Schlagwort: Coronakrise

  • Franchise in der Coronakrise

    LOHMAR // Die Franchise-Zentralen in Deutschland rücken gerade ein Stück weit zusammen, um die wirtschaftliche Zukunft ihrer Netzwerke abzusichern. In der aktuellen Coronakrise ist ein hohes Maß an Solidarität und Bereitschaft zum systemübergreifenden Erfahrungsaustausch spürbar. Die „Franchiseportal GmbH“ unterstützt die gesamte Franchise-Wirtschaft mit einem umfassenden Informationsangebot. Darüber hinaus ordnet und kanalisiert sie gegenseitige Hilfsangebote.

    Größte Bewährungsprobe
    Die seit Jahrzehnten erfolgsverwöhnte Franchise-Wirtschaft steckt mitten in ihrer größten Bewährungsprobe. Angesichts der Ausgangsbeschränkungen, Betriebsschließungen und dramatischen Umsatzeinbrüche sind die wirtschaftlichen Perspektiven für viele Betriebe ungewiss. Nach einer Ende März 2020 durchgeführten DIHK-Umfrage sieht sich in Deutschland jeder zehnte mittelständische Betrieb durch die Coronakrise in seiner Existenz bedroht. Mittlerweile ist dieser Anteil noch deutlich gestiegen. Trotz staatlicher Hilfsmaßnahmen taten sich im Mittelstand gefährliche Liquiditätslücken auf.

    Krisenmanagment
    Dies schließt die dem Mittelstand zugehörigen Franchise-Betriebe ein. Die Systemzentralen müssen sich erstmals in ihrer Geschichte im Krisenmanagement für ihre Netzwerke bewähren. Viele Gastronomie- oder Einzelhandelskonzepte, die ihre Betriebe gänzlich schließen mussten, sind im Franchising zuhause. In weiteren Branchen verzeichnen Franchise-Systeme deutliche Einbußen.

    Stürmische Zeiten
    In der aktuellen Krise geht es auch darum, die Stärke kooperativer Vertriebssysteme gegenüber Einzelunternehmen unter Beweis zu stellen. In stürmischen Zeiten sollte im Franchising kein Partner auf sich allein gestellt sein, sondern auf die Solidarität seines Netzwerkes vertrauen können. Dies bedeutet hohe Erwartungen der Franchise-Partner an ihre Systemzentralen. Ein wichtiges Merkmal erfolgreicher Franchise-Geber ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit ihren einzelnen Franchise-Nehmern.

    Während in den ersten Tagen akute Überlebensfragen der Netzwerke im Vordergrund standen, geht es jetzt verstärkt um organisatorische Anpassungen und das Optimieren der Geschäftsmodelle. So ist absehbar, dass durch die aktuelle Krise – soweit möglich – die digitale Transformation der Betriebe weiter vorangetrieben wird.


    Krisenbewältigung

    Auf [link|https://www.franchiseuniversum.de/corona-soforthilfen/]www.franchiseuniversum.de/corona-soforthilfen/ [/link]finden die Systemverantwortlichen vielfältige Fachbeiträge und Webinare zur Krisenbewältigung. Mit hohem zeitlichem Aufwand und innerhalb kürzester Zeit wurden Informationen zu Kurzarbeit, Liquiditätssicherung, dezentraler Organisation und weiteren relevanten Themen gesammelt. Anschließend wurden die Ergebnisse in eine leicht erfassbare Struktur gegossen. Ziel war es, den Franchise-Gebern die wichtigsten Informationen – über alle Bundesländer hinweg – zur Weitergabe an Franchise-Nehmer zur Verfügung zu stellen.


    Zusammenarbeit

    Bemerkenswert ist der in dieser Zeit anzutreffende Gemeinschaftssinn in der „Franchise-Familie“. Bereitwillig geben die Teilnehmer in virtuellen Treffen ihre Erfahrungen preis und unterstützen sich mit hilfreichen Tipps. In denselben Treffen bieten der Franchise-Wirtschaft nahe stehende Experten und Anwälte ihr Wissen und ihre Zeit kostenfrei an, um die Teilnehmer bei der Lösung von akuten Problemen zu unterstützen. Auf Wunsch der Teilnehmer wird der themenoffene Erfahrungsaustausch während der Coronakrise wöchentlich wiederholt.

