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  • Arnold André setzt positiven Trend fort

    BÜNDE (DTZ/red). Zum dritten Mal in Folge konnte die Arnold André GmbH & Co.KG ihr Geschäftsergebnis steigern. Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2010 stieg die Anzahl verkaufter Zigarren und Zigarillos aus eigener Herstellung weltweit um 9,2 Prozent von 356 auf 389 Millionen Stück. Das Gesamtvolumen der in Deutschland abgesetzten Importprodukte lag bei 27 Millionen Zigarren. Das Bünder Traditionsunternehmen konnte damit den Gesamtnettoumsatz um 3,6 Prozent auf 67 Millionen Euro steigern.

    Wie in den Jahren zuvor, war auch 2010 das Exportgeschäft der Wachstumsmotor für die aus eigener Herstellung produzierten Marken. Insgesamt erzielte das Unternehmen im Export mit über 197 Millionen verkaufter Zigarren eine Steigerung von 16 Prozent. Im Inland betrugen die verkauften Stückzahlen 191 Millionen, was einem Plus von 3,4 Prozententspricht. Inklusive der Importprodukte betrug der Gesamtabsatz in Deutschland 219 Millionen Zigarren.

    Insgesamt sieht sich die Arnold André – The Cigar Company in ihrer Strategie bestätigt. Die beiden Geschäftsführer Rainer Göhner und
    Wiljo van Maren sind sich in der Marktbetrachtung einig: „Mit unserem ausgewogenen Portfolio erfüllen wir national und international alle Verbraucherwünsche. Sei es mit den Mini-Formaten der Marke Clubmaster, den überzeugenden Angeboten von Handelsgold für den preissensiblen Verbraucher, oder im Luxussegment für Liebhaber hochwertiger Longfillermarken mit unserer Family Reserve Carlos Andre“.

    (DTZ 25/11)

  • Heftige Kritik an der Einheitspackung

    CANBERRA/WASHINGTON/GENF (DTZ/kes). Die Kritik ebbt nicht ab. Im Gegenteil. Die Pläne der australischen Regierung im Juli 2012 die Einheitspackung für Zigaretten einzuführen, löst nationale und internationale Proteste aus.

    In Australien haben sich Händler in der Alliance of Australian Retailers Pty Ltd (ARA) organisiert, um gegen die Regierungspläne vorzugehen. Auf seiner Homepage veröffentlicht der Verband diese Woche ein Papier, das an die australische Bundesregierung adressiert ist und die Kritik der mittelständischen Einzelhändler zusammenfasst ([link|http://www.australianretailers.com.au] Alliance of Australian Retailers [/link]) .

    [pic|311|l|||Auf ihrer Homepage protestieren die australischen Einzelhändler gegen die Regierungspläne zur Einheitspackung.|||]

    „Das Vorhaben der Bundesregierung mit ihrer Einheitspackung-Politik fortzufahren ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Regierung nicht zuhört“, sagt ARA-Sprecher Craig Glasby darin. Diese Politik treffe letztlich vor allem die mittelständischen Unternehmen in ganz Australien trifft. Weiter heißt es, gibt es keinen wirklich Beweis dafür, das die Einheitspackung den Tabakkonsum reduziere. Tatsächlich führe sie zu einer Umverteilung der Geschäfte vom Mittelstand zu den großen Handelsketten und bediene schließlich auch den illegalen Tabakhandel, so Glasby.

    Harsche Kritik aus den USA

    Ähnlich skeptisch beobachtet man in den USA die australischen Pläne. Die US-Organisation Emergency Committtee for American Trade gibt an, sich für die Reduzierung des Tabakkonsums bei Jugendlichen einzusetzen. Ihr Präsident Dr. Callmann Cohen sieht allerdings in den australischen Absichten eher einen gegenteiligen Effekt.

