Schlagwort: Fabrikzigarettenmarkt

  • Fabrikzigarettenmarkt geht zurück und keiner weiß so genau warum

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungen von Fabrikzigaretten an den deutschen Handel bezifferten sich im März 2013 auf insgesamt 7,348 Mrd. Stück (vorläufige Schätzzahl).

    Das war zwar eine deutliche Erholung gegenüber den sehr schwachen Auslieferungsmonaten Januar und Februar 2013, im Vergleich zum März des Vorjahres bedeutete dies aber einen weiteren Rückgang um 3,8 Prozent. Kumuliert für das erste Quartal 2013 lagen die Auslieferungsmengen bei 18,729 Mrd. Stück und damit um 6,6 Prozent niedriger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. An Handelsbilligzigaretten wurden im März schätzungsweise 734 Mio Stück ausgeliefert (minus 17,5 Prozent), im 1. Quartal waren es 2,141 Mrd. Stück (minus 13,7 Prozent). Der starke Rückgang dürfte aber teilweise auch auf Fehlzuordnungen (bei Zigaretten wie beim Feinschnitt) im Vorjahr zurückzuführen sein. Erstmals fiel der Handelsmarkenanteil im März wieder unter die 10-Prozent-Schwelle.

    Nach wie rätseln Branchenexperten über die Kaufzurückhaltung der Konsumenten, denn zum einen wurden bei den großen Zigarettenmarken bisher die Kleinverkaufspreise trotz höherer Steuerbelastung nicht angehoben. Zum anderen hat sich auch das konjunkturelle Umfeld nicht weiter verschlechtert. Ein Teil des Rückgangs ist sicher auf technische Effekte, also vor allem die Vorverlagerung von Umsätzen auf das 4. Quartal 2012 zurückzuführen. Auch die in 2013 besonders ungünstige Witterung mit ihren negativen Auswirkungen auf den Outdoor-Konsum spielt eine Rolle. Aber man muss wohl auch zur Kenntnis nehmen, dass neben dem „demografischen Grundrauschen“, also dem Älterwerden der deutschen Bevölkerung und der anderen Bewertung von Risikokonsum durch ältere Menschen, auch die seit Jahren anhaltenden gesundheitsbezogenen Kampagnen gegen das Rauchen, speziell bei Jugendlichen, Wirkung zeigen. Es mag zwar sehr kurz gesprungen sein, dies jetzt als Wirkungsfaktor auf einen so kurzen Zeitabschnitt herauszulesen, aber ein Faktor unter mehreren anderen ist dies schon.

    Dass die Preissensibilität bei vielen Bürgern mit kleinem Genussmittelbudget eine unverändert große Rolle spielt, zeigt sich ein wenig auch darin, dass der Absatz von Feinschnitterzeugnissen sich stabil hält. Im März 2013 lagen die Auslieferungen hier bei 2 196 Tonnen. Das waren 6,0 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Kumuliert für das erste Quartal 2013 hielt sich der Feinschnittgesamtmarkt allerdings mit 6 396 Tonnen (plus 0,4 Prozent) gut stabil.
    Die größte Marktbedeutung für die Dreh- und Stopfprodukte hat nach wie vor der klassische Feinschnitt, auf den im März 2013 Auslieferungen von 1 094 Tonnen (minus 9,4 Prozent) entfielen. Im ersten Quartal waren es 3 192 Tonnen (minus 5,3 Prozent). Bei schnittoptimiertem Feinschnitt bezifferten sich die Auslieferungen im März auf 479 Tonnen (minus 15,2 Prozent), im 1. Quartal auf 1 433 Tonnen (minus 7,7 Prozent). Wachstum erzielte der Volumentabak mit 623 Tonnen im März (plus 10,3 Prozent) und 1 771 Tonnen im 1. Quartal (plus 22,3 Prozent). Rückläufig präsentierten sich die Auslieferungen an Handelsmarkenfeinschnitten mit schätzungsweise 581 Tonnen im März (minus 10,6 Prozent) und 2 141 Tonnen im 1. Quartal (minus 13,7 Prozent).
    Das kleine Segment der Filterzigarillos erreichte im März ein Auslieferungsvolumen von 188 Mio. Stück (minus 19,0 Prozent); im ersten Quartal 2013 waren es 538 Mio. Stück (minus 15,7 Prozent).

    (DTZ 15/13)

  • Feinschnittmarkt hat Erhöhung der Tabaksteuer gut überstanden

    MAINZ (DTZ/fok). Der Absatz von Feinschnitttabaken legte im bisherigen Verlauf des Jahres 2011 eine leichte Steigerung vor. In den ersten zehn Monaten 2011 stiegen die Auslieferungen an den Handel um 3,9 Prozent auf 21 978 Tonnen.

