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  • Kippen die Länder das Cannabis-Gesetz?

    BERLIN // Mit deutlicher Kritik haben mehrerer Fachausschüsse des Bundesrat auf den Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung reagiert. Der Entwurf werde seinem „Anspruch nicht in allen Teilen gerecht“, hieß es in einer Beschlussempfehlung für die Sitzung der Länderkammer (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe am 29. September). Das berichtet die „Ärzte-Zeitung“.

    Änderungswünsche der Länder
    Das Gesetz sei zustimmungspflichtig, hieß es. Sollte sich diese Auffassung durchsetzen, müsste der Bundestag die zahlreichen Änderungswünsche der Länder berücksichtigen. Allerdings: Viele Juristen sehen keine Zustimmungspflicht. So erkennt der Verfassungsrechtler Alexander Thiele im vorliegenden Entwurf „keine fundamentale Veränderung bisheriger zustimmungspflichtiger Gesetze“. Und: Die Bewertung der Zustimmungspflichtigkeit sei vom Innenausschuss des Bundesrat ausgegangen, der fachlich zuständige Rechtsausschuss teile diese Auffassung nicht.

    Generell stoßen sich die Fachpolitiker der Länder an den erwarteten Kosten. Das Konsumcannabisgesetz werde „gravierende Kontroll- und Vollzugsaufgaben“ und „umfassende Präventions- und Interventionsaufgaben zur Folge haben“. Beides sei nur mit „erheblichem personellen Aufwand zu bewältigen“. Es sei vollkommen unrealistisch, diese Kosten über Gebühren und Auslagen vollständig auf die Erlaubnisnehmer abwälzen zu können.

    Geplante Suchtprävention
    Zudem monieren die Länder, dass die geplante Suchtprävention von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bezahlt werden soll. Dies gehe „zu Lasten anderer und vom Gesetzgeber priorisierter Präventionsbereiche“. Die Länder erwarten laut dem Bericht der Ärzte-Zeitung für die Prävention eine alternative Finanzierung außerhalb der GKV.

    Die Länder rechnen entgegen der Einschätzung der Bundesregierung mit einem deutlich höheren Interesse an Cannabis-Produkten. Die Ampel geht von bundesweit 1000 Anbauvereinigungen („Social Clubs“) im ersten Jahr aus. Diese müssen den Plänen zufolge eine Erlaubnis bei der zuständigen Landesbehörde beantragen. Der Bundesrat hält deren Zahl für „deutlich zu niedrig gegriffen“. Dementsprechend dürfte auch der Verwaltungsaufwand höher ausfallen.

    Schutz von Kindern und Jugendlichen
    Die Erlaubnis für diese Clubs wollen die Länder auf anfänglich zwei Jahre befristen, statt wie geplant auf sieben Jahre. Zudem fordern sie, dass „die Kontroll- und Vollzugsaufgaben für die Länder so geregelt werden, dass diese keinen zusätzlichen Personal- und Finanzbedarf erzeugen“.

    Mit Blick auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen sieht der Ausschuss für Familie und Jugend „ein strukturelles Vollzugsdefizit“ in den Gesetzesplänen. Für die geplanten „Schutzzonen“ für den Konsum von 200 Metern etwa zu Kitas oder Schulen wird die Wirkung in der Praxis bezweifelt, ebenso die Kontrollmöglichkeiten in privaten Räumen. Hier erwarten die Länder eine Schutzzone von mindestens 250 Metern und eine Ergänzung um „sonstige Orte, an denen sich Kinder und Jugendliche regelmäßig aufhalten“.

    red

  • Viele Spirituosen-Newcomer am Start

    DORTMUND // Die Zahl der Spirituosenanbieter auf der Inter‧Tabac ist inzwischen zwar überschaubarer geworden, doch bieten Vertriebsfirmen wie Sierra Madre, Haromex oder Seven Seals in Dortmund genügend Auswahl, damit sich Tabawaren-Fachhändler ein attraktives Zusatzsortiment aufbauen können.

    Spezialität für Einsteiger
    Beim Hagener Unternehmen Sierra Madre stand bei Interessenten unter anderem das „Ron Millonario“-Angebot im Fokus. Die Rummarke aus Peru besteht aus fünf Sorten, die im Solera-Verfahren in verschiedenen Fässern aus amerikanischer und slawonischer Eiche gereift sind. Besonderes Augenmerk richteten die Messegäste aber auf die neue Sierra-Madre-Eigenmarke „Traspers“, einem Rum aus Panama, der 15 Jahre Reifezeit mitbringt. Die facettenreiche Spezialität ist für Einsteiger gedacht.

