Schlagwort: Tabakunternehmen

  • Nur mäßige Halbjahres-Performance

    MAINZ // Die Aktien der großen Tabakunternehmen haben kein besonders gutes erstes Halbjahr hingelegt. Tatsächlich schlossen nur die Anteilsscheine von Japan Tobacco nach sechs Monaten höher als zum Jahresbeginn. JTI verbuchte zum 30. Juni ein Plus von 5,9 Prozent. Zum Vergleich: Der marktbreite Index MSCI World kam auf einen Zuwachs von 14,1 Prozent.

    Besonders deutlich fiel das Performance-Minus bei British American Tobacco aus. Aktionäre mussten hier einen Kursrückgang von 20,8 Prozent hinnehmen.

    Schwächeren Kurse resultieren günstige Bewertungen
    Immerhin: Die schwächeren Kurse resultieren in günstigen Bewertungen, allen voran die sogenannten Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV), die zwischen 6,3 bei Imperial Brands und 15,9 bei Philip Morris liegen.

    Noch attraktiver werden die Tabakaktien – traditionell – durch die hohen Gewinnausschüttungen. Hier werden in erster Linie die Dividendenrenditen zur Bewertung herangezogen. Sie liegen für 2023 zwischen 5,3 Prozent (Philip Morris) und üppigen 9,4 Prozent für BAT. Zum Vergleich: Der Durchschnittswert für den Dax liegt bei etwa 3,4 Prozent.

    red

  • „Keine großen Fortschritte“

    NEW YORK // Der kürzlich erstmals veröffentlichte Tobacco Transformation Index, der mit Mitteln der Stiftung „Foundation for a Smoke-Free World“ ermöglicht wurde, zeigt, dass die meisten der 15 größten Tabakunternehmen keine wesentlichen Fortschritte beim Ausstieg aus dem Zigarettenmarkt und bei Alternativangeboten mit reduziertem Risiko für Raucher machen. Die Foundation for a Smoke-Free World wird von Philip Morris als Non-Profit-Organisation finanziert.

    90 Prozent des weltweiten Zigarettenvolumens
    Der Tobacco Transformation Index ist ein Index, der die 15 weltweit größten Tabakunternehmen, auf die fast 90 Prozent des weltweiten Zigarettenvolumens entfallen, nach ihrer relativen Leistung, ihrem Engagement und ihrer Transparenz bewertet, um wesentliche Fortschritte beim Unterstützen des Reduzierens gesundheitlicher Schäden durch Tabak zu erzielen. Der aktuelle Index bewertet die Aktivitäten der Tabakunternehmen von 2017 bis 2019 in Bezug auf Strategie und Management, Produktverkäufe, Produktangebot, Marketing sowie Lobbying und Interessenvertretung.

    Ein langer Weg
    „Dieser erste Tobacco Transformation Index zeigt, dass die Branche noch einen langen Weg vor sich hat. Echte Fortschritte werden erzielt, wenn alle Tabakunternehmen ihr Geschäft mit klassischen Zigaretten einstellen. Damit dies möglich ist, müssen Regierungen intelligentere Vorschriften einführen, die den Übergang unterstützen, und die WHO sollte die Reduzierung von gesundheitlichen Schäden durch Tabakkonsum aktiv fördern. Verbote des Verkaufs von E-Zigaretten und Tabakerhitzern sind keine Lösung und behindern lediglich den Fortschritt“, sagt Derek Yach, Vorsitzender der Foundation for a Smoke-Free World.

    vi

  • Schockbilder auf Zigarettenschachteln

    ROCKVILLE (DTZ/red). Die Arznei- und Lebensmittelbehörde der USA (FDA) stellt 36 Bilder und Schriftzüge bis 9. Januar 2011 öffentlich zur Abstimmung.

    Aus Abbildungen über Raucherlungen, Krebspatienten, schreienden Kindern und Toten im Sarg (Bild), will die US-Gesundheitsbehörde nach Ablauf der Frist insgesamt neun Abbildungen auswählen, die ab Oktober 2012 auf allen Zigarettenpackungen in den USA zu sehen sein werden.

    Dazu nimmt die Behörde laut Medienberichten Hinweise aus der Öffentlichkeit entgegen, die als Entscheidungshilfe dienen sollen. Die Warnungen sollen die obere Hälfte der Schachtel bedecken, damit sie auch in den Regalen der Geschäfte sichtbar sind.

    Weiterhin favorisiert die FDA Schriftzüge wie „Rauchen kann tödlich sein“ oder „Rauchen kann Ihre Kinder schädigen“, die ebenfalls gut sichtbar auf der oberen Packungshälfte stehen sollen, während die Markenbezeichnung in der unteren Hälfte steht.

    Drastische Veränderungen
    Die Verantwortlichen versprechen sich davon eine drastische Veränderung im optischen Auftreten der Packungen. Der Eingriff werde alle US-Tabakunternehmen treffen, so die Medienberichte, einschließlich die Altria Group, Reynolds American und Lorillard.

    Die FDA folgt damit den Vorhaben eines Gesetzes aus dem Jahr 2009, sichtbare Hinweise auf den Schachteln zu platzieren. Bisher gibt es in den USA dort nur einen verglichen mit Deutschland kleinen Warnhinweis. Ein FDA Bild-Vorschlag: „Rauchen kann tödlich sein“.

    (DTZ 46/10)