    Ergänzender Erfahrungsaustausch
    Bereits beim ersten Treffen sprachen sich Teilnehmer für den ergänzenden Erfahrungsaustausch im Rahmen einer Whatsapp-Gruppe aus. Zeitweilig ähnelte die informell organisierte Gruppe einem Echtzeitticker über frisch eröffnete Antragsmöglichkeiten für Soforthilfen in den einzelnen Bundesländern. Wer eine Frage hatte, bekam von seinen Franchise-Kollegen oft umgehend und ungefiltert eine kompetente Antwort.

    Da mancher Gründer in der Coronakrise kurz vor Vertragsabschluss „kalte Füße“ bekam, sind derzeit viele attraktive Standorte mit Franchise-Nehmern zu besetzen. Häufig wurden bereits geeignete Immobilien ausfindig gemacht und Marktstudien von Experten erstellt, so dass Interessenten mitunter ein schlüsselfertiges Angebot vorgelegt werden kann. Es lohnt sich daher, die Zeit der Ausgangssperre oder Kurzarbeit zuhause zu nutzen und ausgewählte Franchise-Angebote auf Herz und Nieren zu prüfen.

    Die „Franchiseportal GmbH“ ist ein Fachverlag, der im deutschsprachigen Raum aktiv ist.

    red

  • Vor allem junge Menschen hamstern

    MAINZ // In den ersten Wochen der Coronakrise haben vor allem junge Menschen Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel gehamstert. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts Nielsen im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH), für die Mitte April rund 1000 Menschen repräsentativ befragt wurden.

    Arzneien, Lebensmittel und Toilettenpapier
    Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf Vorrat kauften. So gaben 53 Prozent der 18– bis 29-Jährigen an, Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51 Prozent der 30– bis 39-Jährigen.

    Hoher Bildungsgrad entscheidend
    Das waren weit mehr als in der Gruppe zwischen 50 und 60 und bei den über 60-jährigen (24 bzw. 19 Prozent). Große Haushalte mit drei bis vier sowie über fünf Personen hamsterten demnach besonders, ebenso solche mit einem hohen Bildungsgrad. Haushalte mit wenig Einkommen hielten sich zurück. Eine Ursache für das Einkaufsverhalten sei, dass Eltern Vorräte auch für ihre Kinder angelegt hätten, so die Marktforscher.

    Das könne erklären, warum relativ junge Menschen bei Lebensmitteln und Arzneien verstärkt zuschlugen. Sie fühlten sich verantwortlich für andere Personen im Haushalt – etwa, wenn diese an Krankheiten litten.

    red

  • Verbraucherstimmung weiter auf Talfahrt

    BERLIN // Die Coronakrise sorgt auch im Mai für schlechte Stimmung bei den Verbrauchern. Das Konsumbarometer des Handesverbandes Deutschland (HDE) stürzt nach der historischen Verschlechterung im April weiter ab und erreicht einen neuen Tiefpunkt.

    Mai mit großem Rückgang
    Das HDE-Konsumbarometer fällt im Mai den zweiten Monat in Folge auf einen bisherigen Tiefstwert. Noch nie musste laut HDE binnen eines Monats ein so großer Rückgang wie jetzt von April bis Mai konstatiert werden. Der Krisenmodus zeigt sich in der Verbraucherstimmung immer deutlicher.

    Zaghafte Lockerungen
    Auch wenn es bereits erste zaghafte Lockerungen bei den Einschränkungen des öffentlichen Lebens gab, nimmt der Pessimismus der Verbraucher weiter zu. Alle Teilindikatoren des HDE-Konsumbarometers wie etwa die Anschaffungsneigung oder die Einkommenserwartungen gehen deutlich zurück.