    Auch bei Haromex, ebenso wie Sierra Madre ein ständiger Aussteller auf der InterTabac, konnte sich das Fachpublikum einen umfassenden Überblick über das Leistungensspektrum des Vertriebsunternehmens aus Brüggen verschaffen. Im Vordergrund standen unter anderem der Gin und der Vodka des kanadischen Labels „Menaud“.

    Rum in Gorillakopf-Flasche
    Von der polnischen Brennerei Podole Wielkie in Główczyce in der Region Pommern stammt der „Okowita“, der in Deutschland in den vier Sorten „Barley 2021“, der „Potato 2021“, „Wheat 2021“ und „Rye 2022“ auf den Markt kommt. Optisch aus dem Rahmen fällt der „Kong Rainforest Spiced“-Rum, der als Black- und als White-Edition im Handel verfügbar ist: Die Flaschenform ist einem Gorillakopf nachempfunden. Das Destillat wird in Guatemala produziert und mit Pflanzenstoffen verfeinert, die auch in der Region zu finden sind, in denen die Gorillas leben. So sind bei dem Spiced-Rum noch Anklänge von Bananen, Eukalyptus, wildem Sellerie, Brombeeren, Bambussprossen und verschiedenen Kräutern zu finden. Von dem Angebot wurden 4804 Flaschen abgefüllt, die für jeden verbleibenden Orientalischen Gorilla weltweit stehen. Ein Teil des Erlöses jeder verkauften Flasche geht an die Organisation „Dian Fossey Gorilla Fund International“.

    Zum ersten Mal in Dortmund vertreten war der Deutschlandvertrieb der Schweizer Brennerei Seven Seals. Das Besondere: Die „Seven Seals“- Whiskys reifen kürzer, um den aktuellen Fassnotstand abzuwenden. Doch mit Hilfe eines speziellen Verfahrens soll der Single Malt bereits nach drei Jahren ein so gutes Aroma aufweisen wie andere 15- bis 18-jährige Whiskys, teilt der Anbieter mit, der auf der Messe auch „Rumundo“-Rum präsentierte.

    schu

  • Köstlich und heiß begehrt

    DORTMUND // In den Dortmunder Westfalenhallen sorgte die InterTabac für volle Gänge, gut besuchte Ausstellerstände, intensive Gespräche und eine hervorragende Stimmung insgesamt. Vor allem in den Hallen 4 und 7, wo sich gefühlt das komplette Zigarren-Know-how versammelt hatte. Nicht nur für dieses klassische Segment erwies sich die Fachmesse erneut als ideale Plattform, was Fachhandel und Aussteller betraf. Wer nicht vor Ort war, hat einen großartigen Event verpasst.

    Fachgespräche und neue Kontakte
    Englisch, Spanisch, Französisch oder Deutsch? Egal, in welcher Sprache die Besucher der weltgrößten Tabakmesse unterwegs waren, auf den Ständen war man gut vorbereitet. Die Zigarrenwelt war zu Gast in Dortmund, und ihre Protagonisten nutzten die Gunst der Stunde neben Fachgesprächen zu netzwerken und neue Kontakte zu knüpfen.

    Im Gespräch mit Ausstellern fiel immer wieder die allgemein große Nachfrage an Longfillern auf. Sind Zigarren ein knappes Gut? Für Käufer kubanischer Provenienzen durchaus ein Thema. Rohstoff-Knappheit durch Unwetter und Klimaveränderungen oder Fachkräftemangel als Spätfolge der Corona-Pandemie sind allerdings Themen in vielen Zigarrenproduzierenden Ländern. Hinzukommt, dass neben dem europäischen und US-Markt, sich die asiatischen Märkte wie China zu Wort melden, wenn es um Zigarren geht.

    Begeisterung an allen drei Messetagen
    „Deutsche Zigarrenraucher sind experimentierfreudig“, erfuhr DTZ auf Nachfrage. Entsprechend breit ist das Interesse der Fachbesucher. Anbieter aus Ländern wie Nicaragua, Honduras oder der Dominikanischen Republik sind für viele alte Bekannte oder wurden neu entdeckt. Vor allem die Dominikanische Republik trumpft als Messe-Partner in Präsenz auf. Procigar-Präsident Hendrik Kelner persönlich war mit einer Delegation zur InterTabac gereist.

    Dieses Statement, ob als Verband oder Aussteller, wurde honoriert. „Ihr seid hier, also lassen wir auch das Geld hier“, zitiert ein Aussteller seine Kunden gegenüber dieser Zeitschrift. Die Begeisterung für den Besuch vor Ort war an allen drei Messetagen spürbar. „Das ist ein riesen Unterschied im Vergleich zu den vergangenen Jahren“, heißt es. Die Standbesucher waren sehr interessiert, neugierig und „orderbereit“, betont man im DTZ-Gespräch. Erneut scheint der Messe das Kunststück gelungen zu sein, zu begeistern und gerade im klassischen Zigarren-Segment die Aussteller auch mitzunehmen. Das spiegelt sich nicht nur in der Optik und der Größe des Angebots wider, sondern auch im Bekenntnis der Anbieter wie VCF (Vandermarliere Cigar Family), Villiger Söhne, 5th Avenue oder Kopp Tobaccos. Vor allem letztgenannter legte dieses Jahr die Messlatte besonders hoch. Nach der Trennung von den Kohlhase-Brüdern firmieren Oliver und Thilo Kopp seit Anfang September nicht nur unter dem eigenen Namen, sie kompensieren den Wegfall von Marken wie Flor de Copan mit neuen spannenden Protagonisten wie Eladio Díaz. Der ehemalige Davidoff-Masterblender konnte zwar krankheitsbedingt nicht nach Dortmund reisen, er wurde aber hervorragenden durch seinen Sohn Emmanuel Díaz vertreten. An allen Messetagen war Díaz für Fach- und Hintergrundgespräche auf dem „Marktplatz“ von Kopp Tobaccos zu erreichen.

    Messe als Plattform für Neuheiten
    Oliver Kopp hatte es bereits im Vorfeld angekündigt, dass man die InterTabac als Plattform für die Präsentation neuer Marken und einer neuen Zigarre nutzen werde. Zum After-Show-Smoke am Freitagabend strömten die Besucher auf den Kopp-Stand und verkosteten die Eladio Diaz 70th Anniversario.

    Geburtstage und Jubiläen sind immer ein guter Grund zum Feiern. Das nutzten auch andere Anbieter auf dem Branchen-Event und sorgten für besondere Genuss-Momente mit ihren Marken. Etwa bei Don Stefano. Dort feierte Matthias Rinn 30 Jahre Perdomo. Aus dem Anlass war er mit der Jubiläumszigarre Perdomo 30th Anniversary nach Dortmund gekommen. Dort holte der Longfiller bei der Cigar-Trophy-Verleihung den Preis als „Best Brand 2023“. Über Awards durch das „Cigar Journal“ konnten sich auch Aussteller wie VCF-Chef Fred Vandermarliere freuen.

    In Abwesenheit von Firmenchef Nick Perdomo war Vice President Arthur Kemper nach Deutschland zur InterTabac und zu Don Stefano gereist. Am Stand der hessischen Zigarren-Schmiede galt wie überall in den Zigarrenhallen das Interesse den Longfillern. Auf die Frage nach neuen Trends reagierte man in der Branche zurückhaltend. Das Interesse an Longfillern sei zwar ungebrochen, aber die Masse der Konsumenten sei nicht bereit jeden Preis zu zahlen. Zwischen zehn und 20 Euro sei für die meisten das Ende der Fahnenstange erreicht, betonen viele DTZ-Gesprächspartner. Parallel verhalte sich das Premium-Segment stabil mit Tendenz nach oben.

    Hinzu komme, dass die starke Nachfrage nach Rohtabak, vor allem aus China, den Druck noch erhöhe. Nicht nur für Kuba sei das ein Thema, heißt es. So registriere man ebenso eine Verknappung des Sumatra-Sandblatts, das „sehr rar“ sei. Hersteller wie DeOlifant haben eigenen Angaben zufolge vorgesorgt und ihre Bestände für die nächsten vier bis fünf Jahre gesichert.

    Die Verfügbarkeit sorge für ein Umdenken. Entsprechend nachhaltig werde beim Anbau, in der Produktion und im Vertrieb gearbeitet, hat DTZ in Dortmund erfahren. Dort erhielten die Aussteller auch für dieses Engagement eine positive Resonanz seitens der Besucher.

    kes

  • „Fast wie vor der Pandemie“

    DORTMUND // Es waren wieder mehr Fachbesucher da – so die einhellige Meinung der Aussteller von Kassen- und Ladenbausystemen. Die Stände waren oft gut besucht und die Stimmung überwiegend positiv.

    Viele interessierte Fachhändler kamen am Stand von Schapfl IT-Scannerkassen vorbei. „Der Kunde ist froh, dass er uns sieht“, so die Erfahrung von Peter Schapfl, Geschäftsführer des Straubinger Unternehmens. Denn die Corona-Pandemie habe alles gelähmt – Menschen, Geschäftsbeziehungen und somit die gesamte Branche, was man laut Peter Schapfl im vergangenen Jahr auf der Messe noch deutlich gespürt habe. Doch in diesem Jahr sei die InterTabac fast wie vor der Pandemie gewesen, empfindet Schapfl. „Es waren wieder deutlich mehr Händler auf unserem Stand, um sich über unsere Produkte zu informieren. Am wichtigsten war dabei das Thema Automatisierung, denn, das nimmt Arbeit ab‘“, sagt der Geschäftsführer.

    Positiver Eindruck
    Einen überaus positiven Eindruck des Messegeschehens hat auch Nadja Hoffmann, Geschäftsführerin vom Landsberger Ingenieurbüro Hoffmann. „Wir hatten viele Besucher und sind sehr zufrieden“, erklärt Hoffmann. Natürlich hatte auch das Ingenieurbüro Neuheiten im Gepäck, über die mit den Fachhändlern gesprochen wurde. „Nur über den direkten Austausch mit unseren Kunden können wir wissen, was der Fachhandel wirklich braucht – das können wir dann gemeinsam umsetzen. So ist unser digitales Tresorkassenbuch entstanden“, verrät Hoffmann und sie fügt an: „Viele unserer Kunden sind positiv überrascht von der zusätzlichen Funktion, die ihnen den Alltag erleichtert.“

    Mit Resonanz zufrieden
    „Insgesamt sind wir mit der Resonanz zufrieden, unsere Standbesucher zeigten sich äußerst interessiert, die geführten Gespräche und die dadurch gewonnenen Markteindrücke waren sehr inspirierend“, teilt Jörg Reitmayer, Geschäftsführer von Relotec Kassensysteme aus Panketal, mit. „Die Messe lief in diesem Jahr für uns besser als 2022. Interessante Gespräche mit Bestandskunden, vielversprechende Anfragen von Interessenten und das Wiedersehen von lieb gewonnenen Geschäftspartnern machten die InterTabac zum wichtigen Treffpunkt. Dennoch fehlt uns der Sonntag als Messetag. Da sind immer viele Fachhändler gekommen.“ Und Reitmayer merkt an: „Unsere Kunden und Interessenten haben uns in den Gesprächen auf der Messe berichtet, dass sie durch den Wegfall des Sonntags extra Personal für die Vertretung am Samstag verpflichten müssen, um selbst die Messe besuchen zu können. Das ist für viele sehr schwierig.“

    „Das ist das wahre Leben“, resümiert Christoph Moser, Managing Director von POS Tuning in Bad Salzuflen, bei seinem Rundgang durch die Messehallen. Die zahlreichen internationalen Anbieter unterschiedlichster Produkte mögen den einen oder anderen langjährigen InterTabac-Besucher womöglich verschrecken. Nicht aber Moser, der – nach eigener Angabe ein „alter Hase“ – offen für Veränderungen ist. „Das hier spiegelt das wahre Leben wider. Aber eine Vielzahl der Waren wird heute online vermarktet und noch nicht im Fachhandel.“

    Viele positive Begegnungen
    Sein Kollege Heinrich Kreuder, Global Account Director bei POS Tuning, freute sich auf der Messe über viele positive Begegnungen und neue Anfragen. „Wir hatten wirklich sehr gute Gespräche“, resümiert er gegen Ende der drei Messetage. „Die InterTabac ist für uns keine Ordermesse mehr. Wir präsentieren Produktneuheiten und führen konstruktive Gespräche. Fachhändler und Hersteller kommen mit konkreten Plänen, wie etwa einem Umbau ihres Geschäfts oder einer geplanten Produkteinführung, zu uns. Der physische Kontakt ist sehr wichtig. Deshalb ist es für POS Tuning selbstverständlich, hier Präsenz zu zeigen.“

    Die große Innovationsdynamik der Branche mit vielen neuen Packungsformaten stelle Handel und Industrie vor große Herausforderungen, so Kreuder im Hinblick auf den starken Wandel, den die Branche nach seiner Meinung „in kürzester Zeit“ durchgemacht hat, und der sich auf der InterTabac beobachten lässt. Hier kommt POS Tuning ins Spiel und unterstützt die Branche mit maßgeschneiderten Präsentationslösungen für den Laden.

    kh

  • E-Zigaretten: 4 neue Trends

    DORTMUND // Einen echten Umschwung erlebt derzeit die E-Zigarettenbranche. Während bis vor kurzem noch die sogenannten Disposables das Maß aller Dinge waren, denken die Hersteller jetzt um …

    600 Puffs und dann ist Schluss?! Die Regel für Einweg-E-Zigaretten gilt zwar weiter, doch haben die Produzenten und Importeure sich an die zunehmende Besorgnis in Bevölkerung und Politik angepasst und nehmen die ökologischen Bedenken ernst.

    Neue Geräte und umweltfreundliche Handhabung
    [bul]Trend 1: Die Hersteller erweitern die Geräte, bauen aufladbare Akkus ein und setzen verstärkt auf Kapselsysteme, bei denen die aromatisierten Liquids in kleinen Kartuschen in die Akkuträger eingesetzt werden. Damit ist die Umweltbelastung durch Einweg-E-Zigaretten deutlich niedriger. Bestes Beispiel: Elfbar, einst Vorreiter bei Disposables.
    [bul]Trend 2: Immer mehr – bislang vor allem – kleinere Firmen setzen in der Produktion auf umweltfreund‧liche Materialien. Dabei achten die Hersteller besonders darauf, dass die einzelnen Stoffe recyclebar sind. Wichtig: Nach Angaben der meisten Produzenten steigt der Kleinverkaufspreis höchstens geringfügig.
    [bul]Trend 3: Während Disposables bislang weitgehend verkapselt und verklebt sind, gehen die Produzenten mittlerweile dazu über, gesteckte Systeme anzubieten. Firmen wie Ands oder Flonq haben E-Zigaretten im Angebot, die jeder Konsument nach Gebrauch in wenigen Sekunden in ihre Einzelteile zerlegen und anschließend in die entsprechenden Sammelbehälter entsorgen kann.
    [bul]Trend 4: Schon länger im Gespräch, aber noch nicht umgesetzt sind Pfandsysteme, bei denen der Nutzer eine bestimmte Anzahl an verbrauchten Einweggeräten einer Marke sammelt und in einem Briefumschlag an den Hersteller schickt. Der erstattet ihm dann einen Betrag und nutzt die verwertbaren Teile für den Bau neuer Geräte.

    Unverändert haben die Anbieter vor allem süße Fruchtaromen im Produktprogramm, das die Konsumenten zudem durch auffällige bunte Farben anspricht. Die Kritik, dadurch würden vor allem junge Menschen angesprochen, erscheint in dem Zusammenhang nicht ungerechtfertigt. Unterm Strich jedoch dürften die Stunden der Einweg-E-Zigaretten dem Ende entgegen gehen.

    Keine E-Zigaretten, aber von Laien häufig unter diese Kategorie gezählt: die Tabakerhitzer. Hier hat unvermindert Philip Morris mit Iqos die Nase vorn. BAT punktete auf der Inter‧Tabac mit der Neuheit „Veo“ (siehe Seite 8) für Glo. Daneben gibt es eine wachsende Zahl an Konkurrenz-Produkten, die in Details verbessert wurden – zum Beispiel die Zeles von Tryaki, die abwaschbar und deshalb besonders hygienisch ist. Die Software, also Sticks, ist häufig mit denen für Iqos oder Glo austauschbar – eine ökonomisch sinnvolle Vorgehensweise.

    max

  • Messe-Duo: Top-Werte bei Zufriedenheit

    DORTMUND // Insgesamt hatten in diesem Jahr rund 56 Prozent der Besucher der InterTabac und der Partnermesse InterSupply einen internationalen Hintergrund, viele der Messegäste kamen zum Beispiel aus den USA sowie aus Kanada, Brasilien und Kolumbien. Aus dem asiatischen Raum registrierten die Verantwortlichen des Messe-Duos ein hohes Teilnehmer-Aufkommen vor allem aus China, Indonesien, Indien und von den Philippinen. Zahlreiche Interessenten reisten außerdem aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie aus Ländern wie Australien oder Ägypten an.

    Hohes europäisches Besucheraufkommen
    Das Messe-Duo InterTabac und InterSupply verzeichnete zudem wieder ein hohes europäisches Besucheraufkommen aus Großbritannien, den Niederlanden, Spanien, Frankreich, Schweiz, Polen, Belgien und Österreich. Der Zuspruch aus Deutschland war ebenfalls stark: Rund 44 Prozent des Messepublikums reiste aus dem Inland an, um sich vor Ort in Dortmund auszutauschen und zu informieren.

    Für eine erneute Teilnahme an der Messeveranstaltung sprachen sich bereits jetzt mehr als 94 Prozent der InterTabac-Aussteller aus. Der Top-Wert ist im Vergleich zu den Jahren 2019 und 2022 nochmals gestiegen. Auch die Zufriedenheit mit dem Auftritt auf der InterSupply erhöhte sich in diesem Jahr weiter: rund 92 Prozent der Aussteller planen schon jetzt ihre Teilnahme für die kommende Ausgabe. Fachbesucher des Messe-Duos äußerten sich ebenfalls sehr positiv: Rund 92 Prozent – und damit noch einmal drei Prozent mehr als im Vorjahr – wollen im kommenden Jahr erneut mit dabei sein.

    Begehrte Auszeichnung
    DTZ verlieh zum Abschluss der Messe traditionell ihre „InterTabac-Stars“. Die begehrte Auszeichnung erhalten die Hersteller von Produkten, die von den Messebesuchern als besonders innovativ wahrgenommen werden. In zehn Kategorien gingen die meisten Stimmen an Landewyck für die Zigarette Fargo, Mac Baren für den Feinschnitt Cheetah, Vauen für die Pfeife Tuerca, Villiger für den Zigarillo Sunny Mini, BAT für das Regalsystem Lumos sowie für die Heat-Sticks Veo, die auf Roibuschbasis produziert werden, OCB für die nachhaltigen Zigarettenblättchen Bamboo + Tips, Fire-Flow für die Aufbewahrungsbehälter Jaysafe, Tryaki für die Tabak-Sticks Zelex und Intrade Concepts für die wiederverwendbare Elfbar Mate 500.

    Lesen Sie in der Print-Ausgabe von DTZ 39/23 weitere Messeberichte.

    red / pi

  • Sehr positives Fazit

    DORTMUND // Gute Stimmung, viele Besucher, Andrang an den Ständen und zufriedene Stimmung – die InterTabac 2023 war ein voller Erfolg. Neben innovativen Produkten und umfangreichen Markenfamilien trugen dazu auch die zahlreichen Events und Programmpunkte bei. Mal wurde abends beim großen Get-together getanzt, dann saßen Besucher zum Beispiel zur „Masterclass Zigarre“ zusammen oder ließen sich von Box-Legende Mike Tyson beeindrucken.

    Viele positive Stimmen
    „Das Ergebnis, die hohe Internationalität und die vielen positiven Stimmen, die uns im Anschluss der Messen erreichten, belegen eindeutig, dass die InterTabac und die InterSupply nach wie vor die führenden Order-, Innovations- und Dialogplattformen für die Branche sind. Es unterstreicht überdies die hohe wirtschaftliche Relevanz der Fachmessen und ihre entscheidende Bedeutung für den Abschluss von Geschäften“, so das positive Fazit von Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe. Dabei knüpfte die InterTabac wieder an das starke Vor-Corona-Niveau an. An drei Messetagen erlebten Interessenten die Vielfalt der Branche auf den verschiedenen Flächen der insgesamt zehn Hallen.

    Mehr als 680 Aussteller aus 60 verschiedenen Nationen waren bei der 2023er-Ausgabe der Messe vertreten. An den Ständen in den Hallen 4, 5 und 7 zeigten sie unter anderem handverlesene Zigarren aus familiengeführten Manufakturen und Limited Editions, hochwertige Designs für Pfeifenliebhaber, Zigaretten und Zigarillos, Pfeifentabak und Feinschnitt. „Erneut haben zahlreiche Besucher aus dem klassischen Einzelhandel die Möglichkeit wahrgenommen, sich mit ihren Kollegen zu vernetzen und neue Ideen für die Gestaltung ihres Produktangebots zu sammeln“, sagt Loos. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer Bundesverband der Zigarrenindustrie, ergänzt: „Für die Aussteller der Zigarrenindustrie war die InterTabac 2023 wie schon in den Vorjahren eine gute Möglichkeit, die Genussprodukte Zigarren und Zigarillos zu präsentieren. Die Messe war außerdem eine perfekte Plattform, um mit dem Fachhandel und Interessenten aus dem Ausland in Kontakt zu kommen.“

    Breite Auswahl an Anbietern
    In Halle 6 stand der Point-of-Sale im Mittelpunkt. Eine breite Auswahl an Anbietern, die Ladeneinrichtungen, Kassensysteme, Spirituosen, Feuerzeuge und mehr führen, ermöglichte dem Tabakwaren-Fachhandel einen umfassenden Einblick in die aktuelle Entwicklung rund um die Optimierung der Ladenfläche. Next-Generation-Produkte (NGP) waren erneut in mehreren Hallen präsent. Zu den immer beliebter werdenden neuartigen Erzeugnissen zählen Heat-not-burn-Angebote, E-Zigaretten und Liquids sowie potenziell risikoreduzierte Produkte (PRRP), Snus und Cannabidiol (CBD).

    In der Westfalenhalle sowie den Hallen 1, 1b und 2 drehte sich alles um Vape-Produkte. In den Hallen 6 und 8 waren ebenso Unternehmen aus dem Sektor vertreten. Mehr als 150 Aussteller, die sich entweder gänzlich oder zumindest teilweise auf das Thema spezialisiert haben, stellten dem Fachpublikum in Dortmund ihre neuen Artikel und Angebote vor.

    Dort wurden auch die Themen Wasserpfeife und Zubehör behandelt. Folke Rega, Geschäftsführer des Bundesverbands Wasserpfeifentabak, zieht Bilanz: „Hier waren viele Topseller und Marken aus dem deutschen Markt, aber auch internationale Marken vertreten. Es ist davon auszugehen, dass das leicht reduzierte Angebot, das aufgrund der gesetzlichen Regelungen im deutschen Markt entstanden ist, im nächsten Jahr wieder stärker vertreten sein wird.“

    Interessierte Aussteller und Fachbesucher sollten sich diesen Termin vormerken: Die nächste Ausgabe des Messe-Duos InterTabac und InterSupply findet vom 19. bis 21. September 2024 in Dortmund statt.


    red /pi

  • Kosten für Debitkarten-Akzeptanz hoch

    BERLIN // In der Debatte über die Funktionalität von Debitkarten der globalen Anbieter kritisiert der Handelsverband Deutschland (HDE), dass Karteninhaber mit Zusendung ihrer neu gestalteten Standardkarte zum Bankkonto offenbar nicht vollständig informiert werden. Die kartenausgebenden Banken wissen laut Verband sehr genau um die derzeitige Situation der Kartenakzeptanz im Handel.

    Beewährtes Girocard-System
    „Die meisten Händler setzen nach wie vor auf das bewährte Girocard-System der Deutschen Kreditwirtschaft. Dennoch geben einige Institute ihren Kunden Karten an die Hand, ohne bekannte Problematiken anzusprechen und lassen sie mit entstehenden Schwierigkeiten allein“, sagt Ulrich Binnebößel vom HDE. Daher sei die Strategie einiger Banken mit besonderer Sorge zu sehen. Institute geben ihren Kunden eine Debitkarte für ihr Konto aus, die ausschließlich ein globales Zahlungssystem wie Visa oder Mastercard enthält. Das führt zu Problemen, wie aktuelle Daten des Bundesverbands zeigten.

    „Im stationären Handel gibt es heutzutage eine sehr hohe Ausstattung mit Zahlungsterminals. Beinahe alle stationären Terminals akzeptieren dabei die Girocard. Dass einige Händler die globalen Kartensysteme aus Kostengründen nicht akzeptieren, muss auch den Banken bekannt sein. Dennoch setzen einige Institute auf eine Karte, die ihren Kunden nicht die volle Handlungsfreiheit gibt“, so Binnebößel weiter.


    Kosten für Kartenzahlung steigen

    In den vergangenen Monaten war laut HDE ein starker Anstieg der Kosten der Kartenzahlung im stationären Handel zu beobachten. Es liege nahe, dass die zunehmende Anzahl von Debitkarten der globalen Anbieter im Markt dafür verantwortlich sei. „Im Unterschied zur Akzeptanz der Girocard kann für den Handel die Akzeptanz einer Debitkarte der globalen Anbieter bis zu viermal höhere Kosten verursachen“, erklärt Binnebößel. Zudem bedeute eine Akzeptanz der Debitkarten, dass auch die Kreditkarten dieser Anbieter akzeptiert werden müssten, die mit noch höheren Kosten verbunden sein könnten. „Grund genug für einige Händler, sich gegen eine Akzeptanz zu entscheiden“, betont Binnebößel.

    vi

  • Tabakwaren teurer

    WIESBADEN // Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im August bei +6,1 Prozent. Im Juli hatte sie bei +6,2 Prozent gelegen. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes: „Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie liegen oberhalb der Gesamtteuerung und halten die Inflationsrate hoch.

    Einfluss Neun-Euro-Ticket
    Im August machte sich noch einmal der Basiseffekt vom Neun-Euro-Ticket aus dem Vorjahr bemerkbar, der sich erhöhend auf die Inflationsrate auswirkte und den preisdämpfenden Effekt des Deutschlandtickets überlagerte.“ Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im August gegenüber dem Vormonat Juli um 0,3 Prozent.

    Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im August gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,1 Prozent. Verbrauchsgüter verteuerten sich mit +8,5 Prozent besonders stark, vor allem aufgrund des Preisanstiegs bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken sowie bei alkoholischen Getränken und Tabakwaren (jeweils: +9,1 Prozent). Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber August 2022 um 4,7 Prozent höher.

    pi

  • Globale Allianz pro Dampfen

    DORTMUND // Paukenschlag am Vorabend der InterTabac: Eine internationale Allianz aus wichtigen Verbänden der E-Zigarettenindustrie ist mit einer wegweisenden Erklärung an die Öffentlichkeit getreten. Zu den teilnehmenden Organisationen zählen das Electronic Cigarette Industry Committee der China Electronics Chamber of Commerce (ECCC), die US Vapor Technology Association (VTA), die UK Vaping Industry Association (UKVIA) und die Independent European Vape Alliance (IEVA).

    Ära für die öffentliche Gesundheit
    Mit ihrer Erklärung zielt die Allianz darauf ab, die Vaping-Industrie weltweit zu stärken. Dabei soll nicht weniger als eine neue Ära für die öffentliche Gesundheit, die ökologische Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden von Rauchern, die nach Alternativen zu konventionellen Tabakprodukten suchen, eingeläutet werden.

    Erklärung der Allianz
    Zu den wichtigsten Punkten der Erklärung der Global Vape Alliance gehören:
    [bul]Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Die Allianz will sicherstellen, dass die Mitgliedsunternehmen die bestehenden Gesetze, Vorschriften und Industriestandards einhalten, wobei der Schwerpunkt auf verantwortungsvollem Marketing und Jugendschutz liegt.
    [bul]Förderung der Branche: Die Allianz will Professionalität, Bedeutung und Nachhaltigkeit in der Vaping-Branche fördern, indem sie die Kommunikation zwischen den Akteuren der Branche unterstützt und technologische Innovationen anregt.
    [bul]Öffentliche Gesundheit: Mit dem Fokus auf Schadensminimierung wird die Allianz aktiv die Einführung von Dampf-Produkten fördern, mit denen Tabakkonsumenten geholfen werden soll, mit dem Rauchen aufzuhören, Schäden zu reduzieren und über die Auswirkungen des Rauchens auf die körperliche Gesundheit zu informieren.
    [bul]Schutz der Umwelt: Im Streben nach einer grüneren Zukunft wird die Allianz für umweltfreundliche Strategien eintreten, Recycling und CO2-armes Design fördern und auf die Einhaltung von Umweltgesetzen drängen.
    [bul]Ziel der Global Vape Alliance ist eine Welt ohne Rauchen. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen einen bedeutenden Einfluss auf die öffentliche Gesundheit ausüben. Mit unserer Erklärung bündeln wir die internationalen Kräfte der Branche, um wichtige Ziele zum Nutzen der Verbraucher zu erreichen“, sagte Dustin Dahlmann, Präsident der Independent European Vape Alliance (IEVA).

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