Schlagwort: EU

  • EU-Kommissar teilt aus

    BRÜSSEL // Die nächste EU-Kommission wird eine härtere Gangart gegenüber den Herstellern von Tabakprodukten und E-Zigaretten einlegen.

    Das kündigte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis in einem Gespräch mit „Euractiv“ an. Hintergrund seiner Ankündigung ist zum einen die Bilanz der TPD 2 und zum anderen die anstehende Wahl zum Europaparlament, mit der gleichzeitig die Zusammenstellung einer neuen EU-Kommission einhergeht.

    Der Litauer teilte im Interview mit dem Nachrichtenportal kräftig gegen die Hersteller und insbesondere gegen die von E-Zigaretten als Alternative zur Tabakzigarette aus. Von dieser hält Andriukaitis wenig, was er auch wiederholt betonte. Stattdessen favorisiert er Produkte wie „Nicorette“, die ausschließlich in Apotheken verkauft werden. Wenn sich jemand dennoch für die E-Zigarette als Alternativ-Produkt entscheide, dann solle die Verteilung durch Ärzte erfolgen.

    red

    (DTZ 14/19)

  • „Strategischer Ausbau"

    DORTMUND // In Dortmund wurde jetzt der Messeeingang Nord eröffnet. Es gratulierten Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, und IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann.

    Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, sagte: „Dieses Gebäude ist ein Ankerpunkt der strategischen Weiterentwicklung des Messeplatzes Dortmund.“ Die Eröffnung des Messeeingangs geht unter anderem einher mit einem neuen Corporate Design und modifizierten Unternehmenslogos sowie neuer Hallennummerierung und neuem Wegeleitsystem in den Messehallen. Fachmessen mit Besucherregistrierung sollen besonders stark profitieren.

    pi

    (DTZ 14/19)

  • Mehr Jobs gegen den Klau

    BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßt die Einigung der Regierungschefs von Bund und Ländern für einen „Pakt für den Rechtsstaat“ als wichtigen Beitrag zur effizienteren Bekämpfung des Ladendiebstahls.

    Die Regierungschefs hatten sich Anfang des Jahres auf eine deutlich verbesserte personelle Ausstattung der Justiz verständigt. Konkret sollen nach der Verabredung der Länder bis zum Jahr 2021 insgesamt 2000 zusätzliche Stellen in den Gerichten und Staatsanwaltschaften neu besetzt und damit die bestehenden personellen Defizite in der Justiz beseitigt werden. „Die unzureichende Personalausstattung in der Strafjustiz stellt nach unserer Einschätzung eine wesentliche Ursache für die von vielen Einzelhändlern als nicht hinreichend konsequent wahrgenommene Strafverfolgung von Ladendiebstählen dar“, erläutert ein HDE-Rechtsexperte. „Im Einzelhandel ist in den vergangenen Jahren der Eindruck entstanden, dass insbesondere die Staatsanwaltschaften mitunter Strafverfahren wegen Ladendiebstahls einstellen, weil sie überlastet sind.“ Eine solche Praxis gefährde die Akzeptanz des Rechtsstaats.

    Mit den nun konkretisierten Verbesserungen wurden Forderungen des HDE umgesetzt. Die Strafverfolgungsbehörden sollten wegen der bestehenden Probleme überproportional von dem Stellenaufbau profitieren, so Schröder. Nach dem Jahr 2021 werde der HDE eine Bewertung der praktischen Erfolge bei der Strafverfolgung des Ladendiebstahls vornehmen.

    vi

    (DTZ 13/19)

  • Schwacher Monat

    BERLIN // Die ersten beiden Monate des Jahres haben bei Zigarren (+17,5 Prozent im Januar und +3,3 Prozent im Februar) sowie Pfeifentabak (98,7 Prozent / 57,9 Prozent) für höhere Tabaksteuereinnahmen gesorgt. Weniger erfreulich fiel die Zwischenbilanz bei Zigaretten (-37,6 / -2,8 Prozent) und Feinschnitt (-15,1 / -0,9 Prozent) aus. Unterm Strich sanken die Tabaksteuererträge des Fiskus im Februar um 2,2 Prozent.

