Reemtsma will Steuer überwälzen

Kleiner Preisschritt für JPS und Cabinet

HAMBURG (DTZ/fnf). Die Ankündigung der Philip Morris GmbH, per Mitte Mai die Kleinverkaufspreise ihrer niedrigpreisigen Zigarettenmarken moderat anzuheben und damit die seit Mitte Februar anfallende höhere Mindeststeuerbelastung auf die Konsumenten zu überwälzen, ist unverändert ein zentrales Diskussionsthema für die Branche. Mit Spannung erwartet der Handel die Reaktionen anderer Hersteller. Und da hat Reemtsma überraschend schnell eine Antwort gefunden.

Mitte dieser Woche begann das Unternehmen mit der Kommunikation zur künftigen Preispositionierung seiner niedrigpreisigen Zigarettenmarken. Auch Reemtsma sieht die Notwendigkeit einer Überwälzung der höheren Mindeststeuerbelastung auf die Preise der betroffenen Zigarettenmarken.

Dabei will das Unternehmen differenziert vorgehen, um den Preisabstand zu den ohnehin wachsenden Handelsmarken nicht zu groß werden zu lassen. Konkret will Reemtsma ab Anfang Juni den KVP der Zigarettenmarke JPS OP von 4,25 auf 4,30 Euro/19 Stück anheben.

19er JPS AP wird eingestellt
Bei der Maxi Box dieser Marke wird der Inhalt bei unverändertem Preis um eine Zigarette auf 27 Stück reduziert. Die JPS Soft Pack soll künftig 4,20 statt derzeit 4,10 Euro/19 Stück kosten. Ausnahme ist die JPS Big Box (OP und AP), bei der das Unternehmen Preisstellung und Inhalt nicht verändern will. Die 19er JPS AP wird eingestellt.

Auch bei der Cabinet würzig will Reemtsma den KVP der 19er OP um 5 Cent auf 4,40 Euro, bei der Big Box um 10 Cent auf 5,30 Euro erhöhen. Bei der Maxi Box soll der Preis von 6,20 auf 6,50 Euro steigen, gleichzeitig aber der Inhalt um ein Stück auf 29 Zigaretten erhöht werden. Cabinet Fresh wird eingestellt.

Einen Preisschritt um 20 Cent wird es bei den Tabaksträngen Quickies XL geben. Bei der Zigarettenmarke Route 66 will Reemtsma den KVP nicht verändern, lediglich bei der Maxi Box den Inhalt um ein Stück reduzieren.

Mit Preisstrategie zwei Ziele erreicht
Reemtsma Vertriebsleiter Michael Kaib erläutert die geplanten Preisschritte: „Mit dieser differenzierten Preisstrategie ab Juni 2010 erreichen wir zwei Ziele: Zum einen die fast vollständige Kompensation des Margenverlustes für den Handel durch die Mindeststeuererhöhung und zugleich die Aufrechterhaltung einer günstigen Preisofferte über die JPS BB für den Handel und den Konsumenten. Dies ist notwendig um weiteres Wachstum der Handelsmarken abzuwehren.“

(DTZ 14/10)

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