Schlagwort: Zigaretten

  • Vom Bundesrat gibt es kein Veto gegen TPD

    BERLIN (DTZ/fok). Das Plenum des Bundesrates hat am Freitag vergangener Woche die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Änderungen der Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) weitgehend abgenickt. Es folgte damit den Vorschlägen des federführenden Ausschusses für Fragen der Europäischen Union.[p][/p]

    Konkret begrüßt der Bundesrat die neue TPD, nennt hier als Beispiel u.a. auch die geplante Vergrößerung der Warnhinweise und die Verwendung zusätzlicher Bildwarnhinweise. Da liest es sich schon sehr sarkastisch, wenn der Bundesrat abregt, „ es sollte nun sichergestellt werden, dass die geplanten kombinierten Warnhinweise (75 Prozent der Vorder- und Rückseite sowie 50 Prozent der Schmalseiten) den Herstellern ausreichend Möglichkeiten zur Marken- und Produktdifferenzierung bieten“, weil sonst Produktfälschungen und hieraus resultierende gesundheitspolitische Fehlentwicklungen zu befürchten seien.[p][/p]

    Neben einer Reihe kleinerer, meist definitorischer Änderungsvorschläge regt der Bundesrat nur wenige inhaltliche Korrekturen des Richtlinienentwurfs an. Dazu zählt der Vorschlag, die Ausnahmen für Zigarren-/Zigarillos und Pfeifentabake beim dem geplanten Verbot charakteristischer Aromastoffe (z.B Menthol) auf die Bereiche der Schnupf- und Kautabake auszuweiten. Konkret geht es hier vor allem um die traditionelle Verwendung von Menthol beim Snuff. Als Begründung für die gewünschte Ausnahme führt der Bundesrat an, diese traditionsreichen Nischenprodukte würden überwiegend von älteren Menschen konsumiert, so dass das Argument des Jugendschutzes hier keine gravierende Bedeutung habe.[p][/p]

    Weiterhin spricht sich der Bundesrat dafür aus, auch künftig die Dosenverpackungen für Feinschnitt neben den Pouchverpackungen zuzulassen. Schließlich schlägt der Bundesrat ergänzende Regelungen für nikotinhaltige (und nikotinfreie) Substanzen wie die Liquids von E-Zigaretten vor.[p][/p]

    Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, hinsichtlich der in dem Richtlinienvorschlag vorgesehenen delegierten Rechtsakte und Durchführungsrechtsakte nicht nur kompetenzrechtlich, sondern auch hinsichtlich möglicher Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette betroffener Unternehmen zu überprüfen.[p][/p]

    Im Bundesrat haben die Länder mit Regierungen von Parteien, die im Bundestag auf den Oppositionsbänken sitzen (SPD, Grüne, Linke) eine Mehrheit von 36 der 69 Stimmen.[p][/p]
    DTZ 13/13

  • VZI wählte neuen Vorstand

    BONN (DTZ/vi). Die Mitgliederversammlung des Verbandes der Zigarettenpapier verarbeitenden Industrie e.V. (VZI) wählte am Freitag vergangener Woche in Hamburg einen neuen Vorstand. Neuer Vorsitzender ist Christian Hinz, Gizeh Raucherbedarf GmbH, als Nachfolger von Ursula Exner, Alfred Bliemel GmbH & Co. KG. Stellvertretende Vorsitzende ist Dr. Eva-Christine Schobeß, Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH.[p][/p]
    DTZ 13/13

  • Bremer Brinkmann-Werk gehört ab 2015 zur Mignot & De Block-Gruppe

    BREMEN (DTZ/fnf). Am Donnerstag vergangener Woche haben die derzeit noch zu BAT gehörenden Brinkmann Tabakfabriken und die Mignot & De Block-Gruppe mit ihrer bedeutenden deutschen Tochterfirma Gizeh Raucherbedarf einen Vertrag zur Fortsetzung des Brinkmann-Produktionsbetriebes in Bremen unterzeichnet. Mindestens 86 der derzeit 100 Mitarbeiter behalten hierdurch ihren Arbeitsplatz. Ursprünglich hatte der bisherige Brinkmann-Eigentümer BAT beabsichtigt das Werk zu schließen. Andererseits hatte Gizeh nach Expansionsmöglichkeiten speziell für die boomende Hülsenproduktion Ausschau gehalten. [p][/p]In den seit einiger Zeit laufenden Vertragsverhandlungen wurde vereinbart, dass Brinkmann bis Ende 2014 Zigarettenhülsen sowohl für die BAT als auch für Gizeh produziert. Am 1. Januar 2015 übernimmt Gizeh das Werk und stellt dann dort neben den eigenen Sortimenten auch Filterhülsen für die BAT im Rahmen eines fünfjährigen Liefervertrags her. Gizeh-Geschäftsführer Christian Hinz bewertete im Rahmen der Vertragsunterzeichnung das Investment in den Bremer Standort als zentral für die Weiterentwicklung des europäischen Markenartiklers. [p][/p]
    DTZ 13/13

  • Japan startet Aktienverkauf

    TOKIO (DTZ/red). Die japanische Regierung kündigt den Verkauf von Teilen ihrer Beteiligung an Japan Tobacco für diesen Freitag an. Die Transaktion soll umgerechnet rund 6 Mrd. Euro in die Staatskasse spülen.

