Schlagwort: E

  • JTI investiert in Trier

    TRIER // Der Tabakhersteller JTI (Japan Tobacco International) investiert 22,5 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktion an seinem Standort in Trier. Der Betrag ist in die Erweiterung und Modernisierung einer Produktionsanlage geflossen, die es so nur zwei Mal innerhalb der Lieferkette von JTI gibt, sowie die damit verbundene Errichtung einer neuen Fertigungshalle.

    Großartiger Einsatz
    Die Bauarbeiten an der rund 22 Meter hohe Halle wurden im August vergangenen Jahres aufgenommen. Trotz erschwerter Bedingungen durch das Corona-‧Virus startet die Produktion wie geplant noch in diesem Monat. Für die Konzeption und Umsetzung des Projekts hat JTI vor allem auf regionale Unternehmen und Handwerker gesetzt. „Wir sind allen beteiligten Unternehmen für ihren großartigen Einsatz und ihre Flexibilität in diesen schwierigen Zeiten sehr dankbar, so dass das Bauprojekt nach Plan verlaufen ist“, erklärt Werksleiter Peter Kilburg.

    Besonderer Stellenwert
    „Unser Werk in Trier hat im JTI-Konzern einen besonderen Stellenwert. Wir sind eines von nur zwei Werken, in denen alle Produktionsschritte abgebildet werden – von der Rohtabaklagerung über die Aufbereitung und Verarbeitung des Tabaks bis zum fertigen Produkt“, sagt Werksleiter Kilburg und er ergänzt: „Die Investition in zweistelliger Millionenhöhe stärkt die strategische Bedeutung des Trier Werks innerhalb der globalen Lieferkette von JTI – sie ist ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Trier.“ Weitere Investitionen in den Standort sind auch für die kommenden Jahre geplant.

    Bereits 2001 hatte JTI 30 Millionen Euro in den Aufbau der Anlage investiert, die jetzt vergrößert wurde. Ein Großteil der dort hergestellten Halbfertigwaren ist für den Export in andere Länder bestimmt, wo sie weiterverarbeitet werden.

    pi

  • Wieder steht Deutschland still

    BERLIN // Zum zweiten Mal in diesem Jahr geht die Bundesrepublik in den Lockdown – vorerst für vier Wochen. So will das Kabinett um Kanzlerin Angela Merkel zumindest Weihnachten retten. Manchen Branchen wird das nicht helfen.

    Gastronomie und Veranstaltungsbranche
    Die Gastronomie und die Veranstaltungsbranche sind von den neuen Maßnahmen besonders hart betroffen. Kein Wunder, dass die Restaurant-Betreiber angekündigt haben, rechtliche Schritte zu gehen. Begründung: Gerade drei Prozent der positiven Tests werden als Folge von auswärtigen Essen ermittelt.

    Obergrenze in Quadratmeter
    Ob der Handel tatsächlich uneingeschränkt geöffnet bleiben darf, ist aktuell noch nicht abzusehen. Merkel, Spahn, Söder und Co. werden darüber in gut zwei Wochen das nächste Mal beraten. Sind die Zahlen dann nicht auf dem absteigenden Ast, drohen weitere Einschnitte. Vorläufig – und das gilt ab 2. November – dürfen Geschäfte offenbleiben, die Hygieneauflagen beachten, den Zutritt steuern und Warteschlangen vermeiden. Obergrenze: Pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche darf sich nur ein Kunde im Laden aufhalten.

    Entschädigung für Betroffene
    Immerhin, heißt es aus Berlin, würden besonders betroffene Firmen entschädigt. Dabei könnten kleine Betriebe bis zu 75 Prozent ihrer Umsatzausfälle erstattet bekommen, größere Betriebe bis zu 70 Prozent. Vergleichsmaßstab sind die Umsätze des Vorjahresmonats, also zunächst von November 2019. Kleiner Haken: Bereits gewährte Zahlungen wie Überbrückungshilfen oder Kurzarbeitergeld von den Nothilfen abgezogen werden. Es gehe vor allem um Betriebe in der Gastronomie oder im Tourismus.

