Schlagwort: Raucher

  • Entscheidung für Raucher

    RATHENOW (DTZ/red). Das Rauchen auf dem Balkon ist jetzt auch juristisch abgesichert. Im Amtsgericht Rathenow weist der Richter die Klage von Nichtrauchern zurück.

    Mieter müssen den Tabakkonsum ihrer Nachbarn auf dem Balkon akzeptieren, unabhängig davon, wie empfindlich sie auf die Geruchsbelästigung reagieren, berichtet die „Ärzte Zeitung“.

    Richter Peter Lanowski weist damit die Klage gegen ein Ehepaar zurück, das auf seinem Balkon „abwechselnd bis zu zwölf Zigaretten täglich“ raucht. Die Kläger hatte der Zigarettenrauch aus der Etage unter ihnen gestört. Das Rentnerehepaar wollte den Angaben zufolge erreichen, dass die anderen Mieter nur noch zu bestimmten Zeiten im Freien rauchen dürfen. Dafür sah der Richter keine rechtliche Grundlage.

    Medienangaben zufolge hatten die Kläger dem Gericht ein Protokoll und Fotos vorgelegt, die dokumentierte, wann und das die Nachbarn rauchen und zu welchen Zeiten. Gleichzeitig listen sie detaillierte Zeitfenster auf, in denen der Tabakkonsum verboten sein soll: zwischen 7 und 8 Uhr, 10 und 11 Uhr, 13 und 15 Uhr sowie zwischen 17 und 19 Uhr und 20 und 23 Uhr.

    Die Kläger kündigten Berufung an.

    (DTZ 37/13)

  • Kaufen beim Nachbarn

    KEHL (DTZ/red). Im deutsch-französischen Grenzgebiet steigt der Umsatz im Fachhandel. Ein Grund ist die Erhöhung der Zigarettenpreise in Frankreich.

    Seit dem 15. Juli müssen Raucher in Frankreich zwischen 20 und 40 Cent pro Schachtel mehr zahlen. Die Konsumenten reagieren und fahren in Grenzgebieten, wie im Elsaß, einfach zum Nachbarn über den Rhein.

    „Im Elsaß kostet eine Stange Marlboro 68 Euro, hier ist sie für 50 Euro zu haben“, sagt eine Fachhändlerin aus Kehl im Gespräch mit dem Online-Portal der „Mittelbadischen Presse“. Die Fachhändler haben sich in Kehl auf diese Kunden eingestellt: Viele Verkäufer sind gebürtige Franzosen.

    (DTZ 35/13)

  • VZI wählte neuen Vorstand

    BONN (DTZ/vi). Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Zigarettenpapier verarbeitenden Industrie e.V. (VZI) wählte am Freitag vergangener Woche in Hamburg einen neuen Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Christian Hinz, Gizeh Raucherbedarf GmbH, als Nachfolger von Ursula Exner, Alfred Bliemel GmbH & Co. KG. Stellvertretende Vorsitzende ist Dr. Eva-Christine Schobeß, Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH.[p][/p]
    DTZ 13/13

  • Belastungen für Habanos und Minis Cubanos

    WALDSHUT-TIENGEN (DTZ/da). Ab dem Jahr 2014 erhöhen sich die Einfuhrzölle für Habanos und Minis Cubanos. Hintergrund ist das neue Zoll-Präferenz-Schema, demzufolge Kuba neuerdings zu den Ländern mit mittlerem bis höherem Einkommen zählt. Der Importzoll geht deshalb von derzeit neun auf 27 Prozent im nächsten Jahr nach oben.

    „Diese Steigerung lässt sich nicht komplett auf die Kleinverkaufspreise überwälzen“, sagt Christoph Puszkar, Marketingleiter von 5th Avenue. Er rechnet deshalb sowohl bei 5th Avenue als auch im Fachhandel mit Margenkürzungen.
    Das erwartet auch sein Kollege Norbert Schelkle, Marketing-Verantwortlicher für die Minis Cubanos und nationaler Key Account Manager. Er schließt ebenfalls aus, dass die dramatisch steigenden Zollkosten völlig an die Raucher weitergegeben werden können. „Deshalb müssen wir an mehreren Stellschrauben drehen, um für alle Beteiligten – Handel, Verbraucher und Importeur – das bestmögliche Ergebnis zu erzielen“, so Schelkle.

    (DTZ 09/13)

  • Nachbarn im Anti-Tabak-Feldzug

    NEW YORK CITY (DTZ/red). Die Stadt New York setzt bei der Ausweitung ihrer Anti-Raucher-Politik auch auf die Mithilfe ihrer Bürger.

    Einem Bericht der „New York Post“ zufolge, plant Bürgermeister Michael Bloomberg in seinem Kreuzzug gegen das Rauchen dafür sogenannte Nachbarschaftsgruppen einzusetzen.

    Diese sollen bei Hausbesitzern, Vermietern, Hausmeistern und Mietern für ein freiwilliges Rauchverbot im Gebäude werben. Im Gegenzug werde die Stadtverwaltung ihre Arbeit finanziell unterstützen.