    Cohen kritisiert, dass die Regierung in Canberra internationale Verpflichtungen gegenüber Handelspartnern bricht und zum anderen, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für den Erfolg der Einheitspackungen im Zusammenhang mit der Reduzierung von Tabak gebe. Viel mehr vermutet Cohen andere Fachleute, dass die Einheitspackung zur Preisreduzierung führe und dass wiederum einen Anstieg beim Tabakkonsum zur Folge habe. Darüber hinaus werde der Handel mit gefälschten Zigaretten sprunghaft expandieren.

    Welthandelsorganisation in Genf

    Auch auf der Konferenz der Welthandelsorganisation WTO in Genf waren die australischen Pläne ein Thema. Vor allem so genannte Schwellenländer und solche, die vom Tabakanbau leben, sehen darin direkte Gefahr für ihre Wirtschaft. Der Sprecher der Dominikanischen Republik betonte, dass sein Land sich ernste Sorgen wegen der Einheitspackung mache, die vor allem die Tabakproduzenten in kleinen und verletzlichen Volkswirtschaften treffen würde. Seine Argumente wurden unterstützt von den Vertretern aus Honduras, Nicaragua, der Ukraine, den Philippinen, Sambia, Mexiko, Kuba und Ecuador.

    (DTZ 24/11)

  • Inter-tabac meldet schon jetzt einen guten Buchungsstand

    DORTMUND (DTZ/KH). Im vergangenen Jahr brach die Inter-tabac alle Rekorde und auch für dieses Jahr ist die Prognose Erfolg versprechend, meldet die Messe Westfalenhallen. Bereits vier Monate vor Beginn der Fachmesse konnten mehr Quadratmeter vermietet werden als bei der Inter-tabac 2010.

    Und auch beim derzeitigen Stand der Anmeldungen zeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab. Bisher haben 267 Unternehmen (2010: 285) aus 34 Ländern (2010: 40) auf der Inter-tabac gebucht. Der Auslandsanteil liegt zurzeit bei 47 Prozent. Die Inter-tabac, weltgrößte Messe für Tabakwaren und Raucherbedarf, wird vom 23. bis 25. September in der Messe Westfalenhallen Dortmund stattfinden.

    2010 hatte die Inter-tabac das bisher beste Ergebnis in ihrer über 30-jährigen Geschichte erreicht. Die Fachmesse schloss mit einem neuen Aussteller- und Besucherrekord und knackte hinsichtlich der vermieteten Fläche erstmals die 10 000er Marke. „Wir freuen uns, dass die Inter-tabac sich weiter so erfolgreich entwickelt und sind optimistisch, dass die Fachmesse ihre weltweite Spitzenposition in den kommenden Jahren noch ausbauen kann“, sagt Angelika Bauer, Objektbereichsleiterin der Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH.

    Als weltgrößte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf präsentiert die Inter-tabac Marktführer ebenso wie mittelgroße und kleine Manufakturen sowie Importeure aus der ganzen Welt. Neben vielen bekannten Unternehmen wird es 2011 auch wieder einige Neu-Aussteller auf der Inter-tabac geben, die das Messe-Portfolio bereichern.

    So wird neben Marktführern des deutschen Zigarettenmarktes wie Philip Morris, Reemtsma und BAT mit KT & G auch ein Marktriese aus Süd-Korea vertreten sein. Das Unternehmen beherrscht 70 Prozent des dortigen Marktes und exportiert seine mehr als 20 Marken in die USA, nach China und nach Zentral- und Südasien.

    Erstmals ausstellen werden auch die Chancellor Tobacco Company LTD aus Großbritannien, die Flamagas S.A. aus Spanien und die beiden italienischen Pfeifen-Manufakturen DG Pipemaker und Romeo Domenico. Außerdem ist Charles Fairmorn in diesem Jahr zum ersten Mal mit einem eigenen Messestand auf der Inter-tabac vertreten.

