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  • Rekordmenge gefälschter Schmuggelzigaretten beschlagnahmt

    ANTWERPEN (DTZ/fnf). Belgische Zollbehörden haben mit 151 Millionen Zigaretten die größte Menge an gefälschten Zigaretten seit Bestehen der Europäischen Union sicher stellen können.

    Dieser Schlag gegen den organisierten Zigarettenschmuggel geht auf Hinweise der Abteilung Schmuggelbekämpfung der Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH in enger Kooperation mit dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) zurück. Die insgesamt 7,6 Millionen beschlagnahmten Packungen unterschiedlichster Marken haben einen Marktwert von rund 38 Millionen Euro.

    Wäre die Ware in den deutschen Straßenverkauf gelangt, hätte der Fiskus einen Steuerausfall von 28,5 Millionen Euro sowie Industrie und Handel einen Verlust von 9,5 Millionen Euro erlitten (Kalkulation zu deutschen Marktpreisen und Steuern). Unter der sichergestellten Ware waren allein 28,6 Millionen Zigaretten der Reemtsma-Marke West mit einem Marktwert von 7,2 Millionen Euro. Die gefälschten Zigaretten sind Anfang der Woche heute in Antwerpen unter Aufsicht der Behörden von autorisierten Unternehmen vernichtet worden.

    Bisher konnten im Rahmen der Ermittlungen sieben Personen festgenommen werden, die erhebliche Haftstrafen und Geldbußen wegen Steuerhinterziehung, Schmuggel und Fälschung zu erwarten haben.

    „Diese gewaltige Menge an gefälschten Zigaretten macht das Ausmaß des illegalen Zigarettenhandels in Deutschland und Europa deutlich. Wir müssen zusammen mit den Behörden die Ermittlungen weiter verstärken, um die kriminellen Strukturen noch effizienter bekämpfen zu können“, erläutert Sebastian Blohm, Leiter Corporate Affairs bei Reemtsma. Beunruhigend sei auch das hohe Qualitätsniveau der Fälschungen, die aus China stammen. Lediglich die deutsche Steuerbanderole habe gefehlt und die Ware wäre deshalb für den Konsumenten kaum zu erkennen gewesen.
    Der volkswirtschaftliche Schaden des organisierten Zigarettenschmuggels ist gewaltig: Im vergangenen Jahr sind in Deutschland insgesamt 23,5 Milliarden Stück nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten konsumiert worden. Der Schaden daraus beläuft sich für Staat und Wirtschaft auf 5,5 Milliarden Euro.

    (DTZ 27/12)

  • Neuer Glücksspiel-Staatsvertrag ändert die Welt der Sportwetten

    MAINZ (DTZ/da). „Der neue Glücksspieländerungs-Staatsvertrag ist eine Chance für Lotto Rheinland-Pfalz.“ Davon zeigt sich der rheinland-pfälzische Finanzstaatssekretär und Lotto-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Salvatore Barbaro überzeugt.

    Kernziele des am 1. Juli 2012 in Kraft getretenen und bis zum 30. Juni 2021 geltenden neuen Staatsvertrages seien nach wie vor die Verhinderung von Spielsucht und die Gewährleistung des Jugendschutzes, betonte er auf einer Pressekonferenz von Lotto Rheinland-Pfalz am 2. Juli in der Mainzer Coface-Arena, dem Stadion von Fußball-Erstbundesligist Mainz 05.

    Auch mit dem neuen Staatsvertrag, dem sich bislang 14 der 16 Bundesländer angeschlossen haben, bleibt es im Lotteriebereich beim Monopol der staatlichen Lotteriegesellschaften. Allerdings wird sich die Welt bei den Sportwetten in Deutschland verändern, denn dieser Bereich wird erstmals liberalisiert. Dazu werden insgesamt 20 Konzessionen vergeben. Das bedeute mit anderen Worten, dass sich neben dem staatlichen Oddset 19 private Wettanbieter um Lizenzen bewerben können. „Wir stellen uns diesem Wettbewerb gerne“, so Barbaro.

