Schlagwort: Schmuggel und Fälschungen

  • Mit Steuern lenken?

    BERLIN // Carlos Kasper, SPD-Bundestagsabgeordneter, Mitglied des Finanzausschusses und Berichterstatter für Verbrauchssteuern in der SPD-Bundestagsfraktion, hat höhere Tabaksteuern gefordert. Er teilte auf Twitter mit: „Rauchen ist ungesund. Steuern auf Tabakprodukte haben auch eine Lenkungswirkung. Ein höherer Preis macht das Rauchen unattraktiv, deshalb brauchen wir eine wirksamere Tabaksteuer. Damit schützen wir insbesondere Jugendliche und Nichtraucher:innen.“

    Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), antwortete in einem Tweet, das Tabaksteuermodernisierungsgesetz sehe weitere Steuerschritte bis 2026 vor. Diese drastischen Erhöhungen bewegten sich an der Obergrenze der Akzeptanz. Noch höhere Steuern führten nur zu noch mehr Schmuggel und Fälschungen, die Kunden würden noch häufiger nach Polen und Tschechien fahren.

    Diskrepanz zwischen der Besteuerung von E-Zigaretten und Tabakzigaretten
    Andere Nutzer wiesen auf eine aus ihrer Sicht bestehende Diskrepanz zwischen der Besteuerung von E-Zigaretten und Tabakzigaretten hin: „Warum argumentiert der Finanzausschuss mit Gesundheitsargumenten, wenn es ums Rauchen geht, und mit fiskalischen, wenn es um E-Zigaretten geht?“, fragte „Uli_dampft“. Andere sehen eher eine „Lenkungswirkung zu Gunsten der Tabakzigarette“.

    red

  • Demonstration gegen Einheitspackungen

    PARIS // In Frankreich könnten schon bald Einheitspackungen für Tabakprodukte Vorschrift sein. Demnach sollen Markenlogos von den Zigaretten- und Feinschnitt-Packungen verbannt werden. Gegen dieses sogenannte Plain Packaging, das dieser Tage Thema in der Nationalversammlung gewesen ist, demonstrierten am 31. März tausende von Tabakwarenhändlern aus allen Regionen Frankreichs in Paris.

    [pic|370|l||||Französische Tabakfachhändler, Buralistes genannt, machten ihrem Unmut Luft. Foto: A. Desheulles, Le Losange||]

    An dem Protestmarsch beteiligten sich neben den Mitgliedern der französischen Händlerorganisation „Confederation des Buralistes“, die 27 500 Händler repräsentiert, auch Delegationen von Handelsverbänden aus anderen EU-Ländern, zum Beispiel aus Italien, Spanien, Großbritannien, Irland und Dänemark. Über die Demonstration hinaus schlossen die Händler an diesem Tag als Zeichen ihres Widerstands die Läden zwischen 14 und 15 Uhr.

    Die „Confederation des Debitants de Tabac“ bezeichnet die Einführung von Plain Packaging als ineffektive Maßnahme, durch die die französischen Einzelhändler gegenüber jenen der Nachbarländer benachteiligt würden. Außerdem würden durch die Einheitspackungen Schmuggel und Fälschungen Tür und Tor geöffnet. Die Botschaft der Händler heißt ganz klar: „Ja zu Vorsorge, aber nein zu Verboten“.
    da

    (DTZ 14/15)