    Das umfangreiche Angebotsspektrum der Inter-tabac wird sich 2011 wieder in insgesamt drei Messehallen mit einer von über 20 000 Quadratmetern präsentieren. Das sind die Messehallen 4 und 7 und seit dem überdurchschnittlichen Ausstellerzuwachs 2007 auch die Halle 8.

    (DTZ 24/11)

  • Österreich: Grüne wollen Automatenverbot

    WIEN (DTZ/pnf). Die Bundessprecherin der österreichischen Grünen hat ein Totalverbot der Zigarettenautomaten in der Alpenrepublik gefordert. Als Begründung nannte sie die Ergebnisse einer Studie der belgischen Universität Gent, wonach in Österreich 27,1 Prozent der Jugendlichen mindestens einmal wöchentlich zur Zigarette greifen, innerhalb der EU nach Bulgarien der zweithöchste Wert.

    Die Verfasser der genannten Studie stellten die These auf, eine restriktive Automatenpolitik führe zu einem geringeren Zigarettenkonsum bei Jugendlichen (was allerdings bereits mit Blick auf den extrem hohen Anteil rauchender Jugendlicher im automatenfreien Bulgarien fraglich erscheint). Die österreichische Grünen-Chefin will einen entsprechenden Antrag für ein flächendeckendes Totalverbot für Zigarettenautomaten im Nationalrat stellen.

    Sie behauptete, Jugendliche würden den vorhandenen technischen Jugendschutz an den Automaten umgehen, indem sie abgelaufene Bankomat-Karten für die Altersverifizierung nutzten. Ein ziemlich schwaches Argument, denn wer gibt abgelaufene Bankkarten so einfach aus der Hand. In Deutschland ist es übrigens nicht möglich, abgelaufene EC-Karten für die Altersverifikation zu benutzen, weil die Automaten zuerst die Gültigkeit der Karte prüfen und erst, wenn diese gegeben ist, die Altersverifikation vornehmen. Jedenfalls haben sich inzwischen alle anderen österreichischen Parteien und auch Teile ihrer eigenen Partei gegen den Vorschlag der Grünen-Politikerin gestellt.

    Sowohl der für den Jugendschutz zuständige Wirtschaftsminister Reinhold Lehner (ÖVP) als auch Gesundheitsminister Alois Stöger halten eine solche Maßnahme für ungeeignet, vor allem deshalb, weil sich Jugendliche auf andere Weisen Zigaretten beschafften. Auch die Oppositionsparteien FPÖ und BZÖ lehnten den Plan entschieden ab. Besonders heftig reagierten verständlicherweise die österreichischen Trafikanten. Ihr Bundesgremialobmann Peter Trinkl spricht von einer völlig unnötigen Forderung.

    Es sei noch keiner Partei eingefallen, die Abschaffung des Führerscheins zu fordern, nur weil einige ohne Lenkerberechtigung fahren, zitieren ihn die „Oberösterreichischen Nachrichten“. Im Wiener „Kurier“ äußerten Trafikanten ihren Ärger über den Grünen-Vorschlag, weil sie bereits hohe Beträge in den Jugendschutz ihrer Automaten investiert haben.

    Der Vizepräsident der Wirtschaftskammer, Fritz Ammann, spricht von „Enteignungsfantasien“ seitens der Grünen. Viele der mehr als 7 000 Trafikanten hätten wegen der Umrüstung auf Jugendschutz neue Automaten gekauft, die zwischen 3 000 und 5 000 Euro kosteten. Ammann: „Wenn die Grünen die Zigarettenautomaten abschaffen wollen, dann sollen sie auch den Trafikanten die Kosten für die Umrüstung aus der Parteikasse zahlen.“

    (DTZ 24/11)

  • Neuer Glücksspiel-Staatsvertrag nicht unterzeichnet

    BERLIN (DTZ/da). Eigentlich wollten die Ministerpräsidenten den Entwurf für den neuen Glücksspiel-Staatsvertrag, der am 1. Januar 2012 in Kraft treten soll, auf ihrer Sitzung am 9. Juni unterzeichnen. Doch überraschend haben die Regierungschefs die Unterschrift für die von vielen Seiten aus unterschiedlichen Gründen heftig kritisierte Neuregelung auf Oktober verschoben.

