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  • Dem Verbrechen auf der Spur

    BRÜSSEL/LYON (DTZ/red). Interpol, die größte Polizeiorganisation der Welt, und die Weltzollorganisation (WZO) wollen in Zukunft zusammenarbeiten.

    Das internationale Joint Venture wurde während einer gemeinsamen Operation in Südafrika Ende Juli beschlossen und zielt direkt auf die Bekämpfung des illegalen Zigaretten-, Tabak und Alkoholhandels.

    Insgesamt führte die Polizei-Zoll-Allianz 40 Razzien in Seehäfen, an Inlandsgrenzen, auf Märkten und in Geschäften in Angola, Kenia, Mozambique, Namibia, Südafrika, Tansania und Simbabwe durch.

    Die Beamten beschlagnahmten dabei über 32 Millionen Zigaretten, 134 Tonnen Rohtabak und über 3.000 Liter Alkohol.

    Als Folge wurden verschiedene Verfahren wegen Steuerhinterziehung eingeleitet.

    (DTZ 35/12)

  • US-Berufungsgericht kippt Gesetz zu Bildwarnhinweisen für Zigaretten

    WASHINGTON (DTZ/pnf). Der Bundesberufungsgerichtshof der Vereinigten Staaten in Washington hat am Freitag letzter Woche entschieden, dass die Regierung den Zigarettenherstellern keine großen grafischen Warnhinweise auf den Packungen vorschreiben darf.

    Damit wurde ein von der Food and Drug Administration (FDA) initiiertes Gesetz für ungültig erklärt, das die Produzenten verpflichten wollte, durch Ekelbilder wie schwarzgefärbte Lungen oder verfaulte Zähne die Konsumenten vom Zigarettenkonsum abzuhalten.

    In der Gerichtsentscheidung, die durch eine Mehrheit vom 2 zu 1 der drei RichterInnen fiel, wurde vor allem darauf verwiesen, dass die FDA nicht beweisen konnte, dass durch den Aufdruck der abstoßenden Warnungen tatsächlich, wie von ihr behauptet, der Zigarettenkonsum zurückgehe. Gleichzeitig verstoße das Gesetz gegen die Rechte der Unternehmen hinsichtlich einer selbstbestimmten Information. Kläger waren die Tabakkonzerne Reynolds USA, Lorillard, Commonwealth Brands, Liggett Group und Santa Fe Natural Tobacco.

    Während die Hersteller den Gerichtsentscheid sehr begrüßten, wollte sich die US-Gesundheitsbehörde zunächst nicht dazu äußern. Das Justizministerium will das Urteil zunächst prüfen. Es ist nicht auszuschließen, dass die Auseinandersetzung weiter bis vor den Obersten US-Gerichtshof gebracht wird.

    Mit dem Urteil ist aber ein neuer Meilenstein gesetzt worden, nachdem zuvor ein australisches Gericht für dieses Land die Diskriminierung durch Schockbilder und Plain Packaging zugelassen hatte und auch die EU über indirektes Plain Packaging in Form großer Bildwarnhinweise im Rahmen der Überarbeitung der Tabak-Produktrichtlinie nachdenkt.

    (DTZ 35/12)

  • Kein Sommerloch im Beutel des Bundesfinanzministeriums

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Im Juli 2012 nahm der Fiskus insgesamt 1,227 Mrd. Euro (netto) an Tabaksteuern ein. Das waren 18,0 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Der Zuwachs stammte vor allem aus der Zigarette (plus 18,4 Prozent) und aus dem Feinschnitt (plus 17,1 Prozent), gemessen an einem allerdings relativ schwachen Juli 2011.

    Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 kumuliert bezifferten sich die Tabaksteuereinnahmen auf 7,076 Mrd. Euro (netto); das waren 2,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, verursacht vor allem durch die Vorverlagerung von Produktionsvolumina ins Ende des letzten Jahres, also vor die Steuererhöhung zum 1. Januar 2012. Das wirkte sich vor allem bei der Fabrikzigarette aus, auf die in den ersten sieben Monaten Tabaksteuereinnahmen von 6,038 Mrd. Euro entfielen, 4,2 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2011. Beim Feinschnitt hingegen gab es ein Einnahmeplus von 8,2 Prozent auf 948,2 Mio. Euro.

