Schlagwort: Griechenland

  • Sieben Millionen Zigaretten beschlagnahmt

    ATHEN // In Griechenland hat der Zoll knapp sieben Millionen Zigaretten beschlagnahmt. Sie sollten weiter in die EU und das Vereinigte Königreich geschmuggelt werden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

    Beamte der zentralen Hafenbehörde von Igoumenitsa in Westgriechenland hielten einen 64-jährigen Mann an, der einen Kühllastwagen fuhr. Bei einer anschließenden Zoll-Kontrolle wurden laut AFP rund 7,2 Millionen Zigaretten entdeckt, die in über 5000 Joghurtbehältern versteckt waren. Der Fahrer wurde daraufhin wegen Schmuggels festgenommen. Nach Angaben der Behörden beliefen sich die Zölle und Steuern auf die beschlagnahmten Zigaretten auf über 1,5 Millionen Euro.

    „Die beschlagnahmte Menge geschmuggelter Zigaretten sollte auf den illegalen Märkten der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs verteilt werden“, informierte ein Behördensprecher.


    red

  • Griechenland bekämpft illegalen Zigarettenhandel

    GRÄFELING // In der Debatte um die Verlängerung der Griechenland-Hilfen hat die Regierung in Athen den Kampf gegen den illegalen Zigarettenschmuggel als einen Punkt auf ihrer Reformliste eingebracht – er soll der griechischen Staatskasse Einnahmen von 800 Millionen Euro bescheren.

    Europa profitiert damit doppelt: Der jährliche Schmuggel von illegalen Zigaretten aus Griechenland in andere EU-Länder beträgt nach einer Studie der Unternehmensberatung KPMG drei Milliarden Zigaretten. Würden diese Zigaretten ausschließlich in Deutschland versteuert werden, hätten diese einen Steuerwert von bis zu 600 Millionen Euro.

    „Der griechische Vorschlag verdeutlicht das Ausmaß des illegalen Zigarettenhandels in Europa. Wir begrüßen es, dass das Problem dort aktiv angepackt wird“, erklärt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH. „Davon profitieren wir in der ganzen EU und unmittelbar auch hier in Deutschland. Denn der illegale Zigarettenhandel ist ein Problem, das sich wie ein Netz über den gesamten Kontinent spannt – das Netz der organisierten Kriminalität.“

    Illegaler Handel und Terrorismus
    Werner Barth erläutert, dass der illegale Zigarettenhandel Folgen hat, die weit über den Aspekt der entgangenen Steuereinnahmen hinausgehen: „Laut UN-Sicherheitsrat wird über den Zigarettenschmuggel auch der internationale Terrorismus mitfinanziert. Eine stärkere Bekämpfung führt also nicht nur zu einer Steigerung der Staatseinnahmen, sondern entzieht dem internationalen Terrorismus außerdem eine lukrative Geldquelle.“

    Ein Blick auf die Zahlen zeigt das Ausmaß des illegalen Zigarettenhandels in der Europäischen Union. Der hierdurch verursachte Schaden durch entgangene Steuern liegt bei jährlich 10,9 Milliarden Euro. „Die Bekämpfung des illegalen Zigarettenhandels könnte nicht nur in Griechenland die Staatskassen füllen. Auch in Deutschland könnte der Staat durch striktere Strafverfolgung und durch entsprechende Gesetzesänderungen bis zu 2,1 Milliarden Euro jährlich mehr einnehmen“, betont Werner Barth. Das entspricht in etwa der Summe, die zur Abschaffung der kalten Progression nötig wäre.
    pi

    (DTZ 09/15)

  • Tonio Borg sieht Sparpotenzial

    BERLIN (DTZ/red). EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg sieht Sparpotenzial für das finanziell klamme Griechenland. Seine Idee ist simpel: Statt in Tabak, sollten die Griechen das Geld lieber anderweitig anlegen.

    In einem Interview, das der Malteser mit der „Wirtschaftswoche“ geführt hat, thematisiert er das Rauchen als einen „Kostenfaktor, über den Gesprochen werden muss“.

    Darüber hinaus bestehe ein Zusammenhang zwischen der schwachen Konjunktur des Landes und der Anzahl rauchender Bürger, meint er. „Rauchen senkt die Produktivität, das schadet der Volkswirtschaft“, zitiert das Wirtschaftsmagazin den EU-Politiker.

    (DTZ 06/13)

  • Kostspielige Verluste für Griechenland

    ATHEN (DTZ/red). Griechenland braucht Geld. Umso tragischer für das krisengeschüttelte Land, wenn das Steueraufkommen allein durch Zigarettenschmuggel bis zu 400 Millionen Euro im Jahr verliert.

    Ein Betrag von dem die Gehälter sämtlicher Staatsbeamter oder das Arbeitslosengeld für 860.000 Menschen für einen Monat gezahlt werden könnten, schreibt die Nachrichtenagentur Athen Macedonian News Agency (Amna).

    Während es dem Staat immer schlechter gehe, blühe das illegale Geschäft mit Tabakprodukten. Schmuggel und Konsum der gesetzwidrigen Ware seien im April 2012 auf 13,2 Prozent gewachsen, betont Nikitas Theofilopoulos, Geschäftsführer der griechischen Philip Morris-Tochterfirma Papastratos Group auf einer Pressekonferenz vergangene Woche.

    2011 seien rund 26,8 Milliarden nicht versteuerte Zigaretten in Griechenland konsumiert worden, was rund 10,1 Prozent der insgesamt im Land verbrauchten Zigaretten entspreche, erläutert der CEO in seinem Bericht.

    Bei den illegal ins Land geschleusten Waren zählen Experten allein 45 Prozent zu den so genannten „illicit whites“ (dt. illegale Weiße), das heißt Zigaretten die ausschließlich für den Schmuggel produziert würden.

    Mit diesen Zahlen liegt Griechenland laut Theofilopulos an zweiter Stelle innerhalb der EU, was den illegalen Zigarettenmarkt betreffe. Und der Trend geht weiter nach oben. Nach Informationen des CEO wird erwartet, dass der illegale Zigarettenhandel und Konsum dieses Jahr insgesamt bei 13 Prozent des Gesamtmarktes liegen werde.

    Dagegen würde die Bekämpfung des Zigarettenschmuggels dem Fachhandel ein Umsatzplus von 15 Prozent bescheren, prognostiziert er.

    (DTZ 42/12)

  • Rauchverbot in Griechenland

    ATHEN (DTZ/red). Hellas startet einen neuen Anlauf gegen das Rauchen. Seit 1. September ist in allen Gastrobetrieben aber auch auf der Arbeit das Rauchen untersagt.

    Bei Vergehen drohen zwischen 50 und 500 Euro Strafe; Gastronomen Strafen zwischen 500 und 10 000 Euro. Die bisherigen Fehlschläge hätten daran gelegen, dass die zuständigen Ministerien weder über Ausnahmen noch über das Aussehen der speziell für Raucher eingerichteten Räume für Rechtssicherheit gesorgt hätten. Rund 10 000 Beamte sollen kontrollieren.

    (DTZ 35/2010)