    Überbrückungshilfen
    Für den Fall eines – wie angedacht – vierwöchigen Lockdowns bezifferte Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz die Kosten auf sieben bis zehn Milliarden Euro. Dies sei auch abhängig davon, welchen Branchen die Nothilfen gewährt würden. Ein dritter Nachtragshaushalt sei jedoch nicht notwendig, vielmehr könnten die Gelder aus dem bereits existierenden Topf für Überbrückungshilfen stammen. Von den dafür vorgesehen 25 Milliarden Euro wurden bislang erst rund zwei Milliarden Euro abgerufen. Der Bund plant, die Überbrückungshilfen, Zuschüsse für kleine und mittlere Firmen, bis Mitte 2021 zu verlängern. Ursprünglich sollten sie zum Jahresende auslaufen.

    Im Einzelnen
    Im Einzelnen stehen auf der Anti-Corona-Agenda:

    [bul]erhebliche Kontaktbeschränkungen auf privater Ebene,
    [bul]De-facto-Verbot privater Reisen,
    [bul]Verbot von Unterhaltungsveranstaltungen, ausgenommen ist der – dann zuschauerfreie – Profisport,
    [bul]Verbot von Freizeit- und Amateursport mit geringen Ausnahmen,
    [bul]Schließen aller Freizeiteinrichtungen wie Konzerthäuser, Theater, Spielhallen, Bordellen, Schwimmbädern, Saunen sowie Fitnessstudios,
    [bul]Schließen aller Gastronomie-Betriebe,
    [bul]Schließen von Kosmetikstudios, Massagepraxen und ähnlichen Dienstleistern,
    [bul]Auflagen für den Handel und
    [bul]Offenhalten von Schulen sowie Kindergärten.

    max

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    ohne Ironie ist das alles gerade nur schwer zu ertragen. Also: Sehen Sie mir nach, falls ich heute gelegentlich übers Ziel hinausschieße. Jedenfalls habe ich einen der Haupttreiber hinter der Pandemie und dem neuerlichen Lockdown ausgemacht, mit dem Sie garantiert nicht gerechnet haben.

    Haupttreiber hinter der Pandemie
    Es ist Roland Kaiser. Glauben Sie nicht? Aber sicher! Der Barde hat das alles lange vorhergesehen. Hören Sie sich doch einfach mal sein Lied „Ich glaub es geht schon wieder los“ an. Der Titel sagt doch alles. Und dann geht es los mit „Ich hab mir geschworen, jetzt bleib ich allein.“ Leider stimmt uns Kaiser auch darauf ein, dass wir künftig mit dem Virus leben müssen: „Ich glaub es geht schon wieder los und wird auch nie vorbei sein.“ Merken Sie was?

    Herzerfrischende Äußerungen
    Ich bin ja mittlerweile ein großer Fan von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Es ist so herzerfrischend, was der Mann von sich gibt. Erinnern Sie sich an einen seiner zahlreichen TV-Auftritte – in diesem Fall bei Lanz? Da erklärte Lauterbach: „Wenn der PCR-Test positiv ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass man dann tatsächlich in Wirklichkeit gesund ist, die Wahrscheinlichkeit ist gleich null.“ Gut, dass gilt jetzt eher nicht so, wenn man Profifußballer ist (googeln Sie doch mal „fußball corona falsch positiv“) oder in Bayern lebt. Der Fall der Augsburger MVZ mit 58 falsch-positiven Test bei 60 Nachprüfungen ist ja inzwischen hinlänglich bekannt. Ehrlich gesagt kann ich sogar nachvollziehen, dass solche Fehler passieren. Lustig ist nur der Hinweis – ich fasse mit meinen eigenen Worten zusammen – aus der Branche: Anderen geht es auch nicht besser. Ich überspitze mal: Mit einem Münzwurf wäre der Corona-Test schneller und erheblich kostengünstiger durchzuführen.

