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  • BAT stellt neue Studie vor

    LONDON // Eine neue Forschungsarbeit von BAT liefert die ersten konkreten Belege dafür, dass Menschen, die von Zigaretten auf Tabakerhitzer umsteigen, ihre Belastung durch bestimmte Schadstoffe und Indikatoren potenziellen Schadens im Vergleich zum Weiterrauchen signifikant reduzieren können. Befragt wurden dafür Nutzer von „Glo“, dem Tabakerhitzer von BAT. Die Indikatoren beziehen sich auf verschiedene, mit dem Rauchen in Zusammenhang stehende Krankheiten.

    Zwölfmonatigen Studie
    Die Ergebnisse wurden zur Halbzeit einer zwölfmonatigen Studie festgehalten und zeigen, dass ein vollständiger Umstieg auf Glo im Vergleich zum Weiterrauchen zu statistisch signifikanten Änderungen bei einer Vielzahl von „Biomarkern der Exposition“ (BoE) und Indikatoren potenzieller Schädigungen führen, welche als „Biomarker des potenziellen Schadens“ (BoPH) bekannt sind.

    Beim Großteil der gemessenen Biomarker war der Rückgang bei den Nutzern von Glo vergleichbar zu den Werten von Teilnehmern, die das Rauchen komplett aufgegeben haben.


    Messung der Schadstoffe

    Die Messung der Schadstoffe ergab folgende Ergebnisse bei Nutzern des BAT-Tabakerhitzers:
    [bul]Signifikante Reduzierung eines Biomarkers für Lungenkrebsrisiko.
    [bul]Verbesserung von HDL-Cholesterin, das mit einem reduzierten KVR in Zusammenhang steht.
    [bul]Verbesserung von zwei zentralen Indikatoren der Lungengesundheit.
    [bul]Signifikante Reduzierung der Zahl weißer Blutzellen, einem Entzündungsmarker, der auf kardiovaskuläres Risiko (KVR) und andere mit dem Rauchen zusammenhängende Erkrankungen schließen lässt.
    [bul]Verbesserung eines wichtigen Indikators von oxidativem Stress, einem Prozess, der bei verschiedenen, mit dem Rauchen zusammenhängenden Krankheiten eine Rolle spielt, etwa bei KVR und Bluthochdruck.

    Potenzial der Risikoreduzierung
    David O’Reilly, Director of Scientific Research bei BAT: „Diese Ergebnisse sind hochinteressant, da wir mit ihnen das Potenzial der Risikoreduzierung verstehen können, das durch den vollständigen Umstieg auf Glo entfaltet werden kann. Die Studie zeigt, dass Raucher, die auf Glo umsteigen, ihre Belastung durch bestimmte Schadstoffe reduzieren können. Das senkt ihr Risiko, bestimmte, mit dem Rauchen zusammenhängende Krankheiten zu bekommen. Es ist ermutigend, dass wir einen signifikanten Rückgang der BoPH-Werte – die teils den Werten beim kompletten Rauchstopp ähneln – nachgewiesen haben. Das liefert eine weitere wissenschaftliche Begründung für das Potenzial der Risikoreduzierung von Glo und untermauert unser ehrgeiziges Ziel, eine bessere Zukunft, ‚A Better Tomorrow‘, aufzubauen, indem wir die gesundheitlichen Folgen unseres Geschäfts minimieren.“

    Die endgültigen Ergebnisse der Studie werden zum Jahresende erwartet. Dann werden die Daten ausgewertet sein und zudem Informationen über das individuelle Befinden der Studienteilnehmer vorliegen.

    red

  • Sesselwechsel bei Gizeh

    GUMMERSBACH // Marcello Formica ist seit 1. Juni das neue Mitglied im Gizeh-Geschäftsführungs-Team. Der 45-Jährige verantwortet die kaufmännischen Segmente Controlling, Buchhaltung und Einkauf, das Personalwesen und das New-Business-Development.

    Interims-Geschäftsführer
    Formica ist seit vier Jahren bei Mignot & de Block beschäftigt. Bisher war er als Mitglied der erweiterten Gizeh-Geschäftsführung tätig und unterstützte das Unternehmen bereits als Interims-Geschäftsführer an verschiedenen Standorten. Zusammen mit Christian Hinz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, und Geschäftsführer Jörg Dißmann führt er jetzt Gizeh Raucherbedarf in Gummersbach. Dißmann ist weiter verantwortlich für die Ressorts Marketing, Logistik, IT und SAP. Hinz leitet das Geschäftsführungs-Team und die Ressorts Vertrieb (Inland / Export), Technik sowie das Faltschachtelwerk (Druckerei).


