Schlagwort: Automaten

  • Neuigkeiten vom Automatenverband

    BOCHUM // Der Verband Automaten-Fachaufsteller (VAFA) bekommt einen neuen Geschäftsführer. Zum 1. Januar 2023 übernimmt Carsten Rasch (Bild) aus Springe das Amt. Rasch folgt auf Paul Brühl.

    Zudem teilt der VAFA mit, dass man das Unternehmen EGV Lebensmittel- und Großverbraucher aus Unna als neues Mitglied gewonnen habe. Außerdem hat die Interessenvereinigung den Termin für die nächste Jahreshauptversammlung mitgeteilt: Die Mitglieder treffen sich voraussichtlich am 1. April 2023. vi

  • Sachsenlotto testet den Einsatz von Rubbellos-Automaten

    LEIPZIG // Die Sächsische Lotto-GmbH (SLG), kurz Sachsenlotto genannt, hat ein Pilotprojekt gestartet – den Rubbellos-Automaten. Derzeit wird ein Markttest im Land umgesetzt, dessen Ergebnisse auch bundesweite Ausstrahlung haben können. Was sich dahinter verbirgt, beschreiben Siegfried Bohring und Matthias Müller.

    Zur Person

    Bohring, stellvertretender Geschäftsführer und Prokurist von Sachsenlotto, ist zugleich Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Bundesweite Sofortlotterien“ im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB). Diese koordiniert die strategische Weiterentwicklung von überregionalen Rubbellosen in Deutschland. Matthias Müller ist Geschäftsführer Deutschland von Scientific Games, einem führenden Anbieter von technologiegestützten Produkten und Dienstleistungen sowie damit verbundenem Inhalt für die weltweiten Glücksspiel-, Lotterie- und interaktiven Märkte.

    Herr Bohring, wie beliebt sind Rubbellose?
    Siegfried Bohring: Rubbellose zählen neben Lotto 6 aus 49 und Eurojackpot zu unseren beliebtesten Lotterien. Sie gehören zu den Produkten, die in den vergangenen Jahren am stärksten nachgefragt werden, in Sachsen ebenso wie in Deutschland insgesamt. Diese Nachfrage erfordert unsererseits eine erweiterte und verbesserte Produktpalette sowie ein modernes Vertriebsangebot – sowohl im Internet als auch in den Annahmestellen.

    Was ist das Besondere am Rubbellos-Automaten?
    Bohring: Die neuen Automaten erfüllen die Anforderung an einen modernen terrestrischen Vertrieb. Sie sind direkt in Lotto-Läden beziehungsweise in unmittelbarer Sichtweite von diesen aufgestellt. An dem Rubbellos-Automaten erhalten unsere Kunden schnell und sicher ihre Favoriten-Lose. Sie können diese vor Ort oder zu Hause aufrubbeln und auch verschenken. Die Selbstbedienungs-Automaten sind eine neue, sichere und zeitgemäße Einkaufsalternative für unsere Kunden. Durch unseren Projektpartner Scientific ‧Games können wir damit auf dem sächsischen Markt ein sehr modernes Angebot testen. Wir sind auf die Kundenakzeptanz und auf die Bewertung durch unsere Vertriebspartner in den Lotto-Annahmestellen sehr gespannt.

    Herr Müller, wie sehen Sie das Projekt des Rubbellos-Automaten?
    Matthias Müller: Scientific Games hat das sächsische Projekt mit sehr großem Interesse und hohem Einsatz begleitet und ist stolz, einen solchen Test erstmalig in Deutschland aktiv unterstützen zu dürfen. Auch für uns ist das Vorhaben von strategischer Bedeutung. Insofern haben wir erhebliche Kapazitäten in das Pilotprojekt gelenkt. Wir verfügen zwar über umfangreiche Erfahrungen in Automatisierungslösungen im amerikanischen Raum – dort haben wir mehr als 11 000 Automaten im Einsatz. Dies ist jedoch das erste Mal, dass Scientific Games mit unseren hochmodernen Play-Central-HD-Geräten diese Lotterietechnologie nach Deutschland und Europa bringt.

