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  • Verbraucher wollen Bargeld behalten

    BERLIN // Die Verbraucher in Deutschland schätzen das Zahlungsmittel Bargeld. Der Großteil von ihnen spricht sich für den Erhalt von Bargeld als eine der zentralen Zahlungsoptionen aus. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des Marktforschungsinstituts Appinio unter 1000 Personen. Angesichts bundesweit zunehmender Filialschließungen von Banken bekräftigt der HDE seine Forderung nach einer Stärkung des Bargeldkreislaufs, um Angebote wie die Bargeldauszahlung im Einzelhandel nicht zu gefährden.

    Bargeld – Wichtiges Zahlungsmittel
    „Obwohl der Trend zum unbaren Bezahlen geht, bleibt Bargeld ein wichtiges und beliebtes Zahlungsmittel. Wenn allerdings weiterhin immer mehr Bankfilialen schließen, droht der Bargeldkreislauf zusammenzubrechen“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wie aus der Umfrage von HDE und Appinio hervorgeht, will mit 60 Prozent die Mehrheit der Befragten das Bargeld weiterhin als eines der zentralen Zahlungsmittel behalten. Beim Einkaufen zahlen 42 Prozent am liebsten mit Bargeld. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) bevorzugt die kontaktlose Kartenzahlung, während 16 Prozent kontaktlos mit Smartphone, Smartwatch oder Mobile-Payment-App und 15 Prozent mit Karte und PIN-Eingabe zahlen.

    Abheben an der Kasse
    Positiv bewerten die Verbraucher die Möglichkeit, im Einzelhandel an der Kasse Bargeld abzuheben. Laut Umfrage findet die große Mehrheit von 80 Prozent der Befragten dieses Angebot gut oder sehr gut. Von ihnen schätzen die meisten, dass die Abhebung im Geschäft Zeit spart (58 Prozent) und bequemer als der Gang zu Bank oder zum Geldautomaten ist (57 Prozent). Die Gebührenfreiheit der Abhebung findet ein Drittel attraktiv. „Viele Menschen nutzen das Angebot, im Geschäft vor Ort beim Einkaufen an der Kasse Bargeld abzuheben. Häufig sind Kunden auf diesen freiwilligen Service des Handels angewiesen, da es in vielen Regionen immer weniger Geldautomaten und Bankfilialen gibt“, erklärt Genth. Wie die HDE-Umfrage zeigt, haben 59 Prozent der Befragten schon einmal Bargeld im Einzelhandel abgehoben, rund ein Fünftel (21 Prozent) nutzt dieses Angebot regelmäßig. Fast ein Viertel (23 Prozent) hat die Möglichkeit der Bargeldauszahlung an der Kasse bislang nicht genutzt, kann es sich aber vorstellen.


    Zukunft des Bargelds

    „Es ist höchste Zeit, sich Gedanken über die Zukunft des Bargelds zu machen und den Bargeldkreislauf zu sichern. Sonst besteht die Gefahr, dass wir ein bedeutendes Zahlungsmittel verlieren“, betont Genth. Durch die Schließung zahlreicher Bankfilialen werde der Umgang mit Bargeld für den Handel derzeit immer herausfordernder und kostenintensiver. „Händler tragen zum einen die Kosten für die mögliche Beschaffung von Banknoten. Zudem liegen hinter der Bargeldauszahlung meist noch Gebühren für die Kartentransaktion“, so Genth. Die kartenherausgebenden Banken sollten bei Bargeldauszahlungen daher auf die Händlerentgelte verzichten. „Die Banken dürfen ihre eigenen Bargeld-Infrastrukturen nicht länger auf Kosten des Handels entlasten“, fordert Genth.

    vi

  • Philip Morris schließt Werke

    DRESDEN // Philip Morris International (PMI) hat bekanntgegeben, zwei deutsche Produktionsstätten für Tabakprodukte schließen zu wollen. Die Entscheidung betrifft die Philip Morris Manufacturing (PMMG) für „Expandierten Tabak“ (ET) in Berlin und die Produktionsstätte der f6 Cigarettenfabrik für „Other Tobacco Products“ (OTP) in Dresden.