    Formica löst Lars Oberndorf ab

    Formica arbeitete zuvor acht Jahre in verschiedenen nationalen und internationalen Führungspositionen. Die Region Oberberg ist seine Heimat. Er lebt heute mit seiner Familie in Wiehl. Formica löst Lars Oberndorf als Mitglied der Geschäftsführung ab. Oberndorf bleibt im Unternehmen, um als Strategic Country Manager in Afrika für Gizeh die Geschäfte im Süden des zweitgrößten Kontinents aufzubauen. Südafrika und Namibia werden die ersten Länder sein, in denen Oberndorf die Marke Gizeh etabliert.

    pi

  • „Anlass zur Sorge“

    GRÄFELFING // EU-weit steigt die Zahl der illegalen Zigaretten steil an. Geschätzt über 34 Milliarden illegale Zigaretten wurden im Jahr 2020 in den 27 EU-Mitgliedsstaaten konsumiert, was einem Anteil von 7,8 Prozent am gesamten Zigarettenmarkt entspricht. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Studie hervor, die Philip Morris International bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Auftrag gegeben hatte.

    Illegale Zigaretten
    Von illegalen Zigaretten spricht man bei geschmuggelten und gefälschten Zigaretten sowie „Illicit Whites“, also Zigaretten, die zunächst im Ausland legal versteuert werden, dann aber illegal in einem Land mit höheren Steuersätzen vertrieben werden.

    Die Anzahl gefälschter Zigaretten wuchs laut der Studie von 2019 auf 2020 um 87 Prozent. Besonders groß ist der Marktanteil illegaler Zigaretten in Frankreich (23,1 Prozent) und Griechenland (22,4 Prozent). Deutschland steht derzeit mit 4,3 Prozent (Vorjahr: 4,1 Prozent) noch relativ gut da.

    „Auch wenn das Problem in Deutschland nicht ganz so groß ist wie in anderen europäischen Ländern, geben die Zahlen auch hierzulande Anlass zur Sorge“, kommentiert Markus Schütz, als Manager ‧Illicit Trade Prevention bei Philip Morris Deutschland für den Kampf gegen illegalen Tabakhandel zuständig. „Denn man muss sich klarmachen, dass jedes einzelne gefälschte Tabakprodukt Risiken birgt. Während die legale Herstellung von Tabakerzeugnissen wichtigen und strengen Regeln und Überprüfungen unterliegt, ist die Zusammensetzung illegal produzierter Tabakprodukte völlig unkontrolliert.“


    Illegale Produktion in Polen

    Die Studie ergab, dass der Hauptanteil illegaler Zigaretten in Deutschland aktuell aus Polen stammt. Hinweise auf verstärkte Produktion illegaler Zigaretten in Polen gab es bereits in der Vergangenheit immer wieder; allein im vergangenen Jahr wurden in Polen 87 illegale Zigarettenfabriken ausgehoben – mehr als in allen anderen EU-Staaten zusammen.

    Die Verfügbarkeit von billigen gefälschten Zigaretten auf dem Schwarzmarkt bedeutet neben zusätzlichen Risiken für die Gesundheit auch massive Steuerausfälle: Die KPMG-Studie schätzt die Steuerausfälle EU-weit auf 8,5 Milliarden Euro.


    Folgen des illegalen Handels

    Eine weitere Folge des Handels mit illegalen Zigaretten ist, dass Raucher, die nicht mit dem Rauchen aufhören, vom Umstieg auf schadstoffreduzierte Alternativprodukte abgehalten werden: „Wenn illegale, billige Zigaretten in großem Maße verfügbar sind, kann das ein Hemmnis sein, auf Alternativen umzusteigen – erst recht, wenn gleichzeitig die Steuern auf solche Produkte in einzelnen Ländern erhöht werden“, warnt Schütz.

    red

  • Jobmarkt euphorisch

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat im Juni erneut deutlich zugelegt und ist gegenüber dem Vormonat um 2,7 auf 107,4 Punkte gestiegen. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) klettert damit auf den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.

