Schlagwort: Raucherquote

  • Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen hält an

    KÖLN / HAMBURG // Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat aktuelle Studiendaten zur „Drogenaffinität Jugendlicher in Deutschland“ für 2023 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass immer weniger unter 18-Jährige rauchen.

    Demnach lag die Raucherquote im vergangenen Jahr bei den Zwölf- bis 17-Jährigen in Deutschland bei 6,8 Prozent. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2021 mit 6,1 Prozent ist das zwar ein leichter Anstieg, allerdings nach wie vor ein Bruchteil der Quote von 2001 mit 27,5 Prozent. Zudem stieg der Anteil unter den Jugendlichen in Deutschland, die nie rauchen, auch 2023 weiter an auf jetzt 83,3 Prozent.

    Daten decken sich mit Absatzstatistik
    Die jüngsten BZgA-Daten zum Rauchverhalten Jugendlicher in Deutschland decken sich zudem mit der allgemeinen Absatzstatistik für klassische Tabakwaren in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist der Zigarettenabsatz 2023 auf 64 Milliarden Stück gesunken – „so wenig wie nie zuvor!“, betont Zigarettenhersteller Reemtsma und ergänzt: „Ein vermeintlich sprunghafter Anstieg der Raucherquote unter Jugendlichen in Deutschland, die die sogenannte Debra-Studie – bei deutlich kleinerer Stichprobe – für 2023 mit fast 15 Prozent der 14- bis 17-Jährigen beziffert, scheint da schwer nachvollziehbar.“

    Die Imperial-Brands-Tochter bezieht sich auf die aktuellen BZgA-Studie Stellung und hebt hervor, dass man sich als verantwortungsbewusster Hersteller freue, dass das Rauchen bei Minderjährigen in Deutschland – trotz zuletzt anderslautender Berichte – nach wie vor unbeliebt ist.

    Nicht nachlassen
    Der minimale Anstieg der Raucherquote und der Zuwachs beim Verwenden von E-Zigaretten durch Zwölf- bis 17-Jährige müsse dennoch „Mahnung sein, beim so wichtigen Thema Jugendschutz nicht nachzulassen!“ Reemtsma weiter: „Als einzelnes Unternehmen und im Rahmen unserer Mitgliedschaften im Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse, dem BVTE, sowie dem Verband des E-Zigarettenhandels, kurz VdeH, leisten wir hierfür unseren Beitrag. Was aber fehlt, sind striktere behördliche Kontrollen geltender Jugendschutzvorgaben im Einzelhandel und härtere Sanktionen bei Verstößen. Hier besteht aus unserer Sicht dringender Nachholbedarf.“

    Seit 1973 fragt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung darin regelmäßig auch das Rauchverhalten junger Menschen ab, konkret 7001 Probanden im Alter von zwölf bis 25 Jahren. „Damit dürfte die Studie die wichtigste und verlässlichste Langzeitstudie zum Substanzkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland sein“, teilt der Zigarettenhersteller aus Hamburg mit. pi

  • Tabaksteuer-Einnahmen steigen, aber …

    MAINZ // Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 64,0 Milliarden Zigaretten versteuert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 2,7 Prozent oder 1,8 Milliarden Stück weniger als im Jahr 2022. Der Absatz von Zigarren und Zigarillos sank im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Stück. Die Menge des versteuerten Tabak-Feinschnitts verringerte sich im Vorjahresvergleich um 6,0 Prozent auf 23.581 Tonnen.

    Der Absatz von Wasserpfeifentabak belief sich 2023 auf 727,7 Tonnen. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak stieg mit 398 Tonnen deutlich um 22,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Menge der versteuerten Substitute für Tabakwaren (etwa Liquids für E-Zigaretten) betrug 1,2 Millionen Liter.

    Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich rückläufig
    Die Verbände der Branche meldeten sich ebenfalls zu Wort. „Bei den Tabakwaren sind Zigaretten nach wie das beliebteste Produkt, jedoch geht der Zigarettenkonsum seit Jahren kontinuierlich zurück“, sagt Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Im Trend der vergangenen Jahre seien das ein bis drei Prozent gewesen. 2022 war der Absatz um 8,3 Prozent zurückgegangen. 2023 seien die Preise erneut stark angestiegen und belasteten die Verbraucher. Hinzu komme, dass die Tabaksteuer im vergangenen Jahr erneut angehoben worden sei.

    Auch bei anderen klassischen Tabakprodukten ist laut BVTE der Absatz gesunken. Feinschnitt verzeichnete ein Minus von 6,0 Prozent. Dabei weist der Verband darauf hin, dass der Feinschnittkonsum in der Lockdown-Phase während der Corona-Pandemie angestiegen sei, da durch den eingeschränkten Reiseverkehr keine preiswerteren Zigaretten im Ausland zu kaufen waren.

    Kein Anstieg der Raucherquote
    Der kontinuierliche Rückgang beim Bezug von Steuerzeichen für Tabakwaren widerlege Annahmen zu einem Anstieg der Raucherquote. Die Debra-Studie hatte ergeben, der Anteil der Raucher sei seit Corona auf über 30 Prozent gestiegen. „Wäre der Raucheranteil so hoch, dann müsste auch die Absatzmenge gestiegen sein. Das ist nicht der Fall“, stellt Jan Mücke fest. Die Zahl der Raucher gehe seit Jahren zurück. Nach einem aktuellen WHO-Bericht zu weltweiten Raucherprävalenzen rauchen in Deutschland aktuell 18,8 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren.

    Der Geschäftsführer des Bundesverbands der Zigarrenindustrie (BdZ) Bodo Mehrlein ordnet die Zahlen der Versteuerungsstatistik für den Nischenmarkt ein: „Grundsätzlich zeigt der traditionelle Markt klassischer Zigarren- und Zigarillo-Erzeugnisse seit vielen Jahren einen stabilen bis leicht rückläufigen Trend. Die Versteuerungsstatistik des Statistischen Bundesamts, die den Bezug von Steuerzeichen durch die Unternehmen abbildet, entspricht nie genau den Entwicklungen des Markts beziehungsweise des tatsächlichen Abverkaufs. Durch die starken Erhöhungen der Mindeststeuer zum Januar 2022 und Januar 2023 geht der BdZ von einem weiteren Rückgang im niedrigpreisigen Segment aus, während sich das Segment der klassischen Zigarren und Zigarillos relativ stabil bis leicht rückläufig zeigt.“

    Bundesverband Wasserpfeifentabak irritiert
    Wesentlich aussagekräftiger sei der langfristige Trend, der zeige, dass diverse fiskalpolitische Instrumente dazu geführt hätten, dass sich der Markt seit 2007 mehr als halbiert habe. Der Trend habe sich durch die erneute Anhebung der Mindeststeuer fortgesetzt. Seither behaupten sich Zigarren und Zigarillos in der Nische für anspruchsvolle Genießer.
    Kritisch beurteilt der Bundesverband Wasserpfeifentabak die jetzt veröffentlichten Daten. Geschäftsführer Folke Rega: „Wir haben die Zahlen aufgrund der fehlenden Vorjahresvergleiche und der fehlenden Einordnung mit Irritation zur Kenntnis genommen. Die Statistik zeigt, dass Konsumenten auf den Schwarzmarkt und Alternativprodukte ausweichen, um die hohen Steuern auf Wasserpfeifentabak zu umgehen. Daher müssen die Mengenbegrenzung und die Zusatzsteuer unverzüglich zum Schutz der Konsumenten und zum Wohl der Steuereinnahmen zurückgenommen werden.“ red/vi

  • „Zigaretten gehören in Museen“

    LONDON // Jacek Olczak, Chef von [link|https://www.pmi.com/]Philip Morris International (PMI)[/link], fordert die Regierungen weltweit auf, das Ende der Zigaretten zu beschleunigen.