    Nachfrage rückläufig
    Die PMMG ist seit 1972 Teil des PMI-Produktionsnetzwerks und produziert derzeit ET, der für die Herstellung von Zigaretten benötigt wird. In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Zigaretten in Europa deutlich zurückgegangen. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiter fortsetzen wird. Der Nachfragerückgang hat sich auf die Produktionsstätten ausgewirkt. In den vergangenen Monaten hat PMI alle verfügbaren Optionen zur Produktionsanpassung sorgfältig geprüft und nun beschlossen, die ET-Produktion bei der PMMG in der ersten Jahreshälfte 2025 einzustellen.
    Die f6 in Dresden hat sich seit 2019 auf die Produktion von Feinschnitt-Tabak spezialisiert. Auch in diesem Segment ist die Nachfrage innerhalb Europas seit Jahren rückläufig. Daher plant PMI, die OTP-Produktion im f6-Werk Mitte des Jahres 2025 einzustellen.

    Konsultationen mit den Betriebsräten
    Philip Morris Deutschland leitet Konsultationen mit den Betriebsräten und den Sozialpartnern ein, um faire und sozialverträgliche Lösungen für die 372 potenziell betroffenen Mitarbeiter zu vereinbaren. „Wir sind uns bewusst, dass schwierige, aber notwendige Entscheidungen getroffen werden müssen, um uns an die aktuellen Marktentwicklungen anzupassen“, sagt Jan Otten, der als Managing Director für beide deutschen Werke verantwortlich ist. „Wir haben den größten Respekt vor der Leistung und dem Einsatz unserer Mitarbeiter. Uns ist bewusst, welche Auswirkungen die Umsetzung der Entscheidung auf sie und ihre Familien haben kann. Unser Fokus wird darauf liegen, alle Betroffenen in dieser schwierigen Phase zu unterstützen. Wir setzen uns voll und ganz für einen sehr kooperativen und vertrauensvollen Ablauf ein.“

    pi

  • Insgesamt stabile Steuerlage

    WIESBADEN // Das Statistische Bundesamt hat jetzt die Einnahmen des Fiskus aus der Tabaksteuer für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres vorgelegt. Erstes Fazit: Die Zahlen zeigen sich recht stabil.

    Leichtes Minus für Zigaretten
    Dabei resultierte bei Zigaretten ein leichtes Minus um 0,3 Prozent auf knapp 8,4 Milliarden Euro. Zigarren trugen bei einem Rückgang von 4,4 Prozent knapp 70 Millionen Euro zum Staatssäckel bei.
    Alle anderen Produktkategorien weisen bis einschließlich September ein Plus auf. Besonders hoch fielen diese Zuwächse bei Pfeifentabak (38,9 Prozent auf fast 13 Millionen Euro), Wasserpfeifentabak (33,6 Prozent auf knapp 46,9 Millionen Euro) und den sogenannten Tabakwarensubstituten, also in erster Linie Liquids für E-Zigaretten (20,8 Prozent auf 169,8 Millionen Euro) aus.

    Feinschnitt im Plus
    Allein auf den September bezogen, fällt das Bild etwas schlechter aus. Das Steueraufkommen bei Zigarettenprodukten fiel im Vergleich zum Vorjahresmonat August um 8,6 Prozent auf etwas mehr als 937 Millionen Euro. Bei Feinschnitt gab es ein Plus von 17, Prozent auf gut 188 Millionen Euro, die Tabakwarensubstitute legten 17 Prozent auf rund 17,6 Millionen Euro zu.
    Besonders schlecht sieht dabei die Statistik des Bundesamts für die Warengruppe Pfeifentabak aus: Mit einem Minus von 66,6 Prozent gab es den dritten deutlichen Rückgang in Folge.

