Schlagwort: Zigaretten

  • Will die WHO ein E-Zigaretten-Verbot?

    DELHI // Auf der siebten FCTC-Konferenz in Indien sprachen sich Delegierte für ein E-Zigaretten-Verbot aus.

    Die Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der WHO haben sich zum Ziel gesetzt, Tabakkonsum einzudämmen und internationale Richtlinien für Tabaksteuern, Regulierung von E-Zigaretten, Warnhinweise und Werbeverbote zu erörtern.
    Doch einigen Mitgliedsstaaten ging dies nicht weit genug. Teilnehmer aus Thailand, Kanada, Indien, Kenia und Nigeria sollten für ein komplettes Verbot von elektronischen Zigaretten votiert haben, berichtet die „Huffingtonpost“.

    Darüber hinaus haben die FCTC-Teilnehmer beschlossen, die Öffentlichkeit von der Tagung auszuschließen und ihre „discussions in private“ durchzuführen, heißt es. Medienvertreter protestierten. „Die Menschen sollten darüber besorgt sein, was bei der WHO passiert“, formulierte es ein kanadischer Pressevertreter.
    red

    (DTZ 46/16)

  • Reynolds will mehr Geld von BAT

    BRISTOL // British American Tobacco (BAT) will Reynolds für mehrere Milliarden übernehmen. Doch der US-Zigarettenhersteller hat die Offerte zurückgewiesen.

    Das 47 Milliarden US-Dollar-Angebot (rund 43 Milliarden Euro) der BAT sei in den Augen des Reynolds-Managements zu niedrig, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.

    Die Briten seien den Angaben zufolge zu einer leichten Preisanhebung bereit. BAT hält bereits 42,2 Prozent an Reynolds und hatte im Oktober ein Übernahmeangebot für die restlichen Anteile gemacht.

    Mit der Übernahme würde BAT zum US-Marktführer aufsteigen.
    red

    (DTZ 46/16)

  • Dampfer-Shop in der Galeria Kaufhof

    PADERBORN // Paderborn schreibt Dampfer-Geschichte: Vor kurzem eröffnete German Flavour seinen ersten Shop-in-Shop in der Galeria Kaufhof. Die Resonanz zur Eröffnung war groß.

    Auf 50 Quadratmetern präsentiert das nordrheinwestfälische Unternehmen aus Sprockhövel dort ein umfangreiches Sortiment an Liquids, Aromen und Basen. An sechs Testbars und Stationen kann das Liquid-Angebot getestet werden. Mit dabei sind neben Einsteiger-Sets auch ein hochwertiges E-Zigaretten-Sortiment. „Kompetente Beratung und Fachwissen sind den Kunden garantiert“, sagt Shop-Leiter Harald Mösgen.

    Auch wenn sich der neue Shop mit dem Warensortiment in erster Linie an Fans und Freunde der Dampfszene richtet, waren zur Eröffnung schon viele Paderborner beim Shopping mit dabei und zeigten sich über die Ausrichtung des neuen „Shop-in-Shop-Angebots“ in der Galeria Kaufhof positiv überrascht.

    Mösgen freut sich mit seinem Team auf die bevorstehende Weihnachtszeit. „Die Produktpalette ist groß“ und „ für jeden Geschmack lässt sich etwas finden“, so auch die Vertriebsverantwortlichen Michael Potthast und David Plotka.

    Auch die Geschäftsleitung der Galeria Kaufhof sieht der Kooperation mit German Flavours zukunftsorientiert entgegen. Weitere Standort-Eröffnungen im gesamten Bundesgebiet sind geplant, heißt es.
    pi

    (DTZ 45/16)

  • Eine wichtige Stimme ist für immer verstummt

    KÖLN // Peter Heinrichs ist tot. Wie aus Familienkreisen bekannt wurde, verstarb der bekannte Kölner Fachhändler am 4. November im Beisein seiner Familie. Wer ihn persönlich kannte, ist tief berührt und betroffen.

