Schlagwort: Sponsoring

  • Werbeverbot gefordert

    MAINZ // Der 128. Deutsche Ärztetag hat sich für ein Werbeverbot für Nikotin- und Tabakprodukte, Alkohol und Glücksspiel ausgesprochen, das auch im Internet und in sozialen Medien gelten soll.

    Bei der Abstimmung in Mainz votierten 160 Delegierte dafür und drei dagegen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Verschärfung der Marketing- und Sponsoring-Regelungen für diese Produkte, wie im Koalitionsvertrag angekündigt, umzusetzen.

    Jugendschutz beachten
    Die Bundesärztekammer (BÄK) appelliert an die Behörden, die Einhaltung der Verbote online zu überwachen und besonders den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Bestehende Werbebeschränkungen und freiwillige Selbstbeschränkungen der Industrie seien unzureichend.

    Die Tabakkontrolle in Deutschland wird im internationalen Vergleich als ungenügend betrachtet. Beim Glücksspiel kritisiert der Ärztetag den aktuellen Glücksspielstaatsvertrag von 2021, der Sportwetten von einigen Werbebeschränkungen ausschließt, und bemängelt die Omnipräsenz von Glücksspiel- und Sportwettenanbietern im Sportsponsoring. 

    red

  • Philip Morris spielt fair

    BERLIN // Das Internetportal abgeordnetenwatch.de, das sich für mehr Transparenz der Politik gegenüber den Bürgern einsetzt, hat die Parteispenden großer Unternehmen unter die Lupe genommen.

    Befragt wurden die 30 Dax-Konzerne sowie 30 weitere Gesellschaften und Verbände. Ergebnis: Längst nicht alle spielen mit offenen Karten. Gar nicht beantwortet haben die Fragen des Portals unter anderen Deutsche Bank, Lufthansa und ThyssenKrupp. Nicht konkret wurden auch auf Nachfrage Deutsche Börse, Telekom, BayWa und weitere.

    Positiv hebt abgeordnetenwatch.de dagegen vor allem Volkswagen und Philip Morris hervor. Der Münchner Tabakkonzern hat zwar offenbar nicht auf die Anfrage geantwortet, veröffentlicht aber auf seiner Homepage Spenden- und Sponsoringausgaben. Philip Morris spendete 2016 rund 68.000 US-Dollar (rund 57.000 Euro) an CDU / CSU, SPD und FDP. Im Jahr zuvor förderte das Unternehmen mehrere Partei-Events. Neuere Zahlen liegen nicht vor.

    red

    (DTZ 35/17)