    Sind Rubbellos-Automaten zeitgemäß?
    Müller: Auf jeden Fall. Weltweit gibt es bereits eine hohe Akzeptanz von Selbstbedienungs-Automaten auf dem Lotterie-Sektor. Ein Grund dafür ist, dass auch Lotterien ihre Angebotsformen der voranschreitenden Digitalisierung und Automatisierung des täglichen Lebens angleichen müssen. Wir können mit den Rubbellos-Automaten den traditionellen Einzelhandel unterstützen und stärken.

    Wie werden die Rubbellose an den Sachsenlotto-Automaten bezahlt?
    Bohring: Wir haben uns ausschließlich für eine bargeldlose Variante entschieden – diese ist für Kunden und Annahmestellen am sichersten. Außerdem ist so der Jugendschutz gewährleistet. Der Kunde kann einfach über den Touchscreen-Bildschirm seine Lose auswählen und diese am Bezahlterminal mit EC-Karte kaufen.

    Welche Rubbellose gibt es am Automaten?
    Bohring: Alle, die es auch in jedem Lotto-Laden gibt. Unser Los-Angebot wird grundsätzlich den Kundenwünschen angepasst. Das Sortiment verändert sich daher kontinuierlich, einige Lose hingegen bieten wir auf Grund der Nachfrage sogar über Jahre hinweg an. Ein Beispiel ist die sogenannte „7er-Reihe“ mit dem Zwei-Euro-Los „Heiße 7“, dem Fünf-Euro-Los „Goldene 7“ und dem Premium-Los zu zehn Euro, der „Platin 7“. Diese Lose werden mit attraktiven Gewinnplänen permanent neu aufgelegt. Folgerichtig ist, dass diese Los-Serien – so auch die sehr erfolgreiche „Platin 7“ – selbstverständlich alle am Rubbellos-Automaten erhältlich sind. Aber auch die Lose in den Preisgruppen zwischen einem Euro und fünf Euro sind natürlich im Automaten-Angebot enthalten. Unser neuestes Los mit der Chance auf vier Gewinne einer monatlichen Gewinnauszahlung, das Los „2500 Euro – 5 Jahre lang“, ist selbstverständlich auch im Angebot.

    Eine junge Zielgruppe kann sich ebenfalls angesprochen fühlen. Wie regulieren Sie die Teilnahme?
    Bohring: Als staatliche Lotteriegesellschaft obliegt uns das verantwortungsbewusste Spielangebot. Über alle unsere Vertriebskanäle ist es stets gesichert, dass wir ausschließlich nur volljährige Kunden bedienen. Bei dem Rubbellos-Automaten ist es die EC-Karte mit Altersmerkmal, die den Bezahlvorgang steuert. Bei Kartenzahlung ohne Altersmerkmal wird zusätzlich noch die Alterskontrolle über den Personalausweis realisiert. Auch die soziale Kontrolle, die es allein durch das Verkaufspersonal in den Annahmestellen gibt, ist weiter gewährleistet. Zudem lässt sich bei Automaten außerhalb von Annahmestellen nicht unbegrenzt spielen – das Limit liegt neben einer anzahlmäßigen Begrenzung bei 30 Euro pro Kaufvorgang.


    Wie ist Ihre Einschätzung zum Projektverlauf?

    Bohring: Mit dem Automaten betreten wir Neuland. Wir sind unserer sächsischen Lotterieaufsicht dankbar, dass sie uns diesen Test ermöglicht. Wir haben die dazu erforderliche Genehmigung kurzfristig erhalten und werden alle gesetzlichen Rahmenbedingungen selbstverständlich einhalten. So wird es Unterschiede geben zwischen den Automaten, die unmittelbar in einer Annahmestelle stehen, und jenen, die außerhalb des Ladens, aber in Sichtweite, aufgestellt sind. An Letztere ist der Kauf pro Verkaufsvorgang anzahl- und betragsmäßig limitiert. Wir nehmen den Jugend- und Spielerschutz sehr ernst. Nachdem wir die Grundsatzentscheidung getroffen hatten, ging alles verhältnismäßig schnell: Wir haben trotz umfangreicher Markterkundung von Anbietern und der Klärung vieler technischer und vertrieblicher Fragen sehr wenig Zeit benötigt.