    Denn mit Peter Heinrichs, dem Gründer des Kölner Fachgeschäfts „Haus der 10.000 Pfeifen“, tritt nicht nur einer der wichtigsten Protagonisten der deutschen Tabakbranche ab. Es ist auch eine kräftige Stimme, die mit rheinischem Zungenschlag und bei stets bemerkenswert guter Laune die aktuelle Situation der Branche nicht nur mit klaren Worten ehrlich einschätzte, sondern diese auch tatkräftig mitbestimmt und -gestaltet hat, für immer verstummt.

    Wie Kölner Medien berichten, wurde bei Peter Heinrichs, der erst vor kurzem von schwerer Erkrankung langsam wieder genesen war, ein Gehirntumor entdeckt. Die Diagnose, die laut Kölner Express Anfang der vergangenen Woche gestellt worden war, kam so überraschend wie sein Tod wenige Tage später. Auf der Facebook-Seite des Unternehmens hat die Familie den Tod ihres Oberhaupts mitgeteilt: „Hallo liebe Freunde, so würde unser großer Peter den Satz beginnen. Heute haben wir unseren geliebten Ehemann, Vater, Bruder und Großvater verloren. Im Beisammensein mit der versammelten Familie ist unser großer Peter Heinrichs friedlich von uns gegangen. Eure Familie Heinrichs.“

    Ein Patrizierkaufmann durch und durch
    Heinrichs war Patrizierkaufmann durch und durch, sein Laden war sein Leben: Er war da, als um sechs Uhr in der Frühe die Türen geöffnet wurden und verließ das Geschäft erst nach Ladenschluss. Mit seinem jovialen Auftreten sorgte er dafür, dass sich seine Gäste, die er nie als Kunden, sondern immer als Freunde sah, in der rauchgeschwängerten Atmosphäre des familiengeführten Traditionsgeschäftes wie zuhause fühlen konnten. Und wer die Familie Heinrichs kennt, der weiß, dass das „Haus der 10.000 Pfeifen“ in genau diesem „guten Geist" weiter geführt werden wird.

    „Wenn man eine Sache angeht, dann muss man an sich und an diese Sache glauben, man muss mit Herz, Seele und vollem Einsatz an die Umsetzung gehen, und man muss immer bestrebt sein, besser zu sein als die anderen.“ Diese Devise, die auf dem Klappentext der 2010 (bezeichnenderweise in der Edition Fackelträger) erschienenen und von Dieter H. Wirtz aufgezeichneten Autobiografie zu lesen ist, beschreibt die Triebfeder für das Tun eines Tabakfachhändlers, der einer heute viel gescholtenen Branche ein Gesicht gegeben hat, das immer auch nach Verständigung suchte.


    „Levve und levve losse!“

    Die rheinische Lebensweisheit „Levve und levve losse!“ (Leben und leben lassen!) war Heinrichs Motto. Dass er gerade in jüngster Zeit mit dieser Einstellung angesichts der immer weiter um sich greifenden Intoleranz gegenüber dem Tabakgenuss wie einst Cervantes‘ Don Quichotte gegen Windmühlen kämpfte, war Peter Heinrichs egal: Ob im Kölner „Haus der 10.000 Pfeifen“ oder im „Chateau Henri“ in Niederaußem – gemeinsam mit seiner Frau Gertrud, den drei Töchtern Tanja, Petra und Sandra, den Schwiegersöhnen und Enkelkindern sorgte er dafür, dass das Rauchen stets mit dem Wort Genuss verbunden war.

    Eine eigene Zigarettenmarke, die er zuletzt geschickt gegen die Schockfotos zu verteidigen wusste, eine eigene E-Zigarette, unzählige Hausmischungen an Pfeifentabak, Pfeifen-Editionen, die dank seiner guten Vernetzung von namhaften Pfeifenmachern gestaltet wurden, ein stets gefüllter Humidor, gesellige Events zu Land und zu Wasser sowie nicht zuletzt die gemütliche Raucher-Lounge im Souterrain seines Kölner Geschäfts oder die Sitzgruppen in der Niederaußemer Dependance – all das dokumentiert die Umtriebigkeit einer Branchengröße, die wie ein Perpetuum mobile aus dem eigenen, erfolgreichen Tun immer neue Energie zu schöpfen schien.

    Vor diesem Hintergrund ist es besonders erschütternd und traurig, dass die Realität diese Quelle so jäh zum Versiegen gebracht hat.