    Aussichten auf dem Arbeitsmarkt
    Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt fallen für die nächsten Monate stark positiv aus. „Die Arbeitsagenturen haben noch nie eine so starke Verbesserung der Arbeitsmarktlage erwartet“, berichtet Enzo Weber vom IAB. „Die Infektionszahlen in Deutschland sind niedrig und die Weltkonjunktur zieht an. Jetzt ist das Zeitfenster da für eine starke Arbeitsmarkterholung“, sagt der Experte. Der noch immer große Rückstand gegenüber dem, was ohne Kriseneffekte erreichbar gewesen wäre, könnte so verringert werden.

    Ein Risiko bleibt allerdings durch eine mögliche erneute Zunahme des Infektionsgeschehens im Zuge der Ausbreitung neuer Virusmutationen und damit verbundener Eindämmungsmaßnahmen.

    nh

  • Handel fordert City-Bonus

    BERLIN // In einem [link|http://bit.ly/3x5iZ0r]Zehn-Punkte-Plan[/link] fasst der Handelsverband Deutschland (HDE) die zentralen Initiativen und Maßnahmen zusammen, die der künftige Bundestag aus Sicht des Einzelhandels auf den Weg bringen sollte. So schlägt der HDE die Ausgabe eines City-Bonus für den Einkauf im von den Lockdowns betroffenen Einzelhandel vor und fordert eine konsequente Präventionsstrategie zur Vermeidung eines weiteren Corona-Lockdowns.

    Anreize für Stadtzentren schaffen
    „Aus der Krise kommen wir nur mit einem kraftvollen Neustart. Damit das gelingt, sind vom künftigen Bundestag konkrete und zielgenaue Maßnahmen gefragt“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
    Nun gelte es, Anreize für den Besuch der Stadtzentren zu schaffen. Genth: „Einen wirksamen und zielgerichteten Impuls würde ein staatlich finanzierter City-Bonus setzen. Einen solchen Gutschein in Höhe von 200 Euro könnten alle Bürger in stationären Handelsbetrieben einlösen, die unmittelbar von Schließungen betroffen waren.“
    Der Zehn-Punkte-Plan beinhaltet zudem unter anderem Forderungen nach verlässlicheren Sonntagsöffnungen, für mehr Wettbewerbsfairness sowie nach einer Wachstumsagenda.

    vi

  • Gutes Karma für Raucher

    MAINZ // Sie sind klein, haben aber eine gigantische Wirkung: 4,5 Billionen Zigarettenkippen landen jedes Jahr in der Umwelt. Derart achtlos weggeworfen gefährden sie massiv auch die Sauberkeit der Meere. Zwei Unternehmer aus Indien haben eine Lösung für ihren nachhaltigen Nutzen gefunden.

    Die meisten Filter bestehen aus Zelluloseacetat und zersetzen sich zum Teil erst nach 15 Jahren – eine Erkenntnis, die die kreative Initialzündung für Chetana und Ved Roy war: Das Ehepaar katapultierte damit das Thema Zigaretten zum Selbstdrehen (Roll your own, kurz RYO) auf eine neue Ebene.

    Bahnbrechende Idee
    Ihre Idee, ein Filter aus organischen Materialien zu entwickeln, der nach dem Wegwerfen blüht, kam Ved Roy in Gesprächen mit der Zigarettenindustrie. Roy, damals noch in der Werbebranche tätig, erfuhr, dass das Papier, aus dem die Mehrzahl der maschinell gefertigten Zigarette besteht, mehr Chemikalien und Karzinogene beinhalte als der eigentliche Tabakinhalt. Das wollte er so nicht hinnehmen. Gemeinsam mit seiner Frau gründete er 2015 die Firma „Prasadam Papers“ und begann , seine Vision von biologisch abbaubaren Zigarettenfiltern zu realisieren. Den Ort für Entwicklung und Produktion fanden sie in Gauribidanur, im indischen Bundesstaat Karnataka.

    Filter mit Pflanzensamen
    Ihre Filterblättchen, die [link|http://www.karmatips.in]„Karma Tips“[/link], bestehen zu 100 Prozent aus Papier, das aus Baumwolle gefertigt wird. Der Clou dabei: Sie enthalten Pflanzensamen wie Amaranth, Basilikum, Spinat, Rosmarin oder Wildblumen. Wird das Filterröllchen auf den Boden geworfen oder in die Erde gesteckt, keimen die Samenkörner im Papier und treiben aus.

