Aktionsprogramm droht mit großem Rundumschlag
BERLIN (DTZ/pnf). Mit einer Medienoffensive hat der „Nationale Drogen- und Suchtrat“ mit seiner Vorsitzenden, der Drogenbeauftragten Sabine Bätzing, ein Strategiepapier in den Ring geworfen, das wieder einmal den großen Rundumschlag gegen den Tabakkonsum zum Ziel hat. U. a. wird darin vorgeschlagen, alle Zigarettenautomaten zu verbieten, die Tabaksteuer in regelmäßigen Abständen anzuheben und zusätzlich einen Preisaufschlag zu verlangen, der zur Suchtvorbeugung verwendet werden soll.
Außerdem greifen die Anti-Tabak-Lobbyisten den Vorschlag auf, die Mindestgröße bei den Zigarettenpackungen auf 20 Stück anzuheben. Darüber hinaus werden weitere Werbebeschränkungen, z. B. das Verbot von Großplakaten für die Tabakwerbung sowie das Verbot von Raucherszenen in öffentlich geförderten Filmen sowie die Verpflichtung zu abschreckenden Bildwarnhinweisen auf den Zigarettenpackungen vorgeschlagen.
Die Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten bezeichnete den Vorstoß als „erste wissenschaftliche Vorschläge, aber keine politische Position“. Im Herbst will der Drogen- und Suchtrat seine Empfehlungen den anderen Ministerien zur Beratung vorlegen.
Die Empfehlungen des „Rates“ sind nicht neu. Sie stehen seit Jahren in den Anti-Tabak-Programmen der WHO und des EU-Verbraucherschutzkommission. Der jetzige Anlauf zeigt jedoch, dass die Anti-Raucherlobby nicht müde wird, die Verbots- und Reglementierungs-Gebetsmühle weiter anzutreiben.
(DTZ/2008)
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