    Der Blick auf den Netto-Bezug von Steuerzeichen als vorlaufendem Indikator lässt die Tabakwarenbranche auf anziehende Verkaufszahlen hoffen: Bei Zigaretten lag die Summe im September 2024 bei knapp 1,3 Milliarden Euro, bei Feinschnitt bei 222,6 Millionen Euro. Das sind zum Vormonat deutliche Steigerungen.

    red

  • Flaute am Jobmarkt

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Oktober den ersten Rückgang seit einem halben Jahr verzeichnet. Im Vergleich zum Vormonat sank der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,4 Punkte und liegt damit bei 100,3 Punkten. Das European Labour Market Barometer hingegen stagnierte im Oktober bei 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich.

    Keine Trendwende in Sicht
    Nach Verbesserungen seit der Jahresmitte erfuhr die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland wieder einen Rückschlag. Sie sank im Vergleich zum Vormonat um 0,8 auf nun 98,4 Punkte. „In der Arbeitslosigkeit werden wir dieses Jahr keine Trendwende mehr sehen“, erklärt Enzo Weber vom IAB. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stagnierte im Oktober bei 102,1 Punkten, und die Beschäftigungsaussichten bleiben weiterhin gedämpft. „Die Flaute am Arbeitsmarkt hält an. Industrie, Bau, Handel und Zeitarbeit schrumpfen“, berichtet Weber.

    Keine Dynamik in Europa
    Das European Labour Market Barometer lag im Oktober – wie im Vormonat – bei 99,5 Punkten. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit sank leicht um 0,1 Punkte und liegt damit bei 98,3 Punkten; dies zeigt an, dass die Arbeitslosigkeit in Europa über die kommenden Monate zunehmen wird. Die Beschäftigungskomponente des Frühindikators des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB verharrt im leicht positiven Bereich bei 100,6 Punkten. „Die Europäischen Arbeitsmarktservices sehen weiter keine Dynamik in ihren Jobmärkten“, so Weber.

    pi

  • „Regelrechter Verordnungs-Tsunami“

    BERLIN // Die Entbürokratisierung ist seit Jahrzehnten in aller Munde, doch die bisherigen Maßnahmen der Politik kommen bei den Handelsunternehmen nicht an. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter rund 500 Unternehmen aus der Branche.

    Demnach klagen 89 Prozent der Befragten über hohe oder sehr bürokratische Belastungen. Und für die vergangen fünf Jahre sehen sich 97 Prozent von einem weiteren Aufbau von Bürokratie betroffen. „Bürokratieabbau ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Schlagwort auf allen politischen Ebenen. Die aktuelle Bundesregierung hat große Anstrengungen unternommen, die Bürokratie zu reduzieren und die Unternehmen so zu entlasten. Doch offenbar ist davon in der Praxis noch nicht viel angekommen. Zudem erwartet uns alle noch ein regelrechter Verordnungs-Tsunami aus Brüssel“, sagt HDE-Präsident Alexander von Preen.

    Die meisten Vorgaben aus Berlin
    Die aktuelle HDE-Umfrage macht deutlich, dass sich für die vergangenen fünf Jahre 97 Prozent der Handelsunternehmen mit einem Zuwachs an Bürokratie konfrontiert sehen, fast zwei Drittel sprechen sogar von einer deutlichen Erhöhung der Lasten. „Es muss zu denken geben, dass die Handelsunternehmen trotz aller Bemühungen um Entlastungen unter dem Strich immer mehr Bürokratie zu spüren bekommen“, sagt von Preen. Dabei schreibt knapp mehr als die Hälfte der Befragten die meiste Bürokratie der Bundesebene zu, ein Viertel sieht die EU ganz vorne.

    Besonders gegängelt sehen sich die Händler durch Dokumentationspflichten (74 Prozent) und Berichtspflichten (71 Prozent). Häufig für größere Unternehmen sind Berichtspflichten und EU-Regeln häufig ein Ärgernis, im Mittelstand stehen vor allem auch steuerrechtliche Anforderungen im Fokus.