    Begründet wird die Verschiebung laut Medienberichten offiziell damit, dass der Staatsvertrags-Entwurf erst noch von der EU-Kommission geprüft werden müsse. Nach langem hin und her hatten sich 15 Ministerpräsidenten am 6. April 2011 auf eine Neuregelung des Glücksspiel-Staatsvertrags verständigt. Schleswig-Holstein schloss sich nicht an.

    Mittlerweile gibt es auch in anderen Bundesländern wie etwa in Bayern, Hessen, Niedersachsen oder Sachsen Vorbehalte gegen die ausgearbeitete Neuregelung. Laut dem im April vorgelegten Entwurf soll der neue Glücksspiel-Staatsvertrag eine Laufzeit von sieben Jahren haben. Im Gegensatz zum derzeit noch geltenden Staatsvertrag soll der Internetvertrieb wieder zugelassen werden und auch wieder mehr Freiräume in der Marketing-Kommunikation und Werbung möglich sein.

    Während für Lotterien weiterhin ein staatliches Monopol bestehe, werde der Bereich der Sportwetten liberalisiert und sieben Lizenzen vergeben. Eine Experimentierklausel sieht die befristete Vergabe von sieben Sportwettenlizenzen vor, auf die sich als Novum auch private Wettanbieter bewerben könnten.

    Annahmestellen besorgt um Toto- und Oddset-Umsätze Pro Lizenz werde ein einheitlicher Abgabensatz von 16,67 Prozent auf den Sportwettenumsatz erhoben. Die sieben Lizenzinhaber sollen laut dem im April vorgelegten Entwurf das Recht erhalten, Sportwetten im Internet zu veranstalten und zu vermitteln und ihre Produkte außerdem bundesweit über jeweils bis zu 350 terrestrische Vertriebsstellen anzubieten. Diese Begrenzung des Vertriebsnetzes würde vor allem auch die zirka 23 000 Lotto- und Toto-Annahmestellen treffen. Denn die ganz große Mehrheit von ihnen würde somit die Sportwetten Oddset und Toto verlieren.

    „Der gesamte Sportwetten-Bereich würde nahezu aus den Annahmestellen verschwinden“, gab deshalb Hermann Teckenburg, der Vorsitzende des Bundesverbands der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) in einer Stellungnahme an die Ministerpräsidenten (siehe auch DTZ-Ausgabe 20/11 vom 20. Mai) zu bedenken. Und BLD-Geschäftsführer Günther Kraus warnte vor dem Abdrängen von Millionen von Spielteilnehmern in die Anonymität des Internets.

    Auch im Deutschen Lotto- und Toto-Block regt sich Widerstand gegen eine Reduzierung auf 350 Sportwetten-Annahmestellen. „Gegen die Zerschlagung unseres Verkaufsstellen-Netzes werden wir uns wehren, notfalls auch mit juristischen Schritten“, sagt etwa Dr. Heinz-Georg Sundermann, Geschäftsführer von Lotto Hessen. Man darf nun gespannt sein, ob in diesem und anderen für die Lotto- und Toto-Annahmestellen wichtigen Punkten nachgebessert wird und was außerdem von dem im April vorgelegten Staatsvertrags-Entwurf bis Oktober auf den Prüfstand kommt.

    (DTZ 24/11)

  • Wo alles ständig in Bewegung ist

    RÖSRATH (DTZ/da). Die zunehmenden Restriktionen gegen das Rauchen standen zwar inhaltlich im Mittelpunkt des diesjährigen Branchendialogs des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) in Rösrath (siehe auch DTZ-Ausgaben 22 und 23/2011). Darüber hinaus wurden aber auch weitere Themen behandelt. Social Networking war eines dieser Themen, ein anderes ging auf den Standort Bahnhof ein.

