Schlagwort: Preissteigerung

  • Großhandelspreise steigen langsamer

    WIESBADEN // Die Verkaufspreise im Großhandel waren im Juni 2022 um 21,2 Prozent höher als im Juni 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat sich der Anstieg der Großhandelspreise im Vorjahresvergleich damit im zweiten Monat in Folge leicht abgeschwächt.

    Im Mai hatte die Veränderungsrate plus 22,9 Prozent betragen, im April plus 23,8 Prozent. Im Vormonatsvergleich stiegen die Großhandelspreise im Juni leicht um 0,1 Prozent. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Großhandelspreise sind wie bereits in den beiden Vormonaten besonders im Großhandel mit Rohstoffen und Energieträgern, aber auch mit Lebensmitteln zu beobachten. pi

  • Liebe Leserinnen und Leser,

    willkommen in Woche 10 nach dem Beginn der Restriktionen. Zwar sind wir in vielen Bereichen längst raus aus den strikten Maßnahmen – stecken aber weiter tief im Krisenmodus. Dabei tritt das Virus angesichts immer niedrigerer Fallzahlen allmählich in den Hintergrund. So hat gerade Gabriel Felbermayr, Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) erklärt, dass auf den eigentlichen Lockdown nur rund ein Drittel des Schadens zurückzuführen sei. Viel belastender ist die Furcht davor, wie es weitergeht: „Es sind Zukunftsängste entstanden, die sehr viel nachhaltiger sind als die Bedrohung durch das Virus selbst.“

    Glaubwürdigkeit und ein klarer Blick
    Felbermayr übrigens ist auch einer der Wissenschaftler, die fordern, dass in Deutschland viel breiter auf Covid-19 getestet werden solle. Denn nur mit einem genaueren Bild von der tatsächlichen Durchseuchung könne man die Glaubwürdigkeit des Krisenmanagements erhöhen. Dazu fällt mir eine Anekdote meiner Vergangenheit ein. Sie gestatten? Ich war in einem früheren Leben bei der Bundeswehr. Als junger Leutnant war ich während einer Divisionsgefechtsübung in Bergen-Hohne als Fernmeldeoffizier eingesetzt. Eines Nachts sicherte ich mit dem halben Fernmeldezug den rückwärtigen Bataillonsgefechtsstand. Da griff uns eine Panzergrenadierkompanie an, rund 80 Mann. Mit viel Feuerzauber und ein paar taktischen Kniffen konnten meine zehn Soldaten den Angriff abwehren, den Feind vertreiben und noch ein paar Gefangene machen. Bei der Besprechung mit dem Schiedsrichter fragte dieser den Grenadier-Hauptmann, wer ihm wohl gegenüber gestanden habe. Er meinte, das sei wohl mindestens ein Bataillon gewesen. Sie sehen, worauf ich hinaus will: Hat man kein klares Bild von der Lage, dann lässt man sich manchmal vorschnell ins Bockshorn jagen. Wie es in Sachen Corona aussieht, weiß derzeit niemand so genau.

    Preise und Produkte
    Was gibt es sonst Neues? Die Preise für Obst und Gemüse steigen deutlich – teils bis zu 50 Prozent. Denn in Italien und Spanien ist die Ernte schwieriger denn je. Im Tabakmarkt ist eine Preissteigerung derzeit nicht in Sicht. Allerdings dürfte der Staat angesichts gähnender Leere in den Kassen auch bei der Tabaksteuer bald die Stellschrauben enger ziehen.

    Noch drängender ist das Handeln bei einer bestimmten Produktgruppe: Falls Sie noch Menthol-Produkte im Bestand haben, sollten Sie die umgehend verkaufen, falls möglich. Denn ab Mittwoch dürfen diese nicht mehr verkauft werden. Und eine Verlängerung der Übergangsfrist wird es – trotz Corona-Zwangsschließungen – nicht geben (DTZ berichtete).

    Übrigens: Wenn Sie mir zustimmen oder im Gegenteil überhaupt nicht meiner Meinung sind, freue ich mich über eine Mail an [link|mailto:marc.reisner@konradin.de]marc.reisner@konradin.de[/link]. Und vergessen Sie nicht unseren „Corona-Service“ (mehr auf [link|http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/]http://www.lesen-im-homeoffice.de/tabak/ [/link]).

    Kommen Sie gut in diese Woche.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Verbraucherpreisindex im Juni

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Juni 2011 um 2,3 Prozent höher als im Juni 2010, meldet das Statistische Bundesamt.

    Damit blieb die Inflationsrate den fünften Monat in Folge über der Zwei-Prozent-Marke. Preistreiber war vor allem der starke Anstieg der Preise für Energieprodukte (plus 9,1 Prozent), wie Kraftstoffe, Heizöl und Strom. Aber auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich mit dem Vorjahresmonat überdurchschnittlich, nämlich um plus 2,6 Prozent. Für Tabakwaren wurde im Juni 2011 eine Preissteigerung von durchschnittlich 2,1 Prozent gegenüber Juni 2010 ermittelt. Darunter war der Feinschnitt mit durchschnittlichen Preisanhebungen von 5,1 Prozent allerdings deutlich stärker betroffen als der Durchschnitt aller Tabakwaren.

    Ursache für den Anstieg des seit Mitte 2009 stabilen Tabakwaren-Preisindex war vor allem die per 1. Mai 2011 in Kraft getretene Tabaksteuererhöhung, deren Auswirkung auf die Tabakwarenpreise aber noch nicht voll im Verbraucherpreisindex durchschlägt, weil im Juni noch erhebliche Mengen altpreisiger Ware verkauft wurden. Nimmt man den Preisindex des Jahres 2005 als 100, dann stieg der Index für Tabakwaren auf aktuell 118,8 Indexpunkte. Das ist deutlich weniger als der Anstieg für Haushaltsenergie (135,9), Kraftstoffe (129,6) oder für Obst (124,9).

    (DTZ 28/2011)