Schlagwort: Lotto

  • Lotto: Erste Ziehung mit neuem Gewinnplan

    SAARBRÜCKEN (DTZ/fok). Am 4. Mai 2013 fand die erste Samstagsziehung von Lotto nach dem neuen Spielplan und in der neuen Preisstellung statt.

    Mit Spannung war vor allem seitens der Annahmestellen erwartet worden, ob die Anhebung des Preises pro Spielfeld von 75 Cent auf 1,00 Euro einerseits und die Verbesserung der Spielchancen u.a. durch die Einführung der neuen Gewinnklasse 9 (2 Richtige plus Zusatzzahl) andererseits das Spielverhalten deutlich beeinflusst.

    Insgesamt bezifferten sich die Spieleinsätze an diesem Samstag für Lotto auf 64,4 Mio. Euro. Das war deutlich mehr als die bisherigen Durchschnittsumsätze bei Samstaglotto. Allerdings war der Jackpot mit 14,2 Mio. Euro auch gut gefüllt. Vergleicht man die aktuellen Spieleinsätze mit Samstagen, an denen die Jackpots ähnlich hoch waren, lag der aktuelle Wert um 5 bis 10 Mio. Euro höher. Konkret kann das bedeuten, dass entweder neue Spielteilnehmer für das nun noch attraktivere Lottospiel gewonnen werden konnten und/oder dass ein Großteil der Stamm-Spielteilnehmer ihre Einsätze entsprechend den höheren Preisen pro ausgefülltem Spielfeld angehoben haben. Auf Anfrage erklärte Andrea Schramm vom derzeit im Lottoblock federführenden Saartoto, das vieles darauf hin deute, dass der neue Gewinnplan angenommen werde.

    Positiven Einfluss hatten neben dem hohen Jackpot auch die bis 18. Mai laufenden Sonderauslosungen. Jetzt müsse man erst einmal sehen, wie sich die Änderungen auf das Mittwochs-Lotto auswirken werden. Insgesamt ließen sich wohl erst nach einigen Monaten valide Aussagen über die Akzeptanz von Preis- und Gewinnplanänderung machen.

    (DTZ 19/13)

  • Panne bei Lotto:„Nobody is perfect“

    MAINZ (DTZ/da). Nachdem es Jahrzehnte lang nie wirkliche Pannen gegeben hat, ist bei den Spielteilnehmern der Eindruck entstanden, Lotto ist perfekt. Doch das ist kein Mensch; selbst der Papst ist ja nicht wirklich unfehlbar.

    „Was am Mittwoch, den 3. April 2013 geschehen ist, darf nicht passieren, kann aber“, heißt es seitens der Annahmestellenleiter zu der technischen Störung bei der Ziehung der Lottozahlen im ZDF mit Lotto-Fee Heike Maurer. Die in der Liveausstrahlung gezogenen Zahlen für die Lotterie 6 aus 49 waren vom Ziehungsleiter des Deutschen Lotto- und Totoblocks nachträglich für ungültig erklärt, weil zwei der insgesamt 49 Kugeln auf dem sogenannten Schlitten hängen geblieben und nicht in die Lostrommel gekommen waren. Dieser Fehler wurde erst anschließend beim Abbau des Ziehungsgeräts bemerkt, die zuvor gezogenen „6 aus 47“ Kugeln für ungültig erklärt und eine zweite Ausspielung für Lotto 6 aus 49 gemacht.

    In den Medien gab es auf diesen technischen Defekt ein großes Echo. Auch der eine oder andere Lotto-Tipper äußerte sich kritisch gegenüber „seinem“ Annahmestellenleiter. Für die überwiegende Zahl ihrer Kunden war es aber wohl eher kein wichtiges Thema, wie von Lotto-Verkaufsstellenleitern zu hören ist. Unter den Annahmestellenleitern selbst gab es so manchen, der sagte: „Lotto erwartet von uns Qualitätsmanagement, macht aber selbst Fehler.“ Aber das war nicht die Mehrheitsmeinung. Denn das Gros der Fachhändler ist sich darüber im Klaren, dass niemand, auch Lotto nicht, fehlerlos ist.