    „Die Bahn als Vermieter – Lage top, Marge flop?“ hieß der Titel einer Präsentation von Horst Mutsch. Er ist Leiter Vermietung/Marketing/ServiceStore der DB Station & Service AG, die nach seinen Angaben Europas führender Betreiber von Verkehrsimmobilien ist und in Deutschland über 30 Bahnhöfe mit jeweils 3000 Quadratmeter oder mehr Handelsfläche betreibt.

    [pic|309|l|||Der diesjährige BTWE-Branchendialog in Rösrath bei Köln war ebenso gut besucht wie informativ. Vorträge und Präsentationen der Referenten stießen beim Publikum aur ein lebhaftes Interesse. |||]

    Mutsch präsentierte Zahlen, Daten und Fakten. So erfuhren die Teilnehmer des BTWE-Branchendialogs, dass es derzeit bundesweit 5 400 „aktive Bahnhöfe“ und davon 1 500 mit Empfangsgebäude gibt. An deutschen Bahnhöfen werden täglich 14 Millionen Ein- und Aussteiger gezählt.

    Die durchschnittliche Verweildauer beträgt bei:

    [bul]Pendlern: 15 Minuten
    [bul]Geschäftsreisenden: 32 Minuten
    [bul]Besuchern: 29 Minuten
    [bul]Begleitpersonen: 27 Minuten
    [bul]Privat- und Urlaubsreisenden: 29 Minuten.

    Nach Angaben des Referenten konnte der Einzelhandelsumsatz in den Bahnhöfen 2010 wesentlich höhere Zuwächse verzeichnen als die Einzelhandelsumsatzentwicklung generell. Hierzu hätten insbesondere die Bereiche Non Food (plus 13 Prozent), Körperpflege/Gesundheit (plus 11 Prozent) und Food (plus 7,5 Prozent) beigetragen.

    Als positiv stellte Mutsch auch die Tabakwaren-Umsatzentwicklung in den Bahnhöfen dar. Demnach sei der kumulierte Umsatz mit Tabakprodukten im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 25,1 Prozent gestiegen und 2010 im Vergleich zum Vorjahr um weitere 8,7 Prozent. Basis der Auswertung waren fünf regionale und zentrale Filialisten.

    Im ersten Quartal 2011 habe man ebenfalls ein deutliches Absatzplus bei Tabakwaren registriert. Den Tabakwarenhändlern in Bahnhöfen empfahl Mutsch, Vielfalt und Qualität der Angebote sicherzustellen, gemeinsam an der Zufriedenheit der Kunden zu arbeiten und die Initiative des BTWE für das Konzept „Tabak Spezialist“ zu unterstützen.

    Rückläufig sei hingegen die Automaten-Umsatzentwicklung. „In den vergangenen fünf Jahren reduzierte sich der Umsatz aus Zigarettenautomaten annähernd um drei Viertel des ursprünglichen Wertes“, sagte Mutsch und fügte hinzu: „Seit der Ausweitung des Jugendschutzes auf die Automaten im Jahr 2007 kommt die Branche nicht zur Ruhe.

    Auch in 2010 brach der Umsatz im Bereich der Zigarettenautomaten erneut stark ein. Sowohl Kälte und Eis als auch der für den Verbraucher deutlich bequemere Kauf im Fachgeschäft beziehungsweise am Kiosk hinterlassen deutliche Spuren.“ Für den Tabakwaren-Fachhandel aber seien Bahnhöfe sehr interessante Standorte. Mutsch zählte u. a. folgende Vorteile auf:

    [bul]hohe und stetige Kundenfrequenz

    [bul]heterogene Kundengruppen (Pendler, internationale Kunden, Geschäftskunden, Sammler)
    [bul]Bahnhofsstandorte sind für Kunden erste Anlaufpunkte bei Spezialitäten im Tabakwaren-Fachgeschäft.