    In einer Rede, die er vor kurzem im Londoner UnHerd-Club hielt, betonte er vor Medienvertretern und Politikern, dass „Zigaretten in Museen gehören“. Außerdem, so Olczak, wirken die derzeitigen Maßnahmen zur Reduzierung der Raucherquote nicht schnell genug, so dass sich das Rauchen möglicherweise in die Länge ziehe, wird auf der PMI-Homepage aus dem Vortrag zitiert. Der PMI-Chef stütze sich bei seinen Ausführungen auf ein aktuelles hypothetisches Modell, das auf Daten, Schätzungen und Methoden der Weltgesundheitsorganisation sowie Daten Dritter basiere.

    Zigaretten-Alternativen
    Man könne davon ausgehen, dass rauchfreie Produkte etwa 80 Prozent weniger schädlich sind als Zigaretten. Wenn aktive Raucher komplett auf Zigaretten-Alternativen umsteigen, dann bestehe die Möglichkeit für sie, dass das Risiko raucherbedingter Todesfälle um das Zehnfache zurückgehe. Die herkömmlichen Maßnahmen der Tabakkontrolle allein reichen dafür nicht aus. Olczak verwies auf das „absurde Paradox“, dass rauchfreie Produkte in einigen Ländern verboten seien, Zigaretten aber – trotz ihres weitaus größeren Schadensrisikos – weiterhin verkauft werden dürfen.

    Verzicht auf Zigaretten
    Im Jahr 2016 verpflichtete sich PMI zum Verzicht auf Zigaretten. Das Unternehmen habe seit 2008 über 10,5 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 9,7 Milliarden Euro (Stand 31. März 2023), in die Entwicklung und Vermarktung rauchfreier Produkte investiert – was heute fast 35 Prozent des gesamten Nettoumsatzes des Unternehmens ausmache. Die Mission, so Olczak, bestehe darin, das Rauchen von Zigaretten durch weniger schädliche Alternativen zu reduzieren und Zigaretten obsolet zu machen. Das werde jedoch durch die Aktivitäten von Anti-Tabak-Organisationen und das Vertrauen der Regierungen in das sogenannte Vorsorgeprinzip, wie der Annahme „es ist besser, nichts zu tun, bis wir alles wissen“ (Olczak), beeinträchtigt.

    Er forderte Regierungen weltweit auf, dem Beispiel von Ländern wie Schweden und Japan sowie dem Vereinigten Königreich zu folgen und Richtlinien einzuführen, die erwachsenen Rauchern, die nicht aufhören wollen, eine Auswahl an Alternativen zum Weiterrauchen zu bieten. Darüber hinaus appelliert der PMI-Chef an Anti-Tabak-Organisationen, Innovationen nicht zu blockieren, und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, um schneller eine rauchfreie Zukunft zu erreichen.

    pi

  • Keine Erhöhung

    BERLIN // Derzeit liegen keine Pläne zur Erhöhung der Tabaksteuer vor. Das erklärt die Bundesregierung in einer Antwort (19 / 26014) auf eine Kleine Anfrage (19 / 25566) der Fraktion Die Linke.

    Nachhaltigkeitsstrategie
    Weiter heißt es, dass sich die Regierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie auf eine Senkung der Raucherquote bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Im Jahr 2015 seien zudem Ziele definiert worden, die Jugendliche und junge Erwachsene zum Nichtrauchen animieren, den Rauchstopp in allen Altersgruppen erhöhen sowie einen Schutz vor Passivrauchen gewährleisten sollen.

    red

  • DZV kritisiert Kontrollliste

    BERLIN // Die kürzlich in Berlin vorgestellte aktualisierte Version der „Tobacco Control Scale“ ist eine vergleichende Darstellung zur Umsetzung von willkürlich gewichteten Regulierungsmaßnahmen im Tabakbereich in 35 europäischen Staaten und Israel. Nach Darstellung der Autoren belegt Deutschland demnach den letzten Platz bei der Umsetzung sogenannter „Tabakkontroll-Maßnahmen“. Dazu hat jetzt der Deutsche Zigarettenverband (DZV) Stellung bezogen.

