Schlagwort: Markenportfolio

  • Die Wege werden sich trennen

    SVENDBORG / BÜNDE // Mitte 2022 gibt der Zigarrenhersteller Arnold André den Vertrieb der Mac-Baren-Marken ab. Diese werden ab dem 1. Juli 2022 zusammen mit dem Planta-Markenprogramm über eine eigene Tochtergesellschaft mit Außendienstorganisation vertrieben.

    Beide Familienunternehmen blicken auf eine über zwölfjährige, partnerschaftliche Kooperation zurück. Das ist einer der Gründe, weshalb die Verantwortung für die Mac-Baren-Marken im französischen Markt weiter bei Arnold André liegen wird.

    Professionelles Engagement
    Vertriebsleiter Avid Koppmeier betont ausdrücklich, dass Arnold André die Geschäfte in Deutschland bis zum 30. Juni 2022 mit gewohnt professionellem Engagement weiterführen wird. „Dazu zählt auch die uneingeschränkte Unterstützung unserer Handelspartner“, sagt Koppmeier. „Wir haben die Zusammenarbeit mit den dänischen Kollegen sehr geschätzt. Zur Jahresmitte wird es dann eine reibungslose Übergabe geben.“


    Eigene Marken

    Der Fokus bei Deutschlands größtem Zigarrenhersteller werde in Zukunft noch stärker auf den eigenen Marken liegen. Mit dem Shisha-Tabak „WTF!“ und besonders den Premiummarken Carlos André, Montosa, Parcero und Buena Vista entwickle man sich aktuell positiv und fühlt sich in seinen Markenkonzepten bestätigt. Im Longfiller-Sortiment sehe man große Potenziale im Markt, heißt es aus Bünde.


    Neue Vertriebsorganisation

    Die Mac Baren Tobacco Company in Svendborg, Dänemark, plant den Aufbau einer neuen Vertriebsorganisation für den deutschen Markt. Nach der Akquisition des Markenprogramms der Planta Tabakmanufaktur 2019 wurde es zunächst aus Berlin über die Unitas Tabakfabrik vertrieben. Nils Obermann tritt nun nach einer zweijährigen Integrationsphase als Geschäftsführer zurück. Das Vertriebsbüro in Berlin sowie das Lager und die Logistik werden in den nächsten Monate nach Hamburg verlegt, wo eine Vertriebsorganisation inklusive Außendienst-Feldorganisation aufgebaut wird.

    Hierfür konnte man bei Mac Baren Sebastian Clausen als Geschäftsführer gewinnen. Clausen startete seine Laufbahn vor fast 25 Jahren bei den Reemtsma Cigarettenfabriken in Hamburg. Neben verschiedenen leitenden Positionen im Vertrieb und im Marketing in Deutschland, baute Clausen für Imperial Tobacco als Cluster-GM-Vertriebsstrukturen in Osteuropa auf und verantwortete das Duty-Free-Geschäft in den Regionen Asien und Pazifik sowie Afrika und Mittlerer Osten.

    Ab dem 1. Juli 2022 wird auch das Markensortiment der Mac-Baren-Muttergesellschaft in die neue Vertriebsstruktur integriert.
    „Ich blicke stolz auf eine spannende Zeit bei der Unitas Tabakfabrik zurück. Nach dem erfolgreichen Aufbau der Gesellschaft mit eigenem Verkauf, Distribution und Produktion haben wir die Integration des Planta-Markenportfolios abgeschlossen und sind zu einem verlässlichen Partner des Handels geworden“, erklärt Obermann.


    Partnerschaftliche Zusammenarbeit

    Mac-Baren-CEO Simon Sophus Nielsen betont: „Ich möchte mich ausdrücklich bei Nils Obermann und seinem Team für deren Einsatz in der Integrationsphase des Planta-Portfolios bedanken. Ebenso danke ich unserem Vertriebspartner Arnold André für die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir haben zusammen mit dem Planta-Markenprogramm die kritische Größe erreicht, die es uns ermöglicht, das gesamte Sortiment durch eine eigene Vertriebsorganisation mit Unterstützung einer Außendienstmannschaft weiter zu entwickeln.“

    Zunächst wird es eine Übergangsphase geben, in der der Außendienst von Arnold André bis zum 30. Juni die Mac-Baren-Marken führt und das Außendienst-Team von Mac Baren sich auf das Planta-Sortiment fokussiert. Ab dem 1. Juli startet das kombinierte Markenangebot.

    fnf

  • Neue Zigarren-Verbindung

    ZWEVEGEM / KAMPEN // Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage der Tabakbranche aufgrund der massiven Regulierungen durch die TPD 2 haben der belgische Zigarren- und Zigarillohersteller J. Cortès mit Zentrale in Zwevegem bei Gent und das holländische Unternehmen De Olifant Sigaren mit Sitz in der niederländischen Zigarrenstadt Kampen eine enge Verbindung beschlossen.