    Hoffen lässt der Blick auf den Netto-Bezug von Steuerzeichen. Er legte im Februar bei Zigaretten um 17,9 Prozent zu. Bei Feinschnitt allerdings resultierte ein Rückgang um 7,4 Prozent (Januar: +6,9 Prozent).

    red

    (DTZ 13/19)

  • JTI gewinnt den „tip Award“

    KÖLN // Seit 2003 nennen die über 15 000 Einzelhandelskunden von DTV Tabak jährlich die Industrieunternehmen der Tabakbranche, die mit ihren Beiträgen und Leistungen wesentlich zum Erfolg des Einzelhandelsgeschäfts beigetragen haben.

    Die Umfrage zum Jahr 2018 stellte den unmittelbaren Kontakt im Tagesgeschäft zwischen Händlern und Herstellern in den Mittelpunkt. „Für unsere Einzelhandelskunden sind die Besuche durch Industrievertreter eine wesentliche Quelle für Informationen und den direkten Austausch“, betonte Bernd Eßer, Geschäftsführer der DTV Tabak-Gruppe, „deshalb haben wir mit der Umfrage zum Jahr 2018 diesen Kontakt zum Thema gemacht.“

    1053 Händler – ausreichend für ein repräsentatives Bild – haben sich an der Abstimmung beteiligt. Ein Dutzend der insgesamt 29 zur Wahl stehenden Industriepartner erreichten mehr als 2400 der maximal möglichen Zahl von 6318 Punkten. Kleinere Industrieunternehmen mit wenigen Außendienstmitarbeitern schnitten in der Bewertung wegen geringer Kontaktfrequenz fast zwangsläufig schlechter ab – wobei Ausnahmen die Regel bestätigten.

    Über 3600 Kontaktpunkte erreichten die drei Erstplatzierten im Wettstreit um den Titel „Bester Partner“ 2018 und wurden mit dem „tip Award“ ausgezeichnet:
    [bul]Platz 1: JTI Deutschland – 3917 Punkte;
    [bul]Platz 2: Reemtsma – 3893 Punkte;
    [bul]Platz 3: Pöschl Tabak – 3675 Punkte.

    „Die Umfrage hat gezeigt, dass der Kontakt zum Einzelhandel von der Industrie wichtig genommen wird“, freute sich Eßer „Deutlich wurde, dass – auch wenn sich Einzelhändler mehr Industriekontakt wünschen – die Branche insgesamt aktiv den Handel unterstützt.“


    DTV legt gute Zahlen vor

    DTV nutzte den Anlass, um die Bilanz fürs abgelaufene Geschäftsjahr zu präsentieren. Die Nummer 1 unter den Tabakwarenfachgroßhandlungen Deutschlands meldete für 2018 ein Umsatzwachstum von 2,5 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Umsatzsteigerungen wurden sowohl im Rechnungsgeschäft (plus 2,6 Prozent) wie auch beim Automatenumsatz (plus 2,1 Prozent) erreicht.

    Die DTV Tabak-Gruppe mit ihren zwölf regional führenden Fachgroßhandlungen (über 15 000 Einzelhandelskunden und rund 92 000 Automaten) ist mit Abstand Marktführer und stärkster Partner des deutschen Einzelhandels im Tabakgeschäft. Eßer: „Unsere Kunden profitieren von unserer Leistungsfähigkeit und unserer Nähe im Tagesgeschäft. Wir kennen uns eben am besten aus, wenn es darum geht, im Einzelhandel bestmögliche Erträge zu erzielen.“

    1700 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt die Gruppe – darunter 32 DTV-Berater, die regional im Einsatz sind. 908 eigene Lieferfahrzeuge versorgen die Kunden, ermöglichen die Reduktion der Lagerhaltung und mindern die Kapitalbindung bei den Kunden. Mit monatlichen Sonderaktionen von DTV Tabak können Kunden bis zu einem Monat Zusatzertrag und mehr erzielen.