    Die Rangfolge der Länder in dieser Liste resultiere nicht aus der tatsächlichen Entwicklung der Raucherquote in der jeweiligen Bevölkerung. Auch erfolge keine Überprüfung der Wirksamkeit der verschiedenen staatlichen Eingriffe in den aufgelisteten Ländern. „Die Veröffentlichung ist eine haarsträubende Kampagne ohne jeden wissenschaftlichen Wert“, beurteilte der Geschäftsführer des Deutschen Zigarettenverbandes Jan Mücke das Papier und kritisierte die Autoren deutlich: „Mit willkürlichen Rankings soll ungebührlich Druck auf politische Entscheidungsträger ausgeübt werden. Mit seriöser Wissenschaft und einer Regulierung mit Augenmaß hat das nichts zu tun.“

    Reale Bedingungen
    Einer kritischen Betrachtung unter realen Bedingungen oder der Berücksichtigung der Entwicklung der tatsächlichen Raucherquote halte dieses Ranking nicht stand, so der DZV. Die Tabakkontrollskala bewerte einzig die Umsetzung von Regulierungsmaßnahmen. Ob diese Maßnahmen tatsächlich im Sinne des Gesundheitsschutzes eine Wirkung entfalteten, spiele keine Rolle.

    Deutlicher Rückgang
    Der deutliche Rückgang des Anteils an Rauchern unter Minderjährigen und jungen Erwachsenen in Deutschland habe auf die Platzierung in der Tabakkontrollskala keinen Einfluss. Dies verdeutliche die limitierte Aussagekraft dieser Rangliste. Auch ohne die Umsetzung eines dogmatischen Maßnahmenkatalogs sei der Anteil jugendlicher Raucher gemäß den Erhebungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) seit 2001 von 27,5 auf aktuell 6,6 Prozent zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum sei die Raucherprävalenz unter jungen Erwachsenen bis 25 Jahren um zwanzig Prozentpunkte gesunken.

    Rauchverbote in der Gastronomie
    Österreich sei hingegen in diesem Ranking aufgrund zusätzlicher Rauchverbote in der Gastronomie im Vergleich zu 2016 gleich um 15 Plätze nach oben geklettert – trotz der weiter konstant hohen Raucherquote in der Gesamtbevölkerung sowie insbesondere unter Minderjährigen. Schweden, das Land mit der mit Abstand geringsten Raucherquote in ganz Europa, werde im Rahmen dieser Kriterien gerade einmal auf dem fünfzehnten Platz gelistet. Diese absurden Einordnungen seien in keiner Weise nachvollziehbar und könnten daher als recht plumpe Einflussnahme angesehen werden.

    Wie absurd diese Liste sei, zeige ein Blick auf die Tabaksteuer. Nahezu ein Drittel der zu vergebenden Wertungspunkte entfielen auf den Preis und damit auf die Besteuerung der Tabakprodukte. Je teurer eine Schachtel Zigaretten durchschnittlich in einem Land sei, desto mehr Punkte würden vergeben. Außer Acht gelassen würden bei dieser Bewertung jedoch etwa Ausweichbewegungen der Konsumenten in Folge von Preiserhöhung auf günstigere Produkte aus dem benachbarten Ausland oder auf Schmuggelware.


    Schmuggelware

    Gegenwärtig sei jede fünfte in Deutschland gerauchte Zigarette nicht hier versteuert worden, in Ostdeutschland sogar fast jede zweite. Käme es in Deutschland zu einer massiven Anhebung der Tabaksteuer, würden die Steuereinnahmen, wie 2002 / 2003, drastisch sinken, der Schmuggel zunehmen. Diese Folgen der „Tabakkontrollpolitik“ blendeten die Autoren des Papiers aus.

    pi

    (DTZ 10/20)

  • Dampfen ist nicht Rauchen

    BERLIN // Am 31. Mai findet der internationale Weltnichtrauchertaq statt. Bis 2025 wird es laut WHO noch über 16 Millionen Tabakraucher in Deutschland geben. Eine staatliche Förderung der elektrischen Zigarette nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten, allen voran Großbritanniens, könnte diese Quote senken, betont das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG).