    Vereinbarung
    Die Vereinbarung sieht vor, dass große Teile der Zigarren- und Zigarilloproduktion von Kampen zu J. Cortès nach Belgien beziehungsweise zu dessen Fabrik in Sri Lanka verlagert werden. Dabei handelt es sich unter anderem um die Produktserien „Classic“ und „Modern“, während die Limitadas der Vintage- und der Brasil-Erzeugnisse weiter in den Niederlanden gefertigt werden. Das dortige Besucherzentrum bleibt ebenfalls bestehen. Olifant-Geschäftsführer Thomas Klaphake wird künftig als Markenbotschafter fungieren.

    Familienunternehmen
    Die Belgier bereichern mit den Marken von De Olifant ihr Portfolio und erweitern darüber hinaus die Marketing- und Vertriebsaktivitäten ihrer eigenen Marken um die Zigarren- und Zigarilloprodukte des niederländischen Familienunternehmens. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verbleibt der Vertrieb bei den bisherigen Importeuren. In Deutschland arbeitet De Olifant seit vielen Jahren mit Kohlhase & Kopp zusammen.

    da

  • Sesselwechsel bei Davidoff

    BASEL / HAMBURG // Die Oettinger Davidoff AG, weltweit führende Herstellerin von Premiumzigarren übergibt die Verantwortung als Vice President (VP) und Geschäftsführerin der Tochtergesellschaften Davidoff of Geneva Germany und Davidoff of Geneva Austria an Stefanie Birtel. Sie tritt die Nachfolge von Olaf Ruf an, der das Unternehmen verlässt.

    Erfolgsbilanz
    Birtel bringe über zehn Jahre Erfahrung auf dem deutschen Tabakmarkt mit, verfüge über eine ausgezeichnete Erfolgsbilanz und könne dank ihres strategischen Denkens und ihrer Fähigkeiten im Change Management erfolgreiche Unternehmenstransformationen bewirken, informiert das Unternehmen. Zusammen mit ihrem starken Team werde sie dafür verantwortlich sein, das profitable Wachstum des Geschäfts in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte für die Oettinger Davidoff AG, und in Österreich voranzutreiben, erklärt Oettinger Davidoff.

    Herausragendes Markenportfolio
    „Mit großer Freude nehme ich meine Ernennung zur Geschäftsführerin von Davidoff of Geneva Germany und Austria an,“ sagt Stefanie Birtel. „Ich werde auf den positiven Ergebnissen aufbauen, die das Team seit der Gründung der Davidoff of Geneva Germany im Jahr 2017 erreicht hat und freue mich darauf, diesen Markt weiter zu entwickeln sowie den Erfolg des herausragenden Markenportfolios voranzutreiben.“

    Zukunftsorientiertes Denken
    Jim Young, SVP Chief Commercial Officer der Oettinger Davidoff AG kommentiert: „Ich bin überzeugt, dass wir durch die Kombination aus Stefanie Birtels Führungstil, ihrem zukunftsorientierten Denken und ihrer langjährigen Erfahrung in der Tabakindustrie ein spannendes neues Kapitel für unsere Kunden in Deutschland und Österreich aufschlagen können.“

    red

  • Arnold André übernimmt Deutschland-Vertrieb für die Oettinger Davidoff Group

    Basel/Bünde (DTZ/pi/red). Die Oettinger Davidoff Group, einer der global führenden Anbieter im Zigarren- und Zigarillos-Bereich mit Sitz in Basel, übergibt die Verantwortung für den deutschen Markt an die Arnold André GmbH & Co. KG in Bünde. Ab dem 1. Oktober 2011 wird Arnold André für den Vertrieb und die Vermarktung des Zigarren-, Zigarillos- und RBA-Sortiments zuständig sein.

    "Nach der globalen Umstrukturierung innerhalb des Swedish Match Konzerns war es für uns wichtig, unser Markenportfolio neu zu ordnen", so Wiljo van Maren, Geschäftsführer Arnold André. "In dieser Situation ist es schon eine ganz besondere Freude, dass sich die Oettinger Davidoff Group für uns als ihren neuen Vertriebspartner in Deutschland entschieden hat. Das in uns gesetzte Vertrauen fordert und motiviert uns und unterstreicht zugleich unsere Kompetenz und Stärke im Longfillerbereich."

    "Mit Arnold André haben wir einen renommierten und kompetenten Partner an unserer Seite", betont Hans-Kristian Hoejsgaard, neuer Präsident und CEO der Oettinger Davidoff Group. "Strategie, Philosophie und Visionen von Arnold André haben uns überzeugt. Wir sind sicher, mit unserem neuen Partner den Ausbau unserer Marken in Deutschland erfolgreich fortzusetzen."