    Am Samstag, den 12. November, findet eine öffentliche Messe um 12 in der Pfarrkirche St. Aposteln zu Köln, Neumarkt 30 in Köln statt. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.
    jgw

    (DTZ 45/16)

  • Australiens Ärzte stimmen für E-Zigaretten

    SYDNEY // Mediziner in Australien wollen die E-Zigarette legalisieren. Aktuell sind Produktion, Verkauf und Konsum von Nikotin-Liquids im Land gesetzlich verboten.

    Nikotin wird als „dangerous poison“ (deutsch: gefährliches Gift) im nationalen Gift-Register, dem „national medicines and poisons register“ unter Punkt sieben eingeordnet. Ein Skandal, finden zahlreiche Ärzte und Mediziner des Landes. Für sie ist das E-Produkt eine Alternative zur Tabakzigarette.

    Im benachbarten Neuseeland beurteilt die Regierung die Sachlage komplett anders. Dort werden E-Zigaretten und Nikotin-Liquids zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Ähnlich sieht es in Großbritannien aus. Das Royal College of Physicians hatte vor kurzem sogar eine Empfehlung für die E-Zigarette als Ersatzprodukt ausgesprochen, wenn es um die Reduzierung des Tabakkonsums geht.
    red

    (DTZ 45/16)

  • Steuer pendelt sich ein

    BERLIN // Die Tabaksteuer erreicht nach den Verwerfungen durch das Tabakerzeugnisgesetz langsam wieder normale Niveaus. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesamtes für Statistik hervor.

    Demnach war der Oktober bei Zigaretten (1,06 Milliarden Euro) der stärkste Monat seit Mai. Das gilt mit 160,17 Millionen Euro auch für Feinschnitt. Allerdings lag das Gesamtaufkommen mit 1,23 Milliarden Euro immer noch 9,8 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück.

    Wenig erfreulich ist auch der Blick auf die Netto-Bezugsmengen von Steuerzeichen. Sie hatten im Oktober einen Wert von insgesamt 1,15 Milliarden Euro, wovon auf die Zigarette gut 998 Millionen Euro entfielen. Zum Vergleich: Gegenüber Oktober 2015 ist das ein Rückgang von 18,5 Prozent, nur auf die Zigarette bezogen sogar von 19,1 Prozent.
    red

    (DTZ 45/16)

  • Kuriose Geräte im Spiegel der Zeit

    LORSCH // Das Interesse war groß und die Lorscher Ausstellungsmacher haben reagiert: Die Ausstellung „Tabak: Pflanzen – Pflegen – Schneiden“ wird um einen Monat verlängert.

    Nach einer erfolgreichen Eröffnung sollte die Schau eigentlich nur bis Mitte Oktober geöffnet sein. Doch „die Ausstellung kommt bei den Besucher sehr gut an“, sagen die Verantwortlichen. Vor diesem Hintergrund haben die Stadt Lorsch und der Heimat- und Kulturverein eine vierwöchige Verlängerung mit der Verwaltung der Schlösser und Gärten Hessen VSG beschlossen.

    Den Kern der Ausstellung bilden etwa 100 Tabakschneider aus der Schenkung des Privatsammlers Heinz Maria Wolter. Die teilweise kuriosen Apparate und ausgetüftelten Gerätschaften zerkleinerten getrockneten, fermentierten Tabak für Pfeifen und Zigaretten.

    An den Wänden des etwa 180 Quadratmeter großen Ausstellungsraumes werden aktuelle Aufnahmen der Fotografin Karin Nepilly präsentiert, die das Lorscher Tabakprojekt dokumentierte, sowie Fotografien von Karl-Ludwig Sattler, der den industriellen Tabakanbau in der Südpfalz thematisiert.

    Die Ausstellung ist bis zum 13. November, dienstags bis sonntags, von 10 bis 17 Uhr im Museumszentrum Lorsch, Nibelungenstraße 35 geöffnet. Der Eintritt kostet drei und ermäßigt zwei Euro pro Person.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • „Tabakabsatz stabil“

    BERLIN // Bis Ende September hat der Bund 9,86 Milliarden Euro Einnahmen aus der Tabaksteuer erzielt. Damit befinden sich die Tabaksteuereinnahmen auf Vorjahresniveau. Darauf weist der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hin. „Der Zigarettenabsatz in Deutschland ist auch nach der Einführung von Schockbildern stabil“, sagte DZV-Geschäftsführer Jan Mücke. Die Schockbilder seien in Deutschland wirkungslos.