    Wie viele Automaten gibt es in Sachsen?
    Bohring: Wir stehen am Anfang mit unserem Test und haben aktuell acht Automaten aufgestellt. Der größte Teil ist in Leipzig zu finden, in der Nähe zum Unternehmen – so können wir im Bedarfsfall rasch reagieren. Zwei Geräte befindet sich zudem in Chemnitz.

    An welchen Standorten sind die Automaten?
    Bohring: Alle Standorte sind in großen Einkaufszentren. Wir sind den dortigen Ladenbesitzern sowie dem jeweiligen Center-Management sehr verbunden, weil sie uns in diesem Projekt aktiv unterstützen. Die Automaten findet man im Globus-Wachau, im Löwencenter, im Paunsdorf-Center, im K Kiosk im Kaufland Borna, im Sachsenpark, im Globus-Handelshof, Neefepark Chemnitz und im K Kiosk bei Kaufland in der Sachsen-Allee in Chemnitz. Natürlich steht auch einer hier im Leipziger Lottohaus in der Oststraße.

    Welchen Nutzen sehen Sie für die Annahmestellen durch die Rubbellos-Automaten?
    Bohring: Es ist unser strategisches Ziel, das Annahmestellennetz stabil zu halten und unser Angebot dort auszubauen. Rubbellose sind beliebt und werden gern gespielt. Mit dem modernen Angebot über die Rubbellos-Automaten gelingt es uns vielleicht auch, jene lotterieinteressierten Kunden zu gewinnen, die bisher im Internet andere Rubbellos-Angebote wahrnehmen – darunter leider auch die zahlreichen illegalen Offerten. So werden die Automaten auch zu einem wichtigen Faktor der Kanalisierung zum legalen und sicheren Glücksspiel – das ist unser gesetzlicher Auftrag als staatlicher Lotterieanbieter. Wir sind zudem davon überzeugt, dass auch unsere Annahmestellen die Vorteile der Automatenlösung schätzen und davon profitieren werden. Wir werden den Test mit einer Studie durch ein Marktforschungsinstitut begleiten, um weitere Entwicklungen ableiten zu können.

    Wann werden die Automaten in ganz Sachsen eingeführt?
    Bohring: Nun, erst einmal werden wir die Automaten jetzt zirka ein Jahr testen und dabei vor allem auch Hinweise zu Verbesserungen von Kunden und den Vertriebspartnern in den Annahmestellen aufgreifen. Dann wird es eine Marktbewertung und Ausschreibung geben. Aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen bin ich überzeugt, dass dann recht schnell ein viel breiterer Einsatz weiterer Geräte erfolgen wird.

    Müller: Im deutschen Markt haben die Spielteilnehmer sehr hohe Ansprüche und sind natürlich auch vom bestens geschulten Lotto-Personal wie hier in Sachsen zu Recht verwöhnt – da muss auch eine Automatenlösung einladend, komfortabel, schnell verständlich und zu 100 Prozent sicher sein. Mit unserem Konzept, das wir gemeinsam mit Sachsenlotto optimiert haben, glauben wir, dass wir neue Gruppen von Rubbellos-Käufern erschließen können. Wir sind entsprechend gespannt auf die ersten Verkaufsergebnisse und Rückmeldungen von Nutzern.

    Welche Zukunft sehen Sie für die Rubbellos-Automaten?
    Bohring: Rubbellos-Automaten gehören bereits in vielen Ländern der Welt zum Vertriebsnetz der Glücksspielanbieter. Mit unserem Test auf dem sächsischen Markt folgen wir also internationalen Trends. In Abstimmung mit den anderen Lotteriegesellschaften im DLTB sammeln wir nun erste Erfahrung mit dieser Angebotsform in Deutschland.

    Leistet Sachsenlotto somit Pionierarbeit im DLTB?
    Bohring: Noch kein anderes Bundesland betreibt aktuell derartige Automaten. Daher sind die Ergebnisse aus dem sächsischen Pilotprojekt richtungsweisend – auch für andere Gesellschaften im DLTB. Im Übrigen bin ich optimistisch, dass wir in ein paar Jahren nicht nur in Sachsen, sondern in ganz Deutschland mehrere hundert derartige Automaten haben werden. Hierbei ist auch vorstellbar, dass zukünftige Geräte nicht nur Rubbellose anbieten können, sondern auch die Spielteilnahme an anderen beliebten Lotterien wie Lotto 6 aus 49 oder Eurojackpot ermöglichen.