    "Die Marke Davidoff steht für Exklusivität, Genuss und Lebensfreude. Die Verantwortung für diese Marke und das uns übertragene Sortiment durch die Oettinger Davidoff Group stellt uns vor eine neue Herausforderung, die wir mit großer Begeisterung angehen", freut sich Axel-Georg André, Aufsichtsratmitglied der Arnold André GmbH & Co. KG, über den jetzt unterzeichneten Kooperationsvertrag.

    Der Vertrieb der Marken der Oettinger Davidoff Group auf dem deutschen Markt liegt bislang in den Händen der Gebr. Heinemann Tabak GmbH. Wie bereits berichtet, schließt der Mutterkonzern, die Gebr. Heinemann KG, zum Jahresende 2011 das im Inland tätige Tochterunternehmen, um sich ausschließlich auf das eigene Kerngeschäft im internationalen Reisemarkt zu konzentrieren.

    (DTZ 16/11)

  • Dr. Reto Cina: „Uns geht es wirtschaftlich gut“

    Oettinger Davidoff Group bleibt weltweit auf Wachstumskurs

    [pic|89|l|||Dr. Reto Cina, CEO der Oettinger Davidoff Group, sieht am Ende die wirklich starken Marken, die nicht als „Schnäppchen“ verramscht werden, als Gewinner.|||]

    BASEL (DTZ/da). Den globalen Restriktionen gegen den Tabak zum Trotz bleibt die Oettinger Davidoff Group weiter auf Erfolgskurs. Das in über 120 Ländern der Erde agierende Familienunternehmen mit Firmenzentrale in Basel erzielte im Jahr 2007 mit 3 344 Mitarbeitern ein Umsatzplus von 1,0 Prozent auf 1,273 Mrd. Schweizer Franken. Zum positiven Abschneiden trugen insbesondere Zuwächse in Asien und Osteuropa bei. Auch in der Schweiz „läuft es gut“, wie Dr. Reto Cina, CEO der Oettinger Davidoff Group, im Gespräch mit DTZ erklärt. Rückläufig ist die Entwicklung hingegen in Deutschland, Frankreich und Spanien. Deutlich gestiegen ist die Zigarrenproduktion mit einem Plus von 15,8 Prozent auf 30,8 Millionen Stück. Dafür nennt Dr. Cina drei Gründe:

    [bul] Einführung neuer Produktlinien, auch in günstigeren Preislagen;
    [bul] Ausbau der Drittmarken;
    [bul] und last but not least Wachstum bei den Marken „Davidoff“ und „Zino Platinum“.

    Meistverkauftes Zigarrenprodukt des Unternehmens ist weiterhin die Corona der „Davidoff 2000“, die schon im Jahr 2002 das Panatela-Format der „Davidoff No. 2“ an der Spitze abgelöst hat.

    Die weltweit positive Nachfrage nach Zigarren und Zigarillos der Oettinger Davidoff Group hat sich auch im ersten Halbjahr 2008 fortgesetzt. „Die Zigarrenraucher sind bereit, für gute Produkte auch Geld auszugeben“, so Dr. Cina. In Asien und Osteuropa sind Absatz und Umsatz weiter nach oben gegangen, ebenso in der Schweiz. In den USA ist die Nachfrage bis Mai gestiegen und seitdem etwas abgeflacht.

    Mehr als gut angenommen werde in den Vereinigten Staaten die im Herbst 2007 auf den US-Markt gebrachte Premiumzigarre „Winston Churchill“. „Das scheint ein richtiger Renner zu werden“, freut sich Dr. Cina. Wegen der hohen Nachfrage dort, die „bereits an der 1-Million-Stück-Schwelle kratzt“, sei die ursprünglich für Mai 2008 vorgesehene Einführung in Deutschland auf September (zur Inter-tabac in Dortmund) verschoben worden. Dank ihrer Mischung mit kräftigen Tabaken sei die „Winston Churchill“ auch absolut etwas für Liebhaber kubanischer Zigarren, meint Dr. Cina. Auf die DTZ-Frage, wo die Markenrechte für die „Winston Churchill“ liegen, antwortet er: „Mit der Familie Churchill haben wir einen langfristigen, weltweit gültigen Lizenzvertrag abgeschlossen.“

    Aufgrund der Erfahrung mit „Winston Churchill“, wo das Mengenangebot nicht mehr der Nachfrage standgehalten hat, hat das Unternehmen die ursprünglich schon für Spätsommer 2007 vorgesehene Einführung der neuen Serie „Davidoff Puro Dominicano“ auf Anfang 2009 verschoben. „Wir haben einfach noch nicht die erforderlichen Mengen“, begründet Dr. Cina diesen Schritt. Die „Davidoff Puro Dominicano“ ist eine Longfillerzigarre, die ausnahmslos aus Tabaken von der Dominikanischen Republik gefertigt wird. Während es für das Unternehmen in vielen Ländern positiv laufe, gebe die Entwicklung in Deutschland, Spanien und Frankreich, den nach den USA und vor der Schweiz wichtigsten Märkten für Davidoff, weniger Anlass zur Freude. In Deutschland habe sich vor allem das Rauchverbot in der Gastronomie negativ auf die Nachfrage ausgewirkt.