    Wie im Vorquartal ist der Rückgang im dritten Quartal 2016 auf das Inkrafttreten der EU-Tabakprodukt-Richtlinie zum 20. Mai in Deutschland zurückzuführen. Die neuen Regeln hatten eine technische Umstellung der Produktion erfordert. Daher hatte es in den ersten Monaten des Jahres eine Vorratsproduktion von Tabakwaren und damit einhergehend einen erhöhten Absatz von Steuerzeichen gegeben.
    pi

    (DTZ 43/16)

  • Statements zur E-Zigarette

    FRANKFURT / BERLIN // Eine neue Publikation rückt die angebliche Gefährdung der Konsumenten durch E-Zigaretten zurecht. Zugleich warnt das Bundesgesundheitsministerium vor den neuen Produkten.

    Dampfen sei nicht so unschädlich wie das Atmen frischer Waldluft, sagt Professor Heino Stöver, Leiter des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences. Aber: „Es ist auch lange nicht so schädlich wie das Rauchen von Tabakzigaretten und rangiert eher im Bereich von Nikotinersatzprodukten wie Nikotinpflaster oder Nikotinkaugummi.“

    Stöver hat einen Sammelband zum Thema „Die E-Zigarette“ herausgegeben (Informationen auf www.isff.org), mit dem er unter anderem das schlechte Image dieser Produktkategorie zurechtrücken möchte, denn: „Es wäre an der Zeit, ähnlich wie in England, den Verbrauchern eine klare Orientierung an die Hand zu geben.“

    Fast zeitgleich meldete das Bundesgesundheitsministerium, eine Befragung der IFT-Gesundheitsförderung München unter Teilnehmern des Tabakentwöhnungsprogramms „Das Rauchfrei Programm“ habe gezeigt, dass Nutzer der E-Zigarette nach einem Jahr seltener rauchfrei seien (20 Prozent) als die übrigen Kursteilnehmer (39 Prozent).

    Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe erklärte dazu: „Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. Es ist ein Erfolg, dass der Tabakkonsum bei den Jugendlichen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist.“

    Zugleich verwies das Ministerium auf eine Untersuchung des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS), die sich mit den Motivationen für den Umstieg auf E-Zigaretten beschäftigt hatte. Über 3300 E-Zigaretten-Konsumenten wurden befragt. Am häufigsten für den Konsum wurde der Wunsch benannt, das Rauchen von Tabakprodukten zu beenden oder eine Alternative zum Rauchen zu haben.

    Das Ministerium weiter: Qualitative Interviews des Instituts für Suchtforschung der Frankfurt University of Applied Sciences hätten gezeigt, dass nahezu keiner der befragten Jugendlichen E-Produkte täglich konsumierte. Fast alle Befragten dampften höchstens ein- bis zweimal im Monat. In einer ergänzenden Online-Befragung berichteten allerdings 71 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, dass sie bereits Erfahrungen mit E-Produkten gesammelt hätten.
    red/pi

    (DTZ 43/16)

  • Statement zu E-Zigaretten

    HAMM // Raucher, die vollständig auf E-Zigaretten umsteigen, senken ihr Risiko, tabakbedingt zu erkranken. Das hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DSG) jetzt in einem Positionspapier festgestellt.

    Gesamtgesellschaftlich erwachse daraus jedoch erst dann ein Vorteil, wenn viele Raucher komplett zu E-Zigaretten wechselten und keine Neukonsumenten hinzukämen. Wie es nach der aktuell vorliegenden Studienlage aussehe, sei aber eher der duale Konsum die Regel.

    Außerdem seien E-Zigaretten für Jugendliche interessante Lifestyle Produkte, die möglicherweise den Einstieg in den Tabakkonsum erleichterten. Martina Pötschke Langer, Leiterin der Arbeitsgruppe E-Zigarette der DHS, warnte vor dem intensiven Konsum. red

    (DTZ 42/16)