Schlagwort: Publikumszeitschriften

  • Digitale Tagespresse legt zu

    BERLIN // Noch weitgehend unbeeinflusst vom Shutdown durch die Corona-Situation ist zu Jahresbeginn 2020 die Entwicklung der Gesamtverkäufe von Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Pressemarkt: Von den ersten 14 Kalenderwochen 2020, für die die Verbreitungs- und Verkaufszahlen im Quartalsdurchschnitt erhoben wurden, war der Pressevertrieb erst in den letzten drei Wochen vom Lockdown betroffen. Die Verkäufe elektronischer Ausgaben von Presseerzeugnissen verzeichnen wieder starke Anstiege und behaupten sich als zunehmend relevanter Kanal des Pressevertriebs.

    Tageszeitungen
    Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im ersten Quartal des laufenden Jahres pro Erscheinungstag durchschnittlich 14,57 Millionen Exemplare. Mit einem Minus von 5,04 Prozent fällt der Rückgang der Verkäufe zum Jahresbeginn 2020 im direkten Jahresvergleich (1/2019: 15,34 Millionen verkaufte Exemplare – ein Minus von 4,75 Prozent) etwas stärker aus. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass zwei Zeitungen („Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“) dieses Mal nicht an der Auflagenerhebung teilnahmen. Im vierten Quartal 2019 erzielten diese Titel eine verkaufte Auflage von zusammen 0,15 Millionen Exemplaren.

    Die Verkäufe digitaler Ausgaben der Tagespresse legen kräftig zu: Ihr Absatz steigt im ersten Quartal 2020 auf 1,65 Millionen täglich verkaufte ePaper-Exemplare und liegt damit um 13,84 Prozent über dem Vorjahresergebnis (1/2019: 1,45 Millionen ePaper-Verkäufe – ein Plus von 12,58 Prozent gegenüber 1/2018).

    Auch die Verkäufe des Marktführers „Bild“ schrumpfen weiter ungebremst: Diesmal verlor der Boulevard-Gigant 9,1 Prozent seiner Abonnenten und Einzelkäufer, bei gleich bleibender Entwicklung könnte 2021 oder 2022 die Millionen-Marke unterschritten werden. Dies meldete das Online-Portal Meedia. Relativ glimpflich davon gekommen sind die anderen vier Titel: „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine“, „Handelsblatt“ und „taz“ büßten laut Meedia 2,0 bis 2,9 Prozent ein.

    Wochenzeitungen
    Die Wochenzeitungen müssen zum Jahresbeginn 2020 im direkten Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1,63 Millionen im Quartalsdurschnitt pro Ausgabe verkauften Exemplaren ein Auflagenminus von 3,39 Prozent hinnehmen (1/2019: rund 1,68 Millionen verkaufte Stücke). Der Absatz von ePaper-Ausgaben der Wochenzeitungen ist hingegen mit einer erhöhten Wachstumsrate weiter angestiegen und liegt aktuell bei rund 0,18 Millionen Exemplaren (1/2019: 0,14 Millionen verkaufte Stücke – ein Plus von 24,82).

    Bei den Wochen- und Sonntagszeitungen sticht „Die Zeit“ heraus: Um 1,2 Prozent steigerte sie sich gegenüber dem Vorjahr – auf nun 408 842 Abos und Einzelverkäufe.

    Die größten Verluste verzeichnet hingegen die „Bild am Sonntag“, bei der es um 10,7 Prozent nach unten ging. Ebenfalls klar im Minus: die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, die mit 5,4 Prozent wieder deutlicher hinter den Konkurrenten „Welt am Sonntag“ zurück fällt. Dort gab es mit 2,8 Prozent ein verhältnismäßig kleines Minus.

    Publikumszeitschriften
    Im ersten Quartal 2020 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit 64,19 Millionen Exemplaren um 22,68 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (1/2019: 83,02 Millionen Stück). Hintergrund dieses starken Rückgangs ist aber vor allem die vertriebliche Neuausrichtung der ADAC-Mitgliederzeitschrift „Motorwelt“, die im vierten Quartal 2019 noch mit zuletzt 13,56 Millionen Exemplaren bei den Mitgliederstücken (davon 0,31 Millionen ePaper) zum Gesamtverkauf der Publikumspresse beitrug.