    „Das Gegeneinander von Oddset und den bislang im Internet operierenden illegalen Anbietern wird nun endlich zu gleichen Bedingungen legal werden. So wird sich zeigen, dass unsere Mitbewerber nicht besser sind, sondern bislang nur die besseren Bedingungen hatten.“ Künftig wird die Steuer auf Sportwetten fünf Prozent betragen und liegt damit eher auf einem international konkurrenzfähigen Niveau als bisher, wo von den staatlichen Anbietern mehr als 30 Prozent an Steuern und Abgaben abgeführt wurden.

    Der rheinland-pfälzische Finanz-Staatssekretär dankte Hans-Peter Schössler, dem Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, für sein Engagement in den zurückliegenden zwei Jahren für den Staatsvertrag. Gleichzeitig hob er die Bedeutung der Annahmestellen hervor, die in Sachen Glücksspiele die entscheidenden Bezugspunkte für die Menschen im Land seien. In diesem Zusammenhang würdigte Barbaro auch den Einsatz von Günter Bonn, dem Vorsitzenden des Verbandes der Verkaufsstellen für Toto-Lotto in Rheinland-Pfalz (VDV).

    Hans-Peter Schössler ging vor allem auf zwei wesentliche Änderungen ein, die der neue Glücksspieländerungs-Staatsvertrag mit sich bringt: Die Liberalisierung der Sportwetten mit der Vergabe von 20 Konzessionen und die Möglichkeit für die Lotteriegesellschaften, ihre Spiele wie Lotto, Glücksspirale, Eurojackpot etc. wieder im Internet anzubieten.

    Der Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz rechnet damit, dass im Gesamtjahr 2013 bundesweit zehn bis 25 Prozent der Spieleinsätze über das Internet getätigt werden. Dies würde jedoch nicht zu Lasten der Annahmestellen gehen, denn die Internet-Spielteilnehmer seien ein völlig anderes Klientel. „Das Internet ist ein zweiter Vertriebsweg, der den Annahmestellen nicht die Kunden wegnehmen, sondern die Online-Lottospieler, die bislang bei illegalen Anbietern gespielt haben, wieder zurück in die Legalität holen wird“, ist Schössler überzeugt. Mit dem Internet müsse nun etwas zurückgewonnen werden, was über Jahre an die Illegalen verloren worden sei. Die große Stärke des Unternehmens aber liege im terrestrischen Vertrieb der zurzeit 1 090 Annahmestellen überall in Rheinland-Pfalz.

    Als sehr wichtige Änderung im neuen Staatsvertrag bezeichnete auch Schössler die Freigabe der Sportwetten. Positiv sei, dass nun alle, auch die 19 privaten Wettanbieter, fünf Prozent vom Umsatz an die Länder abführen müssten, womit endlich ein Wettbewerb unter gleichen Bedingungen stattfinden könne. Das staatliche Oddset werde geradezu „rebellisch“ versuchen, verlorenes Terrain wieder zurück zu gewinnen, meinte Schössler. Seinen Worten zufolge ging der Umsatz von Oddset, der Sportwette von Lotto, bundesweit von rund 600 Millionen Euro im Jahr 2006 auf knapp 160 Mio. Euro in 2011 zurück. Künftig wird es auch wieder möglich sein, für die Sportwetten Werbung zu machen. Oddset wird deshalb unter anderem Werbepartner von Fußball-Bundesligisten wie zum Beispiel Borussia Dortmund, Mainz 05, Eintracht Frankfurt, FC Augsburg und 1. FC Kaiserslautern.