    Beim Bezug von Steuerzeichen für Zigaretten weist der Juli ein leichtes Minus von 1,3 Prozent auf 7,381 Mrd. Stück auf; der Kleinverkaufswert erhöhte sich dagegen um 1,5 Prozent auf 1,803 Mrd. Euro. Kumuliert für die ersten sieben Monate 2012 wurden für 46,126 Mrd. Zigaretten Banderolen bezogen (minus 6,8 Prozent). Aufgrund der steuerbedingten Preiserhöhungen reduzierte sich der Kleinverkaufswert hier nur um 2,7 Prozent auf 11,236 Mrd. Euro.

    Beim Feinschnitt wurden im Juli für 2 511,1 Tonnen Tabak Steuerzeichen bezogen (plus 6,9 Prozent); deren Wert lag bei 308,9 Mio. Euro (plus 12,5 Prozent). Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 lag die Menge des versteuerten Feinschnitts bei 15 056,5 Tonnen (minus 6,3 Prozent), denen beim Wert aber ein Zuwachs von 5,6 Prozent auf 1,845 Mrd. Euro gegenüberstand.

    Bei Zigarren/Zigarillos bezifferte sich der Steuerzeichenbezug im Juli in der Menge auf 318,1 Mio. Stück (plus 10,2 Prozent) und im Wert auf 65,0 Mio. Euro (plus 20,1 Prozent). Im Sieben-Monats-Zeitraum reduzierte sich hier der Steuerzeichenbezug in der Menge um 7,9 Prozent auf 2,194 Mrd. Stück, der Wert stieg dagegen um 8,8 Prozent auf 442,7 Mio. Euro. Hierin spiegelt sich vor allem die weitere Erhöhung der Mindeststeuer zu Jahresbeginn wider.

    Beim kleinsten Tabaksteuerobjekt, dem Pfeifentabak wurden im Juli Banderolen für 71,1 Tonnen (minus 8,8 Prozent) im Wert von 7,8 Mio. Euro (minus 5,8 Prozent) bezogen. In den ersten sieben Monaten 2012 kumuliert waren es 557,3 Tonnen (plus 17,1 Prozent) im Wert von 59,5 Mio. Euro (plus 11,5 Prozent).

    (DTZ 35/12)

  • Ihre Meinung ist uns wichtig!

    MAINZ (DTZ/red). Verlag und Redaktion wollen Die Tabak Zeitung noch besser auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Leser ausrichten und sind deshalb sehr interessiert, Ihre [link|http://umfrage.konradin.de/1/index.php?sid=14962&lang=de] Meinung[/link] zum aktuellen Angebot dieser Zeitschrift und Anregungen für zusätzliche Themen und Aspekte zu erfahren.

    Die ersten 20 Einsender erhalten kostenlos ein aktuelles Tabakjahrbuch. Unter allen Einsendern werden darüber hinaus fünf wertvolle Weinpräsente verlost.

    [bul][link|http://umfrage.konradin.de/1/index.php?sid=14962&lang=de] DTZ-Leserumfrage [/link]

    Vielen Danke für Ihre Mitarbeit!

    Ihr DTZ-Team

    (DTZ 34/12)

  • Gizeh-Eigner Mignot & De Block will Brinkmann Tabakfabriken übernehmen

    BREMEN (DTZ/fnf/fok). Positive Nachricht für den Großteil der Mitarbeiter der traditionsreichen Brinkmann Tabakfabriken in Bremen. Die Muttergesellschaft der Firma Gizeh Raucherbedarf, das niederländische Familienunternehmen Mignot & De Block, beabsichtigt, das Brinkmann-Werk zum 1. Januar 2015 zu übernehmen und dort künftig Zigarettenhülsen und Eindrehfilter zu produzieren.

    Der bisherige Eigentümer British American Tobacco hatte im Herbst letzten Jahres zunächst die Schließung des Bremer Werks per Ende 2014 angekündigt, weil die dort derzeit hergestellten Eco-Filtercigarillos aufgrund einer EU-Richtlinie ab 2015 nicht mehr mit dem günstigen Zigarillo-Steuersatz besteuert werden dürfen.

    Nach den aktuellen Plänen beabsichtigt Mignot & De Block die Übernahme von mindestens 82 der ca. 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit können die Brinkmann Tabakfabriken, die im nächsten Jahr ihr 200jähriges Firmenjubiläum begehen, nun auf längerfristigen Bestand hoffen. Mignot & De Block B.V., in Deutschland vor allem durch seine Tochtergesellschaft Gizeh Raucherbedarf, Gummersbach, bekannt, zählt weltweit zu den drei führenden Herstellern von Raucherbedarf für selbstgefertigte Zigaretten. Das Unternehmen, das schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort in Deutschland war, will das Werk in Bremen dazu nutzen, um hier schwerpunktmäßig Filterhülsen zu produzieren.