    Weitreichende Befugnisse
    Kurzer Blick zurück in die 70er- und 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Da trieben die RAF-Terroristen ihr Unwesen und die zuständigen Behörden wurden mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet. Doch auch damals blieb der Schutz der privaten Wohnung weitgehend bestehen. Durchsuchungen können eh wie je nur Richter anordnen – die sich das meist nicht leicht machen. Lauterbach fordert jedoch eine Lex Corona: „Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein.“ Nachdem ihm diese Aussage um die Ohren gehauen wurde, ruderte Lauterbach allerdings zurück: „Ich lehne es ab, dass Polizei oder Ordnungskräfte Wohnungen kontrollieren. Die Privatwohnung bleibt voll geschützt.“ Aber ein Blick durchs Fenster wird ja wohl möglich sein. Könnte mir vorstellen, dass Lauterbach ein Fan des baden-württembergischen Modells ist: Das südwestlichste Bundesland will Hilfspolizisten mit 84 stündiger Grundausbildung in Uniform und mit Dienstwaffe auf Maskenverweigerer und andere Corona-Quertreiber loslassen. Außerdem ziehen wir mit solchen Aussagen gerade eine neue Schar von Denunzianten heran, die auch den Nachbarn melden, falls der mit elf statt der erlaubten zehn Leuten feiert.

    Zusammenarbeiten und voneinander lernen
    Weil’s aber nicht so recht läuft an der Virus-Front, nun also Lockdown 2.0. Ironischerweise haben Merkel und Co. die scharfen Maßnahmen fast genau zwei Wochen nach einem Statement der WHO bekanntgegeben. Darin erklärt die Weltgesundheitsorganisation, dass sie von ihrem ursprünglichen Kurs abweicht und ein Umdenken fordert: „Wir appellieren an alle Regierungen der Welt: Hören Sie auf damit, Lockdowns als wichtigste Methode im Kampf gegen das Covid-Virus einzusetzen. Entwickeln Sie stattdessen bessere Systeme. Arbeiten Sie zusammen und lernen Sie voneinander.“ Klingt ziemlich vernünftig. Allerdings haben wir Vernunft im Umgang mit Corona bisher nur vereinzelt gesehen. Dabei kommen mir die berühmten Zeilen des Spätromantikers und Meisters der Ironie Heinrich Heine in den Sinn: „Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht…“

    Ich wünsche uns ein schönes und vorerst letztes freies Wochenende.

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Faktischer Lockdown für den Einzelhandel

    BERLIN // Nach dem Corona-Gipfel der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten am 28. Oktober macht der Handelsverband Deutschland (HDE) deutlich, dass infolge der Beschlüsse zum Herunterfahren des öffentlichen Lebens viele Handelsunternehmen auf die zugesagte staatliche Hilfe angewiesen sind.

    Positiv sei, dass in den Geschäften nun statt ursprünglich geplant einem Kunden pro 25 Quadratmeter, zumindest ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche zugelassen sein soll. Der faktische Lockdown gefährde jedoch viele Einzelhändler in der Innenstadt.

    Hervorragende Hygienekonzepte
    „Die Politik hat zumindest den Vorschlag zur strengen Begrenzung der Kundenzahl noch einmal abgeschwächt. Das ist gut so und wird den Händlern helfen, längere Schlangen vor den Geschäften und in der Folge unnötige Ansteckungsrisiken zu vermeiden“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Offensichtlich habe der Einzelhandel mit seinen über Monate hervorragend funktionierenden Hygienekonzepten auch die an der Beschlussfassung beteiligten Politiker überzeugen können. „Einkaufen ist auch in der Pandemie sicher, der Einzelhandel ist kein Hotspot“, führt Genth weiter aus.

