Schlagwort: Snus

  • EU will Pouch-Verbot

    BRÜSSEL // Die Europäische Union will offenbar die in vielen Ländern beliebten Nikotin-Beutel verbieten. Das geht aus einer Stellungnahme des schwedischen EU-Abgeordneten Charlie Weimers (Sverigedemokraterna) hervor.

    „Geheimer Bericht”
    Der Parlamentarier schreibt über einen „geheimen Bericht“ aus Brüssel, der den Erfolg des Snus-Verbots lobt und eine Empfehlung beinhaltet, nach der das Verbot auf die tabakfreien Nikotin-Pouches ausgeweitet werden sollte. Weimers: „Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Testballon der Bürokratie.“

    red

  • Snus ergänzt Iqos

    STAMFORD / STOCKHOLM // 161,2 Milliarden Schwedische Kronen, das entspricht fast 15,2 Milliarden Euro, will der Tabakkonzern für die skandinavische Traditionsfirma zahlen. Zum Zeitpunkt der Offerte war das gegenüber dem Börsenkurs ein Aufschlag von knapp 40 Prozent.

    Noch ist nicht sicher, ob alle Aktionäre das Angebot annehmen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist groß. So hat der Aufsichtsrat von Swedish Match den Anteilseignern bereits empfohlen, das Angebot anzunehmen.

    Jacek Olczak, Vorstandschef von Philip Morris International (PMI), kommentierte: „Wir freuen uns, diesen spannenden nächsten Schritt mit Philip Morris International und Swedish Match auf dem Weg in eine rauchfreie Zukunft zu gehen. Gestützt auf eine überzeugende Strategie und gute finanzielle Gründe würde der Zusammenschluss einen globalen Champion für rauchfreie Produkte schaffen.“

    Positive Aussichten
    Analysten bewerten ein mögliches Zusammengehen ebenfalls positiv: „Aus strategischer Sicht halten wir das für sehr sinnvoll“, hieß es etwa aus der amerikanischen Investmentbank Jefferies. Bei Goldman Sachs urteilten die Experten, die Übernahme biete attraktive Wachstumschancen in den USA und öffne Philip Morris den Zugang zum US-Markt für die sogenannten risikoreduzierten Produkte. Und bei JP Morgan wurde bereits errechnet, dass der Anteil der Konzernerlöse an rauchfreien Produkten im Jahr 2025 durch die Akquisition bei 45 statt bei 42 Prozent liegen würde; damit käme Philip Morris dem erklärten Ziel, bis zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte des Konzernumsatzes in diesem Segment zu erwirtschaften, ein Stück näher.

    Das Unternehmen Swedish Match wurde 1917 gegründet und stellt neben Streichhölzern und Feuerzeugen auch Zigarren und Pfeifentabak her. Das wichtigste Produkt ist jedoch der Lutschtabak Snus, der den größten Anteil zum Gewinn der Stockholmer beiträgt.

    In der Europäischen Union ist der Verkauf von Snus nicht erlaubt. Daneben hat Swedish Match auch tabakfreie Nikotinbeutel entwickelt, die unter dem Markennamen „Zyn“ vor allem in Skandinavien, zunehmend jedoch auch in den USA vertrieben werden.

    Philip Morris International teilte in einer offiziellen Stellungnahme mit, durch den Zusammenschluss mit Swedish Match würde der Konzern in die Lage versetzt, ein umfassendes und innovatives Produktportfolio rauchfreier Produkte zu schaffen, direkt in den großen, attraktiven und wachsenden US-amerikanischen Markt für rauchfreie Produkte einzutreten sowie die globalen Expansionsmöglichkeiten für die oralen Nikotinprodukte von Swedish Match beschleunigt voranzutreiben.

    red

  • Schweizer Soldaten bestellen Snus

    LAUSANNE // Fast 5000 Soldaten stehen im Sondereinsatz gegen die Ausbreitung des Coronavirus, 4000 davon im Sanitätsdienst. Vielen Armee-Angehörigen schlage die Situation auf die Psyche, heißt es aus Militärkreisen. Umso größer werde dadurch das Bedürfnis nach Snus.

