Churchills Nachlass

BOSTON // Eine halbgerauchte Zigarre von Winston Churchill hat für mehr als 12.000 Dollar, umgerechnet rund 10.000 Euro, den Besitzer gewechselt.

Ein stolzer Preis für einen kubanischen Longfiller, der bereits 1947, so die Angaben, vom britischen Politiker in Paris angeraucht, allerdings nie fertig geraucht wurde.

Die Zigarre wurde bei einer Online-Versteigerung von einem anonymen Käufer ersteigert, informierte das Bostoner „RR Auction“-Auktionshaus.

Der Zigarrenfan Churchill hatte sich, so das Auktionshaus, die Corona am 11. Mai 1947 auf dem Flughafen Le Bourget in Frankreich angezündet und einige Züge getan. Er war gemeinsam mit seiner Frau Clementine von England nach Paris und wieder zurück nach Northolt geflogen. Die halbgerauchte Zigarre wurde von Corporal William Alan Turner, einem britischer Flieger, aufbewahrt. Was sich im Nachhinein als Glücksfall erweisen sollte. Als er an Bord des Flugzeuges gekommen sei, habe Churchill die Zigarre in einen Aschenbecher gelegt, zitiert das Auktionshaus den Corporal. „Ich habe die Zigarre in meine Obhut genommen“, so Turner. Eine clevere Entscheidung, bescheinigt auch Bobby Livingston, von RR Auction. Die zehn Zentimeter lange Zigarre der Marke La Corona wurde von einem Sammler aus Palm Beach im Bundesstaat Florida gekauft. Quasi als Zugabe erhält der neue Besitzer auch eine, die Winston Churchill im Gespräch mit französischen Sicherheitsleuten auf dem Flughafen zeigt.

Ähnlich kurios: Bereits 2015 wurde ein Zigarrenrest von Churchill für 2000 Pfund, rund 2250 Euro, von einem britischen Auktionshaus versteigert.

red

(DTZ 42/17)

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