    Die Programmzeitschriften „TV 14“, „TV Digital“, „TV Direkt“ und „Hörzu“ führen weiterhin die Tabelle der erfolgreichsten im Handel erhältlichen deutschen Magazine an.

    kh

  • Durchwachsene Bilanz

    BERLIN // Die Auflagenentwicklung der einzelnen Gattungen am deutschen Pressemarkt verläuft im dritten Quartal recht unterschiedlich: Die Tageszeitungen können ihren Rückgang der verkauften Auflage gegenüber dem Vorjahr erneut begrenzen. Bei den Wochenzeitungen liegen die aktuellen Gesamtverkäufe über dem Ergebnis des Vorquartals. Für die Publikumszeitschriften sind höhere Auflagenrückgänge als in der ersten Jahreshälfte zu verzeichnen.

    Mit Blick auf die Auflagenentwicklung digitaler Ausgaben von Pressetiteln ist das Bild dann wieder einheitlich. Die E-Paper-Verkäufe steigen kontinuierlich weiter an: Bei den Tageszeitungen ist nun bereits jedes zehnte verkaufte Exemplar ein E-Paper, meldete die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).

    Tageszeitungen
    Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkaufen im dritten Quartal des laufenden Jahres pro Erscheinungstag durchschnittlich knapp 15 Millionen Exemplare und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahr (3 / 2018: 15,6 Millionen Stück). Weiter deutlich im Plus liegt der Anteil von E-Paper-Ausgaben an den Gesamtverkäufen der Tagespresse: Mit insgesamt rund 1,5 Millionen verkauften elektronischen Exemplaren werden aktuell gegenüber dem Vorjahr ein Sechstel mehr digitale Zeitungsausgaben vertrieben Im dritten Quartal des vergangenen Jahres waren es noch 1,3 Millionen täglich verkaufte E-Paper.
    Die populärste deutsche Tageszeitung, „Bild”, verlor im dritten Quartal laut IVW und Meedia.de erneut 9,9 Prozent der Abos und Einzelverkäufe. Mit knapp 1,3 Millionen Verkäufen in diesen beiden wichtigsten IVW-Kategorien liegt sie weiterhin über einer Million Exemplare vor der zweitplatzierten überregionalen Tageszeitung, der „Süddeutschen Zeitung”. Die „SZ” büßte nur 1,6 Prozent ein, vor allem wegen eines deutlichen Zuwachses bei den E-Paper-Abos.

    Wochenzeitungen
    Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen sinken im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf aktuell 1,6 Millionen Exemplare (3 / 2018: knapp 1,7 Millionen verkaufte Exemplare). Im Vergleich zum Vorquartal können die Gesamtverkäufe wöchentlicher Zeitungstitel ein Plus von rund einem Prozent verzeichnen (2 / 2019: rund 1,6 Millionen verkaufte Wochenzeitungen).


    Publikumszeitschriften
    Im dritten Quartal liegt die verkaufte Auflage der von der IVW erfassten Publikumszeitschriften im Durchschnitt pro Ausgabe mit 81,3 Millionen Exemplaren um 6,1 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (3 / 2018: 86,6 Millionen Stück). Damit hat sich der Rückgang in den Gesamtverkäufen der Publikumspresse abermals erhöht: Im zweiten Quartal 2019 verloren die Publikumszeitschriften im direkten Jahresvergleich 5,2 Prozent und zu Jahresbeginn 4,7 Prozent ihrer verkauften Auflage.

    Die Top-Ten werden dabei laut Meedia nach wie vor von Programmies dominiert In den Top-Ten finden sich acht Programmzeitschriften, inklusive der „Nur TV Plus“-Kombi. Mehr als eine Million Verkäufe erreichen dabei noch „TV 14“ und „TV Digital“.

    Der einstige Auflagen-Millionär „Landlust“ kommt noch auf 780 847 verkaufte Exemplare. Der „Spiegel“ als größtes aktuelles Wochenmagazin auf 719 326 verkaufte Hefte. Der „Stern“ liegt mit 466 019 Exemplaren im Gesamtverkauf nur noch knapp vor der „Bunten“ mit 444 268.

    red / kh

    (DTZ 45/19)

  • Kein Aufschwung in Sicht

    BERLIN // Sinkende Gesamtverkäufe prägen weiterhin die aktuelle Auflagenentwicklung am deutschen Pressemarkt. Allein die Wochenzeitungen präsentierten sich im zweiten Quartal 2018 mit einem annähernd stabilen Auflagenergebnis. Die Tageszeitungen begrenzten abermals den Rückgang ihrer Gesamtverkäufe und verloren erneut rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Publikumspresse verlor aktuell rund fünf Prozent ihrer verkauften Gesamtauflage. Weiter ungebrochen ist der Trend zur elektronischen Ausgabe von Pressetiteln.