    Statt mit Verboten will New York City durch Aufklärungskampagnen das Rauchen in Privatwohnungen eindämmen, sagt eine Sprecherin des Bürgermeisters.

    (DTZ 51/52/12)

  • Schweizer lehnen Total-Rauchverbot ab

    BERN (DTZ/pnf). Mit einer satten Zweidrittelmehrheit haben sich die Schweizer Bürger in einer Volksabstimmung am vergangenen Sonntag dagegen ausgesprochen, gesetzlich ein in der gesamten Schweiz geltendes totales Rauchverbot in öffentlichen Räumen inklusive der Gastronomie zu beschließen.

    66 Prozent der Schweizer Bürger halten danach die geltenden Regelungen für ausreichend. Die Wahlbeteiligung der Bürger lag immerhin bei 41 Prozent.
    Die bisher und auch künftig geltenden Regelungen in der Schweiz sehen zwar in acht der 26 Kantone bereits ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie vor. In der Mehrheit von 18 Kantonen sind jedoch Ausnahmen zulässig entweder in Form von Rauchergaststätten oder in Form von parallel eingerichteten Raucherräumen in der Gastronomie.

    Die Anti-Raucher-Initiative, u.a. von der Schweizer Lungenliga organisiert und von den Linken und der Evangelischen Volkspartei unterstützt, war zunächst im Bundesrat und im Parlament gescheitert und hatte dann die Volksabstimmung durchgesetzt. Entgegen ersten Erwartungen fiel die Entscheidung der Volksabstimmung doch sehr klar.

    Sie zeigt nach Ansicht vieler Schweizer Stimmen zum einen, dass die Eidgenossen gar kein Problem haben mit einem „Flickenteppich“ von Regelungen in den verschiedenen Kantonen, wie ihn die Anti-Raucher-Initiativen heraufbeschworen. Vielmehr sehen sie hierin viel eher ein Zeichen ihrer bürgerlichen Individualität und bewerten dies ausgesprochen positiv.

    Die angeblichen Gefahren für das Gastronomiepersonal durch Passivrauchen relativierte z.B. ein FDP-Ständerat mit der Aussage, das Personal arbeite dort freiwillig. Die Regierungsparteien hatten sich ebenso wie die Wirtschaftsverbände im Vorfeld weit überwiegend gegen generelle Rauchverbote ohne Ausnahmen ausgesprochen. Vor allem die Gastronomieverbände begrüßten denn jetzt auch die Entscheidung der Volksabstimmung einhellig. Für die Tabakbranche und die Gastronomie sei dies ein klarer Etappensieg, sagte der bekannte Zigarrenfabrikant Heinrich Villiger.

    (DTZ 39/12)

  • Hamburg raucht wieder

    HAMBURG (DTZ/red). Seit 1. September darf in der Hamburger Gastronomie wieder geraucht werden.

    Die neue Verordnung gestattet den Gaststätten und Restaurants der Hansestadt Raucherräume einzurichten, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen, berichtet das „Hamburger Abendblatt“.

    Dem Hotel- und Gaststättenverband des Stadtstaates geht dies nicht weit genug. „Der Gastronom sollte selbst entscheiden können, ob er Raucher zulässt oder nicht“, zitiert die Tageszeitung den Verbandsvorsitzenden Gregor Maihöfer. Zurzeit sei die Bereitschaft in entsprechende Räumlichkeiten zu investieren nicht vorhanden, weiß er.

    Wie genau die Raucherzimmer auszusehen haben, ist offen. Maihöfer rechnet mit einer genauen Definition der Auflagen erst Mitte September.

    (DTZ 36/12)

  • Bei Zigarettenpreisen Deutschland im vorderen Drittel in Europa

    BERLIN (DTZ/fok). „Wo Rauch ist, ist auch teuer“, witzelte kürzlich die Financial Times Deutschland mit Blick auf die hohen Steuern und Preise für Tabakwaren. Ein Wort, das leider in weiten Teilen Europas seine Gültigkeit hat.

    Die obenstehende Übersicht macht deutlich, dass vor allem die nordeuropäischen Länder ihren Bürgern mit extrem hohen „Sündensteuern“ das Rauchen vermiesen wollen. Vielleicht liegt’s ja an den religiösen Mehrheiten in den betreffenden Ländern, denn in sieben der zehn Länder, in denen Zigaretten noch teurer als in Deutschland sind, ist die Bevölkerungsmehrheit evangelisch, und bei den Tabaksteuern kommt die puritanische Gedankenwelt mit ihrer Genussfeindlichkeit vielleicht doch noch zum Vorschein. Ausnahmen von der Regel sind Irland, Frankreich und die Niederlande, die trotz katholischer Mehrheit Anti-Raucher-Politik per Steuerhöhe betreiben.

    Den Vogel schießt Norwegen ab, wo eine 20er-Marlboro auf den Rekordpreis von umgerechnet 11,21 Euro kommt. In knapp 30 weiteren Ländern sind die Zigarettenpreise (steuerbedingt) niedriger als in Deutschland, teilweise, vor allem in Ost- und Südosteuropa, sogar gravierend.

