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  • Jahrestagung des BTWE 2013

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) hat den Termin seiner Jahrestagung 2013 bekannt gegeben.

    Diese findet am Sonntag und Montag, 9. und 10. Juni 2013 im Geno-Hotel in Rösrath bei Köln statt und wird der Erörterung von Chancen und Risiken der Tabakbranche unter Berücksichtigung der regulatorischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der nächsten Jahre dienen.

    Namhafte Vertreter aus Handel und Industrie, Kollegen der Einzelhandelsorganisation sowie die Partnerverbände der Tabakbranche werden dort erwartet.

    (DTZ 41/12)

  • Hall übernimmt Fa. Hoffmann in Nonnweiler

    MÖNCHENGLADBACH/NONNWEILER (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 1. Oktober 2012 die renommierte Firma Tabakwaren Hoffmann GmbH & Co. KG in Nonnweiler / Saarland übernommen.

    Der Umsatz liegt bei rund 13 Mio. Euro (netto) p.a.. Das Unternehmen wird in die Hall Niederlassung Sulzbach integriert, sowohl die rund 1 900 Automaten als auch das Großhandelsgeschäft mit rund 3,5 Mio. Euro.

    „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Akquisition unsere Marktbedeutung im Saarland noch weiter ausbauen können. Gleichzeitig ist dies für uns Verpflichtung und Ansporn, unseren guten und kompetenten Service weiter zu stärken“, so Firmeneigentümer Jürgen Hall.

    „Außerdem freuen wir uns, dass die beiden Söhne der Familie Hoffmann, Andreas und Christian, uns mit ihrer Branchenerfahrung weiterhin zeitweise zur Verfügung stehen werden“, so Hall-Geschäftsführer Dr. Stephan Speckgens.
    Hall Tabakwaren rechnet für 2012 mit einem Umsatz von 750 Mio. Euro, davon 565 Mio. Euro im Großhandelsgeschäft (plus 5 Prozent zum Vorjahr) und 185 Mio. Euro im Automatengeschäft (plus 9 Prozent zum Vorjahr).

    (DTZ 41/12)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt etwas schwächer als im Vorjahr

    MAINZ (DTZ/fok). Im September 2012 wurden von den Zigarettenherstellern insgesamt 7,027 Mrd. Zigaretten an den Handel ausgeliefert. Das waren 9,8 Prozent weniger als im September letzten Jahres.

    Hauptgrund dürfte allerdings keine Nachfrageschwäche gewesen sein, sondern die Tatsache, dass der September 2012 zwei Verkaufstage weniger als der Vergleichsmonat im Vorjahr hatte. Verstärkte Verkaufsaktivitäten von Herstellern zum Quartalsende waren nach Aussage von Experten zwar auch 2012 zu registrieren, änderten aber nichts an den eher schwachen Monatszahlen.

    Auf die Industriemarken entfiel im September ein Volumen von 6,300 Mrd. Stück (minus 8,5 Prozent). Handelsmarken kamen auf ca. 728 Mio. Stück (minus 19,7 Prozent).

    In den ersten drei Quartalen 2012 kumuliert bezifferten sich die Auslieferungen auf 62,964 Mrd. Stück Zigaretten. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Angesichts der Tatsache, dass zu Jahresbeginn eine Steuer- und Preiserhöhung stattgefunden hatte, ist das ein respektable Marktentwicklung.

    Dabei konnte die Markenzigarette ihre Position sehr gut behaupten, denn mit einem Volumen von 55,676 Mrd. Stück lag ihr Absatz nur um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Handelsmarken mit ihrer stärker preissensiblen Kundschaft hatten ein Auslieferungsvolumen von schätzungsweise 7,288 Mrd. Stück und lagen damit um 7,4 Prozent unter Vorjahr.

