Schlagwort: Großbritannien

  • Großbritannien: Steuern für E-Zigaretten

    LONDON // Die britische Finanzministerin Rachel Reeves muss den britischen Haushalt aus dem Minus herausholen. Eine historische Aufgabe attestieren ihr die Medien.

    Umgerechnet 48 Milliarden Euro (40 Milliarden Britische Pfund) will sie mit Steuererhöhungen einnehmen, um die Haushaltslücke von 22 Milliarden Pfund zu schließen. Auf der Liste der Begehrlichkeiten weit oben: E-Zigaretten. Die Abgaben sollen ab Oktober 2026 erhoben werden und 2,40 Euro pro zehn Milliliter Liquids betragen. red

  • Neue Nikotinstärken

    HAMBURG // Der amerikanische E-Zigaretten-Anbieter Juul passt die Nikotin-Stärken seiner Pods an. Derzeit stellt das Unternehmen in Großbritannien auf 18 beziehungsweise 9 Milligramm je Milliliter um. Damit werden die Pods in der bisherigen Stärke von (ausschließlich 20 Milligramm je Milliliter) ersetzt.

    In Deutschland wird die Umstellung nach DTZ-Informationen voraussichtlich im Herbst vorgenommen. Das Unternehmen will den Handel dann zeitnah über die Anpassungen informieren.

    red

    (DTZ 26/19)

  • Brexit wird teuer

    LONDON // Der britische Zigarettenmarkt ist auf Importe aus der Europäischen Union angewiesen. Nachdem die beiden letzten Hersteller, Imperial Brands und Japan Tobacco, ihre Produktion 2017 eingestellt hatten, konsumieren die Briten vor allem Zigaretten aus Polen, Deutschland, Portugal, Tschechien, Rumänien und den Niederlanden.

    Das Marktforschungsinstitut GlobalData erwartet als Folge einen „massiven Anstieg der Einzelhandelspreise“. Damit dürften die Verkäufe bis zum Jahr 2021 um bis zu 21 Prozent sinken. Derzeit liegt der Durchschnittspreis für 20er-Packungen bei 9,60 Britischen Pfund. Europäische Institutionen rechnen mit einem Anstieg um mehr als drei auf dann durchschnittlich 12,74 Pfund (rund 14,35 Euro). Hintergrund: Großbritannien könnte Zölle in Höhe von etwa 70 Prozent auf Zigaretten erheben.

    Und die Konzerne könnten nach Ansicht von GlobalData noch höhere Einbußen hinnehmen müssen, falls die britische Regierung weitere Auflagen mit dem Hinweis auf den Gesundheitsschutz erlässt.

    red

    (DTZ 16/18)

  • TV-Spot erregt Großbritannien

    LONDON // Fast ein halbe Jahrhundert musste die britische TV-Gemeinde darauf warten: Zum ersten Mal nach 1965 wurde diese Woche ein Werbefilm ausgestrahlt, der eine Frau zeigt die raucht, genauer dampft – und steht seither in der öffentlichen Kritik.

    Die 20-Sekunden-Einspielung des britischen E-Zigarettenanbieter VIP ist im britischen Sender ITV läuft seit Anfang dieser Woche nach 21 Uhr, unter anderem innerhalb eines Werbeblocks der Sendung „I am a celebrity get me outta here“, der englischen Version von „Dschungelcamp“ und erregt vor allem wegen seiner Darstellung die Gemüter. Zu sehen ist eine Frau, die eine E-Zigarette konsumiert und diese lasziv in Szene setzt. Die Darstellung sei „sexistisch“, monieren Kritiker.

    In Großbritannien ist die Ausstrahlung von TV-Werbung für E-Zigaretten unter gewissen Voraussetzungen zulässig. Entsprechende Richtlinien wurden im Oktober von der ASA (Advertising Standards Authority), der britischen Werbeaufsicht, festgelegt. Dazu gehören unter anderem, dass der Inhalt nicht an Jugendliche gerichtet sein darf, die Darsteller nicht jünger als 25 Jahre aussehen und Nichtraucher zum Konsum von E-Produkten motiviert werden sollten.
    red

    (DTZ 46/14)

  • Großbritannien kündigt E-Zigarettenverbot an

    LONDON (DTZ/red). Großbritannien will den Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige verbieten.

    Darüber hinaus plant die Regierung die Regelung auszudehnen. Das Verkaufsverbot gilt auch für Erwachsene, wenn diese die elektrischen Produkte für Minderjährigen kaufen. Bereits jetzt dürfen junge Erwachsene unter 18 Jahren keine herkömmlichen Zigaretten in Großbritannien kaufen.

    Die geplante Regelung soll vom Parlament zügig und parteiübergreifend beschlossen werden, heißt es.

    (DTZ 05/14)

  • Plain Packaging schon ab 2015?

    LONDON (DTZ/red). In Großbritannien könnten Zigaretten bereits ab 2015 in standardisierten Einheitspackungen (engl. Plain Packaging) verkauft werden. Ein Vorhaben, das Premierminister David Cameron Ende November in der britischen Presse ankündigt.