    Oddset wird es auch in Zukunft bei allen knapp 1 100 Lottoverkaufsstellen des Landes geben. Schössler: „Wichtig für uns in Rheinland-Pfalz ist auch, dass wir für die einjährige Laufzeit der Konzessionsvergabe für die Sportwette Oddset weiterhin über alle unsere Annahmestellen verkaufen können. Das ist nicht in allen Ländern so.“

    Schössler zufolge beginnt jetzt die Ausschreibung für die 20 Konzessionen. Dabei ist die spannende Frage, ob sich die großen internationalen Wettanbieter wie zum Beispiel bwin, die in den vergangenen Jahren illegal auf dem deutschen Markt aktiv gewesen sind, sich um eine Konzession bewerben werden.

    (DTZ 27/12)

  • Erste Lesung des NRSG im NRW-Landtag

    DÜSSELDORF (DTZ/pnf). Am Mittwoch dieser Woche findet im nordrhein-westfälischen Landtag die erste Lesung des geänderten Nichtraucherschutzgesetzes statt.

    Der Gesetzentwurf sieht ein ausnahmsloses Rauchverbot in der Gastronomie sowie in öffentlichen Einrichtungen (hier mit wenigen Ausnahmen z.B. in stationären Einrichtungen) vor. CDU und FDP hatten bereits im Vorfeld teils heftige Kritik an dem neuen Gesetzentwurf geäußert. Inzwischen hat sich auch die Piratenpartei dem Protest angeschlossen.

    „Wir lehnen es ab, dass SPD und Grüne derart tief in die Privatsphäre der Bürger und in die wirtschaftliche Entfaltungsfreiheit von Gastronomen eingreifen können, zitiert die „Rheinische Post“ den Sprecher des Arbeitskreises Drogenpolitik NRW der Piraten, Andreas Rhode. Die Partei wendet sich auch dagegen, dass E-Zigaretten unter die Nichtraucherschutzbestimmungen fallen sollen.

    (DTZ 27/12)

  • Zigarren für Politik und Wirtschaft

    BERLIN (DTZ/pi). Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) zeigt Präsenz auf dem Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand.

    Der neue Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU, Freiherr von Stetten, hat am 26. Juni aus diesem Anlass in das Kronprinzenpalais in Berlin eingeladen.

    Wie schon in den Vorjahren war der Bundesverband der Zigarrenindustrie wieder mit einer Zigarren-Lounge auf dieser Veranstaltung vertreten.

    Die Zigarren und Zigarillos aus der vielfältigen Produktpalette der Mitglieder des Verbandes sind bei den Gästen aus Politik und Wirtschaft auf großes Interesse gestoßen. Kaum war die Rede der Bundeskanzlerin beendet, haben sich die ersten Gäste dem Genuss der Zigarren gewidmet. Aber nicht nur die guten Zigarren stießen bei den Besuchern auf großes Interesse, sondern auch die sonstigen Themen rund um die Zigarrenindustrie fanden bei den anwesenden Politikern Gehör und Verständnis, informiert der BdZ.

    "Für den BdZ ist diese Veranstaltung eine gute Gelegenheit, den mittelständischen Charakter seiner Industrie und die besondere Stellung der Zigarren und Zigarillos als Genussartikel gegenüber den Entscheidungsträgern zu erläutern."

    (DTZ 27/12)

  • Bei Zigarettenpreisen Deutschland im vorderen Drittel in Europa

    BERLIN (DTZ/fok). „Wo Rauch ist, ist auch teuer“, witzelte kürzlich die Financial Times Deutschland mit Blick auf die hohen Steuern und Preise für Tabakwaren. Ein Wort, das leider in weiten Teilen Europas seine Gültigkeit hat.

