BERLIN/HEIDELBERG // Die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben gemeinsam den „Tabakatlas 2015“ vorgelegt.
Das 165 Seiten umfassende Werk listet zwar im Wesentlichen die bekannten möglichen gesundheitlichen Folgen des Rauchens auf, bietet aber darüber hinaus viel Wissenswertes über Tabak, etwa die Wege vom Feld bis zum fertigen Industrieprodukt, stellt die sogenannten „E-Inhalationsprodukte“ wie E-Zigarette oder E-Shisha vor, und informiert über Konsumverhalten, ökonomische Aspekte des Rauchens und gibt schließlich einen guten Überblick über die deutsche Tabakindustrie.
Wer sich über die Intention der Herausgeber klar ist, für den bietet der [link|http://www.dkfz.de]„Tabakatlas 2015“[/link] jede Menge Informationen. Dabei wettert Otmar Wiestler, bis in dieses Jahr hinein DKFZ-Chef: „Das Ende der Tabakepidemie ist noch lange nicht in Sicht, und wir alle müssen noch erhebliche Anstrengungen unternehmen, um die Gesundheitsinteressen der Bevölkerung gegen die Interessen der Tabakindustrie durchzusetzen.“ Differenzierter zeigt sich Mortler, die in ihrem Vorwort unter anderem die Frage stellt: „Warum ist das Thema Rauchen für die Politik und in der Gesellschaft so wichtig?“
Der Tabakatlas ist zum zweiten Mal nach der ersten Ausgabe 2009 erschienen und online kostenlos abrufbar. Auch in anderen Ländern sind ähnliche Handbücher unter der Ägide der Weltgesundheitsorganisation WHO erschienen.
red
(DTZ 45/15)
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