    Tageszeitungen
    Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen verkauften im zweiten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 15,92 Millionen Exemplare und damit 4,14 Prozent weniger als im Vorjahr (2/2017: 16,61 Millionen Stück). Gegenüber dem Vorquartal lag der aktuelle Rückgang der Gesamtverkäufe unter einem Prozent (1/2018: 16,07 Millionen Stück). Dies meldete die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) in der aktuellen Auflagenerhebung. Weiter positiv entwickelten sich die Auflagenanteile digitaler Ausgaben. Die Anzahl als ePaper abgesetzter Tageszeitungsexemplare stieg im zweiten Quartal mit 1,29 Millionen verkauften Exemplaren gegenüber dem Vorjahr um rund 16 Prozent an (2/2017: 1,12 Millionen verkaufte Ausgaben).

    Wochenzeitungen
    Die Wochenzeitungen lagen in den Frühjahrsquartalen 2017 und 2018 mit 1,69 Millionen verkauften Exemplaren auf etwa gleichem Niveau. Gegenüber dem Vorquartal präsentierten sich die aktuell ermittelten Gesamtverkäufe mit einem Plus von 3,31 Prozent sogar deutlich verbessert (1/2018: rund 1,64 Millionen verkaufte Stücke).

    Publikumszeitschriften
    Im zweiten Quartal des aktuellen Jahres lag die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit rund 85,96 Millionen Exemplaren um 5,42 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres (2/2017: 90,89 Millionen Stück). Damit hat sich der Rückgang in den Gesamtverkäufen im direkten Jahresvergleich erhöht: Im zweiten Quartal 2017 verloren sie noch 4,66 Prozent. Gegenüber dem Jahresbeginn mit einem Minus von 6,04 Prozent der verkauften Auflage im ersten Quartal 2018 schwächte sich der Rückgang jedoch ab. 82 der 100 per Abo und Einzelverkauf erfolgreichsten Titel büßten Käufer in diesen beiden IVW-Kategorien ein, nur 18 gewannen Leser hinzu, meldete auch das Onlineportal Meedia. Zu den großen Verlierern gehörte dabei der „Stern“ mit einem Minus von 14,6 Prozent. Nur noch 315 934 Exemplare setzt das G+J-Magazin per Abo und Einzelhandel ab – eine dramatische Entwicklung. Auch Titel wie „Sport Bild“ und „inTouch“ verloren deutlich. „Der Spiegel“ liegt inzwischen bei 530 657 Exemplaren, verlor diesmal ebenfalls deutliche 7,5 Prozent.
    Die meistverkaufte Publikumszeitschrift blieb die Programmzeitschrift „TV 14“, meldete Meedia. Das Programmie fand im zweiten Quartal noch fast zwei Millionen Käufer. Trotz eines dicken Minus von 7,5 Prozent bleibt es die Nummer Eins. Das einzige Magazin, das ebenfalls noch über der Millionen-Marke liegt, ist „TV Digital“. Hier gingen allerdings laut Meedia sogar 9,8 Prozent der aktiven Käufer abhanden.
    Das stärkste Nicht-TV-Magazin war erneut die „Landlust“, für die es allerdings mittlerweile ebenfalls relativ rasant nach unten ging. 73 545 Exemplare weniger als im Vorjahr gingen über die Ladentheke – das machte ein Minus von 8,3 Prozent.kh

    (DTZ31/18)

  • Tagespresse bremst Abwärtstrend

    BERLIN // Der Jahresbeginn 2017 führt bei der Entwicklung am deutschen Pressemarkt zu einem differenzierten Bild: Die Gesamtverkäufe in einzelnen Printgattungen sind rückläufig. Dabei können die Tageszeitungen ihre Verluste jedoch deutlich eindämmen, in geringerem Maß auch die Publikumszeitschriften.

    Für die Publikumspresse macht der Absatz ihrer elektronischen Ausgaben weiterhin einen wachsenden Anteil an ihren Gesamtverkäufen aus. Dies teilt die Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. in der Auflagenerhebung für das erste Quartal mit.

    Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im ersten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 16,69 Millionen Exemplare gegenüber 17,63 Millionen Stück im ersten Quartal 2016. Damit ist der Auflagenverlust der Tagespresse im ersten Jahresviertel gegenüber dem Jahresverlauf 2016 abgebremst.

    Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen sind zum Jahresbeginn 2017 im direkten Vergleich zum Vorjahr mit 1,71 Millionen Exemplaren nahezu stabil; im 4. Quartal 2016 war für die Wochenpresse im Jahresvergleich noch ein leichtes Auflagenplus zu verzeichnen (4/2016: rund 1,72 Millionen verkaufte Stück).

    Im ersten Quartal 2017 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit rund 92,76 Millionen Exemplaren um 4,37 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (1/2016: 97,00 Millionen Stück). Im dritten Quartal und zum Jahresende 2016 fielen die Rückgänge ihrer Gesamtverkäufe im direkten Jahresvergleich mit einem Minus von 5,77 beziehungsweise 4,68 Prozent noch stärker aus.

    kh

    (Weitere Informationen folgen in DTZ 18/17)

  • Abwärtsspirale rotiert für Auflagen langsamer

    BERLIN // Zwar noch keine Trendwende, aber ein kleiner Lichtblick: Die Abwärtsspirale bei den Zeitungs- und Zeitschriftenauflagen dreht sich langsamer – zu diesem Fazit kommt die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) mit ihrer aktuellen Bilanz für das vierte Quartal 2016. Tageszeitungen und Publikumszeitschriften verlieren weniger stark an Auflage als im Vorjahreszeitraum.

    Die Wochenzeitungen behaupten mit stabilem Gesamtergebnis ihren Platz im Mediengefüge. Verlierer gibt es dennoch viele.

    [bul]Tageszeitungen: Die Auflagen der Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen pro Erscheinungstag lagen im vierten Quartal des vergangenen Jahres durchschnittlich bei 16,9 Millionen Exemplaren, und damit 7,3 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal (4/2015: 18,2 Millionen Stück); in den beiden vorangegangenen Quartalen lag der Rückgang mit 7,7 beziehungsweise 7,6 Prozent merklich höher.

    [bul]Wochenzeitungen: In diesem Segment setzte sich im Schlussquartal 2016 die positive Entwicklung der Gesamtverkäufe fort: Die verkaufte Auflage lag mit 1,7 Millionen Exemplaren gleichauf mit dem vierten Quartal 2015.

    [bul]Publikumszeitschriften: Im vierten Quartal 2016 kam die verkaufte Auflage der Publikumspresse auf rund 93 Millionen Hefte, das sind 4,7 Prozent weniger als im Vorjahresquartal (4/2015: 97,5 Millionen Stück). Im Vergleich zum Vorquartal blieben die Gesamtverkäufe der Publikumspresse mit einem Rückgang von 0,2 Prozent weitestgehend stabil.

    Von 100 Top-Titeln konnten in den Kategorien Abo und Einzelverkauf nach Angaben des Informationsdienstes Meedia nur 19 Publikationen in der Käufergunst zulegen – die übrigen 81 verloren Käufer.

    Deutlich nach unten ging es unter anderem für 14-tägliche Programmies, gewonnen haben dagegen einige Kinder-Titel und Billig-Zeitschriften.

    red/kh

    (DTZ 05/17)

  • IVW meldet Silberstreif am Auflagen-Horizont

    BERLIN // Für die Gesamtauflagen deutscher Zeitungen und Zeitschriften sind laut Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorquartal nur noch leicht rückläufige bis leicht ansteigende Auflagen zu verzeichnen. Die Abwärtskurve der Tageszeitungen verlaufe flacher, bei den Publikumszeitschriften sei seit geraumer Zeit wieder ein leichter Anstieg der Gesamtauflage zu verzeichnen.

    Tageszeitungen
    Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im dritten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 18,5 Millionen Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorquartal 1,5 Prozent ihrer verkauften Auflage (2/2015: 18,8 Millionen Exemplare), im Jahresvergleich beträgt der Rückgang noch 4,4 Prozent (3/2014: 19,4 Millionen Exemplare). Weiter ansteigend sind hingegen die Verkäufe der ePaper, deren Anteil am Gesamtergebnis der Tagespresse sich innerhalb eines Jahres um knapp 200 000 auf aktuell 770 000 Ausgaben erhöht hat.

    Wochenzeitungen
    Die Auflagen der wöchentlich erscheinenden Zeitungen zeigen sich im zurückliegenden Quartal bei 1,7 Millionen durchschnittlich pro Woche verkauften Exemplaren stabil, nachdem das Vorquartal durch die Einstellung eines Titels verzerrt war. Der Vorjahresvergleich ergibt durch diesen Effekt einen Rückgang um 4,3 Prozent (3/2014: 1,7 Millionen Exemplare).