    Der Erlös soll für den Wiederaufbau der durch das Erdbeben und den Tsunami vor zwei Jahren verwüsteten Regionen verwendet werden, berichtet das „Wallstreet Journal“.

    Mit dem Verkauf der Anteile diese Woche und dem Aktienrückkauf im vergangenen Monat verringere die Regierung ihre Beteiligung am Zigarettenhersteller auf 33 Prozent von ursprünglich 50 Prozent. Die japanische Regierung sei gesetzlich verpflichtet mindestens ein Drittel der ausgegebenen Aktien zu halten, heißt es.

    (DTZ 11/13)

  • Großbritannien ringt mit Schmuggelflut

    LONDON (DTZ/red). Die Zahlen sind alarmierend. In London stammt jede dritte konsumierte Zigarette aus illegalen Quellen. In Großbritannien insgesamt ist jede vierte Zigarette Schmuggelware.

    Die Angaben sind das Ergebnis einer Untersuchung, die vom Schweizer Marktforschungsunternehmen MSIntelligence im Auftrag der Tabakindustrie durchgeführt wurde.

    Drahtzieher der kriminellen Handlungen ist das organisierte Verbrechen, das den Zigarettenschmuggel als eine blühende und einträgliche Einnahmequelle nutzt, sagt Will O’Reilly, ein ehemaliger Scotland Yard-Mitarbeiter. Kein Wunder, die Gewinnmarge sei enorm, sagt er. In China beispielsweise produzieren illegale Hersteller ein Päckchen Zigaretten für umgerechnet 23 Cent und verkaufen es in England für rund 5,80 Euro.

    Grundlage der Untersuchungen sind über 12.000 weggeworfene Zigarettenpackungen, die in 105 britischen Städten gesammelt und ausgewertet wurden.

    Das Ergebnis ist ernüchternd. Allein im vergangenen Jahr ist die Anzahl, der nach Großbritannien geschmuggelten Zigaretten um zehn Prozent angestiegen. Dabei ist London einsamer Spitzenreiter. In der Hauptstadt sind 35 Prozent der konsumierten Zigaretten illegal.

    Durch den schwunghaften Handel mit geschmuggelter und gefälschter Ware gehen dem britischen Steuerzahler jedes Jahr umgerechnet rund 4,2 Mrd. Euro verloren, heißt es.

    (DTZ 10/13)

  • BAT zieht weltweit eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2012

    HAMBURG (DTZ/fok). Nachdem kürzlich bereits der Deutschlandchef der BAT, Ad Schenk, positive Zahlen für die Entwicklung dieses Zigarettenherstellers im deutschen Markt im Jahr 2012 in einem DTZ-Interview gemeldet hatte, wurden letzte Woche auch für das weltweite Geschäft des BAT-Konzerns Zahlen vorgelegt, die sich durch starke Profitabilität auszeichnen.

    Nicandro Durante, seit zwei Jahren CEO des Gesamtunternehmens, verkündete für das Geschäftsjahr 2012 einen Anstieg der Umsätze (in konstanter Währungsumrechnung) von vier Prozent auf 15,999 Mrd. britische Pfund (18,5 Mrd. Euro). Der operative Gewinn schnellte sogar zweistellig nach oben und erhöhte sich um 15 Prozent auf 5,412 Mrd. Pfund (6,3 Mrd. Euro). Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Erhöhung der Dividenden um 7 Prozent pro Aktie wider.

    Die Umsatzsteigerung war in erster Linie getragen durch die Anhebung der Kleinverkaufspreise, die im Jahr 2012 in etlichen wichtigen Märkten, oft wegen parallel erfolgter Tabaksteuererhöhungen, realisiert wurden. Dies galt bekanntlich auch für den deutschen Markt. Besonders erfolgreich haben sich dabei die großen internationalen Marken der BAT entwickelt. Den stärksten Zuwachs weltweit hatte Lucky Strike (plus 11 Prozent) vor Pall Mall (plus 3 Prozent), Dunhill (plus 2 Prozent) und Kent (plus 1 Prozent).

    Auf der anderen Seite war die Mengenentwicklung insgesamt weltweit leicht rückläufig. Global hatte die BAT in 2012 ein Volumen von 694 Mrd. Stück Zigaretten abgesetzt; das waren 1,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Zu der oben genannten positiven Entwicklung der operativen Gewinne trugen übrigens alle vier Welt-Regionen der BAT bei. In Westeuropa war einerseits der Zigarettenabsatz der BAT mit einem Rückgang um ca. 6 Mrd. Stück auf 129 Mrd. Stück gegenüber Vorjahr relativ kräftig ausgefallen, andererseits stieg hier aber auch der Feinschnittverkauf um acht Prozent an. In seinen Ausführungen zum deutschen Markt hebt der Geschäftsbericht hervor, dass es dort 2012 gelungen sei, den Gewinn aufgrund von gutem Kostenmanagement und höheren Preisen zu steigern.
    Nach einer Meldung des „Nordbayerischen Kuriers“ bezifferte sich das Produktionsvolumens des sehr bedeutenden BAT-Werks in Bayreuth auf etwa 50 Mrd. Stück im vergangenen Jahr. In dem Werk sind knapp 1 400 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Prozent der Produktion gehen in den Export, vor allem nach Südeuropa.