    Schwierige Lage für den Handel
    Das weitgehende Herunterfahren des öffentlichen Lebens mit Schließungen in der Gastronomie und verschärften Kontaktbeschränkungen bringe allerdings auch die Handelsunternehmen in den Innenstädten in eine schwierige Lage und komme einem faktischen Lockdown gleich. Zwar dürfen die Geschäfte geöffnet bleiben, aber es werden nach Genths Einschätzung voraussichtlich nur wenige Kunden den Weg in die Stadtzentren finden. „Wenn die Geschäfte als einzige geöffnet sind, alle anderen Branchen rundherum schließen müssen und die Menschen zuhause bleiben, dann sind die Händler in einer sehr schwierigen Lage. Die Handelsunternehmen können nur bei entsprechenden Kundenfrequenzen wirtschaftlich arbeiten“, betont Genth.

    Unkomplizierte Hilfen
    Deshalb sei die Branche für die kommenden Wochen mehr denn je auf schnelle und unkomplizierte Hilfen für unverschuldet in Not geratene Geschäfte angewiesen. Genth: „Wir nehmen den Finanzminister beim Wort. Viele innerstädtische Händler sind auf schnelle Ausgleichszahlungen des Staates angewiesen.“ Eigene finanzielle Reserven seien bei vielen schon lange aufgebraucht.“

    Der Mittelstand dürfe in dieser Krise nicht abgehängt werden. „Ansonsten wird sich nach Corona zeigen, dass viele Händler nicht durchhalten können und die Innenstädte veröden“, gibt der HDE-Hauptgeschäftsführer zu bedenken.

    pdh

  • Abfuhr in Karlsruhe

    KARLSRUHE // Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat jetzt über eine Beschwerde gegen die Pflicht zum Abdruck von Schockbildern auf Zigarettenpackungen sowie gegen das Verbot von Aromen in Tabaken entschieden. Die Karlsruher Richter wiesen die Verfassungsbeschwerde ab (Aktenzeichen 1 BvR 895/16).

    Beschwerde von Planta
    Das mittelständische Unternehmen Planta aus Berlin hatte die Beschwerde eingereicht. Da es zu großen Teilen Feinschnitt mit Menthol produzierte, sah es seine Grundrechte durch die entsprechenden Regelungen im Tabakerzeugnisgesetz verletzt.

    Sichtweise der Richter
    Dieser Sichtweise schlossen sich die Verfassungsrichter nicht an. Eine Ungleichbehandlung von mentholisiertem Feinschnitt und Menthol-Zigaretten, wie sie der Beschwerdeführer wahrgenommen hatte, gebe es nicht. Zudem würden mit dem Gesetz zwingende Vorgaben der Europäischen Union in deutsches Recht umgesetzt.

    Auch eine Vorlage an den Europäischen Gerichtshof sei nicht nötig, da diese Instanz bereits im Januar 2019 (C-220/17, EU:C:2019:76) geurteilt hatte, das die Europäische Tabakproduktdirektive II mit den Unionsgrundrechten vereinbar sei.

    Schließlich scheiterten die Berliner auch mit der Beschwerde, dass die Unionsvorgaben verspätet in Deutschland umgesetzt worden seien. Die Richter: „Die Beschwerdeführerin zeigt nicht nachvollziehbar auf, dass die geltend gemachten Investitionskosten und Ertragseinbußen nicht ohnehin aufgrund der zwingenden unionsrechtlichen Vorgaben entstanden wären.“

    red

  • Solider Arbeitsmarkt

    NÜRNBERG // Das kürzlich erstmals veröffentlichte Europäische Arbeitsmarktbarometer zeigt: Die Aussichten am Arbeitsmarkt stabilisieren sich in vielen europäischen Ländern. Das European Labour Market Barometer lag im September bei 98,7 Punkten. Gegenüber dem Vormonat ist es damit um 0,8 Punkte gestiegen.