    Deutliche Kaufzurückhaltung
    Die deutliche Kaufzurückhaltung der Verbraucher lässt sich dabei laut HDE vor allem auf zunehmende Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung des Arbeitsmarktes zurückführen. Da die meisten Konsumenten offensichtlich davon ausgehen, künftig weniger Einkommen zur Verfügung zu haben, sind sie bei Anschaffungen entsprechend zurückhaltender. Selbst wenn in einigen Wochen die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus, insbesondere im Hinblick auf die Konsummöglichkeiten, größtenteils aufgehoben sein sollten, wird der private Konsum noch eine sehr lange Zeit durch Zurückhaltung geprägt sein.

    Konsummöglichkeiten
    Selbst wenn in einigen Wochen die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus, insbesondere im Hinblick auf die Konsummöglichkeiten, größtenteils aufgehoben sein sollten, wird der private Konsum noch eine sehr lange Zeit durch Zurückhaltung geprägt sein.

    Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

    pi

  • „Wir haben frühzeitig auf diese Krise reagiert“

    BÜNDE // Wie sich Arnold André auf die Coronakrise eingestellt hat, hat DTZ in einem Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Strickrock erfahren. „Wir haben frühzeitig auf diese Krise reagiert. Dabei hatte das Wohl der Mitarbeiter oberste Priorität. Beispielsweise wurden in der Produktion die Schichten getrennt, damit sich die Kollegen nicht begegnen, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.

    Diese und weitere Maßnahmen gelten auch für die nächsten Monate, um den Schutz der Mitarbeiter und die Kontinuität der betrieblichen Abläufe zu gewährleisten. Dank unserer vorhandenen, hohen Lagerbestände könnten wir selbst längere Ausfallzeiten überbrücken. Natürlich hoffen wir, dass es dazu nicht kommen wird“, so Strickrock.

    Keine Kurzarbeit
    Die Mitarbeiter im Außendienst haben seit Mitte März ihre Reisetätigkeit eingestellt und arbeiten seitdem aus dem Home-Office. Kurzarbeit wurde nicht in Anspruch genommen. Das gilt gleichermaßen für die Fertigung, wie für die Verwaltung und den Außendienst. Derzeit ist geplant, dass der Außendienst ab dem 4. Mai die Händler wieder persönlich vor Ort beraten wird.


    Dickes Lob für den Fachhandel

    „Wir sind froh, dass dem Handel über den gesamten Zeitraum und auch jetzt unsere Produkte wie gewohnt zur Verfügung stehen und die Verbraucher ebenfalls weiter Zigarren und Zigarillos genießen können“, erklärt Strickrock, und er fügt hinzu: „Dies ist auch den vielen Fachhändlern zu verdanken, die gerade in den vergangenen Wochen mit Ideen und viel Engagement ihr Geschäft im Rahmen der Möglichkeiten offen gehalten haben – und sei es durch einen schnell aufgebauten Liefer- oder Bring-Service. Dem zollen wir großen Respekt und bedanken uns ausdrücklich dafür.“

    kdp

  • Philip Morris hilft in der Coronakrise

    GRÄFELFING // Philip Morris will im Großraum München Kulturschaffende und lokale gemeinnützige Organisationen mit insgesamt rund 350.000 Euro während der Coronakrise unterstützen. Das Gräfelfinger Unternehmen, das sich als „aktiver Teil der Gesellschaft“ sieht, möchte mit dem Geld denjenigen helfen, die durch die Pandemie besondere betroffen sind.

    Versorgung hilfsbedürftiger Menschen sicherstellen
    Aufgrund der aktuellen Situation habe die Caritas München einen erhöhten Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung – vor allem beim direkten Klientenkontakt in der sozialen Beratung oder in den Jugendhilfe- und Suchteinrichtungen. Zudem mussten die Caritas-Tische und Tafeln aufgrund der geltenden Bestimmungen schließen, heißt es.