    Staatliche Förderung
    Im Vereinigten Königreich sei die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Großbritannien habe mit 15 Prozent im Jahr 2018 eine der niedrigsten Raucherquoten im europäischen Vergleich gehabt. Nach einem Report der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) sei es naheliegend, dass der verstärkte Rückgang mit dem Aufkommen der E-Zigarette zusammenhänge: „In der ersten Hälfte des Jahres 2017 waren die Erfolgsquoten bei Rauchstopps in England die höchsten, die bisher beobachtet wurden. … Es ist naheliegend, dass E-Zigaretten dazu beigetragen haben", zitiert das BfTG den Leiter für Tabakkontrolle bei PHE, Martin Dockrell.

    Dockrell sehe in der Verwendung von E-Zigaretten für Raucher „eine der besten Möglichkeiten, das Rauchen aufzugeben“. Die positive Entwicklung in Großbritannien würde durch eine gesundheitspolitische Förderung der E-Zigarette eingeleitet. Neben Public Health England bewerten auch renommierte Organisationen wie Cancer Research UK und die Nichtraucher Organisation Action on Smoking and Health die E-Zigarette als hilfreiche Alternative und empfehlen den Umstieg, so das BfTG.

    Europäische Beispiele
    Auch in der Schweiz, Frankreich, Belgien und den Niederlanden werde von staatlicher Seite Aufklärungspolitik zugunsten der E-Zigarette betrieben. Raucher erfahren auf diese Weise von den Vorteilen, die ein Umstieg auf die weniger schädliche Alternative für sie biete, so das BfTG. Laut einer Studie von 2018 wisse nur ein Drittel (31,1 Prozent) der Bevölkerung in Deutschland, dass E-Zigaretten weniger gesundheitsschädlich seien als Tabak.

    „Jedes Jahr rufen die deutschen Gesundheitsorganisationen die Raucher dazu auf, ihren Tabakkonsum einzustellen", sagt Dustin Dahlmann vom Bündnis für Tabakfreien Genuss. Doch die Raucherquoten verringern sich nur marginal. Mit einer staatlichen Förderung der E-Zigarette nach dem Vorbild anderer europäischer Aufklärungskampagnen könne endlich der Durchbruch erzielt werden. „Dazu fordern wir am Weltnichtrauchertag die Verantwortlichen in der deutschen Gesundheitspolitik auf. Denn: Dampfen ist nicht Rauchen", sagt Dahlmann.

    pi

    (DTZ 22/19)

  • Initiative: Finger weg auch vom Alkohol

    STUTTGART // Mit einer Auftaktveranstaltung in Stuttgart hat am 9. März die bundesweite Tour der Jugendfilmtage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) für das Jahr 2017 begonnen.

    Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg, betonte: „In Baden-Württemberg haben wir beim Thema Alltagsdrogen gute Erfahrungen mit einem Mix aus vielfältigen Präventivmaßnahmen einerseits und entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen andererseits gemacht. Eine unterhaltsame Art der Information und Aufklärung, wie sie auch von den Jugendfilmtagen verfolgt wird, ist meiner Ansicht nach ein vielversprechender Ansatz für erfolgreiche Präventionsarbeit.“

    Laut BzgA belegen bundesweite Studien zum Suchtmittelkonsum, dass kontinuierliche Präventionsarbeit erfolgreich sei. Immer mehr Menschen entschieden sich, rauchfrei zu leben. „Der Anteil der rauchenden Jugendlichen hat mit einer Raucherquote von 7,8 Prozent bei den Zwölf- bis 17-Jährigen einen historischen Tiefstand erreicht“, sagt Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Sorge bereitet weiterhin, dass zehn Prozent der Zwölf– bis 17-jährigen Jugendlichen regelmäßig Alkohol trinken. Attraktive Vor-Ort-Angebote der BZgA gemeinsam mit den Ländern und Kommunen, wie die Jugendfilmtage, motivieren Jugendliche, sich kritisch mit dem eigenen Konsum auseinanderzusetzen.“