    Arbeitsmarktindikator
    Nach dem tiefen Absturz des Arbeitsmarktindikators im April um 6,9 auf 93,5 Punkte wurde mittlerweile ein erheblicher Teil des Rückgangs wieder ausgeglichen. Das berichten das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und das Europäische Netzwerk der öffentlichen Arbeitsverwaltungen (European Network of Public Employment Services, PES). „Die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Europa stabilisiert sich, aber die Krise ist noch nicht überstanden“, erklärt Enzo Weber vom IAB.

    Verbesserung am Arbeitsmarkt
    Die Skala des Barometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Der Wert 100 ist die neutrale Marke, bei der weder eine deutliche Verbesserung am Arbeitsmarkt noch eine deutliche Verschlechterung in den nächsten drei Monaten zu erwarten ist.

    Während der Teilindikator A des Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Teilindikator B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Im September lag der Teilindikator A „Arbeitslosigkeit“ bei 99,5 Punkten, der Teilindikator B „Beschäftigung“ bei 98,0 Punkten.

    Europäischer Arbeitsmarkt
    Der Mittelwert aus den Teilindikatoren „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Europäischen Arbeitsmarktbarometers. Alle Indikatorwerte liegen auch separat für die 15 Arbeitsverwaltungen vor, die sich aktuell am europäischen Arbeitsmarktbarometer beteiligen – von Bulgarien bis Zypern.

    „Das Europäische Arbeitsmarktbarometer ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit der Arbeitsverwaltungen in Europa. Das Projekt wird noch wachsen, weitere Länder haben ihre Teilnahme bereits zugesagt“, sagt Johannes Kopf, Vorsitzender des PES-Netzwerks.

    Das Europäische Arbeitsmarktbarometer basiert auf einer einmal pro Monat durchgeführten Befragung unter Arbeitsagenturen.

    pi

  • Jugendschutz im Tabakwarenhandel

    BERLIN // Der Deutsche Zigarettenverband (DZV), Mitglied des Bundesverbandes der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE), stellt dem Handel seit 2013 kostenlos Jugendschutz-Aufkleber zur Verfügung. Bis heute sind mehr als eine Million solcher „Stopp-Schilder“ im Handel verteilt worden. Mit dem Anbringen der Aufkleber signalisiert der Händler sowohl seinen Kunden als auch der Öffentlichkeit, dass in seinem Geschäft der Jugendschutz strikt eingehalten wird.

    Jugendschutz und traditionelle Tabakprodukte
    Für E-Zigaretten und Nikotinbeutel gelten die gleichen jugendschutzrechtlichen Bestimmungen wie für traditionelle Tabakprodukte, der Verkauf an Kinder und Jugendliche ist verboten.

    Der BVTE stellt nun eine Neuauflage der Aufkleber mit Ergänzung einer weiteren Produktkategorie kostenfrei zur Verfügung. Die Aufkleber sind in drei verschiedenen Größen verfügbar. Sie eignen sich für die Anbringung an Türen und Fenstern, Regalen und der Kasse.

    Bestellmöglichkeiten und weitere Informationen zum Thema und zu einem aktuellen Gewinnspiel unter:
    [link|https://www.bvte.de/de/themen/jugendschutz.html]www.bvte.de/jugendschutz[/link]
    [link|mailto:jugendschutz@bvte.de]jugendschutz@bvte.de[/link]
    Telefon: 0 30 / 8 14 59 36 - 50

    Schulungsprogramm
    Zusätzlich bietet der DZV das webbasierte Schulungsprogramm „Jugendschutz im Tabakwaren- und E-Zigaretten-Handel“ an, das auf die Bedürfnisse der Verkäufer im Einzelhandel zugeschnitten ist und nun ebenfalls ergänzt wurde. Das multimediale Lernprogramm auf www.jugendschutz-handel.de vermittelt kurzweilig in knapp 20 Minuten die rechtlichen Grundlagen und verfügt über Praxisbeispiele sowie Argumentationshilfen im Umgang mit jungen Kunden, die Tabakprodukte, E-Zigaretten oder Nikotinbeutel kaufen wollen.

    vi

  • Schluss mit dem Dampf-Mythos

    WASHINGTON // Eine neue Metastudie aus den USA zeigt: Dampfen ist keine Einstiegshilfe zum Rauchen, sondern der erste Schritt zur Rauchfreiheit. Das haben Mitarbeiter der Verbrauchervereinigung Consumer Choice Center und der World Vapers Alliance herausgearbeitet.