    [pic|310|l|||Die BTWE-Geschäftsführer Dieter C. Rangol (l.) und Willy Fischel (r.) sowie Christoph Schmidt (m.), Geschäftsführer von Konradin Selection, wozu auch DTZ gehört, im Gespräch.|||]

    Der Referent kommt zu dem Schluss, dass der Standort Bahnhof für Tabakwarenhändler ausgesprochen attraktiv ist. Umgekehrt sehe aber auch die Bahn als Vermieter in Tabakwaren mehr als nur eine Ergänzung zum Sortimentsmix und setze daher auch mittel- bis längerfristig auf den Tabakwarenverkauf in Bahnhöfen. Sein Fazit: „Die Bahn als Vermieter – Lage top, Marge top!“

    Netzwerkkultur mit Mehrwertpotenzial

    BTWE-Geschäftsführer Dieter C. Rangol und der Freiburger Fachhändler Stefan Huber beschäftigten sich beim BTWE-Branchendialog mit einem Phänomen, das ungeheuer schnell Verbreitung findet. Die Rede ist von Social Networking über Xing, Facebook, Twitter und Co.. Dazu stellte Rangol nicht nur dar, was die Web 2.0 Nutzer so alles tun, sondern erläuterte auch anschaulich, was sich hinter Begriffen wie Facebook, Xing, Wikis, Twitter, Groupon, RSS, Widgets etc. versteckt.

    Als Beispiel eines Unternehmens aus der Branche, das Xing nutze, nannte er Dannemann, während etwa die La Galana Zigarrenmanufaktur im Web 2.0 günstige Zigarrenseminare über Groupon angeboten habe.

    Rangol zählte nachfolgend die Aktivitäten von Profis im Web 2.0 auf:

    [bul]Screening: Unternehmen müssen die für sie relevanten Schauplätze und das Surfverhalten ihrer Zielgruppe im Internet kennen.
    [bul]Monitoring: Wer seine Schauplätze kennt, der muss sie auch regelmäßig beobachten.
    [bul]Analyse: Unternehmen müssen ihrer Zielgruppe zuhören und verstehen, was sie ihnen zu sagen hat.
    [bul]Interaktion: Wer strategisch kommunizieren möchte, nutzt sein Hintergrundwissen aus Screening, Monitoring und Analyse und geht dann mit seiner Zielgruppe über den passenden Kanal sensibel in den Dialog.

    Fachhändlern, die geschäftliche Aktivitäten im Web 2.0 starten möchten, empfahl Rangol sich zuvor selbst folgende Fragen zu beantworten:

    [bul]Was sind meine Ziele?
    [bul]Wofür sind meine Kunden bereit (B to B, B to C)?
    [bul]Welche Web 2.0 Tools sind geeignet?
    [bul]Wie kann ich dauerhaft Web 2.0 Aktivitäten abarbeiten?

    Der BTWE-Geschäftsführer zog das Fazit: „Der Trend zum Web 2.0 lässt sich nicht aufhalten, und unsere Kunden sind dort. Man kann sich etwas langsamer oder etwas schneller dorthin bewegen, doch man muss sich vorwärts bewegen. Es gibt kein Zurück.“ Aus der Praxis für die Praxis berichtete Fachhändler Stefan Huber über seine Erfahrungen mit Social Networking.

    Der Juniorchef des Freiburger Fachgeschäfts „Stefan Meier Tabakwaren“ informierte über seine Erfahrungen mit Facebook, Twitter und Qype sowie über den Webshop des Fachhandelsunternehmens. Bei Facebook sei man seit Juni 2010 vertreten. Kosten entstünden hier keine und auch der Arbeitsaufwand sei gering.