    Die Jugendfilmtage werden mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) durchgeführt und sind Teil der bundesweiten Jugendkampagnen „rauchfrei!“, „Null Alkohol – Voll Power“ und „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der BZgA.

    pi

    (DTZ 11/17)

  • Deutsche im Mittelfeld

    LUXEMBURG // Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat die Zahl der Raucher unter die Lupe genommen. Ergebnis: EU-weit konsumieren 24,9 Prozent aller Menschen ab 15 Jahren Tabakerzeugnisse, davon 19,2 Prozent täglich.

    Am geringsten ist die Raucherquote mit 16,7 Prozent in Schweden, gefolgt von Großbritannien (17,2 Prozent) und Finnland (19,3 Prozent). Deutschland liegt in Sachen Raucherquote mit 21,7 Prozent auf dem siebten Platz.

    Die meisten Raucher im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung weisen demnach Griechenland (32,6 Prozent) und Bulgarien (34,7 Prozent) auf. Große Unterschiede gibt es bei den Anteilen rauchender Männer und rauchender Frauen. Besonders ausgeprägt ist die Differenz in Litauen, wo 40,3 Prozent der Männer, aber nur 12,3 Prozent der Frauen rauchen; das sind 28,0 Prozentpunkte. Ähnlich deutlich ist der Unterschied in Rumänien (27,3 Prozentpunkte) und Zypern (47,7 Prozentpunkte).
    red

    (DTZ 50/16)

  • WHO: Hohe Steuern gegen Tabakkonsum

    MANILA // Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren jährlichen Welt-Tabak-Bericht veröffentlicht. Dieser stellt erwartungsgemäß Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums vor.

    Hohe Steuern könnten ein Mittel zum Zweck sein, schlägt die WHO bei der Präsentation in der philippinischen Hauptstadt Manila vor. Dabei werden Mitgliedsländer positiv hervorgehoben, in denen die Tabaksteuer bereits Dreiviertel des Verkaufspreises ausmachen. Deutschland, das die 75-Prozent-Marke fast erreicht, habe auch durch stetige Preiserhöhungen und einem Verkaufsverbot an Unter-18-Jährige seit 2009 die Raucherquote bei Jugendlichen massiv reduziert, so ein WHO-Sprecher.
    red

    (DTZ 28/15)

  • Raucherquote in New York steigt

    NEW YORK CITY (DTZ/red). In New York City ist Rauchen wieder attraktiv: Zum ersten Mal seit Jahren rauchen über eine Millionen Einwohner.

    Das ist das Ergebnis einer Umfrage von 2013 des städtischen Gesundheitsamtes. In diesen zurzeit aktuellsten Daten haben 16,1 Prozent der Befragten angegeben, dass sie rauchen und knacken damit die Millionen-Grenze; noch vor vier Jahren haben dies laut Gesundheitsamt 14 Prozent der Erwachsenen angegeben.

    Für die Gesundheitswächter der US-Metropole eine nur schwer nachzuvollziehende Entwicklung. Schließlich ist die US-Metropole für ihren rigiden Umgang und ihre strikten Regulierungen beim Tabakkonsum bekannt. Bürgermeister Michael Bloomberg hatte vor zwölf Jahren seine Anti-Tabak-Politik losgetreten und versucht den Tabakkonsum aus dem öffentlichen Leben zu verbannen.

    Ein kleiner Trost für die Tabakgegner bleibt dennoch: Mit 16 Prozent liegt New York City immer noch zwei Prozentpunkte unter dem nationalen US-Durchschnitt von 18 Prozent Rauchern, berichten „ABC News“.

    (DTZ 38/14)