Schlagwort: Juul

  • Juul steht in den USA mehr Ärger ins Haus

    SAN FRANCISCO // Kein Ende der Negativ-Schlagzeilen um den kalifornischen E-Zigaretten-Hersteller Juul. Nachdem das Unternehmen sich aus verschiedenen Märkten zurückgezogen hat (DTZ berichtete), könnte jetzt die 35-prozentige Beteiligung der Altria Group an Juul Labs in Gefahr sein.

    Kartellklage
    Laut Berichten amerikanischer Medien hat ein Bezirksrichter erklärt, er werde wahrscheinlich den größten Teil einer Kartellklage zulassen. Die Federal Trade Commission (FTC) war die Beteiligung im Wert von 12,8 Milliarden US-Dollar (rund 10,6 Milliarden Euro) Teil eines Arrangements, das „den Wettbewerb unter Verletzung der Bundeskartellgesetze ausgeschaltet hat“.

    Wettbewerb
    Weiter hieß es, die „Reihe von Vereinbarungen beinhaltete, dass Altria sich aus dem Wettbewerb auf dem US-Markt für elektronische Zigaretten mit geschlossenem System zurückziehen werde (…) im Gegenzug für eine wesentliche Beteiligung an Juul, dem bei weitem dominierenden Akteur auf diesem Markt“. Die FTC hat mit dem Ziel geklagt, die Übernahme rückgängig zu machen. Die FTC steht auf dem Standpunkt, die Beteiligung müsse abgewickelt werden, da sie gegen verschiedene Regularien zur Sicherung des freien Handels verstoße. Die Kartellbehörde erklärte, Altria und Juul seien „von Konkurrenten zu Kollaborateuren“ geworden.

    Die FTC ist nicht die einzige Klägerin. Es gibt eine ganze Reihe von Unternehmen und Institutionen, die in dem Deal ebenfalls wettbewerbswidrige Praktiken sehen.

    red

  • Tabakaktien: Hinterm Weltindex

    MAINZ // Nun hat es sie also doch erwischt, die Tabakaktien. Nachdem sich die Börsenkurse von Altria, Imperial und Co. beim Börsencrash im März besser hielten als die Konkurrenz aus anderen Branchen, hat etwa der Weltindex MSCI World bei der Aufholjagd besser abgeschnitten als „Big Tobacco“.

    Aktien im Minus
    Tatsächlich liegen gegenüber dem Jahresbeginn alle Tabakaktien im Minus: Bei BAT fiel der Kursverlust mit gut zehn Prozent besonders mild aus, Altria dagegen musste auch wegen des Juul-Debakels einen Rückgang um mehr als 22 Prozent hinnehmen. Bei Imperial Brands, Japan Tobacco und Philip Morris lagen die Kurseinbußen mit etwa 16 bis 18 Prozent im mittleren Bereich. Zum Vergleich: Der MSCI World gab im selben Zeitraum unterm Strich gut acht Prozent nach, der Dax landete ebenfalls bei einem Minus von etwa acht Prozent – nachdem er zwischenzeitlich über 31 Prozent bergab gerauscht war.

    Beliebt bei Dividendenjägern
    Immerhin: Gerade Tabakaktien sind aufgrund ihrer Auszahlungstreue bei Dividendenjägern sehr beliebt. Durch die Kursrücksetzer ist die Dividendenrendite, also das Verhältnis der Dividende zum aktuellen Börsenkurs, derzeit besonders attraktiv. Bei Altria beträgt sie üppige 8,6 Prozent, bei BAT sind es 6,9 Prozent, Imperial zahlt trotz Kürzung immer noch fast zehn Prozent, Japan Tobacco 7,7 und Philip Morris 6,7 Prozent. Auch hier ein Vergleich: Im Dax liegt die Dividendenrendite aktuell bei durchschnittlich 2,2 Prozent.

    Langfristig besser
    Dass die Kurse der Tabakaktien sich langfristig besser entwickeln als der Gesamtmarkt, meinten schon Wissenschaftler der University New Mexico, die feststellten, dass die Rendite dieser Titel doppelt so hoch wie der des breiten Marktes sei. Neue Produkte könnten auch jetzt dafür sorgen.

    max

  • Juul feuert Personal

    HAMBURG // Die Deutschland-Tochter des E-Zigarettenanbieters Juul spürt die Folgen der juristischen Querelen (DTZ berichtete), der Krankheitsfälle in den USA sowie der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, nachdem Altria-Manager K. C. Crosthwaite das Ruder übernommen hat.

