Schlagwort: Umsatzentwicklung

  • „Cigar History Re-Rolled“

    BASEL // Der Zigarrenproduzent Oettinger Davidoff verzeichnete 2023 ein weiteres Rekordjahr in der Unternehmensgeschichte.

    Trotz des schwierigen und volatilen Geschäftsumfelds und der zahlreichen Herausforderungen und Krisen, welche die Weltwirtschaft prägten, übertraf der Basler Familienkonzern das Rekordergebnis von 2022.

    Im bisher stärksten Jahr in diesem Jahrhundert erzielte die Firma einen Umsatz von etwa 546,2 Millionen Franken (rund 564,1 Millionen Euro), was einer Steigerung von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

    Große Nachfrage nach Eigenmarkensortiment
    Dank der großen Nachfrage nach dem Eigenmarkensortiment der Gruppe, besonders nach der Kernmarke Davidoff, konnte Oettinger Davidoff die Zigarrenproduktion in der Dominikanischen Republik und in Honduras um 13,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen steigern und erreichte damit im Jahr 2023 eine Gesamtproduk­tion von 48,8 Millionen handgefertigten Zigarren.

    Um der gestiegenen Nachfrage nachzukommen, hat das Unternehmen mit dem Ausbau seiner Manufaktur in der Dominikanischen Republik begonnen und wird in Kürze ein neues Tabak-Blending- sowie ein neues Shortfiller-Center eröffnen.

    Erfreuliche Ergebnisse
    Die Umsatzentwicklung verlief für alle Eigenmarken der Gruppe ermutigend (18,2 Prozent), besonders für die globalen Kernmarken Davidoff und Zino, die beide einen Umsatzanstieg von über 32 Prozent im Vergleich zu 2022 verzeichneten. Die erfreulichen Ergebnisse sind laut Unternehmen auf eine überaus positive Entwicklung in sämtlichen Märkten zurückzuführen, mit einem außerordentlichen Jahr für Asien und für Global Travel Retail / Partner Markets.

    Das hervorragende Ergebnis der Marke Davidoff (32,3 Prozent) beruhte auf dem Erfolg der „The Difference“-Kampagne, mit der die „White Band Collection“ des Produzenten gefeiert wird und unter der, unter dem Namen „Cigar History Re-Rolled“, einige der legendärsten Zigarren aus der Vergangenheit des Unternehmens als Limited Editions zurückgebracht wurden.

    Die Marke Zino (32,2 Prozent) ist nach ihrer globalen Wiedereinführung 2021 die zweite globale Zigarrenmarke des Unternehmens. Daneben entwickelte sich das Drittgeschäft solide, vor allem bei den Generalvertretungsprodukten.

    pi

  • Einzelhandel erwartet zu Ostern 2,2 Milliarden Euro Umsatz

    BERLIN // Für das Ostergeschäft rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) mit einem Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro.
    Etwa 41 Prozent der Konsumenten planen, Geld auszugeben. Das ergab eine im Auftrag des HDE durchgeführte Umfrage unter 1500 Personen. Im Vergleich zu 2023 bleiben die Umsätze im Ostergeschäft damit stabil.

    „Das Osterfest ist für den Einzelhandel mit wichtigen Umsatzimpulsen verbunden. In den Geschäften ist das Angebot an anlassbezogener Ware groß, besonders beliebt sind bei den Verbrauchern Lebensmittel“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Wer zu Ostern Geschenke kauft, greift laut HDE-Umfrage vor allem zu Lebensmitteln. Während 74 Prozent Lebensmittel verschenken wollen, planen knapp 47 Prozent den Kauf von Blumen und gut 45 Prozent den Kauf von Dekoartikeln. Auch Spielwaren zählen zu den rund um Ostern meistgekauften Produkten.