    Auch beim Feinschnitt wurde im September 2012 mit 2 314 Tonnen das Auslieferungsvolumen des entsprechenden Vorjahresmonats nicht ganz erreicht (minus 2,7 Prozent). Dabei setzte sich der Trend zu besonders ergiebigen Tabaken fort. Auf klassischen Feinschnitt entfielen im September 2012 insgesamt Auslieferungen in der Größenordnung von 1 084 Tonnen, 10,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Schnittoptimierte Tabake kamen auf 467 Tonnen (minus 25,0 Prozent), während Volumentabake mit 764 Tonnen einen Zuwachs von 39,9 Prozent generieren konnten.

    In den ersten neun Monaten 2012 kumuliert weist der Feinschnittmarkt noch leichtes Wachstum auf: Mit 20 164 Tonnen lag die Steigerungsrate bei 1,2 Prozent. Hiervon waren 10 419 Tonnen klassische Feinschnitttabake (minus 4,1 Prozent), 4 662 Tonnen schnittoptimierte Feinschnitte (minus 15,9 Prozent) und 5 082 Tonnen Volumentabake (plus 44,9 Prozent). Die massive Verschiebung ist nicht nur nachfragegetragen, sondern auch durch die Umstellung ganzer Markenfamilien der großen Herstellerfirmen auf volumenoptimierte Tabake bedingt.

    Der Anteil der Handelsmarken an den Feinschnittauslieferungen lag im September 2012 bei 24,2 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte er noch bei 28,6 Prozent gelegen. Auch in den ersten neun Monaten 2012 kumuliert war der Handelsmarkenanteil am Gesamtfeinschnittmarkt mit 27,3 Prozent deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 31,4 Prozent. Hintergrund ist zwar auch ein echter Rückgang der Volumina des Handelsmarkenfeinschnitts, gleichzeitig sind aber auch korrigierte Zuordnungen die Ursache, so dass die reale Entwicklung nicht ganz so massiv verlaufen war.

    An Eco-Filtercigarillos waren im September 201 Mio. Stück an den Handel geliefert worden (minus 22,7 Prozent); im Neun-Monats-Zeitraum waren es 1,963 Mrd. Stück (minus 10,2 Prozent).

    (DTZ 41/12)

  • BAT investiert 125 Millionen Euro in rauchlose Zukunft

    LONDON (DTZ/red). British American Tabacco (BAT) investiert umgerechnet 125 Millionen Euro in die Entwicklung rauchloser Produkte und will bis Ende 2014 eine entsprechende Alternative zur Zigarette vorstellen.

    Das zweitgrößte privatwirtschaftliche Tabakunternehmen weltweit reagiert damit auf das veränderte Rauchverhalten der Konsumenten, das durch Rauchverbote und Steuern beeinflusst wird, berichtet die „Financial Times“ (FT).

    Im Gespräch mit der Financial Times hält CEO Nicandro Durante fest, dass BAT verschiedene alternative Forschungsschwerpunkte zur herkömmlichen Zigarette habe. Dazu gehören die nichtbrennbare Zigarette und der Nikotin-Inhalator, zitiert die FT den BAT-Geschäftsführer.

    Kurz nachdem Durante im März 2011 CEO von BAT wurde, gründete er Nicoventures. Die BAT-Tochter, die sich der Entwicklung von Zigaretten-Alternativen widmet, will bis Ende 2014 einen Nikotin-Inhalator auf den Markt bringen.

    Das Geschäft mit den rauchlosen Produkten ist ausbaufähig, glaubt der CEO. Mit bis zu 40 Prozent veranschlagt er den Anteil der Geschäftseinnahmen für diese Alternative-Produkte – allerdings erst in 20 Jahren.