    2019 sieht Eßer optimistisch: „Der Erlös aus dem Verkauf von Tabakwaren wird für unsere Kunden auch 2019 ein stabilisierender Faktor bei den Erträgen sein. Wir werden wieder alles geben, das Vertrauen in uns zu rechtfertigen.“ Aktuell freut sich die Gruppe darüber, mit den Star-Tankstellen der Orlen-Gruppe einen weiteren Systemkunden von ihrer Kompetenz überzeugt und als Partner gewonnen zu haben.

    red

    (DTZ 13/19)

  • Deutsche sehr fleißig

    NÜRNBERG // Rund 61,1 Milliarden Stunden arbeiteten die Erwerbstätigen im Jahr 2018 in Deutschland. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991 wurde die Schwelle von 61 Milliarden Stunden überschritten, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Der bisherige Höchststand lag bei 60,3 Milliarden Stunden im Jahr 1991.

    Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Jahr 2018 um 1,3 Prozent zu und hat mit 44,8 Millionen ebenfalls einen neuen Höchststand erreicht. „Im Jahr 2018 verzeichnen wir die meisten Erwerbstätigen und das höchste Arbeitsvolumen seit der Wiedervereinigung. Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird“, erklärt Enzo Weber vom IAB.

    Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen lag 2018 bei 1363 Stunden und stieg damit um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige waren 2018 durchschnittlich 1915 Stunden erwerbstätig, beschäftigte Arbeitnehmer 1287 Stunden. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer arbeiteten 2018 durchschnittlich 1647 Stunden, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 728 Stunden.

    Die Beschäftigten bauten 2018 durchschnittlich zwei Stunden Guthaben auf ihren Arbeitszeitkonten auf. Sie machten zudem im Durchschnitt 26,5 unbezahlte Überstunden – so viel wie 2017.

    fnf

    (DTZ 12/19)

  • Ludger W. Staby gestorben

    HAMBURG // Der Hamburger Geschäftsmann und langjährige Chef von Reemstma Ludger W. Staby ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

    Der gebürtige Kölner und studierte Diplomkaufmann arbeitete zunächst in der Metallindustrie. 1983 wurde er Vorstandsmitglied bei Reemtsma und von 1989 bis 1998 Vorstandssprecher des Tabakunternehmens. Danach wechselte Staby in den Aufsichtsrat.

    Im Jahr 2001 wurde er für knapp zwei Jahre Interims-Vorstandschef bei Tchibo und agierte als Nachfolger von Günter Herz, der nach familiären Auseinandersetzungen aus dem Amt ausgeschieden war. In dieser Funktion gelang es Ludger W. Staby, sich mit der Familie Herz darauf zu verständigen, ihre Beteiligung an Reemtsma von 75 Prozent an den britischen Tabakkonzern Imperial Tobacco zu veräußern. Der Verkaufserlös betrug damals über sechs Milliarden Euro.

    Im Jahr 2003 musste Staby das Unternehmen dann verlassen. Als feste Größe der Hamburger Gesellschaft hatte er sich auch in der Politik engagiert. Bereits 1998 war Staby in die CDU eingetreten und kandidierte im gleichen Jahr als Bundestagskandidat für den Wahlkreis Hamburg-Altona gegen den heutigen Finanzminister Olaf Scholz (SPD), gegen den er die Wahl allerdings verlor. red

    (DTZ 11/2019)

  • Wein, Tabak und Geselligkeit am Rhein

    BINGEN // Die Ermuri veranstaltet ihre Mitgliederversammlung in diesem Jahr in Rheinhessen. Austragungsort ist Bingen. In der Stadt am Rhein findet vom 22. bis zum 24. März der Ermuri-Genusstreff statt, zu dem sich mehr als 100 Teilnehmer angemeldet haben.

    Bingen ist nicht nur das südliche Tor zum Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal, hier treffen auch die bedeutenden deutschen Weinbaugebiete Rheinhessen, Nahe und Mittelrhein aufeinander, und jenseits des Rheins grüßt der Rheingau mit seinen Süd-Weinhängen am Fuß des Taunus. Die rund 25 000 Einwohner zählende Stadt zu Füßen der Hunsrück-Berge liegt an der Mündung der Nahe in den Rhein. Und genau am Zusammenfluss dieser beiden Flüsse befindet sich das Tagungshotel NH.

    Die Jahrestagung startet am Freitag, 22. März, um 14.00 Uhr. Um diese Uhrzeit fährt ein Bus die Ermurianer vom NH-Hotel zu der auf der anderen Rheinseite gelegenen Weinbrennerei Asbach in Rüdesheim, die im Jahr 1892 von Hugo Asbach gegründet wurde. Dort erleben die Teilnehmer den Herstellungsprozess der gleichnamigen Weinbrandmarke. Nach der Führung und einer anschließenden Verkostung fährt der Bus um zirka 17.15 Uhr zurück ins Hotel, ehe es um 19.00 Uhr zum Abendessen mit Weinprobe in den Hildegardishof nach Bingen-Büdesheim geht.