    Nachfrage steigt an
    Wie der Tabakkonzern British American Tobacco Schweiz (BAT) in einer Mitteilung schreibt, würden die Soldaten aktuell massenhaft Snus bestellen. Der Konzern werde von Anfragen nach entsprechenden Erzeugnissen überhäuft.

    Ein BAT-Sprecher erklärt: „Wir bieten den Soldaten in dieser Situation ausschließlich rauchlose Produkte an und achten darauf, dass diese Sendungen nur an bestehende Nikotinkonsumenten gelangen.“ Der rauchlose Snus belaste die Lungen nicht, teilt man bei BAT mit.

    red

  • Heintz van Landewyck übernimmt Deutschland-Vertrieb für AG Snus-Produkte

    TRIER // Die AG Snus, einer der führenden Hersteller von Smokefree-Produkten aus Assens in Dänemark, übergibt seinen Deutschland-Vertrieb zum 1. April an die Heintz van Landewyck GmbH in Trier.

    Damit verantworten die Moselstädter die Distribution und Vermarktung der AG Snus Marken Ink, Sirius sowie der Nikotin-Pouches der Shiro-Reihe. Die Landewycker übernehmen in diesem Zusammenhang den Vertrieb von Arnold André aus Bünde. „Das gesamte Smokefree-Segment, nicht nur in Deutschland, haben wir immer im Blick gehabt. Besonders die Nikotin-Pouches liegen aktuell, nicht nur in Deutschland, im Trend“, sagt Stefan Morandini, Marketingleiter bei Heintz van Landewyck.

    Positiver Ausblick
    „Wir sehen der Zusammenarbeit mit unserem Partner AG Snus, trotz der aktuellen Allgemein-Lage, absolut positiv entgegen“, so Morandini. „Sirius und Shiro sind junge Produkte am deutschen Markt. Wir kennen Landewyck seit vielen Jahren und sind froh, dass wir einen kompetenten und erfahrenen Partner für unsere Produkte gefunden haben. Gemeinsam werden wir den Distributionsausbau unserer Produkte in Deutschland vorantreiben“, ergänzt Henrik Kramer Sales Export Manager bei AG Snus.

    Trier ist erreichbar
    Ab dem 1. April nehmen die Mitarbeiter des Trierer Kunden-Service ([link|mailto:bestellung@landewyck.de]bestellung@landewyck.de[/link], Tel. 0651 8265-127) Aufträge entgegen und können auch bei Fragen rund um das Produkt-Segment weiterhelfen. In diesem Zusammenhang weist Stefan Morandini darauf hin, dass trotz der momentanen Allgemein-Lage alle Bereiche von Heintz van Landewyck in Trier ohne Einschränkungen arbeiten. Auch bleiben die Bürozeiten hinsichtlich Erreichbarkeit unverändert.

    pi

    (DTZ 14/20)

  • Lutschen oder kauen?

    MÜNCHEN // Mit einer Vorlage des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes in Sachen Kautabak hat sich jetzt der Europäische Gerichtshof (EuGH) auseinandergesetzt. Das Urteil der Luxemburger: Als Kautabak gilt nur der Tabak, bei dem die Inhaltsstoffe durch Kauen freigesetzt werden. Ein Lutschen sei nicht ausreichend.

    Hintergrund: Die Stadt Kempten hatte einem Tabakvertrieb verboten, zwei bestimmte Produkte zu verkaufen. Das Unternehmen klagte. Und da es sich um eine Frage europäischen Rechts handelt, landete der Fall schließlich vor dem EuGH.