    Wichtig sei es auf die Bedürfnisse der Kunden zu achten, sagt Durante. „Wenn Sie die ihre Konsumenten nicht zufriedenstellen, werden Sie sie nicht für sich und ihre Produkte gewinnen.“

    Mittlerweile hat auch die Konkurrenz reagiert. Imperial Tobacco ist mit einem nicht bezifferten Anteil an einem E-Zigaretten-Unternehmen beteiligt während Japan Tobacco International ein Handelsabkommen mit einem Unternehmen eingegangen ist, das Nikotin-Zerstäuber produziert, heißt es.

    (DTZ 40/12)

  • Anhörung zum Nichtraucherschutzgesetz in NRW teilweise mit „harten Bandagen"

    DÜSSELDORF (DTZ/fh). In der vergangenen Woche fand im NRW-Landtag zu Düsseldorf eine Anhörung zu der von der Rot/Grünen Landesregierung geplanten Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes statt. Das verschärfte Gesetz will das Rauchen in allen öffentlichen Gebäuden, insbesondere in der Gastronomie ohne jede Ausnahme verbieten.

    An der Anhörung nahmen eine Reihe von Verbänden und Interessenvertreter aus der Tabakbranche teil, wie der BdZ, MUT, JTI und BDTA. Sodann Sprecher der Ärztekammern, des Nichtraucherschutzbundes und der Dehoga NRW. Die Landtagsparteien haben das Recht, Interessenvertreter ihrer Wahl als sogenannte Gutachter einzuladen. Ausschließlich die anwesenden Ausschussmitglieder aller Parteien dürfen Fragen an die Gutachter stellen, welche ansonsten kein eigenes Rederecht haben. Somit blieben Aussagen wie „bei E-Zigaretten wird Tabak verbrannt“ unwidersprochen.

    Vorgebracht wurden seitens der Befürworter des neuen Gesetzes die altbekannten Argumente, welche auf der umstrittenen „Passivrauchstudie“ beruhen. Martina Pötschke-Langer vom Dt. Krebsforschungszentrum und ihre Begleitung Dietmar Jazbinsek gaben die meisten Redebeiträge ab. Jazbinsek ist Journalist und Mitglied bei lobbycontrol.

    Gebetsmühlenartig wurden bei der Anhörung Studien wie jene von der DRK über den angeblichen Rückgang von einschlägigen Krankheiten durch existierende scharfe Nichtrauchergesetze zitiert. Bis hin zum Third Hand Smoke durch Prof. Rasche von der Ärztekammer Nordrhein, wonach Räume, Wände, Möbel toxisch verseucht wären, wenn dort geraucht wird und damit beispielsweise das morgendliche Putzpersonal vergiftet würde.

    Oder aber: Wenn in der Gastronomie geraucht würde, lägen dort so hohe toxische Werte vor, dass im Vergleich ein Chemiearbeiter gezwungen wäre, an seinem Arbeitsplatz eine Gasmaske zu tragen! Eine geradezu hysterische, wohl kaum wissenschaftlich haltbare Aussage von Frau Pötschke-Langer.

    Fragen zu „geschlossenen Gesellschaften“
    Marc Benden, 1. Vorstand von MUT, und Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie, wurden nur einmal befragt zum Thema geschlossene Gesellschaften. Ein heikler Punkt, wenn es um die Festlegung eventueller Ausnahmen geht, da die Raucherclubs in NRW höchstrichterlicherseits gescheitert sind und gedanklich von den Politikern in der Regel mit geschlossenen Gesellschaften gleich gesetzt werden. Immer wieder kam der Punkt der Vollzugsprobleme auf, nämlich die Ausnahmen ausreichend kontrollieren zu können. Pötschke-Langer betonte wiederholt, dass dies momentan nicht möglich sei und auch nicht geschähe.