    Am Samstag stehen um 11.00 Uhr eine Stadtführung durch Bingen und von 9.00 bis 18.00 Uhr die Ermuri-Hausmesse auf dem Programm. Gespeist wird am Abend ab 19.30 Uhr im Restaurant der historischen Burg Klopp.
    Zentraler Punkt der Jahrestagung ist am 24. März die Generalversammlung der Ermuri Genuss Company im NH-Hotel. Diese beginnt um 10.00 Uhr. Ihr schließt sich ein Mittagessen im Hotelrestaurant an. Parallel zur Generalversammlung, aber bereits ab 9.00 Uhr, findet die Hausmesse im NH-Hotel statt. da

    (DTZ 11/2019)

  • BAT legt gute Zahlen vor

    LONDON // Ein starkes Jahr 2018 hat der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) verbucht. So kletterte der Umsatz um mehr als 25 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro (rund 28,6 Milliarden Euro).

    Der operative Gewinn stieg um gut 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Pfund (10,8 Milliarden Euro). Das schwächelnde Britische Pfund hatte dabei ein noch besseres Ergebnis verhindert. Analysten hatten die Zahlen in dieser Höhe erwartet. BAT hatte 2017 den Camel-Hersteller Reynold übernommen und war dadurch zum größten börsennotierten Tabakkonzern weltweit geworden.

    Das Unternehmen vertreibt neben der Reynolds-Marke Camel vor allem Tabakwaren unter den Bezeichnungen „Pall Mall“ und „Lucky Strike“. Außerdem ist BAT im Segment „Electronic Nicotine Delivery Systems“ (ENDS) aktiv, unter anderem mit der auch in Deutschland erhältlichen E-Zigarette Vype. red

    (DTZ 10/19)

  • „E-Zigaretten sind Tabak“

    BRÜSSEL // Ein etwas unausgereiftes Wissen um die E-Zigarette hat jetzt Arunas Vinciunas, Chefberater des EU-Gesundheitskommissars Vytenis Andriukaitis, offenbart. „Natürlich gibt es wissenschaftliche Untersuchungen, die besagen, dass E-Zigaretten weniger schädlich sind als Zigaretten – aber es ist trotzdem Tabak“, erklärte Vinciunas gemäß der Recherche-Plattform „Euractiv“. „Auch wenn Sie weniger Gift trinken, bleibt es doch Gift“, fügte er hinzu.

    Vinciunas machte damit erneut die Position des Gesundheitskommissars deutlich, der sich dagegen sträubt, die geringere Gesundheitsschädlichkeit von E-Zigaretten und neuen Tabakprodukten anzuerkennen.

    Michal Dobrajc, Vorsitzender des Verbandes des E-Zigarettenhandels (VdeH), zeigte sich in einer Stellungnahme irritiert: „Es ist sehr beunruhigend, dass der Kabinettschef des zuständigen EU-Kommissars ein solch mangelndes Fachwissen beweist.“ Und er führte weiter aus: „Der Vergleich, den Herr Vinciunas zwischen dem Genuss einer E-Zigarette und der Einnahme eines Giftes anstellt, ist völlig an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeder sachlichen Grundlage.“

    Schon wenige Tage zuvor hatte EU-Kommissar Andriukaitis für Unverständnis beim VdeH gesorgt. In einer Rede begründete er seine skeptische Haltung gegenüber E-Zigaretten damit, dass sie europaweit viele junge Menschen zu Dampfern machten. Dobrajc empfindet solche Aussagen als Panikmache: „Gerade zwei Prozent aller EU-Bürger benutzen regelmäßig E-Zigaretten. Für Deutschland zeigen aktuelle Zahlen, dass nur 2,9 Prozent aller Jugendlichen regelmäßig E-Zigaretten konsumieren. Kommissar Andriukaitis skizziert hier ein Problem, welches überhaupt nicht existiert.“

    red

    (DTZ 09/19)