    Personalwesen und Steuerrecht
    Vor allem auf den Gebieten Personal (77 Prozent) und Steuern (69 Prozent) geht es bürokratisch zu. Datenschutzrecht (73 Prozent) und Arbeitsrecht (61 Prozent) sind angesichts der vielen Vorgaben und Arbeitgeberpflichten oft Hindernisse im Arbeitsalltag der Unternehmen.

    „So kann es nicht weitergehen. In den vergangenen Jahren gab es gute Ansätze, aber es reicht nicht. Wir brauchen mutigere und größere Schritte bei der Entbürokratisierung“, so der HDE-Präsident. Bei der Arbeitszeit gehe es um mehr Flexibilisierung, die starre tägliche Höchstarbeitszeit werde den Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt nicht mehr gerecht. Es brauche den Wechsel hin zu einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit direkt im Arbeitszeitgesetz.

    Mit Blick auf die Arbeitszeitdokumentation sollte eine schlankere Lösung gefunden werden. Die damit verbundenen Dokumentationspflichten müssten entschlackt werden. Zudem sei es notwendig, die zusätzlichen nationalen Regelungen im Bundesdatenschutzgesetz zur Benennung eines Datenschutzbeauftragten zu streichen. Damit würden EU-weit einheitlich die Regelungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gelten. vi

  • „Austausch auf Augenhöhe“

    HAMBURG // Noch im Januar 2024 waren sie in der Schlichtung, bald soll erneut verhandelt werden: Es geht um mehr Geld für die Beschäftigten in der Zigarettenindustrie. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), momentan in schwierigen Verhandlungen mit der Süßwarenindustrie und der Systemgastronomie, hat ihre Forderung aufgestellt. Empfänger: der Arbeitgeberverband der Industrie (AdC). DTZ sprach im Vorfeld der Verhandlungen mit Ulf Bauer, AdC-Geschäftsführer.

    Herr Bauer, schon wieder stehen Tarifverhandlungen in der Zigarettenindustrie an. Wie sieht die Forderung der NGG aus?
    Ulf Bauer: Das stimmt, wir werden uns Anfang Dezember zur ersten Verhandlungsrunde treffen. Von der Forderung der Arbeitnehmerseite, die sich an unsere Mitglieder British American Tobacco, Japan Tobacco International, Philip Morris International und Imperial Brands richtet, haben wir vor wenigen Tagen erfahren. Die Entgelte sollen bis Ende 2025 und für ein Jahr um fünf Prozent steigen.

    Ist das alles, Laufzeit und Prozente?
    Bauer: Verhandlungen sind Verhandlungen. Da muss man damit rechnen, dass doch noch einmal ein weiterer Aspekt auftaucht – auf beiden Seiten. Momentan sind uns die kurze Laufzeit und fünf Prozent bekannt. Wir hatten aber schon 2023 erweiterte Forderungen – besonders für unsere Azubis. Die stellen wir heute bei Übernahme nach Ausbildung unter Anerkennung ihrer Abschlüsse finanziell besser. Eine Note „sehr gut“ erzielt dann mehr Gehalt als ein „befriedigend“. Das Leistungsprinzip war den Arbeitgebern wichtig und wurde von der NGG auch akzeptiert.

    Wie bewerten Sie die neue Forderung?
    Bauer: Die Forderung ist immer noch substanziell, aber sie weist eine Richtung. Die NGG fordert heute in anderen Branchen mal runde zehn Prozent, mal 500 Euro mehr pro Monat. Dabei blicken wir alle erleichtert auf die positive Entwicklung der Inflationsraten. Im Rückblick auf 2024 wird sie wohl bei 2,2 Prozent landen, im Ausblick auf 2025 – also auf die Periode, für die wir verhandeln – bei 2,0 Prozent. Rückblick wie Ausblick haben sich zum Vorteil aller Beschäftigten und der Unternehmen angeglichen und normalisiert. Das ist gut.