    Der ausführliche Vortrag von Herrn Meinsen als Vertreter des BFT ging u.a. auf eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ein, wonach über 70 Prozent der Bürger mit dem existierenden Gesetz einverstanden seien. Indem er Politikern vorwarf, sich nicht an den Mehrheiten der Bevölkerungsmeinung zu orientieren, handelte er sich allerdings einen Rüffel des Vorsitzenden des Ausschusses Günter Garbrecht ein. Zudem „outete“ ihn Jazbinsek als Tabaklobbyist, weil er als Sprecher des Aktionsbündnisses während der Abstimmung in Bayern tätig war und ein Genussmagazin verlege, das zahlreiche Tabakanzeigen enthielte. Daraufhin erhielt wiederum Jazbinsek einen Rüffel des Vorsitzenden, weil der Zweck und Sinn einer Anhörung nicht sei, den Gegner persönlich anzugreifen.

    Eine grundsätzliche positive Tendenz für die Befürworter des neuen Gesetzes war insofern spürbar, dass die „Passivrauchstudie“ nicht erfolgreich angezweifelt wurde. Prof. Romano Grieshaber, Autor des Buches „Passivrauchen – Götterdämmerung de Wissenschaft“, war nicht als Gutachter geladen, war aber als Zuhörer anwesend und hatte eine Stellungnahme eingereicht. Die Minimierung oder Eliminierung auch des kleinsten Risikos war das Ziel vieler Ausschussmitglieder. Der Vertreter des Bundes Dt. Karneval musste beispielsweise wegen insistierender Nachfragen einräumen, dass die Veranstaltungen zwar grundsätzlich für Besucher ab 18 Jahren stattfänden, zu Beginn aber in der Regel Kindertanzgruppen für fünf Minuten auftreten.

    Diese fünf Minuten im Umfeld von rauchenden Erwachsenen war für eine fragende SPD-Abgeordnete ein Horror-Szenario. Ein Arzt ergänzte, dass Kinder ohnehin häufiger atmen würden als Erwachsene und dies sich noch verschärfe, wenn sie sich beim Tanzen körperlich anstrengten. Ungeklärt blieb die Frage, ob sich die gleiche Abgeordnete mehr erzürnen würde, wenn dieselben Kinder bei der winterlichen Abfahrt auf den draußen wartenden Bus stoßen, der wegen der Klimaanlage den Motor laufen lässt. Wahrscheinlich wäre bei einer entsprechenden Frage die „Diesel-Studie“ zitiert worden, wonach in einem geschlossenen Raum gerauchte Zigaretten toxischer seien als ein eben dort laufender Diesel-Motor.

    Schilder schützen Kinder
    Die spannende Frage der Kompetenzüberschreitung warf der nicht anwesende Oberbürgermeister von Düsseldorf in seiner schriftlichen Stellungnahme auf. Ob nämlich das neue Gesetz nicht den Rahmen sprenge, wenn es nicht mehr nur um Nichtraucherschutz, sondern auch um Gesundheitsschutz ginge. Hiermit meinte er das geplante Rauchverbot auf Spielplätzen, weil spielende Kinder weggeworfene Zigarettenkippen verschlucken könnten und damit eine starke Nikotinvergiftung erhalten würden. Die Regelung auf den Spielplätzen wurde heftig diskutiert. Eine Befürworterin sprach von „Schilder schützen Kinder“.

    Sie musste aber einräumen, dass diese Schilder zwar rauchende Mütter oder Väter davon abhalten würde, Zigarettenkippen in den Sand zu werfen, nicht aber Jugendliche, die dort dann abends ihre Treffen abhalten würden. Im Kern eine bizarre Diskussion, denn wozu dann Schilder, wenn man davon ausgehen darf, dass betroffene Eltern keine Zielgruppe dieser Schilder sein sollten. Konsequenterweise hätte dieselbe Rednerin dann ein Rauchverbot für Eltern zu Hause fordern müssen, denn dort dürfte die Gefahr durch offene volle Aschenbecher viel größer sein. Diese Forderung wurde dann in einem WDR-Interview durch Helmut Weber vom Nichtraucherschutzbund erhoben. Es sei keine private Angelegenheit, dass Eltern ihre Kinder durch Passivrauch krank machen dürften. Dies sei vielmehr ebenso öffentlich wie andere „kriminelle Dinge in Innenräumen“.