    Drei Jahre nach der Firmengründung 2018 waren die ersten Produkte marktreif. „Der Erfolg war überwältigend“, erinnert sich Roy im Gespräch mit dem „Tobacco Journal International“ (TJI), einer Schwesterzeitschrift von DTZ. Eine der größten Herausforderungen sei dabei die Trennung des Nikotins von den Pflanzensamen gewesen. „Das funktionierte schließlich mit mikrodünnem Bananenpapier“, erklärt Roy. Die Samen liegen dabei zwischen zwei hauchdünnen Papierlagen.

    Umweltfreundlichen Produktion
    An eine maschinelle Produktion war nicht zu denken: Das anspruchsvolle Produkt kann nur in Handarbeit gefertigt werden. „Das war Glück im Unglück“, verrät Roy. Denn neben der umweltfreundlichen Produktion stand für die Roys fest, dass sie auch die Menschen vor Ort unterstützen wollen. „Ich habe fast 35 Jahre in Delhi und Mumbai, zwei Metropolen mit über 50 Millionen Einwohnern gelebt. Ich hatte keine Ahnung vom Landleben und den Menschen dort“, erklärt Roy. Das ändert sich. Heute arbeiten über 40 Familien in den Dörfern rund um die Fabrik direkt und indirekt für das Unternehmen. Vor allem die Frauen profitierten von einem festen Einkommen. „Wir unterstützen Schulen und die Bildung für die Kinder“, ergänzt Roy. „Darüber hinaus zeigen wir den Bauern wie sie in einem von der Dürre stark betroffenen Bezirk dennoch nachhaltig anbauen können.“

    Auch während der Pandemie lieferte die Kreativschmiede der Roys neue Produkte: etwa Filter aus Maisschalen (Curn-Husk-Filter), die sich 15 Tage nach Gebrauch biologisch abbauen und ebenfalls Pflanzensamen enthalten, oder eine kostengünstige und widerstandsfähige Einkaufstasche aus Karma-Papier. Die Tasche soll in Zusammenarbeit mit dem Zigarettenpapierhersteller „Roll Seda“ realisiert werden und demnächst in den USA und in Deutschland auf den Markt kommen, kündigt Ved Roy an.

    Marie Mayer

  • Corona-Krise beeinträchtigt Premiumzigarren-Geschäft

    BASEL // Die Corona-Pandemie zeigte auch bei Oettinger Davidoff Wirkung. In der 146-jährigen Geschichte des Unternehmens war 2020 definitiv ein beispielloses Jahr: Lockdowns, das temporäre Schließen von Geschäften wie auch der Produktion und drastische Reiseeinschränkungen, die fast zu einem Stillstand des globalen Travel-Retail- und Duty-Free-Geschäfts führten, stellten das Unternehmen vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

    Effektives Krisenmanagement
    Mit einem effektiven Krisenmanagement, einer besser als erwarteten Geschäftserholung in der zweiten Jahreshälfte sowie einer starken Dynamik im E-Commerce- und digitalen Kunden-Engagement konnte Davidoff eigenen Angaben zufolge seine Führungsposition im Premiumzigarrengeschäft ausbauen und trotz der schwierigen Ausgangssituation sich deutlich erholen.

    Erste Resultate
    Ausschlaggebend waren zudem die ersten Resultate der im Rahmen der „Way Forward Transformation Roadmap“ definierten und existenziell wichtigen Kostenoptimierungen, die im vergangenen Jahr zum Tragen kamen. Dadurch konnte das Schweizer Unternehmen sowohl den Ebit der Gruppe als auch die Cash-Position nachhaltig verbessern.


    Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff

    Der Gesamtumsatz von Oettinger Davidoff verzeichnete infolge der Corona-Krise für das Jahr 2020 einen Rückgang auf 423 Millionen Schweizer Franken. Dies entsprach einem Minus von 6,7 Prozent. Im Zigarren-Eigenmarkengeschäft erreichte das Basler Familienunternehmen im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Zuwachs von 1,2 Prozent. Der Erfolg wurde durch gut getaktete Produktstarts im Anschluss an die Lockdowns positiv beeinflusst.