    Die obenstehende Übersicht macht deutlich, dass vor allem die nordeuropäischen Länder ihren Bürgern mit extrem hohen „Sündensteuern“ das Rauchen vermiesen wollen. Vielleicht liegt’s ja an den religiösen Mehrheiten in den betreffenden Ländern, denn in sieben der zehn Länder, in denen Zigaretten noch teurer als in Deutschland sind, ist die Bevölkerungsmehrheit evangelisch, und bei den Tabaksteuern kommt die puritanische Gedankenwelt mit ihrer Genussfeindlichkeit vielleicht doch noch zum Vorschein. Ausnahmen von der Regel sind Irland, Frankreich und die Niederlande, die trotz katholischer Mehrheit Anti-Raucher-Politik per Steuerhöhe betreiben.

    Den Vogel schießt Norwegen ab, wo eine 20er-Marlboro auf den Rekordpreis von umgerechnet 11,21 Euro kommt. In knapp 30 weiteren Ländern sind die Zigarettenpreise (steuerbedingt) niedriger als in Deutschland, teilweise, vor allem in Ost- und Südosteuropa, sogar gravierend.

    Das Preisgefälle ist natürlich ein Anreiz für legale und illegale grenzüberschreitende Einkäufe. So zeigt die Grafik z.B. zwischen Deutschland und Polen ein Preisgefälle bei der Marlboro (umgerechnet auf 20 Stück) von 2,30 Euro. Gegenüber Tschechien liegt die Differenz bei 1,84 Euro. Deutlich geringer, aber immer noch beachtlich ist die Preisdifferenz zu Österreich (66 Cent billiger) und Luxemburg (76 Cent billiger).

    Unverändert stammt deshalb jede fünfte Zigarette, die in Deutschland geraucht wird, aus Schmuggel und privaten Grenzeinkäufen. Vor allem verbunden mit Steuervorteilen beim Einkauf weiterer Waren, wie Benzin, Kaffee oder Spirituosen, ist der grenzüberschreitende Einkauf für viele Bürger die Gelegenheit zum Schnäppcheneinkauf, zu Lasten des Fiskus wie auch des Handels auf der „Hochsteuerseite“.

    Negativ betroffen sind in Deutschland vor allem die neuen Bundesländer sowie Bayern. In geringerem Maße, das aber schon seit langem, auch die Luxemburg-Anrainer. Umgekehrt profitiert aber auch der deutsche Handel in einigen Grenzregionen durch das Preisgefälle. Das gilt insbesondere für die Grenzregionen zu Frankreich (Preisgefälle Marlboro 1,04 Euro / 20 Stück) sowie der Schweiz, wo der enorme Wechselkursverfall des Euro das Preisgefälle auf 1,22 Euro ansteigen ließ.

    Mit der beginnenden Urlaubszeit macht sich natürlich auch im deutschen Tabakwarenhandel die Verlagerung der Zigaretteneinkäufe durch die deutschen Konsumenten in dieser Zeitspanne bemerkbar. Meist negativ, denn, wie nebenstehender Artikel zeigt, ist es eher die Ausnahme, dass deutsche Raucher sich Vorrat für den Auslandurlaub mitnehmen. Das Duty-free-Geschäft tangiert den deutschen Handel durch den Wegfall innerhalb der EU kaum noch.

    Die Haupturlaubsländer im Mittelmeerraum sind inzwischen mit ihren Preisen deutlich näher an die deutschen Zigarettenpreise herangerückt. Lediglich die kanarischen Inseln fallen mit Preisen, die bei der billigsten Marke nur ein Fünftel der deutschen Preise betragen, völlig aus dem Rahmen. Auch Griechenland ist noch deutlich billiger, sieht aber weitere Steuererhöhungen vor.

    (DTZ 27/12)

  • Abschlagsätze für Inventurbewertung

    KÖLN (DTZ/vi). Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) hat jetzt die Abschlagsätze zur Bewertung der Warenvorräte für die Bestandsaufnahme per 31. Dezember 2011 vorgelegt, die als Richtwerte für die Erstellung des Jahresabschlusses gute Dienste leisten können.