    Pro Kopf bis zu 40 Euro
    Die Verbraucher, die zu Ostern anlassbezogene Ausgaben tätigen, geben hierfür im Durchschnitt 39 Euro pro Kopf aus.
    Aus Sicht des HDE kann das Ostergeschäft in diesem Jahr ein besonders wichtiger Impuls für die weitere Entwicklung der Konsumstimmung in Deutschland sein. „Die Konsumlaune der Verbraucher ist aufgrund der weltweit schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage verhalten.

    Das diesjährige Ostergeschäft kann dazu beitragen, die Konsumstimmung wieder etwas zu verbessern“, so Genth. Nach Weihnachten ist Ostern der zweitgrößte feiertagsbezogene Konsumanlass.

    Die bevölkerungsrepräsentative Umfrage wurde im Auftrag des HDE vom IFH Köln durchgeführt. Befragt wurden 1500 Verbraucher in Deutschland. vi

  • „Krisenfest und verlässlich“

    KOBLENZ // Mit einem Umsatz von 409,7 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von über 698 .000 Euro hat das Koblenzer Glücksspielunternehmen Lotto Rheinland-Pfalz das Jahr 2021 abgeschlossen. Der Bilanzgewinn aus Jahresüberschuss und Gewinnvortrag beträgt insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Das hat das Unternehmen anlässlich einer Bilanz-Pressekonferenz mitgeteilt.

    Kalenderwoche weniger
    „Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben wir uns als krisenfest und verlässlich erwiesen“, sagte Geschäftsführer Jürgen Häfner. So erzielte die rheinland-pfälzische Glücksschmiede 2021 einen Gesamtumsatz von 409,7 Millionen Euro. Das bedeutet im Vergleich zum sehr starken Vorjahresergebnis zwar einen Rückgang von knapp ein Prozent im Lotteriesektor. „Der Jahresumsatz war aber auch deswegen niedriger als im Jahr davor, da wir eine Kalenderwoche weniger hatten und zudem die Vermittlung von Umsätzen der Sportwette Oddset nicht mehr berücksichtigt wurde“, erklärte Häfner.

    „Mit dem am 1. Juli des vergangenen Jahres in Kraft getretenen neuen Glücksspielstaatsvertrag wurde das staatliche Lotteriemonopol gesichert und gestärkt. Damit haben wir für viele Jahre Planungssicherheit im Lotteriesektor, was sich auch positiv auf die weitere Geschäftsentwicklung von Lotto Rheinland-Pfalz auswirken wird“, sagte der Lotto-Aufsichtsratsvorsitzende Stephan Weinberg, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen.

    Weinberg zeigte sich mit dem vergangenen Geschäftsjahr zufrieden. „In einem nach wie vor anspruchsvollen Umfeld geht Lotto Rheinland-Pfalz weiter seinen Weg, stärkt Bewährtes und etabliert mit Augenmaß Neues. Dadurch steht das Unternehmen für das gemeinwohlorientierte Glücksspielwesen in Rheinland-Pfalz und erfüllt damit den über allem stehenden staatlichen Kanalisierungsauftrag“, konstatierte der Vorstandsvorsitzende.

    Säulen des Umsatzes
    Die größte Säule des Umsatzes von Lotto Rheinland-Pfalz mit rund 80 Prozent waren auch im vergangenen Jahr die rund 900 Lotto-Annahmestellen. „Mit dieser seit Jahrzehnten bewährten Struktur eines landesweiten Vertriebsnetzes sind wir noch immer der größte Filialist im Land und bieten den zum Spiel entschlossenen Kunden ein wohnortnahes Angebot an“, fasste Jürgen Häfner zusammen.