    Dem Vernehmen nach wurden zahlreiche Mitarbeiter entlassen – Beobachter gehen von 30 bis 40 Prozent aus. DTZ liegen Stellungnahmen vor, die besagen, „ein Großteil der Außendienst-Kollegen wurde bis zum Jahresende beurlaubt, die Verträge laufen aus“.

    Von Juul selbst war keine konkrete Stellungnahme zu den Kündigungen zu erhalten. Das Unternehmen teilte jedoch auf Anfrage mit, Deutschland werde ein strategischer Kernmarkt für Juul Labs in Europa bleiben. Und weiter: „Wir werden unsere vertrieblichen Aktivitäten auf ausgewählte Ballungsräume konzentrieren.“

    Juul war in Deutschland vor knapp einem Jahr in den Markt gegangen; in den USA hat das 2015 gegründete Unternehmen einen Marktanteil von etwa 75 Prozent. Der Tabakkonzern Altria besitzt seit Ende vergangenen Jahres 35 Prozent von Juul.

    max

    (DTZ 47/19)

  • Juul legt Berufung ein

    DÜSSELDORF/HAMBURG // Das Landgericht Düsseldorf hat am 8. Oktober die einstweilige Verfügung vom 23. September gegen Juul Labs Deutschland bezüglich der angeblich inkorrekten Platzierung des Recycling-Symbols auf den Juul-Pods bestätigt. Damit bleibt es bis auf Weiteres untersagt, die Juul-Erzeugnisse ohne das Mülltonnen-Symbol und die Nennung des Herstellernamens in den Verkehr zu bringen.

    „Das Gericht hatte klargestellt, dass der Verkauf der derzeit im Groß- und Einzelhandel verfügbaren Juul-Pods von diesem Verbot ausdrücklich nicht betroffen ist“, betont der E-Zigarettenanbieter.

    Juul ist davon überzeugt, dass die Platzierung des Recycling-Symbols auf der Umverpackung seiner Produkte ausreichend ist und im Einklang mit der deutschen und europäischen Gesetzgebung steht. Diese vorläufige Entscheidung habe im Übrigen keinerlei Einfluss auf die Sicherheit für die Verbraucher und die Qualität der Juul-Pods.


    Mülltonen-Symbol ab November

    Das Unternehmen wird gegen die vorläufige Entscheidung des Landgerichts Düsseldorf Berufung einlegen. Um Engpässe zu vermeiden, will Juul sich bemühen, bis spätestens Mitte November vorläufig neue Pods, die mit dem Mülltonnen-Symbol und dem Herstellerhinweis gekennzeichnet sind, an den Handel auszuliefern.

    Zum Disput mit Niko Liquids teilt Juul mit: „Wir verwahren uns gegen die im Rahmen dieser rechtlichen Auseinandersetzungen von der Firma Niko Liquids beziehungsweise Herrn Endler verbreiteten falschen Behauptungen und haben hierzu eine Unterlassungsentscheidung des Landgerichts Hamburg erwirkt.“

    pnf

    (DTZ 42/19)

  • Geschäft schwächelt

    HAMBURG // Der amerikanische E-Zigaretten-Anbieter Juul hat seine Ziele für das Deutschlandgeschäft zusammengestrichen. Das Unternehmen rechnet nur noch damit, bis zum Ende dieses Jahres in Deutschland rund 100 000 Raucher zu überzeugen.

    Noch im Frühjahr hatte Juul den Plan verfolgt, in diesem Jahr etwa 300 000 deutsche Kunden zu gewinnen. Das sagte Juul-Deutschlandchef Markus Kramer der „LZ“. Kramer: „Es dauert in Deutschland einfach länger, als wir ursprünglich geplant haben.“

    Juul-Artikel sind demnach bislang in rund 13 500 Geschäften in Deutschland erhältlich. „Am Ende des Jahres wollen wir 20 000 Verkaufsstellen angeschlossen haben“, so der Manager. Noch im Mai hatte der damalige Vertriebschef Dominik Hamacher in DTZ angekündigt, das Unternehmen werde Mitte des Jahres 20 000 Distributionsstellen erreichen und bis Ende 2019 50 000, dann unter anderem mit dem Lebensmitteleinzelhandel.