    „Eine Zigarette raucht man ja noch draußen vor der Tür, aber wer stellt sich schon eine halbe Stunde oder länger vor ein Lokal, um eine Zigarre zu genießen?“, fragt Dr. Cina und hat auch direkt die Antwort parat: „Niemand!“ Auch zu Hause hole dies nach seiner Einschätzung kaum jemand nach. Ergo geht der Absatz verloren. Die Marke „Davidoff“ hat dies auch bei ihren Gastronomie-Depots zu spüren bekommen. Von den ehemals rund 500 Gastronomiedepots sind nach der Einführung der Rauchverbote nur noch zirka 300 übrig geblieben. Rund zehn Prozent davon haben eine Davidoff-Lounge. Bei den Lounges arbeitet der langjährige deutsche Davidoff-Partner, die Firma Gebr. Heinemann in Hamburg, wo immer es möglich ist, eng mit dem Fachhandel vor Ort zusammen.

    Neben der Rauchverbots-Problematik verschärfe sich die Situation am Markt durch Druckverkäufe von Wettbewerbern. „Da spielen wir natürlich nicht mit, weil dies dem Image einer Marke massiv schadet. So mache ich eine Marke kaputt“, weiß Dr. Cina, der am Ende die wirklich starken Marken, die nicht als „Schnäppchen“ verramscht werden, als Gewinner sieht.

    Als „Silberstreif am Horizont“ wertet der CEO von Oettinger Davidoff das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das das Rauchverbot in kleinen Einraumlokalen für verfassungswidrig erklärt hat. „Dieses Urteil verschafft uns zumindest eine Verschnaufpause“, meint er. Sehr gespannt ist Dr. Cina jetzt, was Bayern machen wird. Vom Freistaat könnte eine gewisse Signalwirkung für die anderen Bundesländer ausgehen. Dass die bayerischen Wirte stinksauer auf die CSU sind und zum Beispiel geplante Veranstaltungen dieser Partei in ihren Lokalen abgesagt haben, zeige Wirkung. Die CSU werde sich angesichts der Landtagswahlen im September sehr wohl überlegen müssen, ob sie mit ihrem harten Antiraucherkurs gut beraten sei.

    Weiter fortsetzen wird sich nach Einschätzung von Dr. Cina der Konzentrationsprozess in der weltweiten Tabakwirtschaft. Der CEO der Oettinger Davidoff Group sieht bei allen negativen Begleiterscheinungen hierin auch gewisse Chancen für das eigene Unternehmen. Zum einen müssten die übernehmenden Konzerne Auflagen der Kartellbehörden erfüllen und in dem einen oder anderen Land bestimmte Marken abgeben, zum anderen hätten kleinere Marken in dem riesigen „Konglomerat“ eines Konzern meist keine Daseinsberechtigung mehr. „Da dies bei uns nicht der Fall ist, eröffnen sich für uns Möglichkeiten. So haben wir zum Beispiel auch bei den von uns gepflegten Kleinstmarken Zuwächse verzeichnen können. Auf die DTZ-Frage, ob die Oettinger Davidoff Group ebenfalls an der Übernahme weiterer Firmen interessiert sei, erklärt Dr. Cina vielsagend, ohne konkret zu werden: „Selbstverständlich denken wir mehr als intensiv darüber nach, unser Markenportfolio durch Zukäufe zu erweitern.“

    Zu Gerüchten vom vergangenen Jahr, Oettinger Davidoff stehe selbst zum Verkauf, sagt Dr. Reto Cina: „Eine Tochter von Dr. Ernst Schneider wollte sich von ihren Unternehmensanteilen trennen. Das hat die Gerüchteküche angeheizt. Per Ende des letzten Jahres konnte die Situation durch einen Rückkauf dieser Anteile durch die Besitzerfamilien gütlich bereinigt werden.“

    Weiteren Spekulationen über Verkaufsabsichten tritt der CEO der Unternehmensgruppe mit den Worten entgegen: „Uns geht es wirtschaftlich gut, wir haben keinen Grund, unsere Selbständigkeit aufzugeben.“

    (DTZ 34/08)