Schlagwort: Schnupftabak

  • Pöschl erhöht Preise

    GEISENHAUSEN // Auf Grund der ersten Stufe der gesetzlich beschlossenen Tabaksteuererhöhung sowie allgemeiner Kostensteigerungen erhöht Pöschl Tabak die Preise ab Mitte Januar 2022 über alle Produktgruppen hinweg. Das hat das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

    Mit der Preisanpassung gehe eine Margenverbesserung für den Handel einher. Ab diesem Zeitpunkt fänden neue EAN-Nummern (ausgenommen Schnupftabak und Schnupfpulver) für Einzelpackungen, Gebinde und Umkartons Verwendung.

    Umstellungszeitraum
    Die im Umstellungszeitraum einfließende neupreisige Ware werde, so Pöschl, zudem nicht stichtagsgenau zur Verfügung stehen. Die Auslieferung erfolge fließend nach Abverkauf der jeweils altpreisigen Warenbestände. Bei Schnupftabak und Schnupfpulver gelte als Stichtag der 17. Januar 2022.

    Die auch aus Geisenhausen genannte Tabaksteuererhöhung dürfte für die meisten Unternehmen der Branche der Anlass zu Preisanpassungen sein. DTZ wird den Handel über entsprechende Bekanntgaben jeweils zeitnah informieren.

    red

  • Veränderung an der Spitze der Pöschl Tobacco Group

    GEISENHAUSEN (DTZ/pi). Mit Wirkung zum 06.02.2014 hat sich der bislang für die Bereiche Produktion, Einkauf und Technik zuständige geschäftsführende Gesellschafter, Dr. Ernst Pöschl (65), nach 36 Jahre währender Tätigkeit aus der Geschäftsführung der Pöschl Tobacco Group zurückgezogen.

    Gleichzeitig wurde seine Tochter, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl (35) von der Gesellschafterversammlung der Unternehmensgruppe zu seiner Nachfolgerin als für ebendiese Bereiche verantwortliche geschäftsführende Gesellschafterin bestellt.

    Patrick Engels bereits seit fünf Jahren im Amt
    Somit wurde der bereits im Jahr 2009 mit der Bestellung von Dipl.-Kfm. Patrick Engels (heute 37) zum für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Logistik und Industriepolitik verantwortlichen geschäftsführenden Gesellschafter begonnene Wechsel in der Gruppenleitung von der dritten auf die vierte Familiengeneration erfolgreich abgeschlossen.

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    Dr. Ernst Pöschl, Dipl.-Kfm. Patrick Engels und Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl (v.l.).

    Katharina Pöschl war nach dem erfolgreichen Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Fachhochschule München zunächst bei mehreren Lebensmittelherstellern im Prozessmanagement tätig, bevor sie im Jahr 2012 als Assistentin der Geschäftsführung in das Familienunternehmen wechselte, um sich auf die Übernahme der Aufgaben ihres Vaters vorzubereiten.

    111-jährige Unternehmensgeschichte
    Die Pöschl Tobacco Group, welche sich noch immer im alleinigen Besitz der Familien Engels und Pöschl befindet, blickt auf eine über 111-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Gegründet durch Alois Pöschl Senior am 24.12.1902 war das Unternehmen zunächst als reiner Hersteller von Schnupftabak tätig.
    Ab 1949 erweiterten die Söhne des Firmengründers, Alois Pöschl Junior (†96 in 2013) und Wilhelm Pöschl (94) die Unternehmenstätigkeit um den Bereich Rauchtabak und bauten den Vertrieb deutschlandweit aus. Im Jahr 1960 erfolgte sodann die Aufnahme des Bereichs Snuff (mentholisierter Schnupftabak nach englischer Machart) in das Portfolio, welcher im Jahr 1971 mit der Einführung des heutigen Weltmarktführers „Gletscherprise“ gipfelte.
    In der Folge baute die in den 1970er-Jahren eingetretene dritte Familiengeneration, Dr. Robert Engels (Schwiegersohn von Alois Pöschl Junior und Ehemann der Gesellschafterin Annemarie Engels) und Dr. Ernst Pöschl (Sohn von Wilhelm Pöschl), das Unternehmen national wie international weiter aus und legte mit der Gründung diverser Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im Ausland den Grundstein für die heute weltweit agierende Pöschl Tobacco Group.

