Schlagwort: Steuerausfall

  • Illegaler Zigarettenhandel in Deutschland weiter auf hohem Niveau

    BERLIN // Der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten hat im vergangenen Jahr allein in Deutschland einen geschätzten Steuerausfall von rund 1,5 Milliarden Euro verursacht.

    Fast 46 Prozent der in Deutschland konsumierten gefälschten und geschmuggelten Zigaretten stammen aus den Nachbarländern Polen und Tschechien. Damit kommt der mit Abstand größte Anteil gefälschter und geschmuggelter Zigaretten nach wie vor aus Osteuropa nach Deutschland. Das zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung KPMG, die British American Tobacco, Imperial Tobacco, Japan Tobacco International und Philip Morris International gemeinsam in Auftrag gegeben haben.

    Der Studie zufolge ist etwa jede dritte aus Polen und Tschechien eingeführte Zigarette illegal. Allerdings ist die Zahl der aus Polen nach Deutschland gebrachten illegalen Zigaretten zurückgegangen – von 4,13 auf 2,1 Milliarden Stück. Weiter gewachsen ist diesbezüglich die Bedeutung Weißrusslands. Hier ist der Anteil am illegalen Handel von 8,4 auf 12 Prozent gestiegen.

    Illegaler Zigarettenkonsum weiter auf hohem Niveau

    2014 wurden insgesamt 18,5 Mrd. nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten konsumiert. Davon waren 8,15 Mrd. Zigaretten geschmuggelt oder gefälscht. In Deutschland liegt der Anteil gefälschter und geschmuggelter Zigaretten bei 8,4 Prozent des gesamten Zigarettenkonsums. Demnach ist jede zwölfte in Deutschland konsumierte Zigarette gefälscht oder geschmuggelt.

    Auf EU-Ebene wurden 56,6 Milliarden gefälschte oder geschmuggelte Zigaretten konsumiert. Das entspricht einem Anteil von 10,4 Prozent am Gesamtverbrauch. In der EU gingen durch den illegalen Markt insgesamt 11,5 Mrd. Euro an Steuereinnahmen verloren.

    „Deutschland liegt mit Frankreich europaweit an der Spitze beim Konsum von illegalen Zigaretten. Trotz leichter Rückgänge von geschmuggelten Zigaretten in Europa darf es keine Entwarnung geben. Nach wie vor ist der Schaden durch illegale Zigaretten für Handel und Staat immens und es bedarf großer Anstrengungen, um diese Form der Kriminalität zu reduzieren“, sagt Ralf Wittenberg, Sprecher der Geschäftsführung von British American Tobacco und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV).


    Rekordhoch bei Illicit Whites

    Mit dem Konsum von 56,6 Milliarden gefälschten oder geschmuggelten Zigaretten blieb der illegale Tabakhandel in der EU 2014 gegenüber dem Vorjahr (56,8 Mrd.) stabil. Allerdings ist dabei der Anteil sogenannter Illicit Whites um acht Prozent auf ein Rekordhoch von 21,2 Milliarden Zigaretten gewachsen. Das entspricht 37 Prozent der konsumierten illegalen Zigaretten. Dies ist der höchste Prozentsatz seit Durchführung der Studie seit 2006.
    [bul]Illicit Whites sind illegale Markenzigaretten, die im Ursprungsland legal produziert werden, aber fast ausschließlich in andere Länder geschmuggelt werden. Während in der Vergangenheit die Illicit-White-Marken auf dem deutschen Markt stark durch die Marke Jin Ling dominiert wurden, ist nun ein breites Spektrum verschiedener Illicit-White-Marken festzustellen.

    Die wichtigsten Ergebnisse der Studie für Deutschland im Überblick:

    [bul]Insgesamt wurden 2014 in Deutschland 8,15 Mrd. illegale Zigaretten konsumiert.
    [bul]Der Anteil illegaler Zigaretten am Gesamtkonsum lag 2014 somit bei 8,4 Prozent.
    [bul]Der größte Teil der in Deutschland konsumierten illegalen Zigaretten stammt nach wie vor aus osteuropäischen Staaten: Polen (25,8 Prozent), Tschechien (20,1 Prozent), Weißrussland (12,0 Prozent) und Russland (2,1 Prozent).
    [bul]Durch den Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten ist 2014 in Deutschland ein geschätzter Steuerausfall von rund 1,5 Mrd. Euro entstanden.
    [bul]Bei den Basiserhebungen für diese Studie wurde zur Ermittlung der Zahlen für Deutschland Anfang 2014 ein Methodenwechsel vorgenommen.
    red

    (DTZ 26/15)

  • f6-Protest gegen Tabakproduktrichtlinie (TPD 2)

    DRESDEN (DTZ/red). Auch in Dresden werden die Pläne für eine Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) abgelehnt.

    In einem Schreiben an das EU-Parlament weist der Betriebsrat der f6 Cigarettenfabrik auf die Gefahren für Arbeitsplätze und Umsatz hin, berichtet die „Lausitzer Rundschau“. „Tabakprodukte müssen reguliert werden, aber was nun von der EU vorgeschlagen wird, empfinden wir als völlig überzogen und nicht zielführend“, zitiert die Zeitung den Betriebsrat.

    Laut einer Studie des Unternehmensberaters Roland Berger im Auftrag von Philip Morris International gefährden die EU-Pläne 175.000 Arbeitsplätze in Europa. Darüber hinaus sei als Folge mit einem Steuerausfall von bis zu fünf Milliarden Euro zu rechnen.

    Die Dresdner Zigarettenfabrik beschäftigt 400 Mitarbeiter.

