RBA-Branche präsentiert sich dem interessierten Handel
FRANKFURT (DTZ/jgw). Als die Pfeifenanbieter und -importeure vor einigen Jahren der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente den Rücken kehrten, basierte das Geschäft mit der eigens konzipierten Hotelmesse im benachbarten Marriott vor allem auf den Auslandskunden, die ohnehin die zeitgleich stattfindende Ambiente besuchten.
Schon damals wurde der Fachhandel angesprochen, zierte sich jedoch anfangs, dieser Einladung zu folgen. Das scheint sich jetzt allerdings langsam zu ändern, denn einige Geschäfte goutierten in diesem Jahr das Engagement der Branche im Marriott mit ihrer Präsenz und nutzten die Melange aus Kontaktbörse und Odermesse.
Da die Inter-tabac in Dortmund recht spät im Jahr angesiedelt ist, bietet die Frühlingsmesse im Marriott (nach dem Wegfall aller anderen Termine in Berlin oder Würzburg) für alle Beteiligten ideale Möglichkeiten: Der Handel kann sich nach dem Weihnachtsgeschäft neu eindecken und die Industrie aktuelle Produkte im Markt platzieren. „Und wenn es dann noch Änderungsbedarf gibt, ist es uns möglich, auf die Wünsche des Handels entsprechend schnell zu reagieren“, betont Bernd Kopp.
Auf dem richtigen Weg
Auch wenn man die Messe durch mehr Fachhandelsbesuch noch populärer machen möchte, scheint der Bann gebrochen. Dass man hier auf dem richtigen Weg ist, zeigt auch das klare Bekenntnis aller Teilnehmer, dieses Angebot als wichtigen Branchentermin auch in Zukunft anzubieten. Ähnlich gute Erfahrungen machten auch die auf der Ambiente verbliebenen Aussteller. Von einer überraschend guten Stimmung im Handel wurde hier berichtet. Die Frankfurter Messe dient seit jeher auch als Trendbarometer. Und hier zeigte sich, dass der Fachhandel mit dem entsprechenden Angebot auf das Rauchverbot in der Öffentlichkeit nicht nur reagieren, sondern durchaus sogar davon profitieren kann.
„Gehen auch mal kaputt“
Das beweist die seit Inkrafttreten der Rauchverbote schlagartig angestiegene Orderzahl an Saisonartikeln wie Windaschenbecher: „Die gehen ja auch mal kaputt“, kommentierte ein Anbieter den offenbar profitablen Außeneinsatz dieser Accessoires mit merkantilem Augenzwinkern. Dass es nur noch wenige Wochen bis zum Anpfiff der Fußballweltmeisterschaft sind, war an vielen auch RBA-fremden Ständen unübersehbar. Die guten Geschäfte mit dem Event im eigenen Land hat die Firma Curly & Smooth auch 2010 dazu bewogen, sich hier verstärkt zu engagieren: Das Angebot ist breiter und tiefer geworden.
Wer sich also für das Frühjahr mit den aktuellen Neuheiten eindecken wollte, war hier richtig aufgehoben. Allerdings ist die Frankfurter Messe auch unter einem anderen als dem rein RBA-orientierten Aspekt interessant geworden: Wer mit offenen Augen und Ohren über die Ambiente geht, kann wertvolle Tipps in puncto Sortimentserweiterung aufschnappen. Fakt ist, dass nirgendwo sonst derart viele interessante Ideen präsentiert werden wie in Frankfurt – egal, ob für das Stammgeschäft oder für etwaige Umstellungen.
(DTZ 7/2010)
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