Schlagwort: Weihnachtsgeschäft

  • Konsumstimmung erholt sich

    BERLIN // Nachdem das Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zuletzt eine leichte Erholung der Verbraucherstimmung in Deutschland zeigte, verbessert sich die Stimmung im Dezember erneut. Demnach legt der Index weiter zu, bleibt im Mehrjahresvergleich allerdings auf niedrigem Niveau. Im Weihnachtsgeschäft könnte die Aufwärtsbewegung für Impulse beim privaten Konsum sorgen.

    Konsumzurückhaltung der Verbraucher
    Vor der Weihnachtszeit lässt die Konsumzurückhaltung der Verbraucher etwas nach. Ihre Anschaffungsneigung befindet sich zwar weiter auf einem niedrigen Niveau, doch sie steigt zum zweiten Mal in Folge an. Nahezu unverändert bleibt hingegen die Sparneigung der Verbraucher, nachdem in den vergangenen Monaten ein leichter Trend zum „Entsparen“ sichtbar war. Besonders der Anstieg der Anschaffungsneigung könnte dabei einen positiven Effekt auf das Weihnachtsgeschäft und die Entwicklung des privaten Konsums in den kommenden Monaten haben.

    Auch der Blick der Verbraucher auf die Konjunktur- und Einkommenserwartungen verbessert sich weiter. Den zweiten Monat in Folge steigen die Konjunkturerwartungen der Verbraucher. In dieser Einschätzung spiegeln sich die aktuellen Konjunkturprognosen wider. Nach der überraschend positiven Konjunkturentwicklung im dritten Quartal deuten die Prognosen darauf hin, dass der gesamtwirtschaftliche Einbruch nicht so stark ausfallen wird wie noch zuvor erwartet. Entsprechend zuversichtlicher blicken die Verbraucher auf die Entwicklung des eigenen Einkommens. Die Einkommenserwartungen steigen erneut. Dieser leichte Optimismus lässt sich zum einen auf die stabile Arbeitsmarktsituation und zum anderen auf die Erwartung zumindest nicht weiter steigender Inflationsraten zurückführen.

    Verbraucherstimmung in Deutschland
    Die Verbraucherstimmung in Deutschland verbessert sich wiederum. Zwar bewegt sie sich weiter auf einem niedrigen Niveau, doch die erneute Aufhellung zum Ende des Jahres könnte der Beginn eines länger anhaltenden Aufwärtstrends sein. Ob sich im privaten Konsum Impulse für das Weihnachtsgeschäft und darüber hinaus ergeben, wird von der weiteren Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und besonders von der Umsetzung angekündigter Entlastungen wie der Gas- und Strompreisbremse abhängen.

    Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet die erwartete Stimmung der Verbraucher in den kommenden drei Monaten ab.

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  • Süßer die Kassen nie klingeln

    BERLIN // Der Einzelhandel rechnet mit einem guten Weihnachtsgeschäft und mit einem Plus von drei Prozent in November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr. Darauf hat der Handelsverband Deutschland (HDE) jetzt hingewiesen.

    Der Zuwachs entspricht der Entwicklung im Gesamtjahr 2017. Viele kleine und mittelständische Unternehmen zeigen sich dennoch pessimistisch. Das ergab eine aktuelle HDE-Umfrage unter 400 Betrieben.

    Der HDE erwartet im diesjährigen Weihnachtsgeschäft eine Umsatzsteigerung von drei Prozent auf 94,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Die konjunkturellen Rahmenbedingungen sind gut. Das Weihnachtsgeschäft wird auch in diesem Jahr ein entscheidender Umsatzbringer für viele Einzelhändler“, so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Das gilt vor allem für den Innenstadthandel, den Online-Handel und besonders geschenkaffine Branchen.

    Die Umsätze im November und Dezember liegen in der Regel rund 15 Prozent, in einzelnen Branchen um bis zu 100 Prozent über dem Durchschnitt der anderen Monate. Der stationäre Handel erzielt knapp 19 Prozent, der Internethandel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes in den letzten beiden Monaten.