    Marianne Mignot, geschäftsführende Gesellschafterin von Mignot & De Block: „Wir wollen uns langfristig engagieren. Der Standort Bremen ist strategisch gut gelegen, mitten in einem der wichtigsten Märkte der Mignot & De Block-Gruppe. Bremerhaven bietet die Verkehrsanbindung für das wachsende Übersee-Geschäft.“

    Das qualifizierte Personal der Brinkmann Tabakfabriken ist dabei ein wichtiger Schlüsselfaktor bei der Produktion von Filterhülsen in der Unternehmensgruppe. „Die Erweiterung der Kapazitäten und die Erhöhung der Flexibilität in der Produktion sind für die stetige Weiterentwicklung der Gruppe entscheidende Zukunfts-Parameter.“

    Mignot & De Block plant, nach dem Erwerb des Unternehmens die vorhandenen Kapazitäten sukzessive auszubauen und mit einer Filterproduktion für Hülsen und Eindrehfilter zu erweitern. Damit wird die Wertschöpfung am Standort Bremen verbessert: Von der Verarbeitung der Rohstoffe bis hin zum Fertigprodukt werden alle Produktionsschritte unter einem Dach erfolgen. Verpackungsmaterialien liefert die Druckerei in Gummersbach. Christian Hinz, Geschäftsführer von Gizeh Raucherbedarf: „So kann über den gesamten Produktionsprozess eine gleichbleibend hohe Qualität der Markenartikel garantiert werden.“

    Martin Strachanowski, Geschäftsführer der Brinkmann Tabakfabriken: „Diese Entscheidung bedeutet für British American Tobacco (dem Mutterunternehmen der Brinkmann Tabakfabriken) eine gute Lösung. Hierdurch werden die meisten Arbeitsplätze am Standort erhalten, das heißt die überwiegende Anzahl der heutigen Mitarbeiter kann weiterbeschäftigt werden. Wir haben seit der Ankündigung der Werksschließung immer betont, dass es für uns wichtig ist, für unsere Mitarbeiter nach Einstellung der Produktion Ende 2014 Perspektiven zu bieten.“

    Bis Ende 2014 wird Brinkmann Tabakfabriken seine Produktion von Filtercigarillos, Hülsen und Sonderverpackungen aufrecht erhalten, danach geht die Hülsenproduktion des Unternehmens in die Hände des neuen Besitzers über. Mignot & De Block wird dann auch für British American Tobacco als Auftragsunternehmen die Hülsenproduktion durchführen.

    Mignot & De Block B.V.

    Die Mignot & De Block B.V. ist ein familiengeführtes niederländisches Unternehmen, gegründet 1858. Zur Unternehmensgruppe zählen die Micres B.V. aus Eindhoven in Holland, die Gizeh Raucherbedarf GmbH mit Standort in Gummersbach sowie je eine Produktionsstätte in Frankreich und Österreich. Die Unternehmensgruppe gehört weltweit zu den drei größten und führenden Herstellern im Segment Raucherbedarf und zeichnet sich besonders durch die Unabhängigkeit von Zigarettenkonzernen aus.

    Das vielfältige Angebotsprogramm der Gruppe umfasst Blättchen zum Drehen, Eindrehfilter, Filterhülsen und weiteres Zubehör für den selbstgefertigten Genuss. Alle Produkte werden unter den bekannten und erfolgreichen Marken Mascotte und Gizeh vertrieben. Weltweit werden täglich 66 Millionen Blättchen und Hülsen der Gruppe konsumiert.
    Mignot & De Block B.V. beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter an vier Standorten: 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk Alpaci SARL im elsässischen Imbsheim produzieren Hülsen und Filter. 17 Mitarbeiter bei der niederländischen Micres B.V. sind im Vertrieb für die Niederlande und Benelux tätig. 125 Mitarbeiter bei der österreichischen Cima GmbH in St. Peter am Wimberg in der Nähe von Linz fertigen Blättchen. Insgesamt 110 Mitarbeiter (davon 30 im Außendienst) sind bei der deutschen Gizeh Raucherbedarf GmbH in Gummersbach beschäftigt.