    Lebensmittelgutscheine für Hilfsbedürftige
    Damit sie Hilfsbedürftige auch während der Corona-Krise weiterhin mit dem Notwendigsten versorgen kann, kauft die Caritas München Lebensmittelgutscheine und stellt diese etwa 6000 Menschen im Großraum München zur Verfügung. Um die wichtige Arbeit der Caritas zu unterstützen, spendet Philip Morris 190.000 Euro für diese Projekte. „Viele hilfsbedürftige Menschen treffen die aktuellen Einschränkungen besonders hart, da sie sich häufig nicht ohne Hilfe mit dem Nötigsten versorgen können. Diesen Menschen wollen und müssen wir auch in der Krise weiterhin helfen. Deshalb freuen wir uns sehr über die großzügige Unterstützung unserer Arbeit durch die Philip Morris GmbH“, sagt Harald Bachmeier, Geschäftsführer der Caritas München.

    Hilfe für Senioren in den eigenen vier Wänden
    Der Verein „Dein Nachbar“ unterstützt hilfsbedürftige Senioren, damit sie so lange wie möglich zuhause leben können. Um neuen engagierten Helfern in der Coronakrise so rasch wie möglich das notwendige Wissen für die häusliche Pflege zu vermitteln, bietet der Verein digitale „Helferschulungen“ für alle Engagierten in Deutschland kostenfrei an.
    Außerdem hat der Verein eine zentrale Koordinationsstelle eingerichtet und unterstützt nun auch Kommunen und andere soziale Einrichtungen bei der Koordination ehrenamtlicher Helfer. Philip Morris fördert diese Maßnahmen mit 50.000 Euro und hilft zudem bei der Öffentlichkeitsarbeit für diese Angebote bei Kommunen und Organisationen. „Die Unterstützung der Philip Morris GmbH hilft uns zum einen dabei, möglichst vielen engagierten und freiwilligen Helfern das notwendige Wissen rund um die Themen Betreuung hilfs- und pflegebedürftiger Menschen, Entlastung pflegender Angehöriger, Umgang mit bestimmten Erkrankungen sowie persönlicher Schutz zu vermitteln“, sagt Thomas Oeben von „Dein Nachbar“.

    Existenzsicherung von Kulturschaffenden und Künstlern
    Die aktuellen Einschränkungen im Rahmen der Corona-Krise führen dazu, dass viele Kulturschaffende um ihren Lebensunterhalt bangen müssen. Um diesen Menschen dabei zu helfen, die Folgen der Krise zu bewältigen, spendet die Philip Morris 50.000 Euro an die Initiative „#Kulturretter“.

    Die Initiative versteht sich als Kulturrettungsfonds, der den Akteuren des täglichen Kulturlebens helfen soll. Ziel ist es, insgesamt 100.000 Euro zu sammeln, die den Künstlern und Einrichtungen direkt und unkompliziert zur Verfügung gestellt werden.

    Kostenfreies Streaming
    Zusätzlich streamt die Initiative täglich einen Kulturbeitrag, der für jeden kostenlos zugänglich ist. „Wir wollen den Menschen in dieser Ausnahmesituation zeigen, wie wichtig Kultur für unser gesellschaftliches Leben ist. Deshalb sind wir sehr dankbar für die großzügige Spende der Philip Morris GmbH. Sie wird uns unserem Ziel, insgesamt 100.000 Euro für Kulturschaffende zu sammeln, einen großen Schritt näher bringen“, sagen Stefan Schröder, Fabian Rauecker und Dominik Fahrian von „#Kulturretter“.

    Mitarbeiter engagieren sich für soziale Projekte
    „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Philip Morris GmbH helfen in der Krise. Dabei verdoppelt das Unternehmen jede Spende. Damit wird sozialen Organisationen wie der Tafel München, dem ambulanten Kinderhospiz München oder dem gemeinnützigen Verein Horizont in München doppelt geholfen. Insgesamt sind im Rahmen dieser Spendenaktion mehr als 45.000 Euro zusammengekommen“, erklärt das Gräfelfinger Unternehmen.

    Weiterhin können sich die circa 750 Mitarbeiter des Unternehmens während ihrer Arbeitszeit freiwillig sozial engagieren – beispielsweise in Nachbarschaftshilfen oder sozialen Einrichtungen, informiert Philip Morris.