    Publikumszeitschriften
    Die verkaufte Gesamtauflage der Publikumszeitschriften liegt im dritten Quartal um 1,8 Prozent über dem Ergebnis des Vorquartals und weist mit 98,8 Millionen Exemplaren durchschnittlich pro Ausgabe seit geraumer Zeit wieder eine positive Entwicklung auf. Der Jahresvergleich ergibt mit einem Minus von 3,6 Prozent eine deutlich abflachende Kurve (3/2014: 102,6 Millionen Exemplare). Der Anteil der Digitalausgaben legte mit rund 6,0 Prozent auf 650 000 verkaufte Nutzungsrechte auch hier deutlich zu.

    Ein Blick auf die drei auflagenstärksten Nachrichtenmagazine Spiegel, Stern und Focus zeigt eine anhaltend rückläufige Entwicklung. So hat der Stern fast 12 Prozent an Verkaufsauflage im Einzelverkauf verloren, das sind durchschnittlich 27 413 Exemplare. Laut IVW gingen im dritten Quartal noch knapp 209 000 Exemplare je Folge über den Ladentisch. Auch der Wettbewerber Spiegel meldete im Einzelverkauf ein Minus von 4,4 Prozent und damit noch rund 249 000 Exemplare, die abgesetzt wurden. Beim Focus waren es im Einzelverkauf fast 76 000 Exemplare, 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Sonstige Verkauf von Focus schrumpfte um 29,4 Prozent auf 8 076.

    Dass es auch anders geht, sieht man beispielsweise beim Magazin Landidee, das auch in diesem Quartal wieder positiv hervorsticht. kh

    (DTZ 44/15)

  • IVW: Auflagenrückgänge flachen ab

    MAINZ // Das erste Quartal 2015 ergab für die deutschen Zeitungen und Zeitschriften sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich erneut Rückgänge der verkauften Auflagen – aber teilweise mit geringerer Verlustrate als noch im vergangenen Jahr.

    Die Tageszeitungen verloren im Vergleich zum Vorquartal 0,7 Prozent, im Jahresvergleich 4,9 Prozent der insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein Minus der verkauften Auflagen von 1,8 Prozent im Quartal, im Jahresverlauf von 5,2 Prozent. Dies teilte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am heutigen Dienstag mit. „Landlust“, „Der Spiegel“ und „stern“ gewannen die Rangfolge.
    kh

    (DTZ 17/15)

  • Pressegeschäft bröckelt weiter

    MAINZ // Zeitungen und Zeitschriften sind auch weiterhin immer weniger gefragt. Die Erhebung der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) ergab für das letzte letzte Quartal 2014 sowohl im Vierteljahres- als auch im Jahresvergleich erneut Rückgänge der verkauften Auflagen.

    Die Tageszeitungen verloren im Vergleich zum Vorquartal rund 1,5 Prozent, im Jahresvergleich rund fünf Prozent der insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein Minus der verkauften Auflagen von knapp zwei Prozent im Quartal, im Jahresverlauf von 3,7 Prozent. Die Auflagen der Fachpresse gingen bei der Gesamtverbreitung um vier Prozent im Quartals- sowie im Jahresvergleich und bei den Verkäufen um rund fünf Prozent zurück; einzig die Kundenzeitschriften konnten einen leichten Zuwachs verzeichnen.

    Zugleich schrumpfte im Presse-Großhandel der Umsatz um gut vier Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Stärker noch ging der Absatz von Presseware zurück, der um sieben Prozent gegenüber dem entsprechenden Wert 2013 zurückblieb und 1,99 Milliarden Exemplare erreichte.
    red

    (DTZ 06/15)

  • Computer- und Jugend-Titel stark unter Druck

    Berlin // Im Pressehandel wurden im dritten Quartal 2014 insgesamt 1,51 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften verkauft, meldete der Bundesverband Presse-Grosso. Das bedeutet für die Großhändler einen Absatzrückgang um 7,6 Prozent. Zugleich sank deren Umsatz um 5,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.

    In den vergangenen drei Monaten mussten die deutschen Tageszeitungen Rückgänge ihrer verkauften Auflagen von insgesamt zwei Prozent, im Jahresvergleich von 4,8 Prozent hinnehmen. Die Publikumszeitschriften erzielten durch Zuwächse im Einzelverkauf zwar ein leichtes Plus, blieben aber insgesamt um 4,4 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

    Die Titel der Fachpresse und die der Kundenzeitschriften verloren im Jahresvergleich rund zwei Prozent ihrer jeweiligen Gesamtverkäufe bei weitgehend stabiler Gesamtverbreitung. Mit positiver Tendenz zeigten sich die Wochenzeitungen mit einem leicht gestiegenen Gesamtverkauf.

