetzt auch direkt im Krankenhaus. Im Sandwell General Hospital in West Bromwich und im City Hospital in Birmingham haben Besucher und Patienten die Option, E-Zigaretten und Zubehör direkt im Gebäude zu kaufen.

    Ein eigener Dampfer-Shop macht es möglich. Auf diese Weise soll der Tabakkonsum weiter eingedämmt werden, schreibt die „Times“. Die Geschäfte werden vom Sandwell and West Birmingham NHS Trust betrieben, der dies im Rahmen seiner Nichtraucher-Kampagne initiiert hat.

    red

    (DTZ 29/19)

  • „Keine Alternative“

    BREMEN // Ein Tabakwerbeverbot, das auch E-Zigaretten und Shishas umfasst, hat Rainer Hambrecht gefordert. Der Chefarzt im Klinikum Links der Weser in Bremen argumentiert unter anderem damit, dass E-Zigaretten eine Vielzahl an Schadstoffen enthielten, „über deren Gefahrenpotenzial wir noch nicht viel wissen, weil es noch keine Studien gibt“.

    Nach Auffassung des Mediziners sind E-Zigaretten „alles andere als eine gesunde Alternative“.

    Wohlwollend steht Hambrecht der bremischen Grünen-Bundestagsabgeordneten Kirsten Kappert-Gonther gegenüber, die sich für ein Werbeverbot stark macht. Dieses Verbot soll für Tabakerzeugnisse, elektronische Zigaretten und Nachfüllbehälter sowie die Abgabe kostenloser Tabakerzeugnisse gelten.

    tk

    (DTZ 29/19)

  • Rauchfrei bis zum Jahr 2030

    LONDON // In Großbritannien geht es Rauchern jetzt an den Kragen – endgültig, glaubt man einem Bericht der „Daily Mail“. Der Tageszeitung liegt nach eigenen Angaben ein Papier vor, das Gesundheitsminister Matt Hancock in diesen Tagen vorstellen will. Demnach soll das Königreich bis zum Jahr 2030 komplett rauchfrei sein. Aktuell hat der Inselstaat mit 14,9 Prozent die zweitniedrigste Raucherquote Europas (nach Schweden).

    Wird das „extrem herausfordernde“ Vorhaben umgesetzt, dann kommen auch auf die Tabakkonzerne erhebliche Ausgaben zu. Sie sollen sich an den Kosten für Anti-Rauch-Programme beteiligen. Außerdem könnten sie verpflichtet werden, jeder Packung Kurzanleitungen zum Rauchstopp beizulegen. Ziel ist es, Krankenkassen und Gesundheitsämter finanziell zu entlasten.

    Wer auf Nikotin nicht verzichten will, dem wird der Konsum von E-Zigaretten nahegelegt – wie ihn der National Health Service als Tabakalternative seit Jahren ohnehin propagiert. Über die Haltung gegenüber Tabakerhitzern wie Iqos (Philip Morris) oder Glo (BAT) ist dem Papier zufolge noch nicht entschieden.

    Bislang hatte die Regierung sich zur Aufgabe gemacht, die Raucherquote bis zum Jahr 2022 auf zwölf Prozent zu senken. Laut Hancock gibt es soziale Unterschiede im Rauchverhalten. So würde in Westminster eine von 50 Schwangeren rauchen, im strukturschwachen Blackpool sei es dagegen jede vierte.

    red

    (DTZ 29/19)