    Die Annahmestellen werden aus diesem Grund auch immer wieder modernisiert und erhielten zum Beispiel erst kürzlich neue, elektronische Jackpot-Displays, die zentral von Koblenz aus gesteuert werden können: „Die Digitalisierung vor Ort wollen wir weiter vorantreiben und mit elektronischen Kundenkommunikationssystemen für einen noch besseren Service sorgen.“

    Dazu gehört auch ein weiteres Stärken des aufsteigenden Trends im Online-Angebot des Unternehmens. Knapp 36,2 Millionen Euro Spieleinsätze wurden 2021 über die Homepage www.lotto-rlp.de generiert – ein Plus von gut elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

    Mehr als 225 000 Kunden haben sich inzwischen bei Lotto Rheinland-Pfalz online für das Online-Angebot registriert. „Wir wissen um die Wichtigkeit des Internets, besonders um die Bedeutung der Tipp-Abgabe über mobile Endgeräte und haben hier zahlreiche strukturelle Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel bieten wir jetzt Rubbellosen online an“, erläuterte Jürgen Häfner. Somit sind – abgesehen von der Jahresendlotterie „Neujahrs-Million“, die exklusiv in den Annahmestellen angeboten wird – mittlerweile alle Angebote aus der Produktpalette von Lotto Rheinland-Pfalz sowohl in den Annahmestellen als auch online spielbar. „Dem Unternehmen ist es vor allem wichtig, stationäre und digitale Angebote so aufeinander abzustimmen, dass alle zum Spiel entschlossenen Menschen alternativ wählen können, welchen Weg sie in Anspruch nehmen möchten“, ergänzte der Aufsichtsratsvorsitzende Weinberg.

    Entwicklung des Spielgeschäftes
    Mit der Entwicklung des Spielgeschäftes ist man bei Lotto Rheinland-Pfalz weiter zufrieden. „Besonders unser Dauerbrenner Lotto 6 aus 49 zeigte sich auch im vergangenen Jahr weiter stabil und konnte gegenüber dem sehr starken Vorjahr noch einmal um 0,8 Prozent auf insgesamt 202,5 Millionen Euro zulegen – das sind mehr als die Hälfte aller getätigten Spieleinsätze“, konstatierte Lotto-Geschäftsführer Häfner.

    Die in 18 europäischen Ländern angebotene Lotterie Eurojackpot verteidigte 2021 den zweiten Platz der umsatzstärksten Produkte von Lotto Rheinland-Pfalz. Die Einsätze sanken zwar um 7,5 Prozent auf über 74 Millionen Euro, was aber an der vergleichsweise geringen Anzahl größerer Jackpots lag.

    Die Gesamtgewinnausschüttung von Lotto Rheinland-Pfalz betrug im vergangenen Jahr rund 195,5 Millionen Euro. Insgesamt 47 Spielteilnehmer aus Rheinland-Pfalz haben 2021 Beträge von 100 000 Euro und mehr gewonnen. Neun von ihnen gewannen sogar eine Million Euro und mehr.

    Lotto Rheinland-Pfalz konnte im vergangenen Jahr außerdem wieder einen enormen Beitrag zum Gemeinwohl leisten: Aus Steuern und Einnahmen aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien flossen dem Land Rheinland-Pfalz rund 138,7 Millionen Euro zu. Zusammen mit den 4,7 Millionen Euro, die über die Lotterie Glücksspirale direkt an die Begünstigten aus den Segmenten Sport, Denkmalpflege, Wohlfahrt sowie der Stiftung Natur und Umwelt und den Landesmusikrat abgeführt wurden, seien das 2021 über 143,4 Millionen Euro gewesen, so Häfner. „Das sind jeden Tag rund 392 000 Euro – durch diese finanziellen Mittel wird die Realisierung vieler gesamtgesellschaftlich elementar wichtiger Projekte erst möglich“, hob der Lotto-Rheinland-Pfalz-Geschäftsführer hervor.

    Einen großen Dank richtete Häfner auch an die Gremien des Unternehmens. Auch den aktuell 158 Mitarbeitern in der Koblenzer Lotto-Zentrale und den Bezirksdirektionen zollte der Geschäftsführer ein Sonderlob, ebenso wie den rund 6300 Beschäftigten in den über 900 Lotto-Annahmestellen im Land. „Wir alle werden gemeinsam dafür sorgen, dass Lotto Rheinland-Pfalz auch künftig ein verlässlicher Partner des Sports, Förderer der Kultur und Unterstützer von sozialen Initiativen und von Umweltprojekten bleibt“, betonte der Geschäftsführer vor den geladenen Medienvertretern.

    pnf

  • Einzelhandel erholt sich im Juli

    WIESBADEN // Das Bundesamt für Statistik hat aktuelle Zahlen zu den Umsätzen im Einzelhandel vorgelegt.