    „Wir Lottoverkaufsstellenleiter wissen, dass wir etwas falsch machen können, das liegt in der Natur des Menschen. Also müssen wir auch Lotto mal einen Fehler zugestehen“, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Lotto-Verkaufsstellen in Deutschland, Günther Kraus, der selbst seit vielen Jahren eine Annahmestelle in Frankfurt am Main betreibt. Nach seinem Dafürhalten haben sich die Verantwortlichen absolut korrekt verhalten, indem sie eine neue Ziehung anordneten. „Es wurde nichts vertuscht. Das war der richtige Weg“, so Kraus. Zuständig für die Ziehung der Mittwochszahlen beim ZDF in Mainz ist übrigens Lotto Rheinland-Pfalz, während für die Samstags-Ziehung beim HR im Frankfurter Maintower Lotto Hessen verantwortlich ist.

    Als aufgebauscht und unseriös bezeichnet Kraus einen Artikel in der „Bild“-Zeitung. Das Boulevard-Blatt hatte über einen Lottospieler berichtet, dem angeblich ein Millionengewinn entgangen sei. Tatsächlich hätte dieser Spielteilnehmer, wenn die Ziehung „6 aus 47“ anerkannt worden wäre, keine riesige Summe, sondern lediglich zirka 200 Euro gewonnen. Er hatte das VEW System 77 mit 22 Zahlen gespielt und 2 x einen 4er und 12 Mal den 3er getroffen.
    Bei der Ziehung der Lottozahlen am zurückliegenden Samstag lief wieder, wie gewohnt, alles glatt. Es war die 3000. Ziehung, und sie stand natürlich unter besonderer Beobachtung. Bei der von der ARD übertragenen Ziehung blieb die Kamera so lange auf die Ziehungsmaschine gerichtet, bis alle Kugeln gefallen waren. Es gab demnach Millionen Kontrolleure, denn an den Bildschirmen verfolgten 3,67 Millionen Zuschauer die Ziehung.

    Das ging es bei der ersten Ausspielung am 9. Oktober 1955 in Hamburg noch etwas beschaulicher zu. Damals verfolgten die Menschen im Zuschauerraum, wie die beiden Waisenkinder Christa und Elvira die sechs Kugeln aus der Trommel zogen. Die Fernsehziehung wurde erst 1965 eingeführt.

    (DTZ 15/13)

  • Die Eurojackpot-Gemeinschaft wächst

    MÜNSTER (DTZ/vi). Zum 1. Februar 2013 wird die Eurojackpot-Gemeinschaft größer. Mit Norwegen, Schweden, Island, Lettland, Litauen und Kroatien kommen sechs weitere europäische Länder hinzu. Dann arbeiten insgesamt 29 Lotterie-Gesellschaften im Rahmen der Eurojackpot-Kooperation zusammen.[p][/p]

    „Innerhalb eines Jahres ist es uns gelungen, die Anzahl der Länder nahezu zu verdoppeln. Dieses Ergebnis spricht für sich und ist ein europäischer Erfolg!“, freut sich Theo Goßner, European-Chairman der Eurojackpot-Kooperation und WestLotto-Geschäftsführer. Seinen Worten zufolge rücke Eurojackpot nun mit insgesamt 14 Ländern zur größten europäischen Lotterie auf.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • Saartoto wird DLTB-Federführer

    SAARBRÜCKEN (DTZ/da). Die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern hat zum Jahresbeginn 2013 die Federführung im Deutschen Lotto- und Toto-Block (DLTB) an die saarländische Lotteriegesellschaft Saarland-Sporttoto GmbH übergeben. [p][/p]Zum Auftrag des turnusgemäß alle drei Jahre wechselnden Federführers zählen Koordinationsaufgaben innerhalb des DLTB und die Vertretung der 16 Lotteriegesellschaften der Bundesländer gegenüber der Öffentlichkeit.[p][/p]
    DTZ 02/2013

  • Wer einmal online spielt, kehrt nicht in die Annahmestelle zurück

    MÜNSTER (DTZ/ws). Tobias Buller sieht das Internet als massive Bedrohung für die Lotto-Verkaufsstellen. „Für das Überleben des terrestrischen Vertriebs ist ein verbesserter Ertrag unabdingbar“, fordert der Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV NRW) im DTZ-Interview.