    Als mögliche Posts nannte Huber Branchennews, den Hinweis auf Aktionen und die Vorstellung neuer Artikel oder der „Zigarre des Monats“. Ebenfalls seit Juni vergangenen Jahres präsentiert sich „Tabak Meier“ bei Twitter. Auch dieses Engagement sei mit niedrigem Aufwand und ohne Kosten verbunden. Da hier nur kurze Mitteilungen möglich seien, eigne sich Twitter eher für News als für Artikel. Empfehlenswert sei eine Verlinkung zur Website und/oder zu Facebook.

    Bei Qype hat das Freiburger Fachgeschäft seit Februar 2011 einen Auftritt. Auch hier ist der Arbeitsaufwand den Ausführungen Hubers zufolge gering, während auf der Kostenseite 300 Euro für ein sechsmonatiges Werbepaket anfielen. Qype biete sich als Werbeauftritt für den Standort an. Auch Gutscheine könnten gut als Lockmittel eingesetzt werden. Bereits vor zehn Jahren stellte die Freiburger Fachhandelsfamilie ihren ersten Webshop ins Netz, der 2006 und nochmals 2010 überarbeitet wurde.

    Den Webshop bezeichnete Huber als das Schaufenster für die Kunden im Internet. Fast 1.000 Produkte aus acht Kategorien umfasst dieser Webshop aktuell. Monatlicher Umsatz: 700 bis 1000 Euro. Demgegenüber stehen ein hoher Arbeitsaufwand und Kosten von 60 Euro im Monat für Hosting. „Als Fachhändler braucht man einen Webshop, ohne geht es nicht mehr!“, betonte Huber.

    Aus seiner jahrelangen Erfahrung mit dem Webshop gab er u. a. folgende Empfehlungen:

    [bul]Einfache Navigation;
    [bul]Shop muss im Vordergrund stehen, damit der Kunde sieht, dass er hier etwas kaufen kann;
    [bul]Viel Aktivität zeigen; Produktdatenbank pflegen;
    [bul]Software muss passen.

    Gütesiegel "Trusted Shops"
    Als neuestes Tool führt „Tabak Meier“ das Gütesiegel „Trusted Shops“ für seinen Webshop. Die Zertifizierung sei zwar kein einfacher Vorgang, gab Huber zu bedenken, aber „Trusted Shops“ werde von allen großen Anbietern verwendet, sei eines der bekanntesten Gütesiegel und zudem relativ kostengünstig. Außerdem sei „Trusted Shops“ vor allem eine gute Möglichkeit, bei den Kunden Vertrauen zu gewinnen.

    Mit den Worten „E-Marketing braucht Grundverständnis, Begeisterung, das Beobachten Anderer und immer mehrere Tools. – E-Marketing ist unverzichtbar!“, beendete Stefan Huber seine Präsentation. Der diesjährige BTWE-Branchendialog in Rösrath bei Köln war ebenso gut besucht wie informativ. Vorträge und Präsentationen der Referenten stießen beim zahlreich erschienenen Publikum auf ein lebhaftes Interesse.

    (DTZ 24/11)

  • Eurojackpot kommt im Frühjahr 2012

    MAINZ (DTZ/da). Gute Nachrichten für die rund 23 000 Lotto-Annahmestellen in Deutschland: Eurojackpot, die gemeinsame Lotterie etlicher europäischer Länder, kommt. Das gemeinsam mit staatlichen Lotteriegesellschaften aus Skandinavien, Niederlanden, Italien, Spanien und Estland geplante Spiel geht am 23. März 2012 an den Start.

    „Mit Eurojackpot werden in Europa rund 200 Millionen potenzielle Spielteilnehmer angesprochen“, sagt der Geschäftsführer von Lotto Hessen, Dr. Heinz-Georg Sundermann. Hessen ist neben Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eines jener vier Bundesländer, die bereits von der Aufsichtsbehörde eine Erlaubnis für Eurojackpot erhalten haben.