    Die eigene Druckerei hat ebenfalls ihren Sitz in Gummersbach und versorgt die beiden Werke mit Verpackungszuschnitten für die Produktion. Dort befinden sich auch die Zentralverwaltung, Lager und Logistik sowie der deutsche und internationale Vertrieb. Der internationale Vertrieb verkauft die Markenprodukte in über 75 Länder und verfügt über Verkaufsniederlassungen in den USA, Großbritannien, Thailand, Frankreich und Österreich. Die Gizeh Raucherbedarf GmbH wurde 1920 gegründet und 1997 zusammen mit den beiden Produktionsstandorten von Mignot & De Block übernommen.

    (DTZ 34/12)

  • Hersteller schlagen Alarm

    LONDON (DTZ/red). Die Tabakkonzerne schlagen Alarm. Die geplante Einführung der Einheitspackung sei ein Anschlag auf die britische Wirtschaft, sagt Jaine Chisholm Caunt, die Generalsekretärin der Tobacco Manufacturers Association (TMA).

    Die Entscheidung gegen die Tabakindustrie vor dem Obersten Gerichtshof in Australien ist eine Woche nach dem Urteil allgegenwärtig. Gerade in Großbritannien, wo das Thema seit Monaten für Gesprächsstoff in den Medien sorgt.

    Für die TMA steht Medienberichten zufolge außer Frage, dass einheitliche Verpackungen leicht zu kopieren bzw. fälschen und quasi ein Geschenk für das organisierte Verbrechen sind.

    Dem englischen Staat gingen durch illegalen Tabakhandel rund vier Milliarden Euro im Jahr verloren, was einem täglich Verlust von etwa zehn Millionen Euro entspräche – mit steigender Tendenz, rechnet Chisholm Caunt im Gespräch mit der englischen Fachzeitschrift „Packaging News“ vor.

    Wo dabei der Effekt für den Jugendschutz bleibe, immerhin das oberste Ziel der Maßnahme, sehe die TMA nicht. Im Gegenteil. Wie andere kritische Stimmen auch fürchtet der Verband eine Zunahme des Schmuggels und eine Verbreitung der illegalen Ware in England.

    Eine halbe Million Menschen habe sich in Großbritannien via Online-Abstimmung, Postkartenaktionen und E-Mails gegen das geplante Gesetz ausgesprochen, betont die TMA-Sprecherin (DTZ berichtete).

    (DTZ 34/12)

  • Grüne müssen draußen bleiben

    HALLE (DTZ/red). In Halle formiert sich Widerstand gegen die nordrhein-westfälische Anti-Tabak-Politik. Sechs Wirte haben Parteimitgliedern der Grünen Lokalverbot erteilt.

    Die Aktion schlägt Medienberichten zufolge inzwischen weit über die Grenzen der westfälischen Kleinstadt hinaus Wellen.

    Hintergrund ist das geplante komplette Rauchverbot, das das Rauchen in der Gastronomie ausnahmslos ab 1. Januar 2013 verbieten soll und von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) initiiert wurde.

    Auf dem Plakat, das die Haller Wirte an ihren Gaststätten aushängen, wählen sie „eine kernige Ansprach an die Grünen-Politiker“, schreibt das „Westfalen-Blatt“. Als Begründung wird die von „Euch beabsichtigte Bevormundung mündiger Kneipengänger durch die so genannte ‚Novellierung des NRW Nichtraucherschutzgesetzes‘“ angeführt, heißt es weiter.

    Unterstützung erhalten die Wirte auch von der SPD-Basis. In Dortmund etwa drängen die Sozialdemokraten auf einen Bürgerentscheid ob Rauchen in Eckkneipen weiter erlaubt werden soll, heißt es.

    Der Initiator der Aktion, Werbefachmann Kevin Dietrich, ließ sich den Angaben nach von einer gleichlautenden Plakataktion in Bremen inspirieren (s. DTZ 33/12). Er habe das Thema sofort über Facebook kommuniziert und viel Resonanz erhalten, sagt er gegenüber der Presse.

    (DTZ 34/12)

  • Züchtungen mit Weltruhm in Gefahr

    HAMBURG/KARLSRUHE (DTZ/red). Der staatlichen Tabakzüchtung am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) droht das Aus.

    „Das würde für uns hier das Ende bedeuten“, sagt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“. Wenn kein Saatgut mehr komme, könnten die Tabakbauern einpacken.

    Die finanzielle Unterstützung des LTZ durch das Landwirtschaftsministerium wird vom Landesrechnungshof in Frage gestellt, berichtet das „Hamburger Tagblatt“. Anfang Juli hatte die Behörde festgestellt, dass die Landesanstalt ihrer Ansicht nach zu viel Geld für die Tabakforschung erhalte.