    Tobias Buller: „Jede andere Möglichkeit als in den Annahmestellen in NRW das Spielgeschäft zu betreiben, stellt eine Bedrohung für den terrestrischen Vertrieb dar oder ganz plakativ: Jede Mücke sticht! Wir werden in nächster Zeit aufmerksam zu beobachten haben, wie sich das Verhalten der Kunden auf die Umsätze vor Ort auswirkt. Eines ist aber sicher: Wer einmal beginnt online zu spielen, wird nicht so schnell wieder in die Annahmestelle vor Ort zurückkehren. Der Kunde ist eben bequem – das merkt der Einzelhandel bereits seit Jahren.“ Deshalb heiße es, sich auch in der Glücksspielbranche darauf einzustellen und die Zeichen der Zeit zu erkennen. Vielleicht auch neue Kundenbindungsinstrumente zu entwickeln!

    „ Die bayerischen Lotto-Verkaufsstellen werden mit einer Provision von 3,2 Prozent in der Spitze am Online-Umsatz beteiligt. Ist das eine Steilvorlage für Nordrhein-Westfalen?“, fragte DTZ den LTV-Geschäftsführer. Darauf antwortete Buller: „ Mit den Steilvorlagen ist das so eine Sache. Natürlich wird die bayerische Lösung Gesprächsthema mit WestLotto sein. Ohne Investition von etwas zu profitieren, ist leicht gesagt – aber nicht leicht umzusetzen. Wir sind bereit, unseren Beitrag zum Zusammenwachsen von On- und Offline-Spielgeschäft zu leisten. Dafür und schließlich auch für das Überleben des terrestrischen Vertriebs ist aber ein verbesserter Ertrag unabdingbar.“

    In Bayern sei die Situation allerdings ganz anders als in anderen Bundesländern. Das fange bei der Zahl der engagierten Annahmestellen im Verband an und höre bei der Politik auf. Ein Zusammenwirken von Politik und Annahmestellen wie in Bayern würde er sich in NRW natürlich auch wünschen. Realistisch sei das aber wohl nur eine Wunschvorstellung.

    (DTZ 49/12)

  • Neuerungen beim Lotto 6 aus 49

    MAINZ (DTZ/da). Für das Zahlenlotto 6 aus 49 plant der Deutsche Lotto- und Toto-Block im Mai 2013 Produktveränderungen. So soll die Zusatzzahl durch die Superzahl ersetzt werden.

    Nach dem Dreier kommt also künftig der Dreier plus Superzahl statt plus Zusatzzahl, dann der Vierer plus Superzahl etc. bis hin zum Sechser plus Superzahl. Als weiteres Novum ist die Einführung der Gewinnklasse 9 vorgesehen, den Zweier plus Superzahl mit einer Festquote von voraussichtlich fünf Euro.

    Damit können sich die Spielteilnehmer in Zukunft viel häufiger über einen Gewinn freuen. Im Zuge der Produktverbesserungen soll der Preis von derzeit 75 Cent auf dann ein Euro pro Kästchen steigen.

    (DTZ 47/12)

  • Bayerns Lottoverkaufsstellen werden am Internetumsatz beteiligt

    MÜNCHEN (DTZ/da). In Bayern gehen die Uhren oft ein bisschen anders als in den übrigen Bundesländern. Das gilt im besonderen Maße in Sachen Lottovertrieb, wie bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes am 15. November im Münchner Hofbräuhaus deutlich wurde.

    Dort hatten sich an diesem Tag fast 700 Lottoverkaufsstellenleiterinnen und -leiter aus dem gesamten Freistaat getroffen, um sich von ihrem Vorstand aus erster Hand über wichtige Aktivitäten ihres Verbandes und aktuelle Veränderungen im Spielgeschäft informieren zu lassen.

    Verbandsvorsitzende Gabriele Grasser und der Vorsitzende der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern, Hubert Schmid, warteten als erstes mit einer positiven Überraschung auf: Bayerns Lottoverkaufsstellenleiter erhalten Provision auf die Internet-Spielumsätze.

    Die Katze ließ dann der bayerische Finanzminister, Dr. Markus Söder, aus dem Sack, als er verkündete, dass der Freistaat seinen 3 700 Annahmestellen 3,2 Prozent Provision auf die im Internet getätigten Spielumsätze zahlt. Dafür erhielt der Ehrengast lang anhaltenden, begeisterten Applaus.

    (DTZ 47/12)

  • WestLotto: Umsätze steigen auf 1,64 Milliarden Euro

    MÜNSTER (DTZ/pi). Die Umsätze von WestLotto haben sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, heißt es im aktuellen Geschäftsberichtes 2011 des Unternehmens.