    Derartige Kompetenzüberschreitungen ist der Betrachter geneigt, auch Frau Pötschke-Langer zu unterstellen, wenn ihre Begleitung Dietmar Jazbinsek das Sterben der Kleingastronomie nicht mit dem Rauchverbot begründet, sondern weil Hartz IV-Empfänger sich ihr Bier in der Eckkneipe nicht mehr leisten könnten und andere Gäste lieber zu Hause twittern oder Facebook besuchen!
    Insider wissen zu berichten, dass derartige Ausschüsse eher als gelebte Demokratie zu betrachten sind denn als Ergänzung des schon vorhandenen Fachwissens der Ausschussmitglieder. Immerhin wurde die Sitzung wegen der großen Teilnahme durch Zuschauer und Presse akustisch in einen anderen Raum übertragen.

    Am 31.10. wird der Ausschuss die Ergebnisse bewerten, am 21.11. wird der Gesundheitsausschuss abschließend tagen und damit dann maßgeblich die Abstimmung im Landtag prägen.

    (DTZ 40/12)

  • BAT Handelsforum skizziert Wege in die Zukunft

    Hamburg (DTZ/kdp). Im September veranstaltete British American Tobacco Germany das vierte BAT Forum, zu dem sich rund 60 Teilnehmer, Inhaber und Führungskräfte des Handels, in Hamburg versammelten.

    Die BAT nutzte dieses Forum, um den eigenen Standort, Markt- und Markenentwicklung aufzuzeigen und die Gefahren zu beschreiben, die durch unverhältnismäßige Anfeindungen der Tabakwarenbranche für Wirtschaft und Gesellschaft einhergehen.

    Dazu Ad Schenk, Vorsitzender des Vorstandes: „Die am Horizont stehende Bedrohung durch die Tabakproduktrichtlinie (TPD) geht über alles Sinnvolle und Vernünftige zur Regulierung eines Risikoproduktes hinaus. Lassen Sie uns in der gesamten Tabakbranche – und zwar Handel und Industrie zusammen – daran arbeiten, dass es am Ende des Prozesses zu einer sinnvollen Regulierung kommt, die uns hilft ‚Zukunft zu gestalten‘ und nicht nur die Welt grau und genussarm macht.“

    Die Worte beschreiben den inhaltlichen Rahmen der Veranstaltung. Diese beschäftigte sich auch mit der Arbeit der Kommission in Brüssel und gab dem ZDF-Korrespondenten Udo van Kampen Gelegenheit, Arbeitsweise und Umfeld aus seiner Sicht zu schildern. Es folgten die Schilderungen von BAT Managern zu den Folgen der Tabakregulierung in Kanada. Dem folgten Gedanken eines Marketingprofis, der die guten Ideen von Kunden für sein Sortiment nutzt.

    Mit dem Schwerpunktthema „Mehrwert schaffen durch Innovationen im Handel“ fand das Programm seinen fachlichen Abschluss. Dazu die Aussage, dass zukünftige Anforderungen einen differenzierteren Leistungsaustausch erfordern, der die Zusammenarbeit von Industrie und Handel fördert und mit geeigneten Maßnahmen und Aufmerksamkeit in Richtung zum Konsumenten auch höhere Preise erzielen lässt.

    (DTZ 40/12)

  • Wenig Verständnis für raucherfreundliche Basis

    MÜNSTER (DTZ/fok). Die Chancen für eine moderate Lösung bei der Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes in Nordrhein-Westfalen stehen schlecht.

    Auf dem SPD-Parteitag in Münster am vergangenen Wochenende gab es zwar etliche Anträge von einzelnen Ortsvereinen z.B. aus Dortmund, Essen und Köln, den vom Koalitionspartner Die Grünen initiierten und vom Kabinett beschlossenen rigiden Gesetzentwurf wieder etwas zu entschärfen.

