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  • Zuversichtlich in die Zukunft

    BAD SALZSCHLIRF // Statt der üblichen Vorträge überraschte der Verband der Automaten-Aufsteller (Vafa) seine Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung (JHV) dieses Jahr mit einer Diskussion von Vorstand und Plenum zum Thema „Wie generiere ich meinen Gewinn zu Corona-Zeiten und wie gehts dann weiter?“

    Hintergrund war, dass es Pandemie-bedingt für die vergangenen Jahre keine Geschäftsberichte vorliegen.

    Die Diskussion während der JHV sei zukunftsorientiert gewesen und konzentrierte sich schnell auf das Thema Zahlungsverhalten und bargeldloses Zahlen, informiert der Vafa. Obwohl dieses Thema in den vergangenen Jahren eher für den Sektor Verpflegungsautomaten von Bedeutung war, sei anhand der lebhaften Diskussion erkennbar geworden, dass sich dem auch andere Geschäftsbereiche der Automatenbranche nicht mehr verschließen können. Es gebe bereits entsprechende technische Lösungen, jedoch seien für den Warenautomaten- und Gamingbereich (inklusive Kinderunterhaltung) noch weitere technische Entwicklungsarbeit erforderlich, worin sich die Teilnehmer einig seien, heißt es. Dirk Böhmer und Michael Gaede arbeiten den Angaben zufolge mit dem System Televend und präsentierten ihre Erfahrungen dazu. Ralph Zimmermann und Ralf Podzierski wiederum hatten sich für das Nayax-System entschieden.

    Zusammensetzung des Vorstands
    Im Vorstand wurden Ralph Zimmermann und Dirk Böhmer erneut gewählt und einstimmig bestätigt. Als Beiratsmitglieder wurden Dieter Kötter, Jochem Reinke, Michael Gaede und Ralf Podzierski wiedergewählt sowie als zusätzliches Mitglied des Beirats Werner Neumann.

    Ehrungen erhielten die anwesenden Mitglieder Karl-Heinz Schnieders für 15 Jahre Mitgliedschaft und Ralph Zimmermann für seine 20-jährige Mitgliedschaft.

    Kündigung per Fax nicht mehr zeitgemäß
    Die Satzung wurde in folgenden Punkten angepasst worden: Zum einen kann bei einem Hindernisgrund wie einer Pandemie die JHV auch nach Vorstandsbeschluss alle zwei Jahre statt jährlich stattfinden. Des Weiteren wurde beschlossen, dass eine Kündigung einerseits per Post (Einschreiben Rückschein) zu erfolgen hat beziehungsweise auch per E-Mail mit Lesebestätigung. Die Kündigungsmöglichkeit per Fax wurde gestrichen, da sie nicht mehr zeitgemäß ist.

    Zu Beginn konnten sich die Mitglieder außerdem über jeweils vier Poster freuen, die kreative Automaten-Graffitis unterschiedlicher Automatentypen zeigen. Die Poster wurden vom Graffiti-Profi Raphael Kaletta kreiert. vi

  • Blick geht weit nach vorn

    WEILBURG // Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Automaten-Fachaufsteller (Vafa) beschäftigten sich die Teilnehmer mit den aktuellen Veränderungen in der Branche und fragten sich, wie eine Weichenstellung für zukünftige Entwicklungen aussehen könnte.

    Eine der aktuellen Fragen, mit denen sich die Vafa-Verantwortlichen beschäftigen, galt der Euvent 2019. „Findet die Messe noch in einem normalen Rahmen statt, oder geht sie diesmal darüber hinaus?“, fragte Vafa-Geschäftsführer Paul Brühl und regte an: „Die Messe muss größer werden, zum Beispiel in dem weitere Branchenkategorien hinzukommen.“

    Die Öffentlichkeitsarbeit ist dem Verband besonders wichtig. Dazu zählten im vergangenen Jahr die vielen Beiträge, unter anderem in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der „dpa“ sowie die Debatte mit dem Städtetag wegen überhöhter Sondernutzungsgebühren und kritikwürdiger Anlehnungsbescheide, wie Brühl aufzählte.

    Werbung mit neuem Aufkleber
    Ein Online-Video, das zeigt, wofür der Verband steht, und der Aufbau einer national und international vernetzten Lobbyarbeit, sind Ideen, die Brühl dem Plenum vortrug. Beides Vorschläge, deren Realisierung allerdings langfristig angelegt ist, da sie einen erheblichen Aufwand und Mehrkosten mit sich bringen, so Brühl. Dafür zeige Vafa bereits heute bei Facebook und im Berufsnetzwerk Xing Präsenz und habe eine von Hans Jürgen Sallat regelmäßig und zuverlässig aktualisierte Homepage. Zudem könnten Vafa-Firmen mit einem neuen Aufkleber für die Mitgliedschaft im Verband werben. Brühl berichtete auch, dass man die Resolution der IHK Gießen-Friedberg, die Bargeldtransaktionen ohne Obergrenze fordert und gegen eine Abschaffung von Bargeld ist, unterstütze.

    Wie sehr die Verbandsarbeit fruchtet, wurde in der Zahl der Neuanmeldungen deutlich. Dem Verband sind fünf neue Mitglieder beigetreten und während der Tagung kam sogar ein weiteres dazu. Aktuell hat der Vafa 74 Mitglieder. Brühl berichtete, dass es derzeit etwa zehn weitere Interessenten gebe. Besonders erfreut zeigte sich der Geschäftsführer, dass sich mit Dirk Böhme erstmals und Ralph Zimmermann zum wiederholten Mal zwei Mitglieder die Zertifikation Vafa-Zert verdient haben. „Nutzen sie dieses Instrument“, wendete sich Zimmermann direkt an das Publikum, „es ist für Interessenten ein wichtiges Kriterium. Deswegen sind Unternehmen auf uns aufmerksam geworden.“ Tatsächlich meldete sich ein Tagungsteilnehmer, der sich nach Vafa-Zert prüfen lassen will.

    Neben der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, die einstimmig erfolgte, wurden Karl Heinz Schnieders für drei Jahre und Heiko Schütz für ein weiteres Jahr als Kassenprüfer gewählt. Außerdem stimmten die Teilnehmer für den Antrag „Sondertarif für Existenzgründer und Kleinstunternehmer“.

    Image positiv beeinflussen
    Zum Tagungsprogramm gehörte auch der Graffiti-Künstler Kaletta, der an vor Ort gemachten Kunstwerken zeigte, wie sich Automaten-Aufsteller damit individuell präsentieren können. Außerdem rundete eine Reihe von Vorträgen das Programm ab. Der Unternehmensberater und Automaten-Fachaufsteller Jürgen Müller zeigte in seinem Referat „Branding“, wie man mit wenig Aufwand das Erscheinungsbild von Automaten aufwerten und damit das Image der Branche positiv beeinflussen kann. Mark Knüppel von der Fachhochschule Aachen referierte über die Nachfolge in Unternehmen. Paul Brühl informierte in seinem Vortrag, wie man in drei Schritten zur Zertifizierung Vafa-Zert kommt.

    Zum Abschluss der Tagung forderte Brühl zu einem vorausschauenden Handeln in Bezug auf die nächste Kundengeneration auf: „Siebenjährige, die heute an einem Kaugummiautomaten stehen, sind die Kunden von morgen, wenn sie an einem Snack-Automaten stehen.“

    schu
    (DTZ 16/18)