    Mit insgesamt 1,64 Milliarden Euro lagen die Umsätze den Angaben nach in 2011 rund 2,7 Prozent über denen des Jahres 2010. Das Wachstumsjahr 2011 habe damit die verlässliche Grundlage für die anstehenden Herausforderungen des Glücksspielmarkts gebildet.

    „Das neue Glücksspielrecht durch den Glücksspieländerungsstaatsvertrag kann kommen – unsere Signale für die Zukunft stehen auf Grün“, beschrieb WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner die aktuelle Situation des Unternehmens. Die Lotteriegesellschaft ist eigenen Angaben nach damit für die Zukunft „bestens gerüstet“.

    Die Umsatzsteigerung des staatlichen Lotterieanbieter Nordrhein-Westfalens, brachte in absoluten Zahlen auch eine Erhöhung der
    Gewinnausschüttung an die Spielteilnehmer sowie ein Anwachsen des Volumens für gemeinnützige Zwecke mit sich, heißt es.

    Die Spielteilnehmer erhielten 2011 insgesamt rund 766 Millionen Euro als Gewinnausschüttung, verkündet der Anbieter. Das Land NRW und von ihm benannte gemeinnützige Organisationen kamen dem Geschäftsbericht zufolge 2011 auf rund 645 Millionen Euro. Dies entspreche etwa 40 Prozent der Gesamteinnahmen von WestLotto.

    Unter den rund 60 Millionen Einzelgewinnen, die WestLotto 2011 insgesamt an die Spielteilnehmer vergeben konnte, waren den Angaben zufolge mehr als 250 Großgewinne zwischen 100.000 und fast 7 Millionen Euro. Im Schnitt habe man somit in NRW Tag für Tag rund 165.000 Gewinne ausschütten können, alle 1,5 Tage sei sogar ein Großgewinn darunter gewesen, teilt der Lotterieanbieter mit.

    (DTZ 25/12)

  • „Keine Resignation, aber schreckliche Probleme“

    WUPPERTAL (DTZ/ws). „Keine Resignation, aber schreckliche Probleme“, so das Fazit von Tobias Buller, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Lotto und Totoverbandes NRW auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes in Wuppertal.

    Mit über 100 Teilnehmern fand die Tagung nicht zuletzt sicher auch durch die Zusage von Theo Goßner, Chef von WestLotto, und wie in jedem Jahr auch von Hans-Jürgen Gärtner, WestLotto-Vertriebschef, eine über Erwarten positive Resonanz.

    Kein Wunder: Bedrängen doch eine Vielzahl von massiven Problemen die rund 3 600 Annahmestellen in NRW, wie Buller – den Nerv der Mitglieder treffend – in seinem Geschäftsbericht erläuterte. Nicht nur das Auslaufen der Provisionsregelung im November vergangenen Jahres, sondern auch den mit 0,25 Prozent aus Sicht der Annahmestellen mageren Ersatz mit der Verprovisionierung der Gewinn-Auszahlungen bis zu 5000,00 Euro sorgte für beträchtlichen Unmut.

    Eine vom Verband bereits geforderte Verprovisionierung der Internetumsätze sei gleichfalls nicht geplant. Auch mit der Neuordnung der Provisionsmodelle sei man trotz eines ersten Workshops Anfang 2011 unter Beteiligung des LTV-NRW keinen Schritt weiter gekommen. Statt dessen müsse man sich damit auseinandersetzten, dass zunehmend in den Großvertriebsformen des Lebensmitteleinzelhandels Lotto vermarktet werde.

    Es gäbe – so Buller – allerdings auch positive Nachrichten. Der Verband begrüße sehr, dass es nach sechs langen Jahren vielfältiger Bemühungen und auch Widerstandes gelungen sei, mit Eurojackpot endlich den Durchbruch für ein neues und auch attraktives Spielangebot zu schaffen. Man müsse abwarten, ob sich das neue Spielangebot auch in den Kassen der Annahmestellen positiv auswirke.

    Buller verwies im folgenden auf die Vielzahl der Aktivitäten des Verbandes in Richtung auf Verbesserung der wirtschaftlichen Ertragskraft. Wie auch die Reaktion der Teilnehmer zeigte, stößt das von WestLotto begrüßte Angebot von ilo-proFit auf positive Resonanz, auch die geschlossenen Rahmenverträge könnten im Einzelfall hilfreich sein.