    Erst im Juli hatte der konservative Cameron vollmundig getönt, dass er vor einer solchen Entscheidung zunächst weitere Ergebnisse aus Australien abwarten will und das Plain Packaging offziell auf Eis gelegt. Australien hatte als erstes Land weltweit die Einheitspackung für Tabakprodukte im Dezember 2012 gesetzlich vorgeschrieben.

    Der Premier will Medienberichten zufolge das leidige Thema noch vor den nächsten Unterhauswahlen im Mai 2015 vom Tisch haben. In den Medien wird jetzt auch darüber spekuliert, inwieweit Vertreter der Pharma-Lobby und Gesundheitsexperten Einfluss auf diese Kehrtwendung genommen haben.

    Bisher waren vor allem Abgeordnete der Labour-Party und de Liberaldemokraten als Befürworter der Einheitspackung öffentlich aufgetreten.

    (DTZ 49/13)

  • Schwierige Entscheidung

    LONDON (DTZ/red/kes). Großbritannien tut sich schwer mit der Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte.

    Letze Woche noch hatte die „Financial Times“ gemeldet, dass die britische Regierung ihre Pläne zur Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte aufgibt. Dem widerspricht bereits am Wochenende das Gesundheitsministerium in der englischen Fachzeitschrift „The Grocer“.

    Noch sei nichts entschieden, verkündet eine Ministeriumssprecherin. „Wir haben tausende von Antworten zu den Beratungen erhalten“, wird sie zitiert. „Das Ministerium ist dem Thema gegenüber aufgeschlossen und wird seine Entscheidung nach reiflichen Überlegungen fällen.“ Es gibt noch Klärungsbedarf, heißt es. Man wolle abwarten, wie und ob der gesetzlich vorgeschriebene Verpackungsstandard in Australien Wirkung zeige, sagt ein Regierungssprecher Medienberichten zufolge.

    Beweise, die die Wirksamkeit der Maßnahme unterstreichen, fehlen bisher. Das bestätigt auch ein Sprecher von Imperial Tobacco gegenüber Der Tabak Zeitung (DTZ): „Wir weisen immer wieder darauf hin, dass eine solche Entscheidung unbeabsichtigte Folgen hat, wie beispielsweise den Anstieg des Zigarettenschmuggels.“
    „Aktuell gibt es keine Entscheidung der Regierung“, betont Jorge da Motta, Geschäftsführer von Japan Tobacco International (JTI) in Großbritannien. „Die Priorität muss in der Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels auf den Straßen und in den Gemeinden in Großbritannien liegen, anstatt eine unvertretbare Initiative zu verfolgen“, betont er auf DTZ-Anfrage.

    Mit Spannung wird daher auch der Queen’s Speech, die britische Parlamentseröffnung, von Befürwortern und Kritikern am Mittwochvormittag erwartet. Königin Elisabeth II. wird an diesem Tag die von der britischen Regierung verfasste Regierungserklärung vorlesen und unter Umständen auch das Verpackungsthema ansprechen.

    „Wir begrüßen, dass noch alles offen ist“, sagt Simon Clark, Direktor von Forest (Freedom Organisation for the right to enjoy Smoking). „Plain packaging hat nichts mit Gesundheit und Jugendschutz zu tun.“ Die Initiative kämpft gegen eine Überregulierung des Tabakkonsums in Großbritannien.

    (DTZ 19/13)

  • Knigge für E-Zigaretten

    LONDON (DTZ/red). Eine e-Zigarette hat auf Englands längster Autobahn, der M6, Ende letzter Woche einen Terror-Großalarm ausgelöst.

    Die Gefahrenmeldung vom vergangenen Donnerstag hat sich letztlich als Irrtum herausgestellt. Der Vorfall zeige jedoch, so „BBC-News“, wie leicht der Konsum der elektronischen Zigarette für Irritationen sorgen könne.

    Das Nachrichtenmagazin stellt nun die Frage nach potenziellen Verhaltensregeln für den alternativen Rauchgenuss.
    In Großbritannien ist das Rauchen der e-Zigarette auf öffentlichen Plätzen gesetzlich erlaubt.

    Die Entscheidung vieler Fluggesellschaften das Angebot die Nikotin-Liquids während des Fluges zurückzunehmen, sei der Unsicherheit der übrigen Passagiere geschuldet, die zwischen echten und falschen Zigaretten nicht unterscheiden könnten, heißt es.

    Wer jedoch in einem schicken Restaurant zur e-Zigarette greife, sollte sich auch mit dem passenden Gesetzestext bewaffnen, der die Legalität des Genusses dokumentiere. Die Öffentlichkeit sei einfach noch nicht auf diesen Konsum vorbereitet.

    Demgegenüber hält Simon Clark, Direktor von Forest (Freedom Organisation for the Right to Enjoy Smoking Tobacco), die elektronische Zigarette für absolut geeignet, wenn es sich um öffentliche Plätze oder Räume wie Restaurants handele.

    (DTZ 28/12)