Schlagwort: Verband

  • Protest gegen Shisha-Regeln

    BERLIN // In Bezug auf die Tabaksteuer hat auch der Verband Deutscher Wasserpfeifentabak-Manufakturen und -Händler („Der Shisha-Verband“) eine Stellungnahme abgegeben.

    Der Verband kritisiert die vorgesehenen Höchstmengen von Wasserpfeifentabak je Packung auf 25 Gramm. Damit, so der Entwurf aus dem Bundesministerium der Finanzen (BMF), solle die portionsweise Abgabe weitestgehend unterbunden werden. Das, so der Shisha-Verband, führe unter anderem dazu, dass Konsumenten unter Umständen mehr Tabak erwerben würden, als sie eigentlich brauchen. Zudem treffe das Argument der Steuerverkürzung nicht, da Wasserpfeifen vor allem im häuslichen Umfeld genossen würden. Und schließlich sei der finanzielle Aufwand für die Branche erheblich.

    Neuregelung umstritten
    Vor allem aber sei die Neuregelung nicht mit höherrangigem Unionsrecht vereinbar, heißt es weiter. Ziel der Tabakrichtlinie 2014 / 40 / EU sei es, die Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedsstaaten einander anzugleichen. Ausgehend von einem Schutz der menschlichen Gesundheit, besonders für junge Menschen, solle das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts für Tabakerzeugnisse erleichtert und die Verpflichtungen im Rahmen des WHO-Rahmenübereinkommens eingehalten werden.

    Schließlich weist der Shisha-Verband darauf hin, dass die geplante Größenbegrenzung von Verkaufspackungen von Wasserpfeifentabak auch den Zielen der Europäischen Union zur Eindämmung von Verpackungsmüll entgegenstehe. Damit falle nämlich mehr Müll an.

    vi

  • Verbandsarbeit bleibt in den bewährten Händen

    BOPPARD // Spannende Vorträge und eine gut besuchte Sonderausstellung bildeten den attraktiven Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Verbandes der Automaten-Fachaufsteller (VAFA) in Boppard am Rhein. Außerdem standen Wahlen für Vorstand und Beirat auf dem Tagungsprogramm.

    Der VAFA-Vorsitzende Ralph Zimmermann eröffnete die Versammlung und informierte über das Jahr 2018. Die seit vergangenem Mai vorgeschriebene Datenschutzgesetzverordnung bezeichnete Zimmermann als „reinsten Horror“. Der Vorsitzende bot Teilnehmern, die auf Bildern unkenntlich sein mochten – mit einem Augenzwinkern – Gesichtsmasken aus Pappe und einen zurechtgeschneiderten Plastiksack an. Außerdem zählte er zwei weitere bürokratische Schrecken für die Verbandsmitglieder auf: die vom Fiskus geforderte IT-gestützte Buchführung, kurz: GoBD, und einen Sozialversicherungsschein für Auslandsfahrten in der EU, ohne den gewerbliche Touren an der Grenze enden können.

    Allerdings bereitet Zimmermann der Mitgliederschwund größeres Kopfzerbrechen. Dem Vending-Verband, der seit 20 Jahren besteht, gehören aktuell 68 Mitgliedsfirmen an, 2017 waren es noch 74, im Jahr davor 84. Beim VAFA gibt es dazu Ideen, dem Trend entgegenzuwirken – unter anderem mit Sonderkonditionen für Start-ups und Neumitglieder. Zudem sollen Seminare, zum Beispiel zu Hygiene und zu kaufmännischen Grundlagen, den Mehrwert für die Mitglieder erhöhen.

    Weitere Themenfelder der Tagung waren unter anderem Vandalismus, fragwürdige städtische Gebühren beim Aufstellen von Automaten, grenzwertiges Auftreten mancher Steuerprüfer und Messen. VAFA-Geschäftsführer Paul Brühl berichtete über das abnehmende Interesse der Branche an der Eu’Vent und empfahl einen Besuch der im nächsten Jahr stattfindenden Messe Orgatec.

    Bei der anschließenden Wahl zum Vorstand wurden Ralph Zimmermann und sein Stellvertreter Dirk Böhmer einstimmig wiedergewählt. Neu im Beirat ist Michael Gaede, der zusammen mit Jochem Reinke und Dieter Kötter einstimmig in das Gremium gewählt wurde. Kötter übernimmt auch den Posten des zweiten Kassenwarts.