    Das Preisgefälle ist natürlich ein Anreiz für legale und illegale grenzüberschreitende Einkäufe. So zeigt die Grafik z.B. zwischen Deutschland und Polen ein Preisgefälle bei der Marlboro (umgerechnet auf 20 Stück) von 2,30 Euro. Gegenüber Tschechien liegt die Differenz bei 1,84 Euro. Deutlich geringer, aber immer noch beachtlich ist die Preisdifferenz zu Österreich (66 Cent billiger) und Luxemburg (76 Cent billiger).

    Unverändert stammt deshalb jede fünfte Zigarette, die in Deutschland geraucht wird, aus Schmuggel und privaten Grenzeinkäufen. Vor allem verbunden mit Steuervorteilen beim Einkauf weiterer Waren, wie Benzin, Kaffee oder Spirituosen, ist der grenzüberschreitende Einkauf für viele Bürger die Gelegenheit zum Schnäppcheneinkauf, zu Lasten des Fiskus wie auch des Handels auf der „Hochsteuerseite“.

    Negativ betroffen sind in Deutschland vor allem die neuen Bundesländer sowie Bayern. In geringerem Maße, das aber schon seit langem, auch die Luxemburg-Anrainer. Umgekehrt profitiert aber auch der deutsche Handel in einigen Grenzregionen durch das Preisgefälle. Das gilt insbesondere für die Grenzregionen zu Frankreich (Preisgefälle Marlboro 1,04 Euro / 20 Stück) sowie der Schweiz, wo der enorme Wechselkursverfall des Euro das Preisgefälle auf 1,22 Euro ansteigen ließ.

    Mit der beginnenden Urlaubszeit macht sich natürlich auch im deutschen Tabakwarenhandel die Verlagerung der Zigaretteneinkäufe durch die deutschen Konsumenten in dieser Zeitspanne bemerkbar. Meist negativ, denn, wie nebenstehender Artikel zeigt, ist es eher die Ausnahme, dass deutsche Raucher sich Vorrat für den Auslandurlaub mitnehmen. Das Duty-free-Geschäft tangiert den deutschen Handel durch den Wegfall innerhalb der EU kaum noch.

    Die Haupturlaubsländer im Mittelmeerraum sind inzwischen mit ihren Preisen deutlich näher an die deutschen Zigarettenpreise herangerückt. Lediglich die kanarischen Inseln fallen mit Preisen, die bei der billigsten Marke nur ein Fünftel der deutschen Preise betragen, völlig aus dem Rahmen. Auch Griechenland ist noch deutlich billiger, sieht aber weitere Steuererhöhungen vor.

    (DTZ 27/12)

  • Zwischen Hoffen und Bangen

    MAINZ (DTZ/red). Für das diesjährige Special zum Thema Pfeife und Pfeifentabak hat DTZ den Herstellern, Anbietern und Importeuren einen umfassenden Fragenkatalog zugesandt, den diese mit teilweise konträren Ansichten zur Marktlage der jeweiligen Produkte ebenso umfangreich beantwortet haben.

    Als Quintessenz lässt sich hervorheben, dass alle Befragten an ihre Produkte glauben und sich auch weiterhin gemeinsam mit dem Fachhandel hierfür stark machen wollen. Gerade weil Rauchverbote den Tabakgenuss in die heimischen vier Wände verbannt hätten, was nicht ohne Einfluss auf den Absatz von Pfeife und Pfeifentabak geblieben wäre, wünscht man sich Strategien, die das Produkt wieder mehr in den Fokus rücken.

    Die Schlüsselposition kommt hierbei nach Ansichten der Industrie vor allem auch dem Handel zu, da man ihn als Schnittstelle zum Endverbraucher sieht und entsprechend mit neuen Produkten und entsprechendem Werbematerial versorgen will. Beratungskompetenz, Service, Fachwissen und ein sichtbares Bekenntnis zum Produkt sind in den Augen der Industrie ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Werbemittel.

    Während manche Anbieter klare Unterschiede zwischen Serienpfeifen und Unikaten hervorheben, wird auch das Einende, nämlich der große Anteil Handarbeit unterstrichen. Als nicht ganz so kostenintensive Alternative zum Einzelstück sieht man gerade die Serie als Plus für den Handel, da Verfügbarkeit, Vielfalt und Service hier besondere Pluspunkte seien.

    (DTZ 24/12)

  • Wahlkampfthema: Gegen totales Rauchverbot in der Gastronomie

    ESSEN (DTZ/red). In Essen fordert nun nach CDU und FDP auch der SPD-Ortsverein Margarethenhöhe die Beibehaltung von Raucherkneipen und spricht sich somit gegen ein Totalverbot aus. Am 21. April wird der Unterbezirksparteitag entscheiden, wie die SPD in Essen weiter mit dem „Schutz der Raucher“ verfahren will. [p][/p]Nach einer Forsa-Umfrage finden drei Viertel der Befragten, die Entscheidungshoheit solle auch weiterhin bei den Wirten selbst bleiben und nicht durch den Staat reguliert werden.[p][/p]
    (DTZ 15/12)