    (DTZ 34/13)

  • Immer mehr Schwarzmarktzigaretten in Europäischer Union

    MÜNCHEN(DTZ/fnf). Der Konsum gefälschter und geschmuggelter Zigaretten in der Europäischen Union hat 2012 ein neues Rekordhoch erreicht. Diese auf dem Schwarzmarkt verkauften Zigaretten nahmen einen Anteil von 11,1 Prozent des Gesamtkonsums ein. Im Vorjahr waren es 10,4 Prozent. Das entspricht 65,5 Milliarden Zigaretten.

    Auch in Deutschland machen gefälschte und geschmuggelte Zigaretten mit ebenfalls 11,1 Prozent weiter einen großen Anteil illegaler Tabakprodukte am gesamten Zigarettenkonsum aus, auch wenn der Anteil damit nach einem starken Anstieg in den Vorjahren 2012 um zwei Prozentpunkte zurückging. Das zeigt die Studie „Project Star 2012“, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG LLP (KPMG) im Auftrag von Philip Morris International (PMI) in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt1 wurde.

    „Der illegale Zigarettenhandel bleibt ein großes Problem in der EU und hierzulande. Die verstärkten Bemühungen der Strafverfolgungsbehörde im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel in Deutschland zeigen zwar positive Wirkungen. Damit dürfen wir uns jedoch nicht zufrieden geben“, sagt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH.
    Laut der Studie ist auch jener Anteil von Zigaretten europaweit gestiegen, der ausschließlich für den Schmuggel hergestellt wird – sogenannte „Illicit Whites“. Er liegt mittlerweile bei 24,3 Prozent der illegalen Zigaretten, das entspricht 16 Milliarden Zigaretten.

    Illegaler Tabakhandel schädigt Staatshaushalte massiv
    Der Handel mit illegalen Zigaretten richtet großen wirtschaftlichen Schaden an. KPMG geht davon aus, dass den EU-Staaten im Jahr 2012 ein Steuerausfall von insgesamt rund 12,5 Milliarden Euro entstanden ist. „Illegale Zigaretten kosten die EU-Mitgliedsländer jährlich viele Milliarden Euro – Geld, das angesichts der schlechten wirtschaftlichen Lage Europas dringend benötigt wird.

    Daher gilt es, sowohl auf EU-Ebene als auch in den einzelnen Ländern weiterhin umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um den Akteuren des illegalen Zigarettenhandels das Handwerk zu legen“, so Werner Barth. Den Schätzungen von KPMG zufolge wurden 2012 insgesamt rund ein Fünftel (21 Mrd.) der in Deutschland konsumierten Zigaretten nicht in der Bundesrepublik versteuert, wovon 45,3 Prozent (9,5 Mrd.) jedoch als private Grenzeinfuhren legal nach Deutschland gelangten. Für Deutschland wird der Steuerausfall für alle in Deutschland konsumierten aber nicht hier versteuerten Zigaretten auf etwa 4 Milliarden Euro geschätzt.

    (DTZ 17/13)

  • llegaler Zigarettenhandel in Deutschland wächst Jahr für Jahr

    MÜNCHEN (DTZ/fnf). Der illegale Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten in Deutschland hat im Jahre 2011 neue Rekordwerte erreicht und ist im vierten aufeinanderfolgenden Jahr seit 2007 angestiegen. Dies ermittelte eine seit 2006 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG LLP im Auftrag von Philip Morris im Jahresrhythmus erstellte Studie, durchgeführt in sämtlichen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Für Deutschland schätzt KPMG, dass ungefähr jede fünfte im Inland konsumierte Zigarette nicht in der Bundesrepublik versteuert war. Dies bedeutet eine Gesamtzahl von ungefähr 22 Milliarden Zigaretten für das Jahr 2011. Sehr hoch schätzt die Studie den Anteil an geschmuggelten und/oder gefälschten Zigaretten: Etwa 60 Prozent dieser nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten entfallen danach auf solche illegale Ware; das entspricht ca. 14 Milliarden Zigaretten. [p][/p]Werner Barth, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH, kommentierte: „Trotz vieler engagierter Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden, zahlreicher Fahndungserfolge und Aufgriffe bleibt Deutschland eines der Länder mit dem größten Problem, was den illegalen Zigarettenhandel innerhalb der EU angeht.“ [p][/p]
    Die Resultate der KPMG-Studie zeigen, dass Deutschland zur Spitzengruppe der Länder in Europa gehört, wenn es um die Einschleusung illegaler Zigaretten geht. 14 Milliarden illegale Zigaretten entsprechen 13,1 Prozent des Gesamtmarkts in 2011. Diese Rate liegt um beinahe 3 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt: EU-weit wurden im Jahr 2011 etwa 65,3 Milliarden illegale Zigaretten geraucht; dies entspricht 10,4 Prozent des gesamten Zigarettenkonsums in der EU und stellt ein neues Rekordhoch dar. [p][/p]
    KPMG veranschlagt den jährlichen EU-weiten Steuerausfall durch Zigarettenschmuggel auf ungefähr 11,3 Milliarden Euro. Allein für den deutschen Staat wird der Steuerausfall auf etwa 4 Milliarden Euro beziffert. „Über den großen wirtschaftlichen Schaden hinaus lässt der illegale Zigarettenhandel auch kriminelle Netzwerke entstehen, da die Gewinne oft in die Finanzierung anderer krimineller Aktivitäten gehen, wie etwa Drogenschmuggel, Menschenhandel und Terrorismus. Das bestätigen uns auch die Erkenntnisse des Zollkriminalamts,“ fügt Werner Barth hinzu.[p][/p]
    KPMG führt diese Studie seit 2006 in jedem Jahr durch, als Bestandteil der richtungsweisenden Kooperationsvereinbarung zwischen Philip Morris International (PMI), der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten. Die Resultate dieser Studien werden stets auch den Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) mitgeteilt.[p][/p]
    DTZ 30/12