    Trotz des schwierigen Umfelds hat der deutsche Einzelhandel im Juli deutliche bessere Geschäfte gemacht als im Vormonat. So legte der Umsatz zum Juni real um 1,9 Prozent zu. Allerdings: Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen Rückgang um 2,6 Prozent. Nominal fielen die Zahlen deutlich höher aus, was an den Preissteigerungen lag.
    Von Januar bis Juli des laufenden Jahres gingen die Umsätze im Bereich Lebensmittel / Getränke / Tabakwaren real um 6,5 Prozent zurück, während es nominal ein kleines Plus von 0,5 Prozent gab.

    Die Behörde stellt zudem fest, dass diese Branche sich von den Umsatzeinbrüchen der drei Vormonate zumindest etwas erholt habe.
    Besonders stark schwankt aktuell der Online-Handel: Nach einem Minus von real 14,6 Prozent im Juni verbuchte der Wirtschaftszweig aktuell einen Zuwachs von 9,2 Prozent.

    red

  • Immer profitabler

    BASEL // Beim Traditionsunternehmen Oettinger Davidoff schaut man erneut auf ein herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Dennoch ist es dem Konzern unter schwierigen operativen Rahmenbedingungen gelungen, ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 auszuweisen.

    Die global tätige Familienfirma hat den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 456,8 Millionen Franken (fast 451,5 Millionen Euro) gesteigert. Um der Nachfrage in den Märkten zu entsprechen, hat das Unternehmen seine Produktion in der Dominikanischen Republik und in Honduras erhöht und insgesamt 34,1 Millionen handgemachte Premiumzigarren hergestellt (gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 35 Prozent). Entsprechend hat Oettinger Davidoff seine globalen Marktanteile ausgebaut und nach eigenen Angaben seine Führungsposition im handgemachten Premiumzigarrengeschäft gestärkt.

    Umsatzentwicklung bei den Zigarren-Eigenmarken
    Erfreut zeigten sich die Basler über die Umsatzentwicklung bei den Zigarren-Eigenmarken. Hier verzeichnete das Familienunternehmen einen Zuwachs von 28,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung wurde insbesondere durch den Trend zu hochwertigen Marken im höheren Preissegment beeinflusst. So gab es bei der Premiummarke Davidoff nach einem leichten Rückgang im Vorjahr eine Steigerung von 43,9 Prozent gegenüber 2020. Aber auch Camacho (plus 11,3 Prozent) und Avo (plus 5,0 Prozent) wiesen einen deutlichen Zuwachs aus. Der Relaunch der Marke Zino hat zu neuer Kundschaft geführt und einen wichtigen Beitrag zum Resultat geleistet. Zusammen mit dem Wachstum konnte die Profitabilität der Gruppe massiv verbessert werden.

    „Das vergangene Geschäftsjahr hat bestätigt, dass Oettinger Davidoff widerstandsfähig ist und auch in einem herausfordernden Jahr, in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich zu agieren weiß“, kommentierte CEO Beat Hauenstein den Geschäftsverlauf.

    Während die Nachfrage im Zigarrenmarkt Europa zurückging, ist die Nachfrage nach Premiumzigarren stabil geblieben. Der Zigarrenmarkt in Asien war und ist durch den Zusammenbruch des Segments Global Travel Retail weiter stark benachteiligt, während sich der Markt in den USA 2021 gut entwickelte.