    Ein besonderer Höhepunkt war die Würdigung von Rüdiger Hinzer, der für sein langjähriges Engagement im Verband zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Außerdem zeichnete Zimmermann noch Oliver Seekamp und Ives Dünfelder für 15 Jahre Verbandszugehörigkeit aus.

    Den Abschluss der VAFA-Tagung bildeten interessante Vorträge zu künftigen Zahloptionen am Automaten, zur Datenschutzgesetzverordnung und zur Frage, warum Hoteliers an Automaten interessiert sind. Die Referate boten den Teilnehmern reichlich Diskussionsstoff.


    schu

    (DTZ 16/19)

  • Aufsteller-Verband regelt Zertifizierung neu

    LANGENFELD // Beim Verband Automaten-Fachaufsteller (VAFA) hat der Vorstand entschieden, ab 2016 auch Nicht-Mitglieder zur Zertifizierung zuzulassen. Auslöser für das neue Angebot waren Anfragen von externen Unternehmen. Der VAFA verspricht sich davon einen höheren Qualitätsstandard in der Branche.

    Grundsätzlich können ab sofort auch Nichtmitglieder eine „VAFA-ZERT“-Abnahme erhalten. Allerdings erhebt der VAFA dafür, inklusive der Vorveranstaltung, höhere Kosten als bei den seinen Mitgliedern. Das Zertifikat gilt für drei Jahre. Die Gebühren der Nachprüfung, die für jeweils drei weitere Jahre gilt, sind für Nicht-Mitglieder ebenfalls etwas höher.

    Der Verband wirbt für sein VAFA-ZERT damit, dass Automaten-Aufsteller durch die werbewirksame Zertifizierung attraktiver für Vertragspartner und Kunden werden. Die Nachfrage steige und Abschlüsse seien schneller möglich. red

    (DTZ 09/16)

  • Französische Tabakgegner werfen Industrie Preisabsprachen vor

    PARIS // Der französische Anti-Tabak-Verband CNCT (Comité national contre le tabagisme) hat Klage in Paris gegen Philip Morris, Japan Tobacco, British American Tobacco und Imperial Tobacco-Seita wegen illegaler Preisabsprache eingereicht.

    „Dieses strafrechtliche Verfahren wird das erste seiner Art in Frankreich sein“, sagt Yves Martinet, Präsident von CNCT. Der Staatsanwalt hat drei Monate Zeit, um die Vorermittlungen zu eröffnen oder das Verfahren einzustellen. Den vier Herstellern wird vorgeworfen als Kartell zusammengearbeitet zu haben, damit die Preise moderat steigen, sodass der Konsum nicht abnimmt.
    red

    (DTZ 05/15)

  • Bayerns Lottoverkaufsstellen werden am Internetumsatz beteiligt

    MÜNCHEN (DTZ/da). In Bayern gehen die Uhren oft ein bisschen anders als in den übrigen Bundesländern. Das gilt im besonderen Maße in Sachen Lottovertrieb, wie bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes am 15. November im Münchner Hofbräuhaus deutlich wurde.

    Dort hatten sich an diesem Tag fast 700 Lottoverkaufsstellenleiterinnen und -leiter aus dem gesamten Freistaat getroffen, um sich von ihrem Vorstand aus erster Hand über wichtige Aktivitäten ihres Verbandes und aktuelle Veränderungen im Spielgeschäft informieren zu lassen.

    Verbandsvorsitzende Gabriele Grasser und der Vorsitzende der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern, Hubert Schmid, warteten als erstes mit einer positiven Überraschung auf: Bayerns Lottoverkaufsstellenleiter erhalten Provision auf die Internet-Spielumsätze.

    Die Katze ließ dann der bayerische Finanzminister, Dr. Markus Söder, aus dem Sack, als er verkündete, dass der Freistaat seinen 3 700 Annahmestellen 3,2 Prozent Provision auf die im Internet getätigten Spielumsätze zahlt. Dafür erhielt der Ehrengast lang anhaltenden, begeisterten Applaus.

    (DTZ 47/12)