Schlagwort: THC

  • Cannabis: Legalisierung kommt

    BERLIN // Cannabis soll – auch außerhalb des medizinischen Gebrauchs – legalisiert werden. Da sind sich die Regierungsparteien einig. Wie jedoch der neue rechtliche Status aussehen soll, ist bislang völlig unklar. Nun hat der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) einen Plan vorgelegt.

    30 Gramm legal
    Ein Punkt dieses Plans, der DTZ vorliegt, sieht vor, dass Volljährige in Deutschland künftig bis zu 30 Gramm legal erwerben können. Dazu könnte es eine Altersgrenze geben: Bis zum Alter von 21 Jahren soll demnach der Gehalt an THC (das berauschende Tetrahydrocannabinol) in Cannabis noch zu definierende Höchstwerte nicht überschreiten dürfen.

    Außerdem soll jeder Erwachsene drei Cannabis-Pflanzen selbst ziehen dürfen und so den Eigenbedarf decken. Für den Verkauf soll ein Werbeverbot gelten.

    Weil Cannabis mit der Legalisierung nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft wird, können Verstöße kaum noch strafrechtlich verfolgt werden. Das dürfte insbesondere für ein Überschreiten des THC-Gehalts sowie für ein Unterschreiten der Altersgrenze gelten. Allerdings könne das Cannabis beschlagnahmt werden, hieß es.

    Keine Information
    Der Verkauf soll „lizensierten Geschäften“ möglich sein, wobei zur Lizenz noch keine Informationen vorliegen. Ziel ist es, so den Schwarzmarkt vor allem im ländlichen Raum zu bekämpfen. Erwogen wird laut den Eckpunkten, den Verkauf nicht nur in lizenzierten Geschäften zu erlauben, sondern auch in Apotheken.

    Vorgesehen ist dem Papier zufolge außerdem, eine sogenannte Cannabis-Steuer auf die Produkte zu erheben.

    red

  • FDA warnt vor THC-haltigen illegalen Produkten

    BERLIN // Mittlerweile gibt es verlässliche Beweise dafür, dass der größte Teil der kürzlich aufgetretenen Lungenerkrankungen in den USA auf illegale Schwarzmarktprodukte zurückzuführen sind, die THC-Öl enthalten. Nicht auf E-Zigaretten selbst oder im Fachhandel angebotene E-Liquids.

    Das betont das Bündnis für Tabakfreien Genuss in einer Pressemitteilung. Die Arznei- und Lebensmittelbehörde der USA, die Food and Drug Administration (FDA), habe entsprechend reagiert und eine Mitteilung zu den Vorfällen veröffentlicht. Darin informiert die FDA: „In vielen der von den Bundesstaaten gemeldeten Krankheitsfällen haben die Patienten bei Gesprächen mit dem Gesundheitspersonal oder in Folgeinterviews mit Mitarbeitern der Gesundheitsabteilung die Verwendung von THC-haltigen Produkten bestätigt.“ In diesem Zusammenhang warnt die US-Behörde die Konsumenten vor dem Kauf illegaler Produkte.

    Im US-Bundesstaat Wisconsin wurde vor wenigen Tagen ein Hersteller von illegalen THC haltigen Liquidpatronen angeklagt, der seit Januar 2018 solche Produkte in großer Zahl in Umlauf gebracht haben soll.

    E-Zigaretten sind nicht die Ursache

    Diese Erkenntnisse mache deutlich, dass die Ursache für die Vorfälle in den USA nicht bei der handelsüblichen E-Zigarette und den regulär verkauften Liquids liege, sondern ausschließlich bei unregulierten und mit Drogen versetzten Liquids, die illegal auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, betont das BfTG.

    An dieser Stelle appelliert das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) an die Medien künftig auf irreführende Schlagzeilen wie „Tote durch E-Zigarette“ oder ähnliche Formulierungen zu verzichten. „Diese entsprechen nicht den Tatsachen und bringen eine ganze Branche nachhaltig in Misskredit“, betont das BfTG.

    pi

    (DTZ 38/19)