Schlagwort: Einzelhandelsumsatz

  • Tabakhandel ohne Wachstum

    WIESBADEN // Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist im Januar gegenüber dem Vormonat real um 2,0 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag das Plus bei 10,3 Prozent.

    Allerdings stammen diese Zahlen aus der Zeit vor dem russisch-ukrainischen Krieg. Zudem weist das erhebende Statistische Bundesamt darauf hin, dass der starke Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat mit dem Teil-Lockdown im Januar 2021 sowie mit dem Auslaufen der befristeten Mehrwertsteuersenkung im Dezember 2020 zusammenhängt.

    Bei „Lebensmitteln, Getränken, Tabakwaren“ gab es gegenüber dem Vormonat einen Rückgang um 5,6 Prozent.

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  • Handelsumsatz mau

    WIESBADEN // Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im April 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 5,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 5,4 Prozent weniger umgesetzt als im März 2021.

    Ursächlich für den Rückgang waren die Bundes-Notbremse in der zweiten Aprilhälfte sowie das Ostergeschäft im März 2021, in dem gegenüber dem Vormonat noch ein starkes Umsatzplus (kalender- und saisonbereinigt real 7,7 Prozent, nominal 7,6 Prozent) verzeichnet worden war.

    Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Umsatz im April 2021 kalender- und saisonbereinigt real 0,8 Prozent niedriger. Gegenüber dem April 2020 stieg der Einzelhandelsumsatz im April 2021 real um 4,4 (nominal 5,8) Prozent.

    Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren
    Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im April 2021 real 3,4 (nominal 1,6) Prozent weniger um als im April 2020. Der Umsatz der Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte lag dabei real 3,8 (nominal 2,1) Prozent unter dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln (etwa der Facheinzelhandel mit Obst und Gemüse, Fleisch, Backwaren oder Getränken) setzte im entsprechenden Vergleich real 0,4 (nominal 2,8) Prozent mehr um.

    Der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein Umsatzplus von real 13,1 (nominal 13,0) Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

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  • Insolvenzen drohen

    BERLIN // Die Entwicklung des Einzelhandels verlief im vergangenen Jahr extrem unterschiedlich. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach erzielte die Branche insgesamt zwar ein Umsatzplus von mehr als fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Textilhandel aber verlor knapp ein Viertel seiner Umsätze.

    Notlage
    Aufgrund der akuten Notlage vieler Handelsunternehmen im aktuellen Lockdown fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) von der Politik die schnelle Anpassung und Auszahlung der Überbrückungshilfen sowie konkrete Festlegungen, wann und unter welchen Rahmenbedingungen eine Wiedereröffnung der Geschäfte erfolgen kann.

    Entwicklungen
    Ursachen dieser extrem unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der Branche sind die Corona-Krise und die zur Eindämmung der Pandemie angeordneten Maßnahmen. So verlor der ab Mitte Dezember geschlossene Bekleidungshandel im letzten Monat des Jahres mehr als 40 Prozent seines Geschäfts. Der Online-Handel dagegen wuchs im gleichen Zeitraum um mehr als 30 Prozent. „Wenn die Bundesregierung jetzt nicht entschlossener als bisher ihre Unterstützungsprogramme an die Realitäten im Einzelhandel anpasst, dann treibt die Corona-Krise viele Handelsunternehmen in die Insolvenz“, so Genth. Die Anpassungen bei der Überbrückungshilfe 3 müssten rasch und konsequent umgesetzt werden, sonst sei es für viele Händler und viele Innenstädte zu spät.

    Strategie
    Zudem fordert der HDE eine langfristig tragfähige Strategie zum Umgang mit der Pandemie. „Die Unternehmen brauchen Verlässlichkeit. Wir benötigen einen transparenten Plan für einen Ausstieg aus dem Lockdown, der sich an realistischen und fundierten Indikatoren orientiert“, so Genth weiter. Ein solcher Plan müsse Ergebnis einer breiten gesellschaftlichen Debatte sein.

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  • Heftige Einbußen im April

    WIESBADEN // Aufgrund der Geschäftsschließungen in der Corona-Krise sind die Umsätze in einigen Einzelhandelsbranchen nach den Einbußen im März auch im April 2020 deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig sorgte die weiterhin starke Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs zu erhöhten Umsätzen in anderen Bereichen, etwa in Supermärkten.

    Insgesamt setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland im April nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) 6,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 5,3 Prozent weniger um als im April 2019. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage. Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im diesjährigen April im Vergleich zum März real um 5,3 Prozent und nominal um 5,1 Prozent niedriger. Das war – wie schon im März – der stärkste Umsatzrückgang gegenüber einem Vormonat seit dem Januar 2007. Im März war der Umsatz real und nominal um 4,0 Prozent zum Vormonat gesunken.