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    Für die Berechnung der durchschnittlichen Rohgewinne wurde der Absatz/Umsatz der Gesamtindustrie Tabakwaren im 4. Quartal 2011 zugrunde gelegt, und zwar – um valide Daten zu erhalten – über den Großhandel. Dies schlägt sich in den Zahlen sowohl produkt- als auch wettbewerbsspezifisch nieder. Berücksichtigung fanden insbesondere konsumbedingte Einflüsse, die sich wiederum regional differenziert auswirken können.

    Ebenso können „Direktbezieher“ hier bessere Spannen erzielen. Firmen- und kundenspezifische Mengenrabatte blieben unberücksichtigt. Um diese muss der Nettonutzen jeweils vergrößert werden. Die Bewertungsansätze können Bestandteil des Jahresabschlusses werden. Der BTWE weist darauf hin, dass die Berechnungen nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden; eine Verbindlichkeit kann daraus nicht abgeleitet werden.

    Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass Nettospannen und Roherträge für den Facheinzelhandel im Jahre 2011 für Zigaretten, Pfeifentabak und Zigarren/Zigarillos leicht gestiegen sind. Beim Feinschnitt waren sie nahezu unverändert, bei Ecocigarillos, die durch eine neue Mindeststeuer erheblich stärker belastet wurden, gingen sie deutlich zurück.

    (DTZ 27/12)

  • Grosso und Bauer gehen in die nächste Runde

    KÖLN (DTZ/red). Die Entscheidung in der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Presse-Grosso und Bauer-Vertrieb geht in die nächste Runde.

    Der 1. Kartellsenat unter der Leitung des Vorsitzenden Richters am Oberlandesgericht Düsseldorf Dr. Jürgen Kühnen will am 14. November über die Berufung des Bundesverbandes Presse-Grosso gegen das Urteil der 8. Kammer für Handelssachen des Landgerichts Köln verhandeln, mit dem diese am 14. Februar dieses Jahres der Klage des Bauer-Vertriebs gegen den Bundesverband stattgegeben hatte, berichtet das dem Verband angeschlossene Organ „Dnv-online“.

    Bauer-Vertrieb wertet Urteil als Reform-Beschleuniger

    Das Kölner Urteil verbietet aktuell dem Verband, stellvertretend für seine Mitglieder einheitliche Konditionen für Leistungen, Entgelte und Laufzeiten von Verträgen für die Auslieferung der Presseprodukte an den Einzelhandel mit den Verlagen und Nationalvertrieben auszuhandeln und zu vereinbaren.

    Dabei geht es vor allem um die Großhandelsspannen, die der Verband für seine Mitglieder – und de facto auch für die anderen Pressegroßhandlungen – mit den Verlagen ausgehandelt hatte. Darüber hinaus darf der Bundesverband die Pressegroßhandlungen künftig nicht mehr auffordern, Verhandlungen mit Verlagen oder Nationalvertrieben über individuelle Konditionen zu verweigern.

    Während die Bauer-Vertriebsgesellschaft den Kölner Richterspruch als „Chance für dringend notwendige Reformen“ im deutschen Pressevertriebssystem wertet, fürchtet Presse-Grosso/Verband, dass ein uneinheitliches Konditionengefüge die Neutralität des Pressevertriebs und damit letztlich die Überallerhältlichkeit und Vielfalt von Zeitungen, Zeitschrften und Magazinen bedrohe.

    Verbände streben politische Lösung an In dieser Haltung unterstützen ihn der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Die drei Verbände haben darum der Bundesregierung eine Änderung des Kartellgesetzes vorgeschlagen, die dem Bundesverband Presse-Grosso ausdrücklich die zentrale Vereinbarung von Konditionen mit den Verlagen gestattet.

    (DTZ 26/12)

  • Ein Stück Lebensqualität

    BOTTIGHOFEN (DTZ/red). Die Aussicht auf eine Zigarette ist für Fluggäste das Wichtigste, wenn sie wieder festen Boden unter den Füßen haben.