    Trend in Europa
    Der Trend in Europa bei Zigarren im mittleren Preissegment und besonders die von Corona stark betroffene Global-Travel-Retail- und Duty-Free-Sektoren beeinflusste den Umsatz bei handgefertigten Premiumzigarren: Die Marke Davidoff musste eine Einbuße von 8,2 Prozent hinnehmen, während die Marke Camacho Cigars (plus 20,1 Prozent) und die Avo Cigars (plus 13,8 Prozent) deutliche Zuwächse verbuchen konnten.

    pnf

  • VdR wählt neuen Vorstand

    BERLIN // Der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) hat auf seiner Mitgliederversammlung turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Der bisherige Vorsitzende Patrick Engels (geschäftsführender Gesellschafter bei Pöschl Tabak) wurde einstimmig für die kommenden zwei Jahre in seinem Amt bestätigt. Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken) wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

    Wiedergewählt
    Wiedergewählt wurden die Vorstandsmitglieder Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken), Oliver Hass (Scandinavian Tobacco Group Deutschland), Nils Obermann (Unitas Tabakfabrik), Jessy Philipp (TMCC – Tobacco Management & Consulting Company) sowie Gudrun Waggin (OCB Vertriebs-Gesellschaft).

    Neu im Vorstand
    Neu in den VdR-Vorstand wurden gewählt: Olaf Ruf (Kohlhase & Kopp) sowie Clemens Gütermann (Villiger Söhne).
    Patrick Engels zeigte sich erfreut, „dass die Vielfalt der mittelständischen Mitgliedsunternehmen sich nunmehr auch im Vorstand abbildet“. Engels kritisierte zudem die eben modernisierte Tabaksteuergesetzgebung: „Die verabschiedete Tabaksteuer ist ein herber Schlag. Als geschäftsführender Gesellschafter eines traditionsreichen Familienunternehmens ist langfristige Planbarkeit von größter Bedeutung. Die völlig überhöhten Schritte des Modells widersprechen allerdings den Wahlprogrammen aller Parteien, die stets betonen, dass der Mittelstand der Motor der deutschen Wirtschaft sei.“

    Bundestagswahl
    Mit Sorge schauen die VdR-Mitglieder auf die anstehende Bundestagswahl. „Die dirigistischen Tendenzen der zunehmend mittelstandsfeindlichen Politik in Form von Verbrauchersteuern, Pflegereform und nicht zuletzt das Lieferkettengesetz, das sein Ziel durch ein erhebliches Plus an Bürokratie und eine starke finanzielle Belastung vollends verfehlt, zeugen davon, dass die Politik sich von einer marktwirtschaftlichen Orientierung und den Belangen des Mittelstandes entfernt hat“, mahnte VdR-Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster.

    vi

  • Sichereres Gefühl

    NÜRNBERG // Der Anteil der Betriebe, die sich akut in ihrer Existenz bedroht sehen, ist deutlich gesunken: Während er im im April bei rund 13 Prozent lag, sank er im Mai auf acht Prozent. Das zeigt eine zwischen 10. und 27. Mai durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Inzidenzwerte entspannen sich
    „Die Inzidenzwerte entspannen sich vielerorts, parallel dazu blicken auch die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland wieder optimistischer in die Zukunft“, sagt IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Bei Dienstleistungsbetrieben halbierte sich der Anteil derjenigen, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen von 15 auf sieben Prozent. Aber auch bei Betrieben im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen gibt es einen deutlichen Rückgang von fünf auf 0,5 Prozent. Vor allem Kleinstbetriebe mit einem bis neun Angestellten berichten von deutlich geringeren Existenzängsten.


    Positive Entwicklung

    Die positive Entwicklung macht sich auch im Einstellungsverhalten der Betriebe bemerkbar. Insgesamt überstiegen die vorgenommenen Einstellungen im Mai in 14 Prozent der Firmen die Entlassungen. Betriebe im Gastgewerbe haben dagegen eher entlassen als eingestellt. „Das könnte einerseits daran liegen, dass es dieser Branche wirtschaftlich weiter schlecht geht. Denkbar ist aber auch, dass die Unternehmen aufgrund der nach wie vor bestehenden Unsicherheit zurückhaltend sind“, erklärt IAB-Vize‧direktor Ulrich Walwei. Zudem weisen im Mai viele Betriebe im Gastgewerbe noch ein hohes Niveau an Kurzarbeit auf. Daher setzten sie zunächst die bereits Beschäftigten wieder in vollem Umfang ein.

    pi

  • Unzufriedenheit mit Tabaksteuer

    BERLIN // Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz wurde verabschiedet. Nun melden sich die Interessenvertreter betroffener Verbände zu Wort. Das Echo fällt sehr unterschiedlich aus.