    Ist das bei der Forderung der NGG jetzt stärker berücksichtigt?
    Bauer: Die beiden Forderungen der NGG aus den Jahren 2022 und 2023 uns gegenüber wurden mit den sehr hohen Preisen im Nachgang zum 24. Februar 2022 begründet. Und das nicht zu Unrecht. Wir haben darauf bereits zweimal für unsere Beschäftigten mit sehr guten Abschlüssen reagiert. Ein Beispiel: Unsere Maschinenbediener haben in der Zeit inklusive der Inflationsausgleichsprämie bereits ein Gehaltsplus von mehr als 15 Prozent erhalten – eine klare Steigerung der Reallöhne.

    Aber jetzt ist die Inflation niedriger …
    Bauer: Ja, die Begründung „hohe Preissteigerungen“ hat die NGG auch nicht mehr verwendet. Zurecht, meine ich, die Forderung fällt damit anders aus. Das ist vernünftig bei unseren Gehaltsstrukturen, die innerhalb der NGG immer noch unangefochten auf Platz 1 liegen. Und wir dürfen die anhaltenden Volumenrückgänge im Markt, Verschiebungen Richtung Handelsmarken, Kosten der Transformation auf dem Weg zu neuen Produkten und Märkten und so fort nicht außer Acht lassen. Das Umfeld bleibt fordernd. Denken Sie nur an die Regulierungsvorhaben, besonders die aus Brüssel.

    Es werden also wieder interessante Verhandlungen. Womit rechnen Sie?
    Bauer: Mit interessanten Verhandlungen. Im vergangenen Jahr ging es auf Anruf der NGG nicht ohne den dritten Mann, den Schlichter. Ich denke, es wäre ein gutes Zeichen unserer Sozialpartnerschaft, wenn wir das in diesem Jahr gemeinsam und alleine hinkriegen. Die Sozialpartnerschaft zwischen Verband und NGG, aber auch zwischen Unternehmen und ihren Betriebsräten, ist traditionell gut. Wir haben 2023 wieder einen jährlichen Sozialpartnerdialog aufgenommen, den wir gerade zum zweiten Mal gemeinsam in Berlin durchgeführt haben.

    Das bedeutet?
    Bauer: Keine Verhandlungen, aber einen Austausch auf Augenhöhe zu relevanten Themen wie Markt, Regulierung, Themen der NGG und des AdC. Und in diesem Jahr auch Neuland für uns: Künstliche Intelligenz und wie sie Mitbestimmung betrifft und fordern kann. Es wäre einmal spannend zu sehen, was Künstliche Intelligenz uns anböte, wenn wir sie mit Blick auf 2025 zu Laufzeiten und Prozenten für unsere Industrie befragten.

    Herr Bauer, herzlichen Dank für das Gespräch.
    max

  • Neuer Stern am Zigarrenhimmel

    MAINZ / DORTMUND // Leonor, oder einfach „Leo“, Abzaradel kann ihr Glück immer noch nicht fassen. „Wir sind zum ersten Mal auf der InterTabac und haben gleich einen Award gewonnen!“ Die überglückliche Preisträgerin ist Geschäftsführerin und das öffentliche Gesicht von Platinum Nova Cigar, einem US-Premiumzigarrenanbieter mit Zentrale in Florida. DTZ hat sie einen Tag nach der Preisverleihung auf dem Stand von Kopp Tobaccos in Dortmund getroffen.

    Es ist die Farbe, die auffällt. Das helle Pastell-Türkis auf den Kisten und Bauchbinden ist unübersehbar und sticht prägnant ins Auge. Und natürlich dieser Name: „Nova“. Sie müsse immer an einen Stern denken, eine Helligkeitsexplosion im Universum, verrät sie dieser Zeitung. Dass das „Cigar Journal“ auf der InterTabac ihr die Auszeichnung als „Best Boutique Cigar“ verliehen hat, sei quasi das i-Tüpfelchen der Erfolgsgeschichte.