    Ein Dorn im Auge sei nach wie vor das aus Sicht des Verbandes illegale Gebaren privater Wettanbieter, insbesondere bei den Sportwetten. Alle Bemühungen hiergegen auch auf dem Rechtswege Front zu machen, seien daran gescheitert, dass es noch nicht einmal gelinge, entsprechende Urteile bei den Betroffenen zuzustellen. „In Gibraltar gehen die Uhren offensichtlich anders“, so Buller.

    Nach dem internen Teil nahm der Geschäftsführer von WestLotto, Theo Goßner, ungeschminkt zu aktuellen Problemen des Spielgeschäftes Stellung. Ihn stimme zunächst optimistisch, dass es unter Federführung von WestLotto trotz vielfältiger, bis zur letzten Sekunde andauernden Widrigkeiten gelungen sei, problemlos die erste Ziehung von Eurojackpot erfolgreich zu absolvieren. Mit einem NRW-Umsatz von 2,1 Mill Euro sei man bei WestLotto im ersten Anlauf sehr zufrieden. Auf mittlere Sicht plane man mit Wochenumsätzen von im Schnitt 2,4 bis 2,5 Mill. Euro.

    Sorge bereite WestLotto nach wie vor, wie es mit dem Glücksspielstaatsvertrag weitergehe. Gerade in Nordrhein-Westfalen sei durch die unerwartet anstehende Neuwahl des Landtages die Unterschrift blockiert, so dass in NRW der Staatsvertrag nicht zum 1. Juli in Kraft treten könne. Ungeklärt sei, wie die Ministerpräsidenten der anderen Bundesländer reagieren und ob der neue Staatsvertrag deshalb vielleicht auch erst im Herbst oder erst in 2013 in Kraft trete.

    Die rechtliche Würdigung des Vertragsentwurfes durch die EU habe im übrigen je nach Interessenlage unterschiedliche Bewertung erfahren. Man könne aber wohl davon ausgehen, dass die Ministerpräsidenten der Bundesländer nach der Stellungnahme durch die EU mehrheitlich keinen Grund sehen, den Staatsvertrag jetzt nicht zu ratifizieren. Mit welcher Mehrheit sei dahin gestellt. WestLotto jedenfalls bereite sich intensiv auf die die geplanten Neuregelungen vor.

    Zu beklagen sei, dass es im Jahr 2011 wegen einer Vielzahl von meist betriebsbedingten Schließungen von Annahmestellen trotz 132 Neueröffnungen nicht gelungen sei, die Zahl der Annahmestellen plangemäß deutlich zu erhöhen.

    In der sich anschließenden ausführlichen Diskussion stellten sich Theo Goßner und Hans-Jürgen Gärtner den teilweise kritischen Fragen der Annahmestelleninhaber. Im Mittelpunkt standen dabei u. a. Themen wie Lotto in Supermärkten, Provisionsanpassung und Beteiligung an den Internetumsätzen.
    Goßner und Gärtner machten deutlich, dass ihnen trotz guten Willens, die Annahmestellen zu unterstützen, finanziell die Hände gebunden sind.

    Insbesondere machten sie den Annahmestellen kaum Hoffnungen auf Provisionserhöhungen. Nachweislich bewege sich die Höhe der NRW-Provision im nationalen und auch im internationalen Vergleich im „oberen Drittel“. Gemeinsames Ziel müsse es vielmehr sein, die Erträge durch vermehrte Umsätze und durch Sortimentserweiterung zu steigern.

    (DTZ 13/12)

  • Lotto-Block sieht grünes Licht von EU

    BRÜSSEL (DTZ/vi). Die EU-Kommission hat am 20. März 2012 schriftlich zum Glücksspieländerungsstaatsvertrag Stellung genommen.

    Nach Aussage von Erwin Horak, Federführer des Deutschen Lotto- und Totoblocks, hat die EU-Kommission damit dem Ende letzten Jahres von 15 der 16 Ministerpräsidenten unterzeichneten Vertragswerk grünes Licht gegeben. Horak erläuterte diese Einschätzung anhand etlicher Aussagen der Kommission.

    Die private Glücksspielindustrie wertete das Schreiben aus Brüssel jedoch anders und behauptet, die Kommission habe weiteren Prüfungsbedarf angemeldet.

    (Lesen Sie die ausführliche Berichterstattung in der Printausgabe der akutellen DTZ 12/12)