    Zwei Entwicklungen setzten sich wie in der Vergangenheit auch im dritten Quartal 2014 fort: Der Einzelverkauf von Jugend- und Computer-Zeitschriften nahm weiter rapide ab. Zwei Beispiele: Die „Bravo“ und die „PC Welt“ haben gegenüber dem Vorjahreszeitraum 40 Prozent an verkauften Exemplaren eingebüßt.
    schu

    (DTZ 45/14)

  • E-Paper sind auf dem Vormarsch

    BERLIN (DTZ/pi). Nach der aktuellen Auflagenerhebung der IVW müssen die Zeitungen und Zeitschriften am deutschen Medienmarkt auch zum Ende des vergangenen Jahres einen Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen.

    Dabei haben sich allerdings die Auflagenverluste für die Tageszeitungen im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr weiter abgeschwächt. Zudem verzeichnen die Abo-Verkäufe der Tages- und Wochenzeitungen im Vergleich mit dem Vorquartal leichte Zuwächse. Die Auflagenverluste der Publikumspresse sind dagegen stärker als im vorigen Quartal. Weiter positiv entwickeln sich die aktuell verkauften Gesamtauflagen digitaler Ausgaben (E-Paper) von Zeitungen, Publikums- und Fachzeitschriften.

    Tageszeitungen Von den deutschen Tageszeitungen wurden einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen im vierten Quartal des zurückliegenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 20,10 Mio. Exemplare verkauft. Die Tagespresse verliert damit gegenüber dem Vorjahr rund 3,53 Prozent ihrer verkauften Auflage (4/2012: 20,84 Mio. Exemplare). Im vorangegangenen Quartal lag dieser Rückgang noch bei 3,64 Prozent. Die Anzahl der E-Paper ist von rund 0,27 Millionen Stück in 4/2012 auf aktuell 0,46 Mio. Verkäufe gestiegen, was ein Plus von rund 72 Prozent bedeutet.

    Wochenzeitungen Die wöchentlich erscheinenden Zeitungen verlieren im direkten Jahresvergleich 1,05 Prozent ihrer Gesamtverkäufe und verzeichnen aktuell rund 1,75 Mio. Exemplare. Gegenüber dem Vorquartal (3/2013: rund 1,74 Mio. verkaufte Exemplare) bringt der Vergleich ein leichtes Plus von 0,59 Prozent.

    PublikumszeitschriftenIm aktuellen Berichtszeitraum erzielten die Publikumszeitschriften ein Gesamtergebnis von 104,54 Mio. verkauften Exemplaren (4/2012: 108,16 Mio. Stücke). Damit liegen die Verkäufe im vierten Quartal 2013 um 3,35 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im dritten Quartal 2013 betrug der Verlust im Vorjahresvergleich noch 3,07 Prozent.

    FachzeitschriftenDie Fachpresse muss zum Jahresende 2013 abermals einen stärkeren Rückgang ihrer Gesamtverkäufe hinnehmen: Von den Fachzeitschriften wurden aktuell durchschnittlich 11,85 Mio. Stück und damit rund 2,54 Prozent weniger Exemplare als im Vorjahreszeitraum verkauft (4/2012: 12,16 Mio. Stück). Im gleichen Zeitraum sank die insgesamt verbreitete Auflage der Fachpresse um 1,78 Prozent auf aktuell 21,84 Mio. Exemplare.

    Kundenzeitschriften Für die Kundenzeitschriften sind die Verkäufe von Exemplaren zur Weitergabe an Kunden im vierten Quartal 2013 mit nunmehr 39,80 Mio. Stück um 6,24 Prozent gegenüber dem Vorjahr (4/2012: 42,44 Mio. Exemplare) deutlich stärker gesunken als im Vorquartal. Auch bei der Gesamtverbreitung verzeichnen die Kundenzeitschriften einen deutlich erhöhten Verlust von jetzt 4,69 Prozent (4/2013: 51,16 Mio. Stück gegenüber 53,68 Mio. Exemplare in 4/2012); im dritten Quartal 2013 betrug hier der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 0,99 Prozent.

    (DTZ 05/14)