    Juul will dennoch weiter in Deutschland investieren.

    red

    (DTZ 41/19)

  • Neue Nikotinstärken

    HAMBURG // Der amerikanische E-Zigaretten-Anbieter Juul passt die Nikotin-Stärken seiner Pods an. Derzeit stellt das Unternehmen in Großbritannien auf 18 beziehungsweise 9 Milligramm je Milliliter um. Damit werden die Pods in der bisherigen Stärke von (ausschließlich 20 Milligramm je Milliliter) ersetzt.

    In Deutschland wird die Umstellung nach DTZ-Informationen voraussichtlich im Herbst vorgenommen. Das Unternehmen will den Handel dann zeitnah über die Anpassungen informieren.

    red

    (DTZ 26/19)

  • Juul auf Erfolgskurs

    SAN FRANCISCO // Juul, amerikanischer Spezialist für E-Zigaretten, rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem rasanten Umsatzwachstum. Die Kalifornier gehen von einem Gesamtgeschäft von 3,4 Milliarden US-Dollar (rund 3,0 Milliarden Euro) aus.

    Im vergangenen Jahr lag der weltweite Umsatz bei 1,3 Milliarden, im Jahr 2017 bei 200 Millionen Dollar. Nach Angaben eines von Bloomberg zitierten anonymen Juul-Managers lag der Gewinn im vergangenen Jahr bei 12,4 Millionen Dollar.
    Die Umsätze könnten im laufenden Jahr zu gut einem Viertel mit internationalen Kunden erwirtschaftet werden, hieß es. Das Wachstum wurde mit 160 Prozent beziffert.

    Juul hat in den vergangenen Monaten eine enorme Entwicklung hingelegt. Positiv auf das Geschäft haben sich dabei die zunehmende Akzeptanz von E-Zigaretten als Alternative zu klassischen Tabakwaren, der milliardenschwere Einstieg von Altria sowie der Eintritt in den europäischen Markt ausgewirkt. Belastend war vor allem das Thema Jugendschutz; als Folge verkauft Juul in den USA verschiedene Liquid-Kapseln mit bestimmten Geschmacksrichtungen nicht mehr. Das hatte im vierten Quartal 2018 zu einem Rückgang der Verkäufe um 2,5 Prozent auf 424 Millionen Dollar geführt. max

    (DTZ 10/19)

  • Altria investiert

    RICHMOND // Der amerikanische Marlboro-Hersteller Altria steigt bei der E-Zigarettenfirma Juul ein. Altria zahlt 12,8 Milliarden Dollar (rund 11,2 Milliarden Euro) für einen Anteil von 35 Prozent. Das teilten die Unternehmen vor den Feiertagen mit. Es sei die größte Investition in Altrias Konzerngeschichte, hieß es. Insgesamt wird Juul bei dem Deal mit 38 Milliarden Dollar bewertet.

    „Wir machen damit einen signifikanten Schritt in eine Zukunft, in der Raucher sich mehrheitlich für neue Produkte statt für klassische Zigaretten entscheiden“, sagte Altria-Chef Howard Willard. Erst kürzlich hatte Altria den Kauf eines Milliardenanteils an der kanadischen Cannabis-Firma Cronos verkündet (DTZ berichtete).

    Laut Beobachtern unterstreicht Altrias Investition in Juul den steilen Aufstieg des jungen Start-ups aus San Francisco: Juul hat seine Bewertung innerhalb weniger Monate mehr als verdoppelt und wird höher taxiert als andere Silicon-Valley-Schwergewichte wie Airbnb oder SpaceX.


    red

    (DTZ 02/19)

  • Deutschland-Start für Juul

    MAINZ // Die US-amerikanische E-Zigarette Juul kommt offenbar in Kürze auch auf den deutschen Markt.

    Nach DTZ-Informationen ist der Launch für Mitte Dezember geplant. Juul ist mit mehr als 70 Prozent Anteil Marktführer in den USA, insgesamt sorgt die erst seit 2015 verfügbare E-Zigarette für umgerechnet eine Milliarde Euro Umsatz. Bislang hatte der Hersteller gezögert, seine Produkte in der Europäischen Union anzubieten.

    Grund: Die Liquids sind mit bis zu 50 Milligramm Nikotin je Milliliter zu hoch dosiert.

    red

    (DTZ 44/18)