    Als Begründung heißt es, „Tabakanbau sei ein Nischenprodukt“. Hinzukomme, dass die „Gesundheitsgefahren eine große Rolle in der gesellschaftlichen Debatte“ spielten. In der Genbank des LTZ liegt den Angaben nach das Saatgut von rund 800 verschiedenen Tabaksorten.

    „Unsere Züchtungen genießen Weltruhm“, argumentiert Klaus Mastel von der betroffenen LTZ-Außenstelle. Eine Schließung wäre für die Tabakbauern ein herber Verlust.

    Der Pflanzerverband diskutiert nun, ob eine massive Erhöhung seines Forschungs-Beitrages von derzeit 100.000 Euro als Lösung in Frage komme. Insgesamt investiert das LTZ rund 500.000 Euro jährlich in die Tabakforschung.

    (DTZ 34/12)

  • Briten protestieren gegen Plain Packaging

    LONDON (DTZ/red). Der Protest ist gewaltig: Fast eine Viertelmillion Unterschriften hat die Aktion „Hands Off Our Packs“ seit Februar gegen die Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte gesammelt und Ende letzter Woche im britischen Gesundheitsministerium abgegeben.

    „Menschen sind nicht dumm“, sagt Kampagnenleiterin Angela Harbutt im Gespräch mit den Medien. Wenn Tabak in eintönigen und einfarbigen Verpackungen gezwungen werde, rücken Fastfood und Softgetränke als nächstes ins Visier der Verbotspolitiker. Plain Packaging (dt. Einheitspackung) demontiere ein legales Produkt und stigmatisiere Millionen von Konsumenten.

    Die englische Pro-Rauchen-Initiative Forest (Freedom Organisation for the Right to Enjoy Smoking) hatte die Kampagne ins Leben gerufen. „Es gibt keinen Beweis, dass einheitliche Verpackungen irgendeinen gesundheitlichen Nutzen haben“, sagt Simon Clark, Direktor von Forest.

    Gesundheitsminister Andrew Lansley hatte auch eine eigene online- Befragung gestartet, die letzte Woche beendet wurde. Ergebnisse liegen noch nicht vor.

    (DTZ 33/12)

  • Zahl der Davidoff-Depositäre im Fachhandel könnte steigen

    BASEL (DTZ/da). Die Oettinger Davidoff Group (ODG) will im nächsten Jahr auch in Deutschland mit der Einführung der Davidoff Flagshipstores beginnen.

    „Wir werden in Dresden und Düsseldorf starten“, sagt Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der ODG. Das Davidoff-Pilotgeschäft im Berliner KaDeWe soll später folgen.

    In der Basler Zentrale des renommierten Premiumanbieters gibt es Pläne, weitere Flagshipstores in Deutschland zu eröffnen. Hier wird dann direkt das neue Ladenbaukonzept umgesetzt, dessen Kernstück ein großer begehbarer Klimaraum mit großzügigen Glasfronten ist. In welchen Städten das sein wird, wollte Hoejsgaard noch nicht sagen.

    Im November 2011 hatte die ODG mit der Implementierung des neuen Ladenbau-Konzepts begonnen und als erstes den Flagshipstore im Züricher Flughafen umgebaut. Danach präsentierten sich die Davidoff Pilotgeschäfte in den Innenstädten von Basel (30. April) und Zürich (19. Juli) im neuen Look. Luzern ist am 23. August an der Reihe. Demnächst folgt der internationale Rollout, beginnend mit den Metropolen Tokio im Oktober, gefolgt von Johannesburg und Peking.

    Doch zurück nach Deutschland. Hier zu Lande könnte die Zahl der Davidoff-Depositäre in den nächsten zwei Jahren ansteigen. Ebenso will die ODG die Zahl der zurzeit 65 Davidoff-, Avo- und Zino Platinum-Lounges erhöhen. Am Depotsystem für die Davidoff-Longfiller und –Accessoires will Hoejsgaard auf keinen Fall rütteln. Für diese Produkte werde es definitiv keine Aufweichung des bestehenden Vertriebs über Depositäre geben, betont der ODG-Chef.

    Die Freigabe der Distribution für die Davidoff-Shortfiller und –Zigarillos am 1. August 2009 habe zu einer Verdoppelung des Umsatzes mit maschinengefertigten Produkten geführt. Doch auch hier strebe man keine Distribution nach dem „Gießkannenprinzip“ in Supermärkten und Tankstellen an, stellt Hoejsgaard klar.

    (DTZ 33/12)