    Nach europäischem Recht ist Kautabak erlaubt; andere Tabakformen zum oralen Gebrauch sind dagegen verboten. Typisches Beispiel: Snus. Die Tabakpäckchen werden meist zwischen Zahnfleisch und Wange gedrückt und entwickeln dort ihre Wirkung. Snus darf in Schweden vertrieben werden, in der Europäischen Union nicht.

    Der Streit, in dem die höchsten europäischen Richter jetzt entschieden haben, muss nun in Bayern weiter verhandelt werden. Dort muss die Justiz klären, ob es sich bei den fraglichen Produkten tatsächlich um – erlaubten – Kautabak handelt.

    red

    (DTZ 43/18)

  • Norwegen auf Anti-Tabak-Kurs

    BERGEN // In Norwegen dürfen Zigaretten und Snus nur noch in neutralen Verpackungen verkauft werden. Damit verschärft die Regierung den eingeschlagenen Anti-Raucher-Kurs.

    Der Blick auf Markenlogos von Zigaretten und Snus blieb den meisten Norwegern schon länger verwehrt: In den meisten Verkaufsstellen in skandinavischen Ländern müssen Tabakwaren aller Art in speziellen Schränken aufbewahrt werden und sind damit für Kunden nicht sichtbar. Erst auf Anfrage werden sie von den Verkäufern hervorgeholt. Ausnahmen gibt es lediglich für spezialisierte Tabakwarengeschäfte.

    Einheitsfarbe und einheitlicher Marken-Schriftzug
    Nun hat die norwegische Regierung mit einem neuen Gesetz neutrale Verpackungen für Zigaretten und Snus angeordnet: Alle Packungen haben zukünftig eine Einheitsfarbe, auf denen die Markennamen nur noch in einer einheitlichen Schrift stehen. Logos werden somit gänzlich von der Packungsoberfläche verbannt.

    Der Tabakwarenhersteller Swedish Match hatte im November 2017 mit einer Klage gegen den norwegischen Staat noch versucht, die „Plain-Packaging“-Regelung abzuwenden. Dieser Versuch blieb jedoch erfolglos, der Start der neuen Regulierung am 1. Juli 2018 wurde damals bestätigt.

    Schärfste Anti-Raucher-Gesetze
    „Die Verpackung war eine der letzten Werbemöglichkeiten für Tabakwarenhersteller“, sagt Bjørn Guldvog vom norwegischen Gesundheitsministerium und spricht von einem wichtigen Schritt für das langfristige Ziel einer tabakfreien Gesellschaft. Was die Maßnahme für die Tabakindustrie bedeutet und inwiefern sie sich auf den Absatz auswirkt, bleibt abzuwarten. Norwegen hat jetzt schon eine der härtesten und stringentesten Anti-Raucher-Gesetzgebungen der Welt und verbot das Rauchen auf öffentlichen Plätzen bereits 2004.

    Durch die Rauchverbote steigt indes der Verbrauch von Snus, der traditionellen Tabakvariante, die nicht geraucht, sondern unter die Lippe geschoben wird. Zwar wurde das Produkt in der EU verboten, Norwegen ist aber lediglich ein assoziiertes Mitglied der EU. Laut dem norwegischen Statistikamt SSB ist Snus hier mittlerweile populärer als Zigaretten. Demnach konsumieren zwölf Prozent der Norweger Snus, während lediglich elf Prozent zur Zigarette greifen. Durch die hohe Besteuerung sind Tabakwaren in Norwegen extrem teuer: Eine Zigarettenpackung kostet im Schnitt elf Euro. mar

    (DTZ 29/18)

  • „Handel ist erste Anlaufstelle“

    BERLIN // E-Zigaretten sind weniger schädlich als Tabakzigaretten – das war Konsens auf einer Veranstaltung des Newsportals „eGarage“ in Berlin. Mit dabei: der drogenpolitische Sprecher der Linken Niema Movassat, die Bundesgesundheitsausschussmitglieder Wieland Schinnenburg (FDP) und Alexander Krauß (CDU), Dustin Dahlmann vom Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) sowie der britische Wissenschaftler Peter Hajek.