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  • Verbandsarbeit bleibt in den bewährten Händen

    BOPPARD // Spannende Vorträge und eine gut besuchte Sonderausstellung bildeten den attraktiven Rahmen der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Verbandes der Automaten-Fachaufsteller (VAFA) in Boppard am Rhein. Außerdem standen Wahlen für Vorstand und Beirat auf dem Tagungsprogramm.

    Der VAFA-Vorsitzende Ralph Zimmermann eröffnete die Versammlung und informierte über das Jahr 2018. Die seit vergangenem Mai vorgeschriebene Datenschutzgesetzverordnung bezeichnete Zimmermann als „reinsten Horror“. Der Vorsitzende bot Teilnehmern, die auf Bildern unkenntlich sein mochten – mit einem Augenzwinkern – Gesichtsmasken aus Pappe und einen zurechtgeschneiderten Plastiksack an. Außerdem zählte er zwei weitere bürokratische Schrecken für die Verbandsmitglieder auf: die vom Fiskus geforderte IT-gestützte Buchführung, kurz: GoBD, und einen Sozialversicherungsschein für Auslandsfahrten in der EU, ohne den gewerbliche Touren an der Grenze enden können.

    Allerdings bereitet Zimmermann der Mitgliederschwund größeres Kopfzerbrechen. Dem Vending-Verband, der seit 20 Jahren besteht, gehören aktuell 68 Mitgliedsfirmen an, 2017 waren es noch 74, im Jahr davor 84. Beim VAFA gibt es dazu Ideen, dem Trend entgegenzuwirken – unter anderem mit Sonderkonditionen für Start-ups und Neumitglieder. Zudem sollen Seminare, zum Beispiel zu Hygiene und zu kaufmännischen Grundlagen, den Mehrwert für die Mitglieder erhöhen.

    Weitere Themenfelder der Tagung waren unter anderem Vandalismus, fragwürdige städtische Gebühren beim Aufstellen von Automaten, grenzwertiges Auftreten mancher Steuerprüfer und Messen. VAFA-Geschäftsführer Paul Brühl berichtete über das abnehmende Interesse der Branche an der Eu’Vent und empfahl einen Besuch der im nächsten Jahr stattfindenden Messe Orgatec.

    Bei der anschließenden Wahl zum Vorstand wurden Ralph Zimmermann und sein Stellvertreter Dirk Böhmer einstimmig wiedergewählt. Neu im Beirat ist Michael Gaede, der zusammen mit Jochem Reinke und Dieter Kötter einstimmig in das Gremium gewählt wurde. Kötter übernimmt auch den Posten des zweiten Kassenwarts.

    Ein besonderer Höhepunkt war die Würdigung von Rüdiger Hinzer, der für sein langjähriges Engagement im Verband zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Außerdem zeichnete Zimmermann noch Oliver Seekamp und Ives Dünfelder für 15 Jahre Verbandszugehörigkeit aus.

    Den Abschluss der VAFA-Tagung bildeten interessante Vorträge zu künftigen Zahloptionen am Automaten, zur Datenschutzgesetzverordnung und zur Frage, warum Hoteliers an Automaten interessiert sind. Die Referate boten den Teilnehmern reichlich Diskussionsstoff.


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    (DTZ 16/19)

  • Tobaccoland mit neuem Service am Start

    MÖNCHENGLADBACH // Mit Tobpay will Tobaccoland neue Maßstäbe setzen. Der neue Bezahlservice für Tabakwaren-Automaten ist ein Gemeinschaftsprojekt der Tobaccoland Automatengesellschaft und des Payment-Unternehmens Paydirekt. Dadurch kann an den etwa 4.100 Multipoc-Automaten von Tobaccoland direkt über die Browser-App mobil gezahlt werden.

    Die Besonderheit besteht darin, dass keine zusätzliche App für die Nutzung heruntergeladen werden muss, sondern alles in der Web-App des Smartphones vollzogen wird. Voraussetzung ist dafür aber jeweils eine Anmeldung bei Paydirekt sowie bei Tobaccoland. „Die erforderliche Altersverifikation (mindestens 18 Jahre) wird dabei durch Paydirekt durchgeführt“, schreibt Tobaccoland in der entsprechenden Pressemitteilung.