    Bei einer Umfrage des Reiseportals „HolidayCheck.de“ unter seinen Internetnutzern hat sich die Mehrheit der Befragten (34,5 Prozent) Medienberichten zufolge für den Tabakgenuss ausgesprochen. 29,6 Prozent der Reisenden, und damit auf dem zweiten Platz der Erhebung, sind einfach nur froh wieder aus der Kabine ins Freie zu kommen.

    Die Aussicht auf ein geerdetes stilles Örtchen ist für 24,2 Prozent der Menschen der schönste Augenblick sobald die Anschnallzeichen ausgeschaltet sind und belegt damit Platz drei der Rangliste.

    Während sechs Prozent der Passagiere sich freuen überhaupt noch am Leben zu sein, landet der Wunsch nach einer Tasse koffeinhaltigen Kaffee bei den Befragten mit 2,2 Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz.

    Für die Umfrage hat das Reiseportal den Angaben nach 1.942 Internetnutzer befragt.

    (DTZ 26/12)

  • PMI will risikoarme Zigarette einführen

    LAUSANNE (DTZ/red). Philip Morris International (PMI) will eigenen Angaben nach 2017 eine neue risikoärmere Zigarette in den Markt bringen.

    Zurzeit arbeitet der Zigarettenhersteller an der Entwicklung von drei entsprechenden Produkten, die im Rahmen der bestehenden Marken wie Marlboro verkauft werden sollen, berichtet das Nachrichtenportal „bloomberg.com“.

    Das Fortschrittliche daran sei, dass die Zigarette den Tabak erhitze statt ihn zu verbrennen, kündigt Andre Calantzopoulos, Chief Operation Officer (COO) bei PMI während eines Vortrags in Lausanne diese Woche an.

    „Wir sind am Vorabend einer Entdeckung, von der wir glauben, dass sie ein Paradigmenwechsel für unsere Industrie sein könnte“, sagt Louis Camilleri, Chief Executiv Officer (CEO).

    Die neuen Produkte hätten das Potenzial nicht nur Impulsgeber zu sein, sondern seien der Schlüssel für bislang nicht bearbeitete Märkte wie China.

    Die Ankündigung von risikoärmeren Produkten habe Börsenanalysten in ihrer Bewertung positiv überrascht, schreibt der Nachrichtendienst Bloomberg.

    (DTZ 26/12)

  • Lebensmittelkette listet Tabak aus

    EDINBURGH (DTZ/red). Die Nachricht kam für die Kunden überraschend: Die britische Supermarktkette Sainsbury‘s stellt den Verkauf von Tabakwaren „vorerst“ ein.

    Die Geschäftsführung der drittgrößten Verbrauchermärkte in Großbritannien reagiert eigenen Angaben zufolge damit auf die schottische Gesundheitspolitik und nimmt Zigaretten und Tabakprodukten aus dem Angebot ihrer drei größten schottischen Filialen heraus.

    Hintergrund ist die kürzlich vom schottischen Parlament erlassene Steuer, die sogenannte „Tesco Tax“. Sie betrifft in erster Linie große Verbrauchermärkte mit einem steuerpflichtigen Wert von 300.000 Pfund (rd. 380.000 Euro), die Tabakprodukten führen, heißt es. Kleinere Geschäfte, die beispielsweise an Tankstellen angeschlossen sind, können Medienangaben zufolge nach wie vor Tabakwaren verkaufen.

    Als Folge habe das Management von Sainsbury’s das Tabakangebot in den Unternehmen überprüft und sei zu dem Schluss gekommen diese Produktpalette vorläufig aus dem Angebot zu streichen.

    Andere Marktteilnehmer wie die Verbrauchermärkte Tesco, Morrisons und Scotmid haben sich Medienangaben zufolge bisher nicht zu ihren potenziellen Plänen geäußert.

    (DTZ 26/12)