    Der Tabaksuchtexperte Hajek erklärte, laut jüngsten Erhebungen gebe es unter den britischen Rauchern 2,9 Millionen E-Zigaretten-Nutzer, von denen 1,5 Millionen komplett auf die elektronische Zigarette umgestiegen seien. Diese werde genutzt, um mit dem Rauchen aufzuhören.

    Hajek gab zudem einen Einblick, wie stark die Auswirkungen von Regulierung sind. Die Tabakalternative Snus habe in Schweden und Norwegen, wo es erlaubt ist, für einen besonders drastischen Rückgang der Raucherquoten gesorgt, in Schweden auf zuletzt fünf Prozent. „Snus hat das Rauchen quasi ausgerottet“, sagte Hajek.

    In der Diskussion mit drei Bundestagsabgeordneten und Dustin Dahlmann vom BfTG gab es Zustimmung, aber auch kritische Stimmen. „Aus meiner Sicht gibt es keinen Grund, gegen E-Zigaretten vorzugehen“, sagte der Gesundheitspolitiker Schinnenburg. Er sprach sich allerdings dafür aus, E-Zigaretten möglicherweise stärker zu besteuern. Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, sagte, die E-Zigarette werde hauptsächlich zur Entwöhnung, nicht zum Einstieg genutzt. Krauß, Mitglied im Gesundheitsausschuss für die CDU, sprach bei der Regulierung der E-Zigarette von einer „Gratwanderung“.

    Dahlmann betonte, die E-Zigarette sei „beratungsintensiv“ und der von der Tabakindustrie unabhängige Fachhandel die erste Anlaufstelle gerade für den Raucher, der auf die E-Zigarette umsteigen wolle.

    red

    (DTZ 18/18)

  • EU verklagt Dänemark

    DÄNEMARK (DTZ/red). Die Europäische Kommission verklagt Dänemark, weil das Königreich den Verkauf von Snus toleriert.

    Als EU-Mitglied hat sich die Regierung in Kopenhagen allerdings dazu verpflichtet, den Verkauf von Snus zu verbieten. Allein Schweden genießt eine Ausnahmeregelung innerhalb der 28 EU-Länder. Dem Snus-Produzenten wurde bei seinem EU-Beitritt 1990 diese Erlaubnis garantiert.

    Dänemark hatte, trotz Ermahnung durch die EU, es zwei Jahre lang versäumt, ein entsprechendes Verkaufsverbot auf den Weg zu bringen, berichtet „Euroactiv“. Daher habe sich die Kommission jetzt entschlossen den Fall vor das höchste EU-Gericht, den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg zu bringen. Es wird erwartet, dass die Richter den Fall in den nächsten Monaten prüfen.

    (DTZ 29/14)

  • Erfolgreicher Start ins Geschäftsjahr

    STOCKHOLM (DTZ/red). Der schwedische Tabakkonzern Swedish Match hat seinen Betriebsgewinn im ersten Geschäftsquartal um 23 Prozent auf 972 Millionen Kronen (rd. 109 Mio. Euro) steigern können.

    Noch vor einem Jahr lag der operative Gewinn im Zeitraum zwischen Januar und März den Angaben nach bei 793 Millionen Kronen (rd. 89 Mio. Euro).

    Analysten hatten mit 922 Mio. Kronen gerechnet (rd. 104 Mio. Euro). Zu dem Gewinnanstieg verhalf dem Unternehmen neben dem florierenden Geschäft mit Snus in Schweden und Norwegen auch die erhöhte Nachfrage nach preisgünstigen Zigarren in den USA.

    Insgesamt konnte das Unternehmen seinen Absatz um zehn Prozent auf 2,9 Mio. Kronen (rd. 3,3 Mio. Euro/2011: 2,6 Mio. Kronen, rd. 2,9 Mio. Euro) erhöhen.

    (DTZ 19/12)