    „Unsere digitalen Automaten bieten unseren Kunden bereits heute unterschiedliche Mehrwerte wie digitale Werbung, Couponing oder Voucher-Aktionen“, meint Werner Syndikus, Leiter IT bei Tobaccoland, im Zuge des Starts von Tobpay. „Mobile Payment ist ein weiterer Schritt im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie.“

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    (DTZ 17/18)

  • Blick geht weit nach vorn

    WEILBURG // Auf der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Automaten-Fachaufsteller (Vafa) beschäftigten sich die Teilnehmer mit den aktuellen Veränderungen in der Branche und fragten sich, wie eine Weichenstellung für zukünftige Entwicklungen aussehen könnte.

    Eine der aktuellen Fragen, mit denen sich die Vafa-Verantwortlichen beschäftigen, galt der Euvent 2019. „Findet die Messe noch in einem normalen Rahmen statt, oder geht sie diesmal darüber hinaus?“, fragte Vafa-Geschäftsführer Paul Brühl und regte an: „Die Messe muss größer werden, zum Beispiel in dem weitere Branchenkategorien hinzukommen.“

    Die Öffentlichkeitsarbeit ist dem Verband besonders wichtig. Dazu zählten im vergangenen Jahr die vielen Beiträge, unter anderem in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und der „dpa“ sowie die Debatte mit dem Städtetag wegen überhöhter Sondernutzungsgebühren und kritikwürdiger Anlehnungsbescheide, wie Brühl aufzählte.

    Werbung mit neuem Aufkleber
    Ein Online-Video, das zeigt, wofür der Verband steht, und der Aufbau einer national und international vernetzten Lobbyarbeit, sind Ideen, die Brühl dem Plenum vortrug. Beides Vorschläge, deren Realisierung allerdings langfristig angelegt ist, da sie einen erheblichen Aufwand und Mehrkosten mit sich bringen, so Brühl. Dafür zeige Vafa bereits heute bei Facebook und im Berufsnetzwerk Xing Präsenz und habe eine von Hans Jürgen Sallat regelmäßig und zuverlässig aktualisierte Homepage. Zudem könnten Vafa-Firmen mit einem neuen Aufkleber für die Mitgliedschaft im Verband werben. Brühl berichtete auch, dass man die Resolution der IHK Gießen-Friedberg, die Bargeldtransaktionen ohne Obergrenze fordert und gegen eine Abschaffung von Bargeld ist, unterstütze.

    Wie sehr die Verbandsarbeit fruchtet, wurde in der Zahl der Neuanmeldungen deutlich. Dem Verband sind fünf neue Mitglieder beigetreten und während der Tagung kam sogar ein weiteres dazu. Aktuell hat der Vafa 74 Mitglieder. Brühl berichtete, dass es derzeit etwa zehn weitere Interessenten gebe. Besonders erfreut zeigte sich der Geschäftsführer, dass sich mit Dirk Böhme erstmals und Ralph Zimmermann zum wiederholten Mal zwei Mitglieder die Zertifikation Vafa-Zert verdient haben. „Nutzen sie dieses Instrument“, wendete sich Zimmermann direkt an das Publikum, „es ist für Interessenten ein wichtiges Kriterium. Deswegen sind Unternehmen auf uns aufmerksam geworden.“ Tatsächlich meldete sich ein Tagungsteilnehmer, der sich nach Vafa-Zert prüfen lassen will.

    Neben der Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung, die einstimmig erfolgte, wurden Karl Heinz Schnieders für drei Jahre und Heiko Schütz für ein weiteres Jahr als Kassenprüfer gewählt. Außerdem stimmten die Teilnehmer für den Antrag „Sondertarif für Existenzgründer und Kleinstunternehmer“.