    Premiere in Las Vegas
    „Den ersten öffentlichen Auftritt mit Nova Cigar feierten wir 2019 auf der PCA (ehemals IPCPR Anm. d. Red)“, erzählt Abzaradel. Mit großem Interesse haben die Besucher der US-Fachmesse damals die zehn Zigarrenserien und die zwei Limited Editions registriert. Sie werden „zu 90 Prozent aus dominikanischen und zu zehn Prozent aus nicaraguanischen Tabaken gefertigt, die zwischen zehn und 15 Jahren gereift sind“, verrät die gebürtige Uruguayerin.

    „Die USA sind ein anspruchsvoller Markt und unseren Zigarren erlebten eine große Resonanz“, erinnert sich die Nova-Cigar-Geschäftsführerin. Der erste Auftritt des jungen Unternehmens auf der Premium Cigar Association (PCA) war großer ein Erfolg. Seither ist Leo Abzaradel für „ihre“ Zigarre in den USA – und jetzt auch in Deutschland – auf Messen und Veranstaltungen unterwegs.

    Kreativ und durchsetzungsfähig
    Die agile Managerin kennt die Branche und weiß, wie Marken attraktiv in Szene gesetzt werden. Abzaradel ist der kreative Kopf der Firma und weiß, sich durchzusetzen.
    Leonor Abzaradel stammt aus Montevideo, der Hauptstadt Uruguays. Nach der Highschool und einem Studium arbeitete Abzaradel im Marketing, bis sie den Sprung in die USA, nach New York wagte.

    Als Einwanderin stellte sie sich den Herausforderungen der Metropole und verfolgte zielstrebig ihre Karriere . Der Zufall wollte es, dass sie mit ihrem Vater den Club Macanudo, eine exklusiven Zigarren-Lounge, besuchte und im wahrsten Sinne des Wortes „Feuer fing“. Sie wurde Teil des Teams und stieg zur stellvertretenden Leiterin des Clubs auf.

    Karriere in der US-Zigarrenbranche
    Vier Jahre später verließ Abzaradel die Gastronomie und heuerte als Verkäuferin beim legendären und seit 2020 geschlossenen „Nat Sherman Townhouse“, dem New Yorker Fachgeschäft, das auf 90 Jahre Zigarrenverkauf zurückblicken konnte, an. Nach einem Jahr wechselte sie erneut und wurde stellvertretende Managerin im „Casa De Montecristo“, einem Zigarren-Fachgeschäft, dass zwei Lounges in Midtown Manhattan betreibt. Als das Management ihr einen Posten in „Boca Raton“ im Palm-Beach-County in Florida anbot, griff Abzaradel zu, um schließlich 2019 die Rolle der Geschäftsführerin von Nova Cigar zu übernehmen. Seither arbeitet Leonor Abzaradel für und an der Zigarrenmarke.

    „Ich arbeite seit zwölf Jahren in der Tabakbranche. Meine Karriere begann in New York. Ich habe dort neun Jahre im exklusiven Einzelhandel gearbeitet und weiß, welche Zigarren Kunden wollen“, erklärt sie selbstbewusst.

    Handelspartner Kopp Tobaccos
    Ihr Know-how ist unbestritten. Leo zählt laut US-Fachmedien zu den „prominentesten Vertreterinnen der US-Zigarrenbranche“ und ist gut vernetzt. Im Gespräch mit DTZ wirkt Abzaradel unfassbar begeistert von der Resonanz des Fachpublikums in Dortmund. Sie kennt den großen Wert der Plattformen; das wissen auch die deutschen Zigarrenanbieter. „Mir ist Leo 2021 auf der PCA aufgefallen. Wir kamen ins Gespräch …“, sagt Oliver Kopp gegenüber DTZ – „und 2023 haben wir es möglich gemacht“, ergänzt Abzaradel. Kopp Tobaccos brachte 2024 die US-Marke auf den deutschen Markt und stellte sie auf der diesjährigen InterTabac dem Publikum vor. Das Medienecho war enorm.