    Bundesweite Hilfs- und Förderprojekte in der Coronakrise
    Um als Unternehmen der zivilgesellschaftlichen Verantwortung auch in Zeiten der Corona-Krise gerecht zu werden, unterstütztem die Gräfelfinger soziale Projekte auf nationaler und lokaler Ebene in den Bereichen medizinische Infrastruktur, Hilfe in Not Geratener und zur wirtschaftlichen Stabilisierung von Kleinunternehmen vor Ort. Die Hilfe in Form von Schutzmaterialien und Geldspenden sowie dem persönlichen Einsatz von Kolleginnen und Kollegen soll dort ankommen, wo jetzt besondere Herausforderungen bestehen. Insgesamt stellt Philip Morris eigenen Angaben zufolge gerade mehr als 1,6 Millionen Euro für akute Hilfsmaßnahmen in Deutschland zur Verfügung.

    Auch der von Philip Morris im Jahr 2016 initiierte Kulturförderpreis „The Power of the Arts“ werde in diesem Jahr auf die speziellen Herausforderungen der Kulturszene angepasst und verteilt 200.000 Euro auf zehn statt wie bisher vier Förderprojekte.

    pi

  • Coronakrise beschleunigt Strukturwandel im Einzelhandel

    HAMBURG // Der stationäre Einzelhandel wird wegen der Coronakrise unwiederbringlich Umsatz an das Internet verlieren. Viele Kunden kaufen online ein und dürften ihre Gewohnheiten langfristig beibehalten. Das bestätigt eine Studie des Immobilienspezialisten Bulwiengesa.

    Dauerhafte Verluste
    „Ein Teil des Einzelhandelsumsatzes, der während des Shutdowns an den Onlinehandel abgegeben wird, bleibt dauerhaft für den stationären Einzelhandel verloren“, erklärte Bulwiengesa-Handelsexperte Joseph Frechen. Die Umsätze des stationären Einzelhandels würden kaum je wieder auf das Niveau von vor der Coronakrise steigen.

    Mieten im Einzelhandel
    Die Folge seien langfristige Mietreduktionen. „Offen bleibe die Frage, in welcher Höhe sich der aktuelle Shutdown auch längerfristig auf die Mieten im Einzelhandel auswirken werde. Die Umsatzentwicklung nach der Shutdown-Phase hänge entscheidend von der Geschwindigkeit des „Hochfahrens“ ab, betonte Frechen.

    Mit dem beschleunigten Strukturwandel steige auch der Druck auf Eigentümer von Geschäften bei den Mieten. Manche Händler dürften zudem versuchen, höhere Preise von den Verbrauchern zu verlangen, erklärte der Einzelhandelsexperte.

    red

  • Leichtes Aufatmen bei kleineren Betrieben

    BERLIN // Nach dem gestrigen Beschluss von Bund und Ländern über erste Lockerungen in der Coronakrise können einige Wirtschaftszweige etwas aufatmen. Dazu zählt auch der Tabakwaren-Fachhandel.

    Jene Tabakwarenläden, die keine Presseerzeugnisse oder nur wenige Zeitungen und Zeitschriften führen und deshalb in einigen Regionen Deutschland seit fast einem Monat wegen der politischen Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie schließen mussten, dürfen ab 20. April wieder öffnen.

    Ob sich dann die erhoffte Kundenfrequenz in ihren Läden schnell einstellen wird, ist aber eher fraglich, denn viele Bürger sind wegen der Angst an Covid-19 zu erkranken sowie wegen Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit äußerst verunsichert. Darüber hinaus fehlt vielen Konsumenten der Anreiz zum Stadtbummel, weil ja Restaurants und Cafés weiterhin geschlossen bleiben müssen.

    Kritik und Zustimmung für die Beschlüsse
    Auf Unverständnis stößt in Teilen des Handels die Entscheidung, dass lediglich Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen dürfen. Das kritisiert denn auch Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Aus seiner Sicht gebe es keinen sachlichen Grund, nur kleineren Läden die Wiedereröffnung zu erlauben und größeren Geschäften nicht.

    Auch dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) gehen die Lockerungen nicht weit genug. Verbandspräsident Mario Ohoven verweist darauf, dass viele Selbstständige von der Insolvenz bedroht seien.