    Ein besonderes Jubiläum: 1972
    Im Jahr 2022 feiert die Basler Firma ein besonderes Jubiläum: 1972, zwei Jahre, nachdem Oettinger Davidoff das Geschäft von Zino Davidoff erworben hatte, entschied man sich im Unternehmen, welches seinerzeit nur über den Davidoff Flagship Store in Genf verfügte, die Davidoff-Produkte über ein globales und selektives Vertriebssystem anzubieten. Davidoff-Zigarren sollten nur über eigene Läden und über ausgewählte Tabakfachhändler, sogenannte „Davidoff-Depositäre“, verkauft werden, damit hochwertige und einmalige Marken- und Einkaufserlebnisse gewährleistet werden könnten. Auftreten, Reputation und Expertise waren Schlüsselwerte bei der Auswahl der Partner. Das selektive Vertriebssystem bildete den Grundpfeiler für das Depositär-Netzwerk, mit dem das Unternehmen die Qualität und Kontinuität seiner Produkte und seiner damit verbundenen Dienstleistungen nachhaltig sicherstellt.

    Heute zählt der Konzern weltweit über 700 ausgewählte Davidoff-Vertriebspartner und 65 Davidoff Flagship Stores / Satellites. Die globale Sicherstellung dieser einzigartigen Marken- und Einkaufserlebnisse für die Marke Davidoff wird weiter eine zentrale Rolle in der kommerziellen Strategie des Unternehmens spielen.

    „Dank unseren über 3300 engagierten Mitarbeitenden konnten wir auch im Jahr 2021 eine Vielzahl von komplexen und anspruchsvollen Projekten in den Sektoren Marke, Vertrieb, Effizienz und Leadership, erfolgreich umsetzen und das operative Geschäft wie auch die Profitabilität des Unternehmens nachhaltig steigern“, sagt Hauenstein, „nun nehmen wir die letzte Etappe unserer Transformations-Roadmap in Angriff, und es freut mich, dass wir unsere ambitiös gesetzten Ziele hinsichtlich Ebit und Cashflow bereits erreichen konnten. Das sind solide Voraussetzungen für den nächsten Fünfjahresplan.“

    pi

  • Lage angespannt

    BERLIN // Viele Handelsbetriebe und Innenstadtgeschäfte durften ihre Türen in den vergangenen Wochen wieder öffnen. Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter mehr als 750 Handelsunternehmen zeigt, dass die Lockerungen der Corona-Maßnahmen einen positiven Effekt auf die Entwicklung von Umsatz und Kundenfrequenz im Einzelhandel hatten.

    Sowohl Umsätze als auch Kundenzahlen liegen allerdings noch immer rund acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Der Einzelhandel bleibt daher auf staat‧liche Unterstützung und erfolgreiche Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie angewiesen.

    Leichter Optimismus
    „Unter den Händlern ist leichter Optimismus zu spüren. Doch die Öffnungsschritte sind kein Grund zur Entwarnung. Die Krise ist noch nicht überstanden“, betont HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Aus der aktuellen HDE-Umfrage geht hervor, dass die Situation besonders im Schuh- sowie im Bekleidungshandel angespannt ist. Etwa 25 bis 33 Prozent der Befragten fürchten, ihr Geschäft ohne weitere Unterstützung noch in diesem Jahr aufgeben zu müssen. „Trotz Lockerungen stehen viele Handelsbetriebe am Rand ihrer Existenz. Zu erkennen sind extreme Unterschiede zwischen den Branchen, über die bundesweite Öffnungen nicht hinwegtäuschen dürfen“, erklärt Genth.

    Lockdown verhindern
    Der HDE mahnt daher: „Ein erneuter Lockdown muss unbedingt verhindert werden. Selbst bei aktuell weitgehend geöffneten Türen haben sich Umsätze und Kundenzahlen noch nicht normalisiert.“ Derzeit kommen im Durchschnitt 16 Prozent weniger Kunden in die Innenstädte als vor der Krise. Es komme jetzt darauf an, einer vierten Corona-Welle mit gezielten Maßnahmen bestmöglich entgegenzuwirken.

    vi

  • Sinkender Umsatz bei Valora

    MUTTENZ // Die Valora-Gruppe musste im Corona-Krisenjahr 2020 einen deutlichen Umsatzverlust hinnehmen. Der Konzern erwirtschaftete einen Nettoumsatzerlös von 1697,4 Millionen Schweizer Franken, also rund 1537 Millionen Euro, und lag damit 16,4 Prozent unter dem Wert von 2029,7 Millionen Franken (1837,9 Millionen Euro) im Geschäftsjahr zuvor.