    Obergrenze des noch Vertretbaren
    Für den Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) teilt Hauptgeschäftsführer Jan Mücke auf Anfrage mit, die neuen Steuersätze beim Tabaksteuermodell (Zigaretten und Feinschnitt) bewegten sich „an der Obergrenze des noch Vertretbaren“. Das Modell könne daher eine weitere Verstetigung der Tabaksteuereinnahmen bewirken, ohne dass es zu Ausweichbewegungen der Konsumenten und Marktverwerfungen komme. Grundsätzlich gelte, dass eine fiskalpolitisch gewünschte Verstetigung der Steuereinnahmen bei gleichzeitiger Planungssicherheit für den Bund, die Konsumenten und die Hersteller nur mit jährlichen moderaten und gleichmäßigen Steuererhöhungsschritten in allen Kategorien über die Laufzeit des Modells von fünf Jahren zu erreichen sei. Der BVTE hoffe, dass das Steuermodell nicht zu einem Ausweichen der Konsumenten in den Schwarzmarkt führen werde. Schon jetzt werde jede sechste in Deutschland gerauchte Zigarette nicht hier versteuert. Es wäre wünschenswert, dass der Schmuggel- und Fälschungsanteil an der Gesamtverbrauchsmenge nicht weiter steige.

    Deutliche Worte
    Deutliche Worte findet Hauptgeschäftsführer Michael von Foerster vom Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR): „Für die mittelständische Tabakindustrie sowie für den Konsumenten sind die beschlossenen Steuersätze ein herber Schlag. Raucher rauchen gerne. Daran ändern die Umerziehungsfantasien einzelner Politiker und NGOs nichts. Die Bevormundung ist eine bedenkliche Form politischer Überheblichkeit, denn sie ist ein Eingriff in die Eigenverantwortung des mündigen Bürgers und in dessen finanzielle Souveränität. Prohibition hat noch nie funktioniert.“

    Boomender Schwarzmarkt
    Unzufrieden zeigt sich auch der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH). Die absurde Höhe der geplanten Steuerlast und die Entscheidung, zukünftig sogar nikotinfreie E-Zigaretten-Liquids in die Besteuerung einzubeziehen, werde nicht nur zu einem boomenden Schwarzmarkt führen, sondern zahlreiche kleine- und mittelständische Existenzen in der Branche vernichten.


    Gesundheitspolitischer Wahnsinn

    „Schon die Tatsache, E-Zigaretten-Liquids allgemein höher zu besteuern als Tabakzigaretten und damit das um 95 Prozent geringere Schadenspotenzial zu ignorieren, ist gesundheitspolitischer Wahnsinn. Jetzt auch nikotinfreie Produkte ebenso wie Zigaretten zu besteuern, widerspricht der bisherigen Steuersystematik und letztlich auch dem gesunden Menschenverstand“, erklärt VdeH-Geschäftsführer Michal Dobrajc und fügt an, „auf uns wirkt die Entscheidung wie das unreflektierte Ergebnis zäher Gesetzesverhandlungen. Mit den daraus resultierenden Gefahren und Konsequenzen hat sich offenbar keiner der Beteiligten auseinandergesetzt. Durch die massiven Preissteigerungen werden sich die Konsumenten andere Wege der Beschaffung suchen.“

    Reduzieren der Raucherquote
    Dobrajc fasst zusammen: „Das Tabaksteuermodernisierungsgesetz ist sowohl gesundheits- als auch wirtschaftspolitisch eine Katastrophe. Wenn man es mit dem Reduzieren der Raucherquote ernst meint, dann muss man doch besonders die Branche unterstützen, die maßgeblich zu ihrer Senkung beiträgt, statt sie zu zerstören.“

    Auch der BVTE mahnt: „Die vorgesehenen Steuersätze bewegen sich weit über dem europäischen Durchschnitt und beziehen nikotinfreie Liquids ein. Hier werden wir eine Verlagerung des Markts in den Versandhandel und in illegale Märkte sehen.“

    Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) reagierte nach den Berliner Beschlüssen sofort und kündigte an, es werde Verfassungsbeschwerde einlegen.


    red