    Image positiv beeinflussen
    Zum Tagungsprogramm gehörte auch der Graffiti-Künstler Kaletta, der an vor Ort gemachten Kunstwerken zeigte, wie sich Automaten-Aufsteller damit individuell präsentieren können. Außerdem rundete eine Reihe von Vorträgen das Programm ab. Der Unternehmensberater und Automaten-Fachaufsteller Jürgen Müller zeigte in seinem Referat „Branding“, wie man mit wenig Aufwand das Erscheinungsbild von Automaten aufwerten und damit das Image der Branche positiv beeinflussen kann. Mark Knüppel von der Fachhochschule Aachen referierte über die Nachfolge in Unternehmen. Paul Brühl informierte in seinem Vortrag, wie man in drei Schritten zur Zertifizierung Vafa-Zert kommt.

    Zum Abschluss der Tagung forderte Brühl zu einem vorausschauenden Handeln in Bezug auf die nächste Kundengeneration auf: „Siebenjährige, die heute an einem Kaugummiautomaten stehen, sind die Kunden von morgen, wenn sie an einem Snack-Automaten stehen.“

    schu
    (DTZ 16/18)

  • Aufsteller-Verband regelt Zertifizierung neu

    LANGENFELD // Beim Verband Automaten-Fachaufsteller (VAFA) hat der Vorstand entschieden, ab 2016 auch Nicht-Mitglieder zur Zertifizierung zuzulassen. Auslöser für das neue Angebot waren Anfragen von externen Unternehmen. Der VAFA verspricht sich davon einen höheren Qualitätsstandard in der Branche.

    Grundsätzlich können ab sofort auch Nichtmitglieder eine „VAFA-ZERT“-Abnahme erhalten. Allerdings erhebt der VAFA dafür, inklusive der Vorveranstaltung, höhere Kosten als bei den seinen Mitgliedern. Das Zertifikat gilt für drei Jahre. Die Gebühren der Nachprüfung, die für jeweils drei weitere Jahre gilt, sind für Nicht-Mitglieder ebenfalls etwas höher.

    Der Verband wirbt für sein VAFA-ZERT damit, dass Automaten-Aufsteller durch die werbewirksame Zertifizierung attraktiver für Vertragspartner und Kunden werden. Die Nachfrage steige und Abschlüsse seien schneller möglich. red

    (DTZ 09/16)

  • TAA plant „all in one“ Updategerät

    KÖLN (DTZ/ds). In Kooperation mit der Firma Garz & Fricke plant der Technische Automaten Ausschuss (TAA) des Bundesverbandes Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) die Entwicklung einer Hardware, mit dessen Hilfe an unterschiedlichen Peripheriegeräten – wie Banknotenprüfer, Münzwechsler und GeldKarte-Terminals – sowie an diversen Automatensteuerungen – wie Sielaff Auster_E/SMC und Azkoyen Flash 1 – ein Softwareupdate durchgeführt werden kann.

    Weitere Service-Tools sollen den Funktionsumfang des Geräts erweitern. Neue Softwareversionen können problemlos und ohne Aufwand für den Anwender online in das Updategerät eingespielt werden.

    „Der größte Vorteil des ‚all in one‘ Updategerätes liegt in der Unterstützung so genannter proprietären Schnittstellen, wie wir sie bei nahezu allen im Einsatz befindlichen Banknotenprüfern und Münzwechslern vorfinden. Da hier die standardisierten Schnittstellen EVA-DTS EOP oder MDB-FTL zur Durchführung von Softwareupdates nicht zur Verfügung stehen, muss bis dato auf eine Vielzahl herstellerspezifischer Updategeräte zugegriffen werden. Dieser Umstand birgt einen hohen organisatorischen und finanziellen Aufwand, wie wir jüngst bei den Updates für die neue 5-Euro-Banknote festgestellt haben“, so Dirk Schmitz vom BDTA.

    Damit dieser Aufwand bereits bei der Einführung der neuen 10-Euro-Note reduziert werden kann, hat der TAA zunächst die Banknotenprüfer-Hersteller ICT, Crane, MEI und CoinCo gebeten, Informationen zu den Schnittstellen zur Verfügung zu stellen.

    Dazu Dirk Schmitz: „Die Informationen, die wir von den Herstellern benötigen, beinhalten unserer Meinung nach keine sensiblen Daten. Ich rechne deshalb fest mit der Unterstützung aller Hersteller.“

    (DTZ 30/13)