    Steigerung im Lebensmittelhandel
    Im Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren zeigte sich auch im April eine deutlich erhöhte Nachfrage: Die Branche setzte real 6,2 Prozent und nominal 9,5 Prozent mehr um als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 8,1 Prozent und nominal 11,5 Prozent über dem des Vorjahresmonats.

    Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln fielen die Umsätze im April 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 14,5 Prozent und nominal um 14,4 Prozent, nachdem sie bereits im März real um 8,6 Prozent und nominal um 8,2 Prozent gesunken waren. Dies ist der stärkste Umsatzrückgang im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994.

    Die großen Verlierer
    Den größten seit 1994 gemessenen Umsatzeinbruch in einer Branche des Einzelhandels verzeichnete der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren mit real minus 70,7 Prozent und nominal minus 70,9 Prozent gegenüber April 2019. Einen ebenfalls starken Umsatzeinbruch von real minus 40,3 Prozent und nominal minus 39,8 Prozent zeigte der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art. Dazu zählen zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser.

    Online-Handel boomt
    Das größte Umsatzplus zum Vorjahresmonat mit real und nominal 24,2 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel. Veränderungsraten dieser Größenordnung sind selbst in dieser Branche ungewöhnlich und somit zu einem erheblichen Teil auf einen Sondereinfluss der Corona-Pandemie zurückzuführen.

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  • Handel fehlen 40 Milliarden Euro

    BERLIN // Mindestens 40 Milliarden Euro werden dem Handel Branchenschätzungen zufolge Ende des Jahres in der Kasse fehlen, schätzte Stephan Tromp, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE).

    Den Verbrauchern sei derzeit die Konsumlust vergangen, konstatiert der Verbandschef beim jüngsten Digital-Talk der Händlerinitiative „Händler helfen Händlern“, berichtet „Lebensmittel Praxis“.

    Milliarden-Verluste
    Entsprechend soll der Handel in einem mittleren Szenario in diesem Jahr gegenüber Vorjahr mindestens 40 Milliarden Euro an Umsatz verlieren. Das entspreche zwischen zehn und 15 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes – und bringe den stationären Handel in Existenznot.

    Staatliche Unterstützung
    Die Rufe der Branche nach staatlicher Unterstützung werden lauter, so Tromp. Doch von den Milliarden, die der Staat in der Corona-Krise in die deutsche Wirtschaft pumpt, komme bei den Händlern vor Ort kaum etwas an. 60 bis 65 Prozent der Händleranträge auf Darlehen der KfW werden laut HDE-Chef Tromp abgelehnt.

    Dabei seien Kredite für die Unternehmen ohnehin nicht die optimalste Form der Unterstützung. „Wir sind mit dem Bundeswirtschaftsministerium im Gespräch, was Rettungsfonds angeht", erzählt Tromp.

    Soforthilfen
    „Wir brauchen nicht nur Kredite, sondern auch Soforthilfen, die nicht zurückzuzahlen sind. Wir sind im Bundestag unterwegs, damit für die Händler in Sachen Miete und Pacht eine bessere Verhandlungsbasis erreicht wird. Und wir fordern, die Binnenkonjunktur in Form von Konsumschecks anzukurbeln – und das nicht nur für den Handel“, zitiert die Fachzeitschrift Tromp.

    red

  • Coronakrise beschleunigt Strukturwandel im Einzelhandel

    HAMBURG // Der stationäre Einzelhandel wird wegen der Coronakrise unwiederbringlich Umsatz an das Internet verlieren. Viele Kunden kaufen online ein und dürften ihre Gewohnheiten langfristig beibehalten. Das bestätigt eine Studie des Immobilienspezialisten Bulwiengesa.

    Dauerhafte Verluste
    „Ein Teil des Einzelhandelsumsatzes, der während des Shutdowns an den Onlinehandel abgegeben wird, bleibt dauerhaft für den stationären Einzelhandel verloren“, erklärte Bulwiengesa-Handelsexperte Joseph Frechen. Die Umsätze des stationären Einzelhandels würden kaum je wieder auf das Niveau von vor der Coronakrise steigen.

    Mieten im Einzelhandel
    Die Folge seien langfristige Mietreduktionen. „Offen bleibe die Frage, in welcher Höhe sich der aktuelle Shutdown auch längerfristig auf die Mieten im Einzelhandel auswirken werde. Die Umsatzentwicklung nach der Shutdown-Phase hänge entscheidend von der Geschwindigkeit des „Hochfahrens“ ab, betonte Frechen.

    Mit dem beschleunigten Strukturwandel steige auch der Druck auf Eigentümer von Geschäften bei den Mieten. Manche Händler dürften zudem versuchen, höhere Preise von den Verbrauchern zu verlangen, erklärte der Einzelhandelsexperte.

    red