    Doch die Parteitagsmehrheit hörte nicht auf die murrende Basis, sondern schloss sich dem Votum von Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin und auf dem Parteitag mit 99 Prozent der Stimmen wiedergewählte SPD-Landsvorsitzende, an, die frühzeitig auf den von der grünen Gesundheitsministerin Barbara Steffens vorgegebenen Kurs eines generellen Rauchverbots in der Gastronomie eingebogen war.

    All die Argumente, dass hier eine gewachsene Kneipenkultur ohne Not zerstört wird und viele Eckkneipen durch Rauchverbote zur Schließung gezwungen sein werden, verhallten. Künftig wird es voraussichtlich weder Wahlfreiheit für die Betreiber kleinflächiger Eckkneipen noch getrennte Raucherräume mehr geben.

    Auch von Übergangsfristen für Gastronomen, die für die Raumtrennung investiert hatten, war nicht mehr die Rede. Ob „private geschlossene Gesellschaften“ vom Rauchverbot in Kneipen ausgeschlossen werden, soll die Fraktion nochmals rechtlich prüfen lassen, doch dürfte sicher sein, dass es sich dabei nicht um die bereits gerichtlich untersagten Raucherclubs handeln wird.

    Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen in Festzelten, die von Schützen und Karnevalsvereinen gefordert worden waren, werden lediglich dann eine Chance eingeräumt, wenn nicht gegen baurechtliche oder jugendschutzrechtliche Bestimmungen verstoßen wird. Nach der jetzt von der SPD mitgetragenen „grünen Linie“ kann als ausgeschlossen gelten, dass von dieser Seite der Vorschlag eines Volksentscheids in der strittigen Frage des Gastrorauchverbots unterstützt wird.

    (DTZ 40/12)

  • Bürgerprotest gegen Rauchverbot

    DÜSSELDORF (DTZ/red). Seit Anfang der Woche hat der Protest gegen das geplante verschärfte Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen eine neue Plattform: Unter [link|http://www.freiheit-nrw.de] www.freiheit-nrw.de [/link]können Bürger ihren Protest via E-Mail an die rot-grüne Landesregierung schicken.

    Initiator ist die FDP, die „mündigen Bürgern“ damit ein Instrument geben will, sagt NRW-Generalsekretär Marco Buschmann im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung. Weiter Online-Maßnahmen seien geplant, heißt es.

    Und so geht es: Die Adresse einfach in die URL-Zeile eingeben und „Enter“ drücken. Alles Weitere ist auf der Seite selbsterklärend.

    (DTZ 39/12)

  • NRW-Rauchverbot: Zwischen Kompromiss und Konsequenz

    DÜSSELDORF (DTZ/red). Die Diskussion um das NRW-Rauchverbot steht zwischen Kompromiss und Konsequenz.

    Während die Parteispitze der rot-grünen Landesregierung insgesamt für eine strikte Regelung eintritt, melden sich in der SPD-Basis Zweifel an der Durchführbarkeit des Gesetzentwurfs.

    In mehreren Anträgen, die für den SPD-Landesparteitag am 29. September bereits vorliegen, fordern die Parteimitglieder vom Vorschlag der Landesregierung abzurücken, der ein striktes Rauchverbot nach bayerischem Vorbild plant und stattdessen Ausnahmen zuzulassen.

    Die SPD-Antragskommission favorisiert als Beratungsgrundlage für den Parteitag Medienberichten zufolge den Antrag des Düsseldorfers Unterbezirk, der unter anderem für „private geschlossene Gesellschaften“ in öffentlichen Räumen und Gaststätten sowie für Brauchtumsveranstaltungen in Festzelten Ausnahmen fordert. Außerdem sollen angemessene Übergangsfristen für Wirte eingeräumt werden, die bereits in separate Raucherräume investiert haben. Der Antrag sei mehrheitsfähig, heißt es.