    Nach dem Tod von Dr. Robert Engels im Jahr 2009 mit nur 59 Jahren wurde mit Dipl.-Kfm. Patrick Engels als Nachfolger seines der erste Vertreter der vierten Familiengeneration in die Gruppenleitung berufen und somit der nächste Generationswechsel eingeleitet, der nun mit der Bestellung von Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl als Nachfolgerin ihres Vater erfolgreich beendet wurde.

    (DTZ 08/14)

  • Alois Pöschl verstorben

    GEISENHAUSEN (DTZ/fnf). Alois Pöschl, Senior-Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group, ist am 14. April 2013 im Alter von fast 97 Jahren verstorben.

    Gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm baute Alois Pöschl nach dem 2. Weltkrieg das von seinem Vater gegründete Schnupftabakunternehmen konsequent aus und erweiterte das Produktionsprogramm um Pfeifentabak und Feinschnitt.

    Bekannte Marken wie Exclusiv und Adria beim Feinschnitt sowie die weltbekannte Schnupftabakmarke Gletscherprise gehen auf das erfolgreiche Wirken der beiden Pöschl-Brüder zurück. Neben der Tätigkeit im Familienunternehmen engagierte sich Alois Pöschl ehrenamtlich. So war er u.a. lange Jahre im Verband der deutschen Rauchtabakindustrie als stellvertretender Vorstandsvorsitzender tätig.

    (DTZ 16/13)

  • Schnupftabak: Brüssel macht Rückzieher

    BRÜSSEL/MÜNCHEN (DTZ/pnf). Der Notruf der bayerischen Schnupftabakanhänger ebenso wie die Bedrohung von Arbeitsplätzen haben für politische Vorstöße gesorgt.

    Denn die in Entwürfen der EU-Kommission zur Novellierung der EU-Tabakproduktrichtlinie aufgeführten Pläne für ein Verbot von rauchfreien Tabakprodukten ebenso wie ein geplantes Verbot von Zusatzstoffen für Tabakerzeugnisse wie Menthol stellen nach Auffassung der Betroffenen eine massive Bedrohung des Kulturgutes Schnupftabak dar.

    Die daraufhin mobilisierten bayerischen Europaabgeordneten wurden deshalb in Richtung EU-Kommission aktiv. So der Europaabgeordnete Manfred Weber (CSU), der die Sorgen der Bayern um ihr traditionelles Tabakgenussmittel in einem Schreiben an die Kommission zum Ausdruck brachte und davor warnte, die öffentliche Stimmung gegen die Kommission und Europa aufzubringen.

    Laut tz München lud die niederbayrische FDP zum demonstrativen „Schnupfen gegen die Eurokraten“. Der Geisenhausener Schnupftabakfarikant Pöschl Tabak, weltweit Marktführer für diese Produkte, warnte zudem vor möglichen Arbeitsplatzverlusten von 70 in diesem Bereich tätigen Mitarbeitern.

    Trotz Zurückhaltung in der Kommunikation der eigenen Anti-Tabak-Pläne stellte die Kommission jetzt aber doch klar, es bestehe keine Absicht, traditionelle Formen des Tabakkonsums zu verbieten. Die Packungen sollten aber schärfere Warnhinweise zu möglichen Gesundheitsgefahren bekommen.
    Seitens der Firma Pöschl zitiert die tz Geschäftsführer Patrick Engels: „Wenn der Status Quo erhalten bleibt, bin ich hocherfreut!“

    Auch andere Europaabgeordnete halten nichts von überzogenen Regulierungsplänen durch Brüssel. So der SPD-Europaabgeordnete (und bekennende Nichtraucher) Matthias Groote, der laut „Süddeutscher Zeitung“ sagte, er stehe großflächigen Warnhinweisen weiterhin sehr kritisch gegenüber; der Eingriff in die Produktbeschaffenheit könne aus markenrechtlicher Sicht zu weit gehen, im Gespräch war eine Verdoppelung der jetzigen Fläche von 30 Prozent.

    (DTZ 42/12)