Schlagwort: Gesundheitsforschung

  • Ist Dampf-Werbung wirklich schädlich?

    MAINZ // Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung hat – gefördert durch die DAK – vor wenigen Wochen eine Untersuchung vorgelegt. Darin geht es um „Werbung für E-Zigaretten und Rauchverhalten im Kindes- und Jugendalter“. Die Krankenversicherung fasst die Ergebnisse plakativ so zusammen: „Werbung für E-Zigaretten verführt Kinder zum Rauchen.“

    In den Ergebnissen der Studie stellen die Verfasser „signifikante Zusammenhänge“ zwischen dem Konsum Jugendlicher von Zigaretten, Shisha und E-Zigaretten her. Besonders spannend allerdings ist die Schlussfolgerung der Autoren: „Eine kausale Interpretation der Studienergebnisse ist aufgrund der Anlage der Studie nicht möglich.“ Im Klartext: Es ist nicht feststellbar, ob die Jugendlichen rauchten und dampften, weil sie Werbung für E-Zigaretten gesehen hatten, oder ob ihnen die Motive auffielen, weil sie ohnehin schon Konsumenten waren. Dazu meint der Grazer E-Zigaretten-Befürworter und Hochschulprofessor Bernd Mayer: „Die Daten sagen uns nichts, was einem nicht auch der Hausverstand sagt.“ Die Ergebnisse seien vielmehr „nichtssagend“.

    Tatsächlich machen es solche Auswertungen schwieriger für die Branche. Der Wissenschaftler Konstantinos Farsalinos stellte dazu kürzlich fest: „Es gibt Organisationen, die Forschung nur unter dem Aspekt finanzieren, dass negative Ergebnisse gefunden werden.“ Diesen Vorwurf wird sich nun auch die DAK Gesundheit vorhalten lassen müssen.

    max

    (DTZ 49/18)

  • Kontroverse E-Zigarettenstudie wirft Fragen auf

    BERLIN // Anfang April wurde im Ärzteblatt eine Studie mit Belegen dafür, dass E-Zigaretten für Jugendliche der Einstieg zu Tabakzigaretten sein können, veröffentlicht. Obwohl diese selbst durch die Autoren eingeschränkt werden und leicht zu widerlegen sind, erwartet das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG), dass die Ergebnisse in den Medien fortlaufend aufgegriffen und zugespitzt werden.

    Grund dafür ist, dass die Studie vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gefördert wurde und damit einen prominenten Absender hat.

    Sollte der Handel mit der Berichterstattung zur Studie, ob im Kundenkontakt, durch Medien oder im Bekanntenkreis, konfrontiert werdet, hat der BfTG ein Papier mit Hintergrundinformationen zusammengestellt:
    [linkn|http://www.tabakfreiergenuss.org/wp-content/uploads/2018/04/BfTG-Argumentationspapier.pdf]BfTG-Argumentationspapier[/link]

    (DTZ 14/18)