    Demgegenüber steht die eigene SPD-Landesvorsitzende und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die sich laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ für ein konsequentes Nichtraucherschutzgesetz ausspricht.

    Der Kompromiss-Vorschlag der sozialdemokratischen Basis wird zumindest von den Landtagsfraktionschef von SPD und Grüne grundsätzlich wohlwollend betrachtet und geprüft, heißt es. Vielen geht das nicht weit genug.

    Der Dehoga, Mut (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) und Teile der grünen Basis wollen mehr – wenn auch in gegensätzlicher Richtung.

    Während der Hotel- und Gaststättenverband sich genau wie Mut für den Fortbestand von Raucherräumen und Raucherkneipen sowie für Ausnahmeregelungen für Fachgeschäfte und Zigarrenlounges einsetzt, wollen viele Grünen die konsequente Umsetzung des Gesetzentwurfs der Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne). Sie lehnen jegliche Ausnahme wie für Raucherclubs oder Eckkneipen strikt ab.

    Für die rot-grüne Landesregierung zählt Medieninformationen letztlich ein juristisch wasserdichtes Gesetz. Und das wird die zentrale Frage für die Experten-Anhörung am Mittwoch, den 26. September im Düsseldorfer Landtag sein, heißt es.

    (DTZ 39/12)

  • Schweizer lehnen Total-Rauchverbot ab

    BERN (DTZ/pnf). Mit einer satten Zweidrittelmehrheit haben sich die Schweizer Bürger in einer Volksabstimmung am vergangenen Sonntag dagegen ausgesprochen, gesetzlich ein in der gesamten Schweiz geltendes totales Rauchverbot in öffentlichen Räumen inklusive der Gastronomie zu beschließen.

    66 Prozent der Schweizer Bürger halten danach die geltenden Regelungen für ausreichend. Die Wahlbeteiligung der Bürger lag immerhin bei 41 Prozent.
    Die bisher und auch künftig geltenden Regelungen in der Schweiz sehen zwar in acht der 26 Kantone bereits ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie vor. In der Mehrheit von 18 Kantonen sind jedoch Ausnahmen zulässig entweder in Form von Rauchergaststätten oder in Form von parallel eingerichteten Raucherräumen in der Gastronomie.

    Die Anti-Raucher-Initiative, u.a. von der Schweizer Lungenliga organisiert und von den Linken und der Evangelischen Volkspartei unterstützt, war zunächst im Bundesrat und im Parlament gescheitert und hatte dann die Volksabstimmung durchgesetzt. Entgegen ersten Erwartungen fiel die Entscheidung der Volksabstimmung doch sehr klar.

    Sie zeigt nach Ansicht vieler Schweizer Stimmen zum einen, dass die Eidgenossen gar kein Problem haben mit einem „Flickenteppich“ von Regelungen in den verschiedenen Kantonen, wie ihn die Anti-Raucher-Initiativen heraufbeschworen. Vielmehr sehen sie hierin viel eher ein Zeichen ihrer bürgerlichen Individualität und bewerten dies ausgesprochen positiv.

    Die angeblichen Gefahren für das Gastronomiepersonal durch Passivrauchen relativierte z.B. ein FDP-Ständerat mit der Aussage, das Personal arbeite dort freiwillig. Die Regierungsparteien hatten sich ebenso wie die Wirtschaftsverbände im Vorfeld weit überwiegend gegen generelle Rauchverbote ohne Ausnahmen ausgesprochen. Vor allem die Gastronomieverbände begrüßten denn jetzt auch die Entscheidung der Volksabstimmung einhellig. Für die Tabakbranche und die Gastronomie sei dies ein klarer Etappensieg, sagte der bekannte Zigarrenfabrikant Heinrich Villiger.

    (DTZ 39/12)