    (DTZ 10/13)

  • Vor allem bei Zigaretten orderte der Handel zurückhaltend

    MAINZ (DTZ/fok). Das Jahr 2013 läuft aus Sicht der Tabakbranche derzeit mit sehr zurückhaltender Konsumstimmung an. Die langanhaltende kühle Witterung schwächt nicht nur den Verkauf über Automaten, sondern generell wegen stark reduzierter Outdoor-Aktivitäten auch den Tabakwarenkonsum insgesamt.

    Hinzu kommt vor allem bei der Zigarette die für den Handel nicht befriedigende Situation bei der Preisgestaltung nach der Tabaksteuererhöhung zum Jahreswechsel.

    Insgesamt wurden im Januar 2013 5,702 Mrd. Stück Zigaretten an den Handel geliefert, 5,8 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Davon entfielen 4,966 Mrd. Stück auf Industrie-Markenzigaretten (minus 5,6 Prozent) und schätzungsweise 736 Mio. Stück Handelseigenmarken (minus 7,4 Prozent).
    Besser liefen die Auslieferungen von Feinschnitttabaken. Hier bezifferten sich die Auslieferungen im Januar auf 2 171 Tonnen (plus 13,5 Prozent). Davon waren 1 098 Tonnen klassischer Feinschnitt (minus 1,3 Prozent). Auf schnittoptimierte Tabake entfielen 485 Tonnen (plus 3,9 Prozent). Und an Volumentabaken wurden 588 Tonnen an den Handel geliefert (plus 48,9 Prozent).

    Noch nicht erholt vom Steueranstieg der beiden Vorjahre hat sich das Segment der Ecocigarillos. Hier wurden im Januar 2013 insgesamt 181 Mio. Stück an den Handel geliefert; das war ein Absatzrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat von minus 8,1 Prozent.

    (DTZ 08/13)

  • Philip Morris International mit Gewinnplus

    NEW YORK (DTZ/red). Philip Morris International (PMI) hat das vierte Quartal mit einem Gewinnplus von 4,6 Prozent abgeschlossen.

    Der Zigarettenhersteller hat Medieninformationen zufolge einen Umsatz von 19,742 Mrd. Dollar erzielt (2012: 18,876 Mrd. Dollar).

    Unterm Strich verblieb ein Reingewinn von 2,095 Milliarden Dollar (rd. 1,6 Milliarden Euro), was einem Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,886 Mrd. Dollar) entspricht.

    Der Umsatz stieg vor Steuern um 3 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar (rd. 5,9 Mrd. Euro), wie das Unternehmen vergangene Woche in New York mitteilte.

    (DTZ 07/13)

  • Mehrheit gegen Schockbilder

    BERLIN (DTZ/red). In einer Umfrage hatte die Berliner Zeitung (BZ) ihre Leser gefragt, ob es richtig ist, Raucher durch Schockfotos auf den Zigarettenpackungen vom Tabakkonsum abzuschrecken. Über 74 Prozent sprachen sich gegen derartige Abbildungen aus.

    Nur 25 Prozent waren nach BZ-Informationen der Ansicht, dass die Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) der richtige Weg zur Entwöhnung sei.

    (DTZ 07/13)

  • Imperial verzeichnet Umsatzplus

    BRISTOL (DTZ/red). Der britische Tabakkonzern Imperial Tobacco verzeichnete im vergangenen Quartal ein Umsatzplus von zwei Prozent für Tabak, neun Prozent bei Feinschnitt und um drei Prozent bei Zigarren. Dennoch blickt der Konzern mit durchwachsenen Erwartungen ins neue Geschäftsjahr.

    Medienberichten zufolge sind die Gewinne in Regionen wie Afrika, Asien-Pazifik oder dem Nahen Osten durch den rückläufigen europäischen Absatzmarkt aufgefressen worden.

    Zum Ende des letzten Quartals (Dezember 2012) und im Januar habe es eine deutliche Zurückhaltung in den europäischen und russischen Märkten gegeben, erklärte das Unternehmen auf seiner Hauptversammlung. In der EU geht Imperial Tobacco davon aus, dass der Zigarettenmarkt um sieben Prozent schrumpfen wird, was auch eine Folge des schrumpfenden legalen Zigarettenmarktes sei, heißt es. Eine ähnliche Situation sieht das Unternehmen in Russland.

    Der bereinigte Halbjahresgewinn wird laut Konzern unter dem des Vorjahres liegen, dennoch sieht sich der Konzern auf Kurs für das Gesamtjahresergebnis.

    Zusammen mit den Umsatzzahlen teilte das Unternehmen mit, dass der langjährige Finanzvorstand Robert Dyrbus seinen Rücktritt angekündigt habe. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wolle er seine Aufgaben aber weiterhin wahrnehmen.

    (DTZ 06/13)