    Damit konnte die Erhöhung der Tabaksteuer im Mai, die neben der Erhöhung der Steuersätze auch eine deutliche Anhebung der Mindeststeuer beinhaltete, gut verkraftet werden. Gleichzeitig hielt sich der Fabrikzigarettenmarkt stabil. Handelsseitig wird nach wie vor kritisiert, dass die Margenentwicklung nicht Schritt hielt und der Bereich der Feinschnitttabake in den beiden unteren Preisklassen inzwischen auf einen Marktanteil von 73 Prozent gestiegen ist.

    Mehr Informationen über die Entwicklung des Feinschnitt- und Pfeifentabakmarkts sowie über das aktuelle Sortiment der Hersteller und Importeure sind der DTZ Dokumentation Rauchtabak zu entnehmen.

    (DTZ 46/11)

  • Höhere Auslieferungszahlen im 1. Halbjahr 2011

    MAINZ (DTZ/fok). Der Fabrikzigaretten- und Feinschnittmarkt konnte sich im ersten Halbjahr 2011 gut behaupten.

    Wie vom Handel zu erfahren war, wuchs der Absatz von Fabrikzigaretten auf Basis Auslieferungszahlen der Hersteller im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent auf 41,749 Mrd. Stück. Davon waren 36,552 Mrd. Stück Markenzigaretten (plus 2,0 Prozent) und schätzungsweise 5,197 Mrd. Stück Handelsmarken (plus 1,8 Prozent). Zu berücksichtigen ist allerdings, dass es im Januar durch verändertes Bestellverhalten im Handel technisch bedingte Zuwächse gab, so dass das tatsächliche Marktwachstum etwas geringer einzuschätzen ist.

    Positiv wirkten sich die langen Sonnenperioden mit ausgeprägtem Outdoor-Konsum sowie der späte Ostertermin aus. Die bremsenden Effekte der Preiserhöhung vom Mai werden sich nach Auffassung von Experten erst im Juli deutlicher auswirken. Aber bereits im Juni 2011 beeinflussten sie die Zigarettenauslieferungen, die in diesem Monat mit 7,348 Mrd. Stück um 2,2 Prozent unter Vorjahresmonat lagen. Dabei sackte die Markenzigarette um 2,6 Prozent auf 6,435 Mrd. Stück nach unten, während die Handelsmarken mit ca. 912 Mio. Stück um 1,2 Prozent wuchsen. Der Handelsmarkenanteil am Fabrikzigarettenmarkt lag im Durchschnitt des 1. Halbjahrs 2011 bei 12,4 Prozent (1. Hj. 2010: 12,5 Prozent), im Juni 2011 betrug er 12,4 (12,0) Prozent.

    Trotz Auslaufen der Produktion von Tabaksträngen zum Jahresbeginn bezifferte sich deren Auslieferungen im Juni immer noch auf 59 Mio. versteuerte Zigaretten, im ersten Halbjahr 2001 waren es 421 Mio. Stück (minus 8,9 Prozent). Wachstum verzeichneten die Auslieferungen von Feinschnitt: Im ersten Halbjahr lag der Absatz insgesamt bei 13 056 Tonnen (plus 4,7 Prozent), im Juni 2011 bei 2 284 Tonnen (plus 6,4 Prozent). Auch hier können technische Effekte einen Teil der Steigerung verursacht haben.

    Innerhalb der Feinschnittsegmente zeigte sich beim klassischen Feinschnitt im 1. Halbjahr ein Plus von 2,4 Prozent auf 7 332 Tonnen, im Juni ein Plus von 5,1 Prozent auf 1 263 Tonnen. Bei schnittoptimierten Tabaken reduzierten sich die Auslieferungen im 1. Halbjahr 2011 um 4,7 Prozent auf 3 664 Tonnen und im Juni um 8,6 Prozent auf 608 Tonnen. Ursache war vor allem der Wechsel von Markenvarianten in den Volumentabak. Bei letzterem zeigt sich kräftiges Wachstum: Der Absatz wird im 1. Halbjahr auf 2 060 Tonnen (plus 40,7 Prozent) beziffert, im Juni waren es 413 Tonnen (plus 47,0 Prozent).

    Die Auslieferungen von Ecocigarillos beliefen sich im 1. Halbjahr auf 1,436 Mrd. Stück (plus 6,4 Prozent), im Juni waren es 248 Mio.Stück (plus 0,8 Prozent).

    (DTZ 28/2011)