    Der Außenumsatz sank von 2680,6 Millionen Franken (2427,3 Millionen Euro) auf 2233,3 Millionen Franken (2022,3 Millionen Euro). Die Rückgänge waren verbunden mit signifikanten Verschiebungen von Food hin zu Tabak, Non-Food und Services.

    Der Bruttogewinn betrug 743,3 Millionen Franken nach 917,2 Millionen Franken im Vorjahr. Die Bruttogewinnmarge lag mit 43,8 Prozent um 1,4 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019.

    Guter Start ins Jahr 2020
    Das Geschäft der Valora-Gruppe wurde nach einem guten Start ins Jahr 2020 erheblich durch die Auswirkungen der weltweiten Corona-Krise beeinträchtigt. Die behörd‧lichen Anordnungen zur Eindämmung des Virus während der ersten und zweiten Welle der Pandemie haben insbesondere an Hochfrequenz-Standorten des öffentlichen Verkehrs zu einem Einbruch der Mobilität und zu einem Rückgang der Kundenfrequenz geführt – während der Lockdown-Monate um bis zu 80 Prozent. Valora war gezwungen, Öffnungszeiten deutlich einzuschränken und einige Verkaufsstellen ganz zu schließen. Dabei hat sich das Unternehmen kontinuierlich an die jeweils aktuellen Entwicklungen angepasst. Während des gesamten Jahres waren durchschnittlich rund fünf Prozent der Verkaufsstellen geschlossen – mit einem Spitzenwert von rund 20 Prozent im April. Etwa 30 Prozent der Verkaufsstellen wurden mit reduzierten Öffnungszeiten betrieben.

    Insgesamt waren die Verkaufsstellen-(Retail)-Formate deutlich weniger stark betroffen als die Food-Service-Sparten. Die Retail-Sparte konnte insbesondere von ihrem breiten Produktportfolio profitieren, das neben Lebensmitteln auch Tabak, Presse, Non-Food und Dienstleistungen beinhaltet. Auch das diversi‧fiziertere Verkaufsstellen-Netz mit stärker frequentierten Standorten wie Einkaufszentren und Tankstellen hat dazu beigetragen.


    Maßnahmen zur Kostensenkung

    Bereits im frühen Stadium setzte Valora gruppenweit umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung um. Zudem nutzte das Unternehmen staatliche Kurzarbeitsprogramme. Zeitweise befand sich mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in Kurzarbeit, per Ende des Jahres betrug der Anteil rund ein Drittel. Die wichtigsten Kostensenkungsmaßnahmen betrafen das Kapazitätsmanagement in den Verkaufsstellen, in der Produktion und in zentralen Funktionen. Dazu gehörte auch ein Einstellungsstopp. Daneben standen laut Firmenangaben ein hochdiszipliniertes Kostenmanagement, unter anderem in den Segmenten Logistik, Marketing und IT-Ressourcen ebenso wie die Erwirkung von Mietkonzessionen im Vordergrund. Die Gruppe hat die Betriebsaufwendungen mithilfe dieser Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent gesenkt. Dadurch konnten 55,5 Prozent des Bruttogewinnrückgangs der Gruppe ausgeglichen werden.

    Geringe Kundenfrequenz
    Durch die hohen Mindestmieten in den umsatzgebundenen Mietverträgen war es Valora nicht möglich, eine ausgewogene Risikoverteilung zwischen Vermieter und Mieter zu erreichen. Trotz anhaltend geringerer Kundenfrequenz konnten die Mieten für das gesamte Verkaufsstellen-Netz um lediglich elf Prozent gegenüber der vertraglich geschuldeten Miete gesenkt werden. Die Mietverhandlungen für 2021 und darüber hinaus halten unvermindert an.