    „Nova Cigar steht für eine moderne Zigarrenphilosophie mit Wurzeln in der alten Schule“, erläutert Leo das Konzept ihres Unternehmens. Die Manufaktur in Tamboril in der Dominikanischen Republik nutzt bevorzugt lang gereifte Tabake. Die Zigarren lagern nach dem Rollen für zwei bis drei Jahre in Zedernholzkammern, um ihren exklusiven Geschmack zu entfalten.

    Kopp Tobaccos hat insgesamt fünf Serien von Nova Cigar im Produktprogramm: Leo 12, Classic, Club Edition, Congress, und Platinum Batch. kes

  • Verschlusssache „Nur für den Dienstgebrauch“

    BERLIN // Die Bundesregierung hat eine Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU / CSU-Fraktion als Verschlusssache mit dem Geheimhaltungsgrad „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft.

    Die Fragestellerin hatte sich nach der Ausstattung des Zolls zur Bekämpfung Organisierter Kriminalität wie Menschenhandel, Rauschgiftschmuggel und -handel, Steuer- und Zolldelikte, Fälschungskriminalität sowie Geldwäsche erkundigt. red

  • Weihnachten rückt näher …

    MAINZ // Planen Sie für den Advent! Rot und Gold, Tannenzweige, ein Geschenk – verwandeln Sie Ihr Schaufenster in einen weihnachtlichen Blickfang. Mit wenigen, wirkungsvollen Elementen schaffen Sie eine festliche Atmosphäre.

    DTZ liefert für Sie dazu ein paar Anregungen.
    [bul]Dezente Weihnachtsmotive: Tannenzweige, Kugeln oder Lichterketten reichen aus.
    [bul]Farben: Rot, Gold und Grün erzeugen eine gemütliche Stimmung.
    [bul]Saisonale Produkte: Präsentieren Sie Weihnachtszigarren oder Adventskalender.
    [bul]Kleine Geschenke: Feuerzeuge oder Streichhölzer mit Weihnachtsmotiven sind ideale Zusatzprodukte.
    [bul]Beleuchtung: Heben Sie Ihre Deko mit Licht hervor.

    Und ist Ihre Advents-Deko fertig, schicken Sie uns doch unter [linkn|mailto:dtz@konradin.de]dtz@konradin.de[/link] ein Foto Ihres Schaufensters. red

  • Neuer Kaufmännischer Leiter bei 5th Avenue

    WALDSHUT-TIENGEN // Nach fast sechs Jahren verabschiedet sich Bárbara Leyva de la Torre als Repräsentantin des kubanischen Zigarrenherstellers Habanos und als Commercial Manager (Kaufmännische Leiterin) bei 5th Avenue Products. Ihre Aufgaben übernimmt Osmar Hernández Fuentes.

    Fuentes ist ein langjähriger Mitarbeiter der kubanischen Zigarrenindustrie und begann 1997 in der Cohiba-Manufaktur „El Laguito“ als Mitarbeiter der Abteilung, in der die Zigarren-Blend enstehen. Später übernahm er im Unternehmen den Posten als Produktionsleiter und verantwortete von 2003 bis 2006 die Gesamtleitung der Fabrik. Im Jahr darauf wechselte Fuentes zur Manufaktur „Briones Montoto“, die auch als „Romeo y Julieta“-Manufaktur bekannt ist, und wo er von 2007 bis 2011 als Produktionschef wirkte.

    Ab 2011 setzte Fuentes seine Karriere bei „La Corona“ zunächst als stellvertretender Direktor fort, bevor er die größten Zigarrenfabrik Kubas von 2013 bis 2023 sehr erfolgreich als Direktor führte.

    Osmar Hernández Fuentes ist Vater von drei Kindern und begeistert sich besonders für Baseball, dem Nationalsport Kubas. Als leidenschaftlicher Zigarrenliebhaber bevorzugt er das Format Corona Gorda.

    Fuentes freut sich auf seine Zeit als Habanos-Repräsentant bei 5th Avenue Products und besonders darauf, die vielen engagierten Tabakwaren-Fachhändler und Aficionados in Deutschland, Österreich und in Polen kennenzulernen.
    pi