    Neue Blickrichtung
    Nach Angaben der Autoren soll die jetzt vorgelegte Studie die Argumente der „Gateway-Hypothese“ – wer dampft, wird zum Raucher – widerlegen. Stattdessen soll das Papier den Blick aller Betroffenen darauf lenken, dass die E-Zigarette konventionellen Rauchern den Weg vom Tabakkonsum hin zu einem deutlich weniger schädlichen Nikotingenuss ebnen kann. Immerhin, haben Wissenschaftler gezeigt, ist das Dampfen zu 95 Prozent weniger schädlich als das Rauchen. Kein Wunder, dass bereits eine ganze Reihe internationaler und nationaler Gesundheitsbehörden das Vapen als weniger ungesunde Alternative zur Zigarette empfiehlt.

    Die wichtigsten Erkenntnisse
    Die wichtigsten Erkenntnisse der neuen Studie:
    [bul]Nikotin ist nicht das Problem – die Toxine in Zigaretten sind es.
    [bul]E-Zigaretten helfen Erwachsenen, mit dem Rauchen aufzuhören.
    [bul]Der Konsum von E-Zigaretten führt bei Jugendlichen nicht zum Rauchen.
    [bul]Ein Verbot von Aromen löst das Problem nicht.

    Die Autoren der Studie stellen fest, dass die Neuartigkeit der E-Zigarette zu einer großen Aufmerksamkeit bei Konsumenten, aber auch bei Kritikern geführt hätten. Als Folge seien E-Zigaretten teils übermäßig scharf beschränkt worden. Beispiele seien strenge Marken- und Marketingbeschränkungen in Deutschland oder das Verbot verschiedener Aromen in den Niederlanden und in Kalifornien. Das Ziel der Auflagen: Insbesondere junge Menschen sollten vor den Gefahren der E-Zigarette geschützt werden. Sinnvoller sei es, heißt es in der Studie, die Vorteile des Dampfens herauszustellen, zumal diese durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen belegt seien.

    Ergebnisse der Metastudie
    Aus den Ergebnissen ihrer Metastudie leiten die Autoren dabei mehrere Forderungen ab:
    [bul]Die E-Zigarette solle insbesondere von Politik und Behörden nachdrücklich für das allgemeine Konzept der Schadensminderung eingesetzt werden.
    [bul]Die E-Zigarette sei ein wirksames Instrument zur „harm reduction“, mit dem Raucher eine weniger schädliche Alternative zum Nikotinkonsum finden und letztlich mit dem Rauchen von Tabak aufhören könnten.
    [bul]Erwachsenen müsse der Zugang zu E-Zigaretten und Zubehör möglich sein, wobei akzeptable Preise und eine breite Verfügbarkeit sichergestellt werden müssten.
    [bul]Werbung für E-Zigaretten solle in gedruckter Form, im Fernsehen und im Radio möglich sein, um die Menschen zu informieren.
    [bul]Raucher sollten besser zu den potenziell weniger schädlichen Möglichkeiten des Verdampfens von Nikotin beraten werden.
    [bul]Der illegale Handel und ein Schwarzmarkt, auf dem sich Jugendliche versorgen könnten, müsse verhindert werden.

    red

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    endlich ist eine Lösung greifbar, mit der wir in Deutschland „Herdenimmunität“ mit Blick auf Covid-19 erzielen können. Dazu muss nur bei jedem Einwohner ein PCR-Test gemacht werden.