    Bis zum Frühjahr streben auch die übrigen Bundesländer entsprechende Genehmigungen an. Die schon seit Jahren geplante Lotterie Eurojackpot ist die Antwort auf „Euromillions“, das in mehreren europäischen Ländern gespielt wird und mit riesigen Jackpots lockt. Dank der neuen Lotterie verspricht sich der Deutsche Lotto- und Toto-Block Mehrumsätze in beträchtlicher Größenordnung. So hält Dr. Sundermann einen jährlichen Zusatzumsatz im Lotto-Block von 660 Millionen bis eine Milliarde Euro für möglich.

    Bei Eurojackpot wird es nur eine Ziehung pro Woche geben, bei der mindestens zehn und maximal 90 Millionen Euro ausgespielt werden sollen. Es dreht sich alles um fünf Gewinnzahlen, die aus 50 möglichen Zahlen gezogen werden.

    (DTZ 24/11)

  • Eurojackpot kommt im Frühjahr 2012

    MAINZ (DTZ/red). Gute Nachrichten für die rund 23000 Lotto-Annahmestellen in Deutschland: Eurojackpot kommt. Das gemeinsam mit staatlichen Lotteriegesellschaften aus Skandinavien, Niederlanden, Italien, Spanien und Estland geplante Spiel geht am 23. März 2012 an den Start.

    „Mit Eurojackpot werden in Europa rund 200 Millionen potenzielle Spielteilnehmer angesprochen“, sagt der Geschäftsführer von Lotto Hessen, Dr. Heinz-Georg Sundermann, der eine federführende Rolle bei den Verhandlungen um Eurojackpot eingenommen hat. Hessen ist neben Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eines jener vier Bundesländer, das bereits von der Aufsichtsbehörde eine Erlaubnis für Eurojackpot erhalten hat.

    Bis zum Frühjahr 2012 streben auch die übrigen Bundesländer entsprechende Genehmigungen an.
    Durch die neue Lotterie mit Maximalgewinnen für die Spielteilnehmer von bis zu 90 Millionen Euro verspricht man sich im Deutschen Lotto- und Toto-Block Mehrumsätze. Dr. Sundermann hält einen jährlichen Zusatzumsatz im Lotto-Block von 660 Millionen bis eine Milliarde Euro für möglich.

    (DTZ 24/11)

  • Tabacon Süd übernimmt Tabak Wirner

    NÜRNBERG (DTZ/fnf). Wie die Firma tabacon Süd, Nürnberg, mitteilt, hat sie die Großhandlung Tabak Wirner, ebenfalls Nürnberg, zum 6. Juni 2011 übernommen. Tabak Wirner erzielte einen Umsatz von 19 Mio. Euro p.a. im Rechnungsgeschäft. Das Unternehmen wird bei tabacon Süd integriert.

    (DTZ 23/11)

  • DZV wird Mitglied im BDI

    BERLIN (DTZ/vi). Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) wird Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Das hat der BDI-Vorstand einstimmig in Berlin beschlossen.

    Der Industrie-Spitzenverband vertritt nun 38 Branchenverbände in Deutschland. Der DZV ist der zentrale Branchenverband der Zigarettenindustrie, dessen Mitglieder Reemtsma, BAT, JTI, Heintz van Landewyck und Joh. Wilh. von Eicken für über 60 Prozent Anteile am deutschen Markt stehen.

    „Die Mitgliedsunternehmen des Deutschen Zigarettenverbandes tragen mit ihren Marken und Produkten zu jährlich rund 14 Milliarden Euro Steuereinnahmen in Deutschland bei. Fast 10 000 Beschäftigte unserer Branche machen uns zu wichtigen Partnern der deutschen Industrielandschaft. Es ist nur folgerichtig, dass wir auch ein Partner im BDI sind“, sagte Ad Schenk, Vorstandsvorsitzender des DZV und General Manager British American Tobacco Germany.

    (DTZ 23/11)