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  • Aldi steigt ins Lottogeschäft ein

    MÜLHEIM / BRILON // Aldi Süd mit Zentrale in Mülheim an der Ruhr will die Lottowelt erobern. Seit 1. Dezember bietet der Discounter auf seiner Website Lotterien an.

    Unter www.aldi-lotto.de können die beliebtesten Lotterien des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB), also Lotto 6aus49, Eurojackpot, GlücksSpirale sowie die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 gespielt werden. Der Lebensmittel-Konzern wirbt dabei mit den deutschlandweit günstigsten Spielscheingebühren in Höhe von 20 Cent. Bei einem gesamten Schein für Lotto 6aus49 in einer Höhe von 11,99 Euro werde keine weitere Gebühr erhoben.

    Dem Vernehmen nach ist Aldi Süd die erste Lebensmittelkette, die über mehrere Bundesländer hinweg online mit Spielangeboten des DLTB am Start ist. Kooperationspartner dabei ist die Lottowelt AG im sauerländischen Brilon. Dieses Unternehmen ist ein offziell zugelassener Lotterievermittler in Deutschland und steht in Wettbewerb mit Lotto.de, dem Internet-Angebot des DLTB. Die Spieleinnahmen von Lottowelt werden allerdings an die staatlichen Lotteriegesellschaften in jenen Bundesländern abgeführt, in denen der jeweilige Tipper seinen Wohnsitz hat.

    „Durch die staatliche Lizenz der Lottowelt AG und die Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben machen wir Online-Lottospielen für die Teilnehmer genauso sicher wie das Tippen am Kiosk – nur einfacher und günstiger“, behauptet Vittorio ‧Rotondo, der bei Aldi Süd verantwortlich für Service-Angebote ist. Scheinabgabe rund um die Uhr, Speicherung der Spielscheine, Gewinnbenachrichtigung per E-Mail und automatische Gewinngutschrift seien nur einige der Vorteile.

    Wer bei dem Discounter online Lotto spielen will, muss sich zunächst auf der Plattform www.aldi-lotto.de mit seiner in Deutschland gemeldeten Adresse registrieren lassen. Nach der Altersverifizierung kann der Kunde einen Spielschein ausfüllen und bezahlen. Lottowelt gibt diesen Spielschein dann über eine Online-Schnittstelle bei der jeweils zuständigen Landeslotteriegesellschaft ab.

    „Wir sehen in Deutschland ein Potenzial von 20 Millionen Lottospielern, die regelmäßig bei Aldi Süd einkaufen“, erklärt der Geschäftsführer von Lottowelt, Tom Schröder, nach dessen Einschätzung der Online-Lotterie-Markt über ein hohes Potenzial verfügt. Schröder ist überzeugt davon, dass Aldi die besten Voraussetzungen erfüllt, um zu einem führenden Anbieter für Lotterien aufzusteigen.

    red

    (DTZ 49/17)

  • Illegale graben Lotto-Block das Wasser ab

    MÜNCHEN (DTZ/vi). Die Spieleinsätze im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) gehen zurück. Mit einer Summe von rund 6,5 Milliarden Euro setzten die Spielteilnehmer um etwa 7,2 Prozent weniger ein als im Vorjahr.

    Dieses Minus begründet Erwin Horak, Präsident von Lotto Bayern, dem derzeit federführenden Unternehmen im DLTB, einerseits mit dem Mangel an großen Lotto-Jackpots, wie es sie im Vergleichszeitraum 2009 mit obendrein 53 Kalenderwochen gleich zweimal in einer Höhe von deutlich über 30 Millionen Euro gegeben hatte. Andererseits verweist Horak aber auf die Abwanderung von Kunden zu illegalen Glücksspiel-Angeboten im Internet.

    „Bei der Bekämpfung der illegalen Internet-Angebote bestehen große Defizite! Rund 963 Millionen teilnehmende Spielaufträge mit einem Gesamteinsatz von rund 6,5 Milliarden Euro registrierten die 16 staatlichen Lotteriegesellschaften im vergangenen Jahr.

    Den Löwenanteil von 62 Prozent steuerte Lotto 6aus49 bei, für das die Bundesbürger rund vier Milliarden Euro (2009: 4,5 Mrd.) einsetzten. In den Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 mit einem Anteil von rund 23,5 Prozent am gesamten staatlichen Spielgeschäft lagen die Einsätze konstant bei etwa 1,53 Milliarden Euro (2009: 1,53 Mrd.).

    Auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten konnte sich – trotz des Anstiegs um 24 Prozent in 2009 gegenüber 2008 – die Glücksspirale mit Spieleinsätzen von rund 246 Millionen Euro (2009: 248 Mio.). Einbußen verzeichneten trotz der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika die staatlichen Sportwetten.

    So sanken die Einsätze im Fußballtoto (13er-Wette, Auswahlwette 6 aus 45) auf rund 48,4 Millionen Euro (2009: 52,3 Millionen). Bei Oddset setzten die Teilnehmer im vergangenen Jahr rund 174,1 Millionen Euro (2009: 184,5 Mio.) ein. Einen Rückgang gab es auch bei der täglichen Zahlenlotterie Keno mit Spieleinsätzen von rund 152,5 Millionen Euro (2009: 157,9 Mio. Euro).

    Heftiges Tauziehen um Glücksspielstaatsvertrag

    Die politischen Rahmenbedingungen für das staatliche Glücksspiel sind trotz des immer heftiger werdenden Tauziehens um dessen Fortbestand 2010 weitgehend unverändert geblieben. So bestätigten die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs vom 8. September 2010 die Zulässigkeit eines ausschließlich staatlichen Glücksspielangebotes. Anbieter aus anderen Ländern dürfen gemäß dem EuGH weiterhin nicht ohne Erlaubnis in Deutschland tätig werden. Auch die Untersagung und Reglementierung von Sportwetten und anderen Glücksspielen im Internet ist in den Urteilen zu Vorlageverfahren bundesdeutscher Verwaltungsgerichte ausdrücklich zugelassen worden.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 02/11)