    60 Zyklen
    Der Abstrich wird dann 60 Replikationszyklen (ablesbar am sogenannten Ct-Wert) unterzogen. Warum 60? Weil Kary Mullis, der Erfinder der PCR-Tests, einst behauptete, der Test sei so genau, dass man nach 60 Zyklen wirklich jede Virus-RNA nachweisen könne. Über die Aussagekraft lässt sich dann allerdings streiten. Immer mehr Experten meinen, dass ab einem Ct von 24 keine Infektion vorliegen kann, der „Träger“ des Virus folglich nicht ansteckend sei. Andere glauben, dass spätestens nach 30 Zyklen keine Ansteckung mehr möglich sei – darunter das Robert-Koch-Institut. Das RKI schreibt auf seiner Homepage: „Ein Ct-Wert >30 kann als Kriterium herangezogen werden, der nach bisherigen Erfahrungen mit einem Verlust der Anzüchtbarkeit einhergeht.“ Das Virus ist also nicht vermehrungsfähig. In deutschen Labors werden zurzeit offenbar meist 35 bis 40 Zyklen gefahren, manchmal sogar bis 45. Die Gesundheitsämter, die für die Isolierung Infizierter verantwortlich sind, erfahren den Ct-Wert jedoch nur selten. Im Klartext: Es werden immer mehr Menschen in Quarantäne gesteckt, die nicht ansteckend sind.

    Covid-19 und die Grippe
    Was mich wundert: Dass hierzulande so wenig über die neue Studie des Stanford-Mediziners John Ioannidis berichtet wird. Der hat sich mit seinem Team 61 Studien weltweit vorgenommen und detailliert ausgewertet. Kernaussage: Unter Berücksichtigung der Dunkelziffer bei den Corona-Fällen liegt die sogenannte IFR, also die Infektionstodesrate, für Menschen unter 70 Jahren zwischen 0,00 und 0,31 Prozent mit einem Median von 0,05 Prozent. Laut dieser Untersuchung, die bereits peer reviewed und auf den Seiten der WHO veröffentlicht ist, entspricht die Letalität von Covid-19 etwa der einer normalen Grippe, die laut RKI Opferzahlen von 0,1 bis 0,2 Prozent fordert. Dabei weist auch Ioannidis darauf hin, dass ältere und schwer vorerkrankte Menschen deutlich stärker gefährdet seien ¬– unter Berücksichtigung dieser Bevölkerungsgruppe kann die Sterblichkeit im Mittel bis auf 0,27 Prozent steigen.

    Übersterblichkeit
    Lassen Sie uns noch einen Blick auf die Übersterblichkeiten werfen. Dazu habe ich eine Tabelle des RKI vom 10. Januar 2015 gefunden. Für die Grippesaisons 1984/1985 bis 2012/2013 wurden dabei Exzessmortalitäten zwischen 0 und 37 gefunden. Die Zahl der an Influenza Verstorbenen lag zwischen 0 und 29.900. Der Mittelwert der Übersterblichkeit lag bei 12,6. Zum Vergleich: Das Statistische Bundesamt hat für Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 einen bundesweiten Wert von 11,8 je 100.000 errechnet, was allerdings insofern nicht ganz korrekt ist, weil wir bereits in die zweite Corona-Saison gerutscht sind.

    Jeder einzelne Todesfall ist bedauerlich, das steht außer Frage. Aber die Autokraten um Alleinherrscherin Angela Merkel und den nach mehr Macht strebenden Jens Spahn, der – allem Maskentragen zum Trotz – derzeit in Quarantäne sitzt, können in solchen Zahlen keine Begründung für die immer schärfer werdenden Maßnahmen finden.