    Bei vielen kleineren Betrieben herrscht hingegen eine gewisse Erleichterung – vom Autohandel über das Friseurhandwerk bis hin zum Tabakwareneinzelhandel.

    Gemeinsames Exit-Szenario
    Im Vorfeld der gestrigen politischen Entscheidung hatte der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) mit den Landesverbänden und dem Handelsverband Deutschland unter Hochdruck an einem gemeinsamen Exit-Szenario für die Wiederaufnahme des gesamten Geschäftsbetriebs im Einzelhandel gearbeitet. Steffen Kahnt, BTWE-Geschäftsführer: „Unser Signal an die Landes- und Bundespolitik ist eindeutig: Wir sind bereit und können auch unter verschärften Bedingungen wieder öffnen. Bereits in den letzten Wochen liefen die politischen Kanäle in Bund und Ländern heiß." Jetzt werden die ersten Öffnungs-Szenarien auch in der Öffentlichkeit diskutiert. Lockerungen, die zum Beispiel nach Einzelhandelsbranchen differenzieren, führen zu Wettbewerbsverzerrungen, Rechtsunsicherheit und kollektiver Verunsicherung. Unklare, komplizierte Regelungen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.

    Kreative Lösungsansätze
    Trotz vieler engagierter und kreativer Lösungsansätze der Unternehmen, auch im Shutdown weiter Ware an ihre Kunden zu verkaufen, tragen die Fachhändler eine große Last. Torsten Löffler, BTWE-Präsident, schaut nach vorn: „Die Zeichen stehen jetzt auf Wiedereröffnung. Darauf haben wir seit Wochen mit aller Kraft hingearbeitet. Wichtig sind einheitliche, nicht-diskriminierende Vorgaben für den gesamten Einzelhandel. Es kann nicht sein, dass jetzt Branchen gegeneinander ausgespielt werden."

    Der BTWE arbeitet seit dem Shutdown daran, Handlungsspielräume für seine Händler zu erreichen. Löffler: „Viele Menschen in Deutschland erlebten in den letzten Wochen, wie es wäre, wenn es praktisch keinen stationären Fachhandel mehr gäbe. Inzwischen wächst die Sehnsucht nach Normalität von Tag zu Tag. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels."

    vi/da

  • Tabaksteuer sinkt

    BERLIN // Die Einnahmen des deutschen Fiskus aus der Tabaksteuer sind im ersten Quartal um 3,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 gesunken. Das gesamte Tabaksteueraufkommen belief sich demnach auf gut 2,4 Milliarden Euro.

    Dabei verzerren Sondereffekte die Statistik. Fest steht, dass es bei Feinschnitt eine leichte Erholung gab und dass der Absatz von Pfeifentabak – wohl auch aufgrund geschlossener Shisha-Bars – zurückgegangen ist. Die Coronakrise hat sich insgesamt noch wenig ausgewirkt.

    red

  • Nachfrage im März gestiegen

    WIESBADEN // Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – wird im März voraussichtlich 1,4 Prozent betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber Februar voraussichtlich um 0,1 Prozent.

    Coronakrise schafft neue Tatsachen
    Die Coronakrise schafft neuen Tatsachen: Toilettenpapier, Nudeln oder Desinfektionsmittel werden zu Mangelware in Supermärkten. Demgegenüber zahlen Autofahrer deutlich weniger für einen Liter Benzin. Die erhöhte Nachfrage und die Engpässe bei einzelnen Gütern beeinflussen die Preisentwicklung wie aus den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes für den März hervorgeht.

    Datenerhebung sicher
    Die Datenerhebung für die Verbraucherpreise im März war in den Statistischen Ämtern – von einigen regionalen Engpässen abgesehen – nur geringfügig durch die Corona-Pandemie beeinträchtigt, da die Preise grundsätzlich in einem Zeitraum von mindestens einer Woche um die Monatsmitte erhoben werden, teilt Destatis mit. Die endgültigen Ergebnisse für März werden am 16. April veröffentlicht.


    red