    Mit geringeren Erwartungen gehen allerdings viele kleinere Händler in die letzten Wochen des Jahres. „Die Schere zwischen Groß und Klein öffnet sich immer weiter“, so Sanktjohanser. Die HDE-Umfrage zeigt, dass bei Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten nur knapp ein Viertel für das zweite Halbjahr mit einem Umsatzplus kalkuliert.


    Deutsche geben mehr aus

    Dabei will fast jeder vierte Verbraucher mehr Geld als im Vorjahr für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Das zeigt eine breit angelegte Verbraucherbefragung zum Einkaufsverhalten, die vom ifes Institut der FOM Hochschule mit Unterstützung des HDE durchgeführt wurde. Im Durchschnitt will jeder Bundesbürger über zwölf Jahren rund 466 Euro für Weihnachtsgeschenke investieren, etwas weniger als im Vorjahr. Besonders gefragt sind Geschenkgutscheine und Produkte aus den Bereichen Kosmetik und Körperpflege sowie Bücher und Schreibwaren.

    Das meiste Geld geben die Bundesbürger dabei traditionell am 23. Dezember aus, an Heiligabend klingeln die Kassen – auch aufgrund der kürzeren Ladenöffnungszeiten – etwas verhaltener. Da in diesem Jahr der 24. Dezember gleichzeitig der vierte Advent und der 23. Dezember ein Sonnabend ist, bleibt den Kunden etwas weniger Zeit für die Last-minute-Einkäufe.

    Und wer am Heiligen Abend doch noch ein Geschenk braucht? In den meisten Bundesländern sind die Adventssonntage besonders geschützt, Geschäfte dürfen also nicht öffnen. Ausnahmen – etwa in Berlin, wo der Einzelhandel am 3. und am 17. Dezember verkaufsoffene Sonntage durchführt – sind möglich. Zudem dürfen bestimmte Geschäftsformen Waren auch am 24. Dezember anbieten, darunter Läden, die zum Beispiel an Bahnhöfen und Flughäfen sogenannten Reisebedarf verkaufen, Tankstellen sowie klassische Kioske. Sie dürfen ihren Kunden auch Zigaretten und andere Tabakwaren sowie Raucherbedarfsartikel verkaufen. Und womöglich lohnt es sich, das eine oder andere kleine Präsent in der Auslage zu zeigen, mit dem Spätentschiedene Familienmitgliedern oder Freunden noch eine kleine Freude auf den letzten Drücker machen können.

    red

    (DTZ 46/17)

  • Starkes Adventsgeschäft

    BERLIN // Kleine Atempause im diesjährigen Weihnachtsgeschäft: Die Umsatzentwicklung war in den Tagen vor dem vierten Advent etwas schwächer als in der Vorwoche. Ab 17. Dezember zog das Weihnachtsgeschäft nach Aussagen des Handelsverbandes Deutschland wieder spürbar an.

    Der Innenstadthandel behauptete sich dabei angesichts eher schwacher Kundenfrequenzen gut. Bei einer HDE-Trendumfrage in rund 400 Läden waren besonders Händler von größeren Einheiten mit dem Geschäftsverlauf am vierten Adventssamstag zufrieden. „Überdurchschnittlich entwickelten sich auch die Umsätze an den Peripherien mit Fachmärkten und großflächigem Einzelhandel“, berichtet HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

    Das Weihnachtsgeschäft stand in diesem Jahr vor einem besonders langen Endspurt. „Nach dem vierten Advent stand bis zur Bescherung an Heiligabend noch fast eine Woche für den Geschenkekauf zur Verfügung“, so erklärt Genth.
    Schon in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass immer mehr Kunden ihre Weihnachtseinkäufe auf den letzten Drücker in Angriff nähmen. Insbesondere die Innenstädte erwarteten deshalb in der letzten Vorweihnachtswoche einen großen Ansturm.

    In Summe rechnete der HDE für November und Dezember im Weihnachtsgeschäft erstmals mit Umsätzen über 90 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Wachstum von 3,9 Prozent. Der Dezember könnte demnach mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro der stärkste Einzelhandelsmonat aller Zeiten werden.
    pi

    (DTZ 51/16)