    Sentinelproben
    Übrigens: Die Menschen gehen wegen (schwerer) Erkältungen offenbar kaum noch zum Arzt. Das Sentinel des Robert-Koch-Instituts weist für die Kalenderwoche 42 gerade 13 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle aus. In allen Proben wurden ausschließlich Rhinoviren nachgewiesen, „in keiner der untersuchten Sentinelproben wurden Influenzaviren oder SARS-CoV-2 identifiziert“. Die Grippesaison hat dabei laut RKI Anfang Oktober begonnen, eine Grippewelle ist demnach ab etwa Anfang Januar zu erwarten und dauert üblicherweise drei bis vier Monate.


    Corona-Situation

    Warum mich die Corona-Situation immer noch so beschäftigt? Weil die wirtschaftlichen Folgen verheerend sind. In erster Linie allerdings für kleine und mittlere Unternehmen. Bei den Großen sieht es deutlich besser aus. Wenn ich dann im „Handelsblatt“ lese: „Schwere Einbrüche bleiben aus: Neuer Optimismus bei den Dax-Konzernen – Anders als in den Krisen 2002 und 2008 drohen den Unternehmen im Corona-Jahr 2020 keine drastischen Gewinneinbrüche“, macht mich das umso ärgerlicher.

    Ich wünsche uns, dass diese schwierigen Zeiten irgendwann aus- und überstanden sind. Haben Sie ein schönes Wochenende!

    Herzlich,
    Marc Reisner,
    Chefredakteur DTZ

  • Erfolgreiche Vapers Com

    DORTMUND // Am 10. und 11. Oktober kam in der Messe Dortmund nach Corona-bedingter Pause endlich wieder zusammen, was zusammengehört. Die Dampfer-Branche zeigte sich sichtlich erleichtert über die Möglichkeit eines persönlichen Austausches in Dortmund.

    Vielerorts waren Messen der Branche wegen der Corona-Pandemie verschoben oder abgesagt worden. Ein detailliertes Hygienekonzept der Dortmunder sorgte über das gesamte Wochenende aber für ein entspanntes Messeerlebnis. Die Aussteller hatten die Chance, ihr abwechslungsreiches und neues Angebot vorzuführen. Die Besucher konnten sich nicht nur untereinander austauschen, sondern gleichzeitig die neuesten Trends, Innovationen und Produkt-Neuheiten kennenlernen.

    Besonders begehrt waren an allen Messetagen die Probierzonen, wo Besucher sich in Ruhe mit den Ausstellern unterhalten konnten und ihnen Liquids, E-Zigaretten und Aromen vorgestellt wurden. „So konnten wir in entspannter Atmosphäre unsere Kunden und ihre Bedürfnisse kennenlernen,“ lobte Bahadir Lacin, Inhaber von Vaper-Shop. Neben den Probierarealen sorgten aus Sicht der Aussteller, auch mehr Platz für die Besucher und zahlreiche Sitzmöglichkeiten für eine ruhige Atmosphäre und damit für eine gute Qualität bei den Kundengesprächen.

    „Messen sind für uns eine ideale Plattform“
    Auch die Rückmeldungen der Besucher über diverse Kanäle – teils live von der Messe – fielen durchweg positiv aus und unterstreichen damit die Bedeutung von Live-Events. „Ein persönlicher Kontakt ist für die Branche unverzichtbar und Messen sind dabei eine ideale Plattform“, betonte die Fana Vape-Geschäftsführerin Nadine Wagner und fügte an: „Messen sind gerade für Hersteller immens wichtig, um viele Produkte und Neuheiten zu präsentieren sowie durch Gespräche mit Irrtümern über das Dampfen aufzuräumen. Nur so kommen wir effektiv überregional und auch global in Deutschland mit Kunden in Kontakt.“

    Mit der Messeveranstaltung Vapers Com wurden der Dampfer-Szene in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Messewochenende mit einem persönlichen Austausch unter Gleichgesinnten geboten. Der Termin für die kommende Vapers Com soll bald bekannt gegeben werden. pi/red