    Dank der getroffenen Kostensenkungen realisierte der Konzern trotz der rückläufigen Umsatzentwicklung aufgrund der Corona-Krise ein positives Betriebsergebnis. Dieses sank auf 14,1 Millionen Franken nach 91,5 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2019.

    fnf

  • Komplexe Situation

    BERLIN // Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Januar 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 4,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 3,9 Prozent weniger umgesetzt als im Dezember 2020.

    Dieser Rückgang lässt sich mit dem anhaltenden Corona-Lockdown erklären, der eine Schließung vieler Einzelhandelsgeschäfte seit dem 16. Dezember 2020 bedeutete.


    Vergleich zum Februar 2020

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Umsatz real um 8,7 Prozent und nominal um 7,4 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz im Januar 2021 kalender- und saisonbereinigt real 5,8 Prozent niedriger.

    Die verschiedenen Einzelhandelsbranchen haben sich auch im Januar sehr unterschiedlich entwickelt, je nachdem, ob und wie stark sie von den Einschränkungen betroffen waren. Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Januar 2021 real 4,3 Prozent und nominal 6,0 Prozent mehr um als im Januar 2020. Dabei lag der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte real 5,3 Prozent und nominal 6,9 Prozent über dem des Vorjahresmonats.

    Von den Geschäftsschließungen profitiert hat der Internet- und Versandhandel mit einem Umsatzanstieg von real 31,7 Prozent.

    pi

  • E-Zigarette: Gute Aussichten

    BERLIN // Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) hat die E-Branche nach ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunft befragt.

    Zwei Drittel der deutschen E-Zigarettenhändler und -hersteller sind optimistisch (siehe Grafik unten). Sie bewerten die Chancen für die E-Zigarette trotz zuletzt schwieriger Umstände als gut (46 Prozent) oder sogar sehr gut (22 Prozent). Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage des BfTG, an der rund 600 Branchenvertreter teilgenommen haben.
    Ende 2019 hatte die Berichterstattung über Erkrankungen und Todesfälle in den USA für Umsatzeinbrüche im Handel gesorgt. 83 Prozent der betroffenen Unternehmen gaben in der aktuellen Umfrage an, dass ihre Umsätze aus diesem Grund zurückgegangen sind.

    Umsätze im Handel steigen
    Im Januar 2020 hat die US-Gesundheitsbehörde erklärt, dass die Vorfälle auf gestreckte Schwarzmarktdrogen zurückzuführen seien und nichts mit regulären E-Zigaretten zu tun hätten. Dies hat das Vertrauen der Konsumenten und damit die Umsätze im Handel wieder steigen lassen.

    Von der fünfwöchigen Schließung des Einzelhandels war auch der E-Zigarettenfachhandel betroffen. Bei 74 Prozent der Umfragen-Teilnehmer hatte sich der Umsatz während des Lockdowns gegenüber den ersten beiden Monaten 2020 verschlechtert. Doch die Entwicklung seit der Wiedereröffnung stimmt zuversichtlich: 45 Prozent der Branchenteilnehmer geben an, dass sich das Geschäft wieder verbessert hat, knapp ein Fünftel (19 Prozent) haben sogar deutliche Verbesserungen verzeichnet.

    In den letzten Jahren hat der E-Zigarettenmarkt in Deutschland ein kontinuierliches Wachstum erfahren. Aufgrund der Negativ-Meldungen und der Auswirkungen der Corona-Krise werden die Umsätze 2020 voraussichtlich schwächer ausfallen als 2019. Die Einschätzung der Teilnehmer: 2020 wird ein Gesamtumsatz von rund 450 Millionen Euro erzielt. Für 2021 erwartet die Branche einen Zuwachs um rund 20 Prozent auf rund 550 Millionen Euro. Zum Vergleich: Gegen Ende des Jahres 2019 hatte das BfTG die Umsatzprognose des deutschen E-Zigarettenmarktes für 2019 von 570 Euro auf 500 Millionen Euro korrigiert.

    Regulierung bremst
    Dustin Dahlmann, Vorsitzender des BfTG: „Nach schweren Zeiten für die E-Zigarettenbranche Ende 2019 und im Frühjahr 2020 ist es nicht verwunderlich, dass die Umsätze zurückgegangen sind. Doch die positive Einstellung der Händler und das wiedererlangte Vertrauen der Konsumenten in die E-Zigarette stimmen uns optimistisch.”

    Auf die Frage, welche Regulierungs-Maßnahmen das Geschäft am stärksten negativ beeinflussen würden, nennt mehr als die Hälfte der Teilnehmer (57 Prozent) eine mögliche staatliche Beschränkung der Aromenvielfalt. Weitere Nennungen: E-Zigarettensteuer (24 Prozent) und Werbeverbot (15 Prozent).

    Die deutsche E-Zigarettenbranche leidet unter der Sechs-Monats-Frist und daraus resultierenden Direktimporten. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten berichtet von wirtschaftlichen Nachteilen durch direkt importierte Ware. 39 Prozent bewerten die Sechs-Monats-Frist als schlecht, 43 Prozent sogar als sehr schlecht für ihr Geschäft. Hintergrund: Hersteller und Importeure müssen ihre Produkte sechs Monate vor dem Verkauf registrieren. Neue Produkte kommen also mit einer erheblichen Verzögerung in den Handel. Das Problem: Verbraucher können in dieser Zeit die neuen Geräte über Direktimporte aus Drittstaaten beziehen. In Frankreich etwa können die Produkte direkt verkauft werden.


    Online rückläufig

    Die Zahl der reinen Online-Händler ist innerhalb eines Jahres auf elf Prozent gesunken. 2019 hatten noch 15 Prozent der Teilnehmer angegeben, E-Zigaretten und Zubehör ausschließlich über einen Online-Shop zu verkaufen. 37 Prozent nutzen beide Vertriebswege. Der Anteil der Händler, die ausschließlich stationär vertreiben, ist innerhalb eines Jahres um 14 auf 52 Prozent angewachsen.

    Das Fazit von Verbandschef Dustin Dahlmann: „Unsere Umfrage bildet die aktuelle Situation im deutschen E-Zigarettenmarkt ab. Die Tendenz ist weiterhin positiv, auch wenn das letzte Quartal 2019 und die Auswirkungen der Corona-Krise die Branche teilweise schwer getroffen haben. Bereits heute sehen wir deutliche Hinweise, dass sich das Geschäft wieder belebt hat und damit die im Vergleich zu Tabak deutlich weniger schädliche Alternative E-Zigarette in Zukunft erheblich dazu beitragen könnte, dass die Raucherquote in Deutschland sinkt. Voraussetzung: Der Markt darf nicht durch überzogene politische Regelungen ausgebremst werden.”
    vi

  • Hauser registriert Umsatz-Plus bei „King“

    AUGSBURG // Bei Hauser setzt man aktuell auf Kurzarbeit. Doch auch, wenn im Firmensitz natürlich eine gewisse Unsicherheit bei der Belegschaft herrsche, ist Geschäftsführer Jörg Gerteisen doch optimistisch.

    Epochale Herausforderung
    „Die Hoffnung ist bei mir noch groß, dass wir diese epochale Herausforderung meistern und es danach wieder eine gute Zukunft für unsere Branche gibt“, sagt Gerteisen. Aktuell sieht man bei Hauser einen Zuwachs der Onlinebestellungen, was die Verluste im stationären Handel jedoch nicht annähernd ausgleichen könnte.

    Geordert würden ohnehin eher preisgünstigere Artikel. Ein Plus kann man in Augsburg bei der eigenen Zigarettenmarke „King“ verzeichnen.

    red