Autor: admin

  • Mary Jane präsentiert neues Konzept

    BERLIN // Durch den Wechsel von Kreuzberg in die Messe Berlin und ein neues Ausstellungskonzept wächst die [link|https://maryjane-berlin.com/]Mary Jane (14. Juni bis 16. Juni)[/link] nach eigenen Angaben zur größten Hanf-Messe in Europa.

    Verstärkt durch die Cannabis-Legalisierung war die Nachfrage deutscher und internationaler Firmen seit der Premiere 2016 nie so hoch, heißt es in einer Mitteilung. Am neuen Standort erwartet die Gäste neben den Messeneuheiten ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm und Musik-Festival. Für die begleitende Fachkonferenz habe man eine Kooperation mit dem Branchenverband Cannabis-Wirtschaft (BvCW) geschlossen.

    Größte Hanf-Messe Europas
    “Keine andere Hanf-Messe in Europa bietet aktuell so große Ausstellungsflächen wie wir“, wird Co-Gründerin Nhung Nguyen in den Medien zitiert. Seitdem die Messe im Jahr 2016 erstmals ausgerichtet worden sei, habe sich das Interesse kontinuierlich gesteigert, weiß Nguyen. Die Berlinerin hat gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Duc Anh Dang die Messe gegründet.

    In diesem Jahr werde die „Mary Jane“ die „Spannabis“ in Spanien als größte Hanfmesse Europas ablösen, sagt 32-Jährige im Gespräch mit der “Welt”. Die Messe sei dafür in die großen Messehallen unter dem Funkturm gezogen. Niemand habe jetzt mehr Aussteller, mehr Besucher oder eine größere Fläche. Am 14. Juni eröffnet die „Mary Jane“ für drei Tage. Über 400 Aussteller sind vor Ort.

    Drei Arten des Hanf
    Auf der Messe werden den Angaben zufolge alle drei Arten des Hanfs präsentiert: der Nutzhanf (Lebensmittel, Kleidung, Kosmetika), der medizinische Hanf, also sogenannte CBD-Produkte (Medikamente, Öle); und der Lifestyle-Hanf (Rauch- und Anpflanzungsgeräte). Das Thema Anbau ist ebenso gefragt und wird in Vorträgen wie „Vom Samen bis zur Ernte in 100 Tagen“ thematisiert.

    Der Zutritt zur Messe ist erst ab 18 Jahren gestattet. Nguyen macht von ihrem Hausrecht Gebrauch: Cannabis darf nur an einem speziellen Ort im Freien konsumiert werden, in den Hallen ist Kiffen tabu.


    red

  • Vor Trickdieben auf der Hut

    FRANKFURT // Wie sieht er aus – der „typische“ Dieb? Wie verhält er sich und woran kann man ihn erkennen? Diese und weitere Fragen beantwortete die „Informationsveranstaltung zur Diebstahlsprävention für Mitarbeitende des Handels“ der IHK Frankfurt.

    Die Referenten der Veranstaltung, die gemeinsam von der Polizei und der Industrie- und Handelskammer organisiert wurde, zeigten Möglichkeiten auf, mit geringem Aufwand und geschultem Auge kriminelle Aktivitäten zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

    Blick auf die Europameisterschaft
    Aber nun von vorne: Mit Blick auf die Europameisterschaft, da waren sich alle Anwesenden einig, ist Diebstahl wieder ein wichtiges Thema, besonders in den größeren Städten. „Es werden viele Trickdiebe zu uns nach Deutschland kommen“, sagt Alexander Brandau von der Frankfurter Polizei. Grundsätzlich seien vor allem die Innenstädte Orte für Taschendiebstahl: „In der Innenstadt wurden im vergangenen Jahr 2089 Straftaten registriert, insgesamt Frankfurtweit waren es 2692.“

    Oft arbeiten Taschen- und Trickdiebe durch Ablenkung und deshalb auch häufig in Gruppen: Einer lenkt das Opfer ab, in dem er es zum Beispiel anrempelt, um eine Auskunft oder Hilfe bittet. Den Moment nutzt ein anderer und zieht dem Opfer die Beute aus der Tasche.

    Die Taktik wird auch in kleineren Läden angewandt. Stefan Siegel ist geprüfter Ladendetektiv. Er brachte den Zuhörern zahlreiche Beispiele aus der Praxis mit und hatte gängige Hilfsmittel der Diebe im Gepäck.


    Diebe erkennen

    „Man kann Diebe daran erkennen, dass sie die Ware nicht wirklich interessiert“, berichtet Siegel. „Sie arbeiten meist zu zweit oder dritt, einer ist der Ablenker, der die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.“ Häufig werden potenzielle Opfer umstellt und „angedrängelt“ oder in eine Ecke gedrängt – unbewusst vielleicht sogar. „Häufig haben sie Klamotten über ihrem Arm hängen wie etwa eine Jacke, um das Diebesgut unbemerkt aus dem Geschäft bringen zu können.“ Die Täter telefonieren oft und erkunden so ihre Umgebung und geben dabei Tipps an einen anderen weiter. „Man muss den Leuten in die Augen sehen. Das kann schon helfen. Ganz wichtig in Geschäften ist es, die Leute anzusprechen. Das schreckt zwar keine organisierten Banden, aber doch Gelegenheitsdiebe ab, so der Detektiv.

    Ebenfalls oft komme der Geldwechseltrick vor, berichteten Brandau und Siegel. Dabei will der Täter entweder Geld wechseln oder fragt nach besonderen Scheinen. „Man bekommt gar nicht mit, wenn dann ein oder mehrere Scheine fehlen“, sagt Brandau. „Die Täter sind echte Könner ihres Fachs.“

    Der typische Dieb
    Wie sieht er aus – der typische Dieb? „Wie du und ich“, sagt Stefan Siegel. Der Fachmann unterscheidet zwischen vier Tätertypen: Gelegenheitsdiebe stehlen Kleinigkeiten. Kinder und Jugendliche tun das meist als Mutprobe oder weil sie etwas unbedingt haben möchten. Der Beschaffungstäter klaut, weil er Geld braucht, beispielsweise für seine Drogen- oder Alkoholsucht. Er lässt sich nicht verjagen. Die Profis sind gut gekleidet und treten entweder einzeln oder in Gruppen auf. „Auffällig und häufig zu beobachten ist ein auffälliges Umsehen, langes Verweilen in einer Ecke, immer wieder bei derselben Ware oder das Planlose Aufnehmen von Ware, ohne sie sich wirklich anzusehen“, berichtet der Ladendetektiv. „Warensicherung und Videoüberwachung, aber auch das gezielte Ansprechen, dem Täter die Gelegenheit nehmen, sind das A und O, um Diebstahl vorzubeugen.“

    Was aber tun, wenn man jemanden beim Klauen erwischt hat? „Sprechen Sie den Tatverdächtigen an, wenn möglich zu zweit, sagen Sie sie aber niemals, er habe etwas gestohlen, sondern sprechen Sie beispielsweise von einer Unstimmigkeit, die zu klären ist“, rät Siegel.

    Durch das Engagement von geschulten Angestellten können Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie für Täter unattraktiv gemacht und der Schutz von Kundschaft vor Diebstahl erhöht werden. Die Seminare von IHK und Polizei unterstützen dabei und sind kostenlos. 

    Katrin Heß

  • Davidoff tourt zur EM

    BASEL // Die „Zino Nicaragua Tour 2024“ ist seit Juni unter dem Motto „Kick & Zino“ im dritten Jahr im deutschen Fachhandel unterwegs. Bis September macht die Eventreihe bei ausgewählten Fachhandelspartner Station.

    Vor Ort gibt es Zino Nicaragua Zigarren und je nach Veranstaltungsort kulinarische Angebote sowie passend zur Fußball WM (14. Juni bis 14. Juli) ein „Kicker-Turnier" und eine „Slow Smoke Challenge“, informiert der Schweizer Anbieter.

    Die kommenden Stationen für die erste Veranstaltungshälfte sind:
    [bul]7. Juni, 18 Uhr, Kommod, Weilheimer Straße 33 in Pöcking, präsentiert von Smoke & Whisky Starnberg;
    [bul]8. Juni, 13 Uhr, I-Tüpferl Pocking, Passauer Straße 1a, Pocking, präsentiert von I-Tüpferl;
    [bul]14. Juni, 19 Uhr, Zigarren Fries, Zigarren Fries, Mercatorstr. 33, Geesthacht, präsentiert von Zigarren Fries;
    [bul]20. Juni, 17 Uhr, Dorf- und Eventschmiede, Sascha van Hombergh Bistard 98, Viersen, präsentiert von Zigarren Ulrich, Dülkener Str. 2, Viersen;

    [bul]22. Juni 2024, 16 Uhr, An d. Mühle 4, Kempen, präsentiert von Tabak Janßen;
    [bul]30. Juni 2024, 17 Uhr, Im Hobbit Biergarten, Zweibrücken, präsentiert von Zigarren am Hallplatz;
    [bul]3. Juli 2024, 18 Uhr, GenussLounge89 Am Brauhaus 14, Höchstadt a.d. Aisch, präsentiert von Zigarrenhaus Riegler;
    [bul]4. Juli 2024, 18 Uhr, KLENK ZIGARRENKULTUR Rappenauer Straße 7, Bad Wimpfen, präsentiert von Cigar Deluxe;
    [bul]6. Juli 2024, 18 Uhr, Trattoria da Toni, Herzogstrasse 29 (Froschgasse), Schwetzingen, präsentiert von Falke Exclusive.

    pi

  • Vorsicht vor Fälschungen

    STUTTGART // Zur anstehenden Fußball-EM (14. Juni bis 14. Juli) stehen Dekoartikel aller Art hoch im Kurs. Viele Einzelhändler haben welche im Angebot. Bei Fan-Artikeln für das Auto muss stets die Verkehrssicherheit bedacht werden.

    Gefahr für Straßenverkehr
    Lösen sich beispielsweise auf der Autobahn Fanartikel vom Fahrzeug, können diese zur Gefahr für den nachfolgenden Verkehr werden. Axel Sprenger, Technischer Leiter (stv.) der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung: „Alles, was wir zusätzlich anbringen, darf die Fahrt mit dem Fahrzeug nicht behindern und letztendlich auch keine Personen im Straßenverkehr behindern oder gegebenenfalls verletzen.“

    Spiegelsocken etwa sind rechtlich in den meisten Fällen nicht erlaubt. Fahnen für die Scheibe dürfen nicht auf der Autobahn verwendet werden. Bei der Deko im Fahrzeuginneren darf die Rundumsicht nicht behindert werden. Passen Sie also auf, was Sie anbieten. 

    red

  • Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen hält an

    KÖLN / HAMBURG // Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat aktuelle Studiendaten zur „Drogenaffinität Jugendlicher in Deutschland“ für 2023 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass immer weniger unter 18-Jährige rauchen.

    Demnach lag die Raucherquote im vergangenen Jahr bei den Zwölf- bis 17-Jährigen in Deutschland bei 6,8 Prozent. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2021 mit 6,1 Prozent ist das zwar ein leichter Anstieg, allerdings nach wie vor ein Bruchteil der Quote von 2001 mit 27,5 Prozent. Zudem stieg der Anteil unter den Jugendlichen in Deutschland, die nie rauchen, auch 2023 weiter an auf jetzt 83,3 Prozent.

    Daten decken sich mit Absatzstatistik
    Die jüngsten BZgA-Daten zum Rauchverhalten Jugendlicher in Deutschland decken sich zudem mit der allgemeinen Absatzstatistik für klassische Tabakwaren in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist der Zigarettenabsatz 2023 auf 64 Milliarden Stück gesunken – „so wenig wie nie zuvor!“, betont Zigarettenhersteller Reemtsma und ergänzt: „Ein vermeintlich sprunghafter Anstieg der Raucherquote unter Jugendlichen in Deutschland, die die sogenannte Debra-Studie – bei deutlich kleinerer Stichprobe – für 2023 mit fast 15 Prozent der 14- bis 17-Jährigen beziffert, scheint da schwer nachvollziehbar.“

    Die Imperial-Brands-Tochter bezieht sich auf die aktuellen BZgA-Studie Stellung und hebt hervor, dass man sich als verantwortungsbewusster Hersteller freue, dass das Rauchen bei Minderjährigen in Deutschland – trotz zuletzt anderslautender Berichte – nach wie vor unbeliebt ist.

    Nicht nachlassen
    Der minimale Anstieg der Raucherquote und der Zuwachs beim Verwenden von E-Zigaretten durch Zwölf- bis 17-Jährige müsse dennoch „Mahnung sein, beim so wichtigen Thema Jugendschutz nicht nachzulassen!“ Reemtsma weiter: „Als einzelnes Unternehmen und im Rahmen unserer Mitgliedschaften im Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, dem BVTE, sowie dem Verband des E-Zigarettenhandels, kurz VdeH, leisten wir hierfür unseren Beitrag. Was aber fehlt, sind striktere behördliche Kontrollen geltender Jugendschutzvorgaben im Einzelhandel und härtere Sanktionen bei Verstößen. Hier besteht aus unserer Sicht dringender Nachholbedarf.“

    Seit 1973 fragt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung darin regelmäßig auch das Rauchverhalten junger Menschen ab, konkret 7001 Probanden im Alter von zwölf bis 25 Jahren. „Damit dürfte die Studie die wichtigste und verlässlichste Langzeitstudie zum Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland sein“, teilt der Zigarettenhersteller aus Hamburg mit. pi

  • Auch VdeH wehrt sich gegen den WHO-Bericht

    BERLIN // Auch der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) wehrt sich gegen den WHO-Bericht. Man habe, heißt es in verschiedenen Medienkanälen, sich 2019 verpflichtet, auf Werbung mit Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, zu verzichten.

    Die WHO hatte in dem Papier der Industrie vorgeworfen, E-Zigaretten in bunten Farben und mit Comicfiguren ähnlich wie Spielwaren zu vermarkten. Auch seien unter den Liquids mit Aromen wie Bonbon oder Vanilleeis, die laut WHO auf Minderjährige zielten.

    Zielgruppe erwachsene Verbraucher
    Der VdeH betont, dass die Zielgruppe ganz klar aus erwachsenen Verbrauchern besteht, die ihren Tabakkonsum reduzieren oder ganz einstellen wollten. Auch mit Aromen wie Vanilleeis richte sich die Industrie an Erwachsene, so der VdeH. Sie hätten „eine Vorliebe für fruchtige und süße Aromen“.

    Andererseits gebe es hierzulande Influencer, die trotz eines in Deutschland geltenden Werbeverbots E-Zigaretten anpriesen. Man distanziere sich deutlich davon und sei bereits mehrfach juristisch gegen Akteure, die sich nicht an geltendes Recht gehalten hätten, vorgegangen. „Wir fordern von den Behörden und Plattformbetreibern ein stärkeres Durchsetzen des Werbeverbots“, heißt es aus Berlin.

    Wachsender Schwarzmarkt
    Der VdeH kritisiert zudem die Art der deutschen Gesetzgebung, die zu einem großen Schwarzmarkt geführt habe. Im VdeH geht man davon aus, dass die Hälfte aller E-Zigaretten außerhalb des Fachhandels und somit häufig auch außerhalb jeglicher Konformität verkauft werde. red

  • „Aus der Luft gegriffen“

    BERLIN // Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) wehrt sich entschieden gegen die Kritik der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO schreibt in einem Bericht, die Produzenten wollten Kinder mit E-Produkten so jung wie möglich süchtig machen.

    „Der WHO-Bericht ist eine Kampagnenschrift und hat mit einer seriösen wissenschaftlichen Untersuchung der Ursachen für die Dampferprävalenz bei unter 18-Jährigen nichts zu tun“, teilt man im Verband mit. Aus gutem Grund habe der BVTE schon vor Jahren Werbestandards für E-Zigaretten erlassen, die ein besonders hohes Jugendschutzniveau beim Dampfen festlegen. Insofern seien die Vorwürfe der WHO bezüglich der seriösen Hersteller in Deutschland völlig aus der Luft gegriffen.

    "Versagen des Staats"
    „Wir erleben leider dennoch gerade in einigen größeren Städten ein Staatsversagen. So gelangen besonders E-Zigaretten immer wieder in die Hände von Minderjährigen,“ sagte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke in Berlin. E-Zigaretten – egal ob nikotinhaltig oder nikotinfrei – dürfen nicht an Personen unter 18 Jahren abgegeben werden.

    Zudem sind die Produkte, die häufig aus dem Ausland stammen, oftmals nicht einmal mit einer Umverpackung mit Steuerbanderole versehen, haben zu hohe Nikotingehalte oder entsprechen wegen des Verstoßes gegen Kennzeichnungs- und Beipackzettelpflichten nicht den deutschen Produktregulierungsvorschriften.

    Zu wenige Straftaten geahndet
    „Um es klar zu sagen: Kinder und Jugendliche sollen und dürfen nicht rauchen oder dampfen! Der effektivste Kinder- und Jugendschutz ist die strikte Einhaltung des Abgabeverbots von Nikotinprodukten im Handel, dass vor allem mit empfindlichen Bußgeldern bis zu 50 000 Euro durchgesetzt werden muss,“ forderte Mücke. Nur in wenigen Fällen werden Verstöße mit hohen Bußgeldern belegt. Verdeckte Testkäufe sind bei vielen Ordnungs- und Überwachungsbehörden noch viel zu selten.

    BVTE fordert Meldeportal für Verstöße
    Um den Behörden die Arbeit zu erleichtern und für eine effektive Rechtsdurchsetzung zu sorgen, schlägt der BVTE daher erneut ein bundesweites Meldeportal für Verstöße gegen die Vorschriften vor. Jedermann soll den zuständigen Behörden damit, auf Wunsch auch anonym, einen Hinweis geben können, wenn ein Händler an Minderjährige oder nicht verkehrsfähige Produkte verkauft. Zudem sollte in der behördlichen Praxis der Bußgeldrahmen von 50 000 Euro häufiger ausgeschöpft werden. Gewinne aus dem Verkauf an Minderjährige und von illegalen Produkten müssen abgeschöpft werden.

    „Einzelne schwarze Schafe bringen die ganze Branche und den Handel mit ihrem verantwortungslosen Tun in Verruf. Dem muss der Staat endlich aktiv entgegentreten,“ fordert der BVTE. Der Branchenverband engagiert sich selbst seit Jahren für den Kinder- und Jugendschutz. Über eine Million Aufkleber „Stopp! Tabak, E-Zigaretten erst ab 18!“ für die Kassenzone und den Eingang der Geschäfte sind bisher vom BVTE versandt worden. Auch können Beschäftigte des Handels unter jugendschutz-handel.de über die preisgekrönte Online-Schulung einen zertifizierten Lehrgang absolvieren. vi

  • Orale Nikotinprodukte stärker gefragt

    GRÄFELFING // Die jüngste repräsentative Umfrage „Barrieren des Rauchstopps“, die im Auftrag von Philip Morris in Deutschland (PMG) durchgeführt wurde, hat ergeben: Erwachsene Verwender von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind offen dafür, auch andere schadstoffreduzierte Alternativprodukte auszuprobieren.

    Dabei sind nach Angaben offenbar orale Nikotinerzeugnisse immer stärker nachgefragt – selbst, wenn die Artikel nicht im deutschen Markt reguliert sind.

    Aktuelle Zahlen der Universität Düsseldorf (Debra-Studie) zeigen: Nur sehr wenige Raucher unternahmen im vergangenen Jahr einen ernsthaften Rauchstoppversuch (5,7 Prozent, Stand März 2024). Damit geht mit 30,7 Prozent eine anhaltend hohe Raucherquote einher.

    Seit 2021 fragen die Marktforscher der jährlich stattfindenden Studie „Barrieren des Rauchstopps“ 1000 erwachsene Raucher nach möglichen Hürden und Motivationen rund um den Rauchstopp. Zusätzlich dazu werden 200 Nutzer von E-Zigaretten und Tabakerhitzern befragt. Mit einer Zustimmung von 51,6 Prozent der Befragten bleibt ‚Ich rauche gerne‘ die größte Barriere, um mit dem Rauchen aufzuhören. Mehr als die Hälfte der befragten Teilnehmer (55 Prozent) sind nicht für einen Rauchstopp zu gewinnen.

    Snus-Konsum nimmt zu
    Zusätzlich wurde 2023 für die Studie untersucht, inwiefern die beiden Nutzergruppen orale Nikotinprodukte verwenden, und mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2022 verglichen. Besonders eine Entwicklung unter Konsumenten von E-Zigaretten und Tabakerhitzern ist dabei auffällig: Ungefähr jeder Fünfte (22,5 Prozent) gab an, in den vergangenen sieben Tagen entsprechende orale Erzeugnisse, sogenannte Nikotinbeutel oder Snus, genutzt zu haben. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 3,6 Prozent. Unter den Rauchern gaben nur 1,2 Prozent an, besagte Angebote in den vergangenen sieben Tagen genutzt zu haben – 2022 lag die Zahl bei 1,5 Prozent.

    Eine Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass 2,0 Prozent der deutschen Bevölkerung Nikotinbeutel regelmäßig nutzen. Von dieser Erhebung abgesehen, wird der Konsum von Nikotinbeuteln derzeit nicht systematisch erfasst. pi

  • E-Zigarettenverbände vereinbaren globale Kooperation

    BERLIN // Der chinesische E-Zigarettenverband „Electronic Cigarette Industry Committee of the China Electronics Chamber of Commerce“ (ECCC) und der deutsche Verband „Bündnis für Tabakfreien Genuss“ (BfTG) intensivieren ihre Kooperation.

    Ziel ist es, die Themen Produktsicherheit, Jugendschutz und Nachhaltigkeit in enger Zusammenarbeit mit der internationalen E-Zigarettenindustrie voranzutreiben.

    Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen
    Die globale Partnerschaft zwischen den Verbänden dient dem Ausbau der sehr guten wirtschaftlichen Beziehungen zwischen chinesischen und deutschen Unternehmen in der E-Zigarettenbranche. Die beiden Verbände arbeiten bereits seit vielen Jahren gemeinsam auf europäischer Ebene zusammen.

    Im Oktober 2022 unterzeichneten der europäische Verband Independent European Vape Alliance (IEVA) und die ECCC den „Code for Responsible Marketing“. Als Gründungsmitglied der IEVA hat das BfTG den Kodex übernommen. Darin sind 14 verbindliche Grundsätze festgelegt. Eine zentrale Bestimmung ist, dass die Vermarktung von E-Zigaretten nicht auf junge Menschen abzielen darf.

    Weitere Verbände treten bei
    Im September 2023 wurde mit der Unterzeichnung einer Erklärung die „Global Vape Alliance“ gegründet. Neben den Verbänden ECCC und IEVA haben auch der US-Verband „Vapor Technology Association“ (VTA) und der britische Verband „UK Vaping Industry Association“ (UKVIA) die Erklärung unterzeichnet.

    Ziel der Allianz ist es, die internationale Zusammenarbeit zu fördern, verantwortungsvolle Praktiken zu unterstützen und die Öffentlichkeit über das Thema Schadensbegrenzung bei E-Zigaretten aufzuklären. Dabei stehen der Jugendschutz und die ökologische Nachhaltigkeit besonders im Fokus.

    Zusammenarbeit vertiefen
    ECCC-Generalsekretär Will Ao: „China ist der größte E-Zigarettenhersteller, und Deutschland ist ein äußerst wichtiger Markt. Die beteiligten Unternehmen beider Länder haben seit Jahren eine geschäftliche Kommunikation aufgebaut, und die Industrieverbände beider Länder werden ihre Zusammenarbeit vertiefen und eine formelle Partnerschaft zum Schutz von Minderjährigen, zur Reduzierung von Umweltschäden, zur Verbesserung der Produktqualität und zur Förderung technologischer Innovationen aufbauen.“

    Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG: „Es ist ein wichtiges Zeichen der Verantwortung, dass die internationalen Verbände gemeinsame Richtlinien für die E-Zigarettenindustrie formulieren und umsetzen. Das dient der Sicherheit der Verbraucher und dem Jugendschutz. Wir freuen uns auf den Ausbau unserer langjährigen und guten Partnerschaft mit dem chinesischen Verband.“ vi

  • Kein dauerhaftes Verkaufsverbot von Tabakwaren

    BERLIN // Die Bundesregierung setzt auf einen Mix aus strukturellen und verhaltenspräventiven Maßnahmen zur Reduzierung des Rauchens.

    Es bestünden keine Pläne, die auf ein dauerhaftes Verkaufsverbot von Tabakprodukten für nachkommende Generationen abzielen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.

    Mit der Änderung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes ist ab 1. April 2024 sei auch das Verwenden von E-Zigaretten und Tabakerhitzten in die Rauchverbotsregelung einbezogen worden. Das Gesetz verbiete das Rauchen in Behörden sowie in Bahnhöfen und öffentlichen Verkehrsmitteln.

    Aus Berlin heißt es weiter: „Auch wenn im Vergleich zur Tabakzigaretten die Risiken für Schädigungen möglicherweise geringer sein könnten, sind mit E-Zigaretten und Tabakerhitzern dennoch erhebliche Gesundheitsgefahren verbunden. Das Aerosol von E-Zigaretten enthält gesundheitsschädliche Substanzen, auch wenn die Menge der Schadstoffe im Vergleich zu Tabakrauch geringer ist. Nikotinhaltige E-